www.wikidata.de-de.nina.az
Gerhard Mercator geboren als Gheert Cremer latinisiert Gerardus Mercator 5 Marz 1512 in Rupelmonde Grafschaft Flandern 2 Dezember 1594 in Duisburg Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg war ein Geograph und Kartograf der schon zu Lebzeiten als der Ptolemaus seiner Zeit angesehen wurde und grosse Beruhmtheit erlangte Heute vorwiegend als Karten und Globenhersteller bekannt war Mercator im 16 Jahrhundert auch als Kosmograf Theologe und Philosoph von grosser Bedeutung und setzte Massstabe als Schriftkunstler Gerhard Mercator Kupferstich von Frans Hogenberg 1574Mercator wirkte zunachst im flamischen Lowen wo besonders viele astronomische Instrumente und Globen entstanden Wohl auch durch die religiosen Verfolgungen in der katholischen Stadt wandte er sich ab dem Jahr 1552 ins klevische Duisburg Hier entstanden zunachst viele der heute noch bekannten Wandkarten 1569 schuf Mercator mit der Weltkarte mit den wachsenden Breiten die Grundlage fur die spater nach ihm benannte Mercator Projektion Sie ermoglichte Schiffen den konstanten Kurs und revolutionierte in den folgenden Jahrhunderten die Seefahrt Das Spatwerk ist von religiosen Texten gepragt posthum gelang es den Sohnen und Enkeln mit dem Atlas ein von ihm geplantes Kartenwerk herauszugeben das einer ganzen Gattung den Namen geben sollte Der Name Mercator ist noch heute allgemein bekannt und wird mit technischer Prazision aber auch wissenschaftlicher Offenheit und Toleranz in Verbindung gebracht Viele Institutionen tragen seinen Namen Daneben ist Mercator auch Markenname fur unterschiedlichste Produkte Die ikonischen Darstellungen des Kartografen mit Bart Barett Globus und Zirkel werden bis in die Gegenwart immer wieder von Kunstlern rezipiert und abgewandelt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Jugend und Ausbildung 1 2 Mathematicus in Lowen 1 3 Gefangenschaft und Umzug 1 4 Die Werkstatt Mercator in Duisburg 1 5 Spatwerk in Duisburg 1 6 Lebensende und Tod 1 7 Ehen und Nachkommen 2 Werke 2 1 Globen und astronomische Instrumente 2 2 Wandkarten 2 3 Schriften und Kartenwerke 2 4 Korrespondenz 2 5 Weiteres 3 Rezeption 3 1 Vormoderne 3 2 Moderne 4 Nachwirken 4 1 Portrats 4 2 Denkmaler im offentlichen Raum 4 3 Sammlungen und Ausstellungen 4 4 Ehrungen 4 5 Vereine Stiftungen Firmen 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Jugend und Ausbildung Bearbeiten nbsp Zu den fruhen Lehrern des jungen Gerhard gehorte der Schulleiter Georgius MacropediusGerhard Mercator wurde in den Morgenstunden des 5 Marz 1512 in Rupelmonde bei Antwerpen geboren 1 Seine Eltern waren der Schuhmacher und Landwirt Hubert Kremer auch Cremer De Cremere und dessen Ehefrau Emerentia geborene Rademakers Der Sohn wurde auf den Namen Geerd bzw Gerhard getauft Der Aufenthalt in Rupelmonde war dem Umstand geschuldet dass das Ehepaar Kremer hier den Onkel des Hubert Gisbert Kremer um 1544 besuchte der als Kaplan im Hospital der Stadt wirkte 2 Gerhard Kremers Familie stammte ursprunglich aus dem Julicher Land seine Eltern waren von dort nach Gangelt gezogen das etwa 25 Kilometer von Aachen entfernt liegt und heute zum Kreis Heinsberg gehort In Gangelt verbrachte Gerhard seine ersten Lebensjahre Spatestens seit 1518 lebte die Familie allerdings dauerhaft in Rupelmonde Hier wurden dem Ehepaar Kremer auch weitere Kinder geboren die in den Quellen jedoch nur andeutungsweise nachweisbar sind Wahrscheinlich hatte Mercator sechs Geschwister von denen zwei Priester wurden 3 Zwischen 1526 und 1528 starben die Eltern in Rupelmonde Die Erziehung des jungen Gerhard Mercator ubernahm nach dem Tod der Eltern sein Grossonkel Gisbert Kremer Er war inzwischen zum Vizekurat der Pfarrkirche in Sint Niklaas aufgestiegen und so besuchte Gerhard den Lateinunterricht des Grossonkels in der Nachbarstadt Der Grossonkel initiierte wohl auch die Aufnahme Gerhards in das Kollegium der Bruder vom Gemeinsamen Leben in s Hertogenbosch das uber 100 Kilometer von Rupelmonde entfernt in Brabant lag Die Ausbildung war von der Rezeption antiker Texte gepragt die mit den grundlegenden Bibeltexten verbunden wurden Daneben spielte unter dem Leiter des Hauses Georgius Macropedius auch die Kalligraphie eine Rolle Hier erhielt Gerhard Kremer einen ersten Einblick in die verschiedenen Schriftarten nbsp An der Universitat Lowen trat Mercator mit dem Naturwissenschaftler Gemma Frisius in KontaktNach den Vorstellungen seines Onkels Gisbert Kremer sollte Gerhard eine Laufbahn als Priester einschlagen Da er bereits in s Hertogenbosch durch aussergewohnliche Leistungen auffiel wurde er mit 18 Jahren an die Universitat in Lowen geschickt In der dortigen Matrikel ist er unter dem 29 August 1530 vermerkt Erstmals tauchte hier auch der latinisierte Name Gerardus Mercator auf den der junge Gerhard fortan nur noch verwenden sollte Er lebte in Lowen im Collegium Castri bei dem es sich um eine der Studienbursen der Artistenfakultat handelte Zunachst absolvierte Mercator in Lowen die Ausbildung in den Sieben freien Kunsten septem artes liberales die als universale Grundlage fur das darauf aufbauende weiterfuhrende Studium verstanden wurden Die Universitat Lowen hatte sich bereits seit den 1520er Jahren einen Ruf als katholisches Bollwerk erworben die Schriften Luthers wurden auf dem Gelande offentlich verbrannt Mercator erhielt hier Einblick in die aus dem Hochmittelalter stammenden Lehren der Scholastik und wurde zugleich in Astronomie und Astrologie geschult Bereits in Lowen gelang es dem jungen Mercator sich einen Freundeskreis aufzubauen Zu seinen Lehrern gehorte der Franziskanermonch Franciscus Monachus burgerlich Frans Smunck um 1490 1565 der eines der ersten Globenpaare in den damaligen Niederlanden schuf Besonders bedeutsam war allerdings der Naturwissenschaftler Gemma R Frisius der mehrere kosmografische Lehrbucher und ein Standardwerk uber die Herstellung von Globen verfasst hatte dessen Schuler Jacob van Deventer sowie der englische Kartograf John Dee 4 Kommilitonen waren der Ireniker Georg Cassander der Anatom Andreas Vesalius und der spatere Bischof von Arras Antoine Perrenot de Granvelle Im Oktober 1532 beendete Gerhard Mercator sein Grundstudium und schied als Magister aus der Universitat aus Er verzichtete damit auf die Promotion und die kirchliche Laufbahn Die Grunde hierfur sind bis heute ungeklart durften jedoch vor allem in der freigeistigen Einstellung des jungen Gerhard zu suchen sein Er reiste stattdessen nach Antwerpen und lebte hier wohl bis 1534 wobei er hier vor allem Kontakt mit flandrischen Kaufleuten suchte die uber ihre Seereisen in die Neue Welt berichteten 5 Allerdings war das Ende der universitaren Laufbahn folgt man dem zeitgenossischen Mercator Biografen Walter Ghim nur der Auftakt fur das Selbststudium von Theologie und Philosophie Bereits in seiner Antwerpener Zeit konnte Mercator den Plan gefasst haben eine umfassende Kosmografie zu verfassen die den Text der Bibel und die Naturphilosophie der mittelalterlichen Aristotelesauslegung in Einklang bringen wollte Er benotigte aber einen Broterwerb um diesen Plan verwirklichen zu konnen Mathematicus in Lowen Bearbeiten nbsp Der Frisius Erdglobus von 1536 war das erste Werk auf dem Mercator namentlich auftauchteDeshalb kehrte Mercator nach Lowen zuruck und verdingte sich als Mathematicus der seine naturwissenschaftliche Expertise einer interessierten Offentlichkeit in Form von Instrumenten und als Landvermesser zur Verfugung stellen wollte In Lowen nahm Mercator auch wieder Kontakt zu seinen akademischen Lehrern auf die parallel zur Lehre an der Universitat einen Gelehrtenzirkel unterhielten So schuf er fur Gemma Frisius zahlreiche astronomische Instrumente die heute jedoch verschollen sind Den hierfur notigen praktischen Unterricht in der Anfertigung solcher Objekte hatte Mercator durch den Goldschmied Gaspard van der Heyden erhalten 6 Zusammen mit van der Heyden erhielt Mercator 1534 den Auftrag einen Erdglobus in Kupfer zu stechen dessen Vorlage von Frisius erstellt worden war Erstmals tauchte der junge Mathematicus auf dem 1536 schliesslich vollendeten Globus als Gerardus Mercator Rupelmundanus namentlich auf In gleicher Funktion war Mercator dann ein Jahr spater an der Schaffung des gleich grossen Himmelsglobus beteiligt Die Globen wurden ein Verkaufserfolg nur so ist zu erklaren dass er am 3 August 1536 die Burgertochter Barbara Schellekens heiraten konnte Parallel zum Himmelsglobus schuf Mercator auch vollstandig eigenstandige Werke Als Erstlingswerk in dieser Hinsicht wurde die Karte des Heiligen Landes identifiziert die schon 1537 herausgegeben wurde Sie versammelte die biblischen Kenntnisse uber den Landstrich zwischen Rotem Meer und Karmelgebirge und konnte aus sechs Teilkarten zu einer grossen Wandkarte zusammengesetzt werden Der Verkauf der Karte war gesichert weil sich in der Umbruchszeit des 16 Jahrhunderts sowohl lutherische als auch katholische Bewohner Flanderns mit der in der Bibel verkundeten Wahrheit auseinandersetzten Mercator stieg uber das Werk zu einer Autoritat der Bibelauslegung auf 7 nbsp Darstellung der richtigen Federhaltung im Literarum latinarumNun folgten in rascher Folge weitere Arbeiten In der Fruhzeit konzentrierte sich Mercator vor allem auf grosse Wandkarten die reissenden Absatz fanden Dabei zog Mercator immer wieder verschiedene Vorbilder heran aus denen sich seine Werke als eigenstandige Arbeiten speisten Besonders bedeutsam war hierunter das Kartenwerk des Claudius Ptolemaus das nahezu in jeder Arbeit Mercators rezipiert wird Fur das zweite uberlieferte Werk eine Weltkarte in herzformiger Projektion griff Mercator auf eine Vorlage des Orontius Finaeus zuruck die zwischen 1519 und 1531 geschaffen worden war Erstmals war auf der Karte der Doppelkontinent Amerika als solcher bezeichnet Mercators Arbeit im flandrischen Lowen war allerdings auch direkt von der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit in der Stadt und der siebzehn niederlandischen Provinzen beeinflusst Immer wieder widmete der Kartograf einflussreichen Personen seine Werke Fur die Karriere des jungen Gerhard Mercator war vor allem die Karte Flanderns von 1540 bedeutsam Die niederlandischen Aufstande die sich gegen die spanisch habsburgische Fremdherrschaft richteten waren gerade durch Kaiser Karl V niedergeschlagen worden und die Kaufleute Gents schenkten dem neuen und alten Herren uber ihre Stadt die Karte als Geste der Unterwerfung Wahrscheinlich wurde so Karl erstmals auf den flandrischen Kartenmacher aufmerksam Karten waren allerdings nicht das einzige woran Mercator in Lowen arbeitete Unmittelbar nach der Flandernkarte spatestens im Marz 1541 erschien mit dem Handbuch der Kursivschrift auf Karten dem Literarum latinarum quas italicas cursoriasque vocant scribendarum ratio eine theoretische Abhandlung Mercator legte darin auf 56 Seiten die Bedeutung einer gut lesbaren Schrift fur die Kartenherstellung dar wobei er auf altere Arbeiten aus italienischen Werkstatten zuruckgriff 8 Neben Kartografen rezipierten auch Handler das Buch weil in ihrem Gewerbe eine gut leserliche Schrift ebenfalls von Bedeutung war Die Kursive fand auch auf dem Globenpaar aus Erd und Himmelsglobus Anwendung das zwischen 1541 und 1551 herausgegeben wurde Die beiden Objekte sind allerdings auch ein Symbol fur das Verkaufsgeschick des Kartografen Mercator etablierte nach der Herausgabe des Himmelsglobus den Verkauf beider Stucke ausschliesslich im Doppel und fuhrte damit eine Tradition ein die noch im 18 Jahrhundert Bestand hatte Die Globen wurden Zeit seines Lebens angefragt und neu hergestellt Der Verkauf ermoglichte Mercator bescheidenen Reichtum anzuhaufen Gefangenschaft und Umzug Bearbeiten Die erfolgreiche Arbeit in Lowen wurde durch den Tod des Grossonkels unterbrochen Anfang 1544 reiste Gerhard Mercator nach Rupelmonde um hier die Trauerfeierlichkeiten zu planen und den Nachlass zu regeln Die Abreise aus Lowen wurde ihm allerdings als Flucht ausgelegt denn zeitgleich mit dem Standortwechsel Mercators wurde der habsburgische Generalprokurator Pierre du Fief eingesetzt um Anklage gegen die Personen zu erheben denen Sympathien fur die lutherischen Lehren nachgesagt wurden Zusammen mit 42 anderen Personen gehorte auch Mercator zum Kreis der Verdachtigen nbsp Festung Gravensteen bei Rupelmonde wo Mercator 1544 gefangen gehalten wurdeDer Kartograf wurde daraufhin von der Inquisition im Februar 1544 in Rupelmonde verhaftet und ein Gerichtsverfahren gegen ihn eroffnet Es folgten sieben Monate Haft die Mercator in der Burg Gravensteen nahe Rupelmonde absass Wahrend dieser Zeit bemuhten sich verschiedene Personen aus seinem Freundeskreis bei der Statthalterin der Spanischen Niederlande Maria von Ungarn um seine Freilassung Neben seinem Beichtvater Pieter de Corte dem Rektor der Universitat und dem Abt Pieter Wast setzte sich auch der ehemalige Studienkollege Antoine Perrenot de Granvelle fur Mercator ein Obwohl die Haftzeit nach wenigen Monaten endete und die religiose Verfolgung ebenfalls aufhorte markierten Gefangennahme und Freilassung eine Zasur im Leben des Mathematicus Nach der arbeitsreichen Zeit in Lowen entstanden in den folgenden Jahren kaum neue Werke Stattdessen konzentrierte sich Mercator nun auf die Arbeit im Gelande und ging seiner Tatigkeit als Landvermesser nach In die Zeit nach der Freilassung datiert auch der verstarkte Austausch mit dem englischen Mathematiker John Dee der selbst in den 1550er Jahren verhaftet werden sollte nbsp 1566 schuf der Mercator Schuler Johannes Corputius den nach ihm benannten Plan der Stadt DuisburgDie Erfahrung von Verfolgung im Namen der Religion war wohl ein Grund dass die Familie sich in den folgenden Jahren entschied Lowen und die habsburgischen Niederlande zu verlassen Der Umzug nach Duisburg ist einer der umstrittensten Lebensphasen Mercators Es haben sich keine Quellen erhalten die die wahren Grunde fur den Standortwechsel darstellen wurden Deshalb ist man auf Mutmassungen angewiesen Wahrscheinlich ist dass ein Bundel an verschiedenen Entwicklungen die Entscheidung beschleunigte Dennoch ging die Umsiedlung geordnet vonstatten von einer Flucht nach Duisburg wie sie von der alteren Literatur behauptet wurde kann kaum die Rede sein 9 Wahrend sich die Auseinandersetzung um den wahren Glauben in den Niederlanden immer weiter zuspitzte wurde die Religionspolitik im Heiligen Romischen Reich von anderen Entwicklungen gepragt Am 2 August 1552 schloss Moritz von Sachsen mit Konig Ferdinand I den Passauer Vertrag der den Protestanten im Reich die Ausubung ihrer Religion ermoglichte Besonders die grenznahen Territorien wie das kleine Herzogtum Julich Kleve Berg profitierten von diesen Weichenstellungen weil viele Glaubensfluchtlinge aus den Niederlanden nun Aufnahme in Gebieten suchten wo sie ihren Glauben unbehelligt ausuben konnten Eine ganz besondere Rolle fur den Umzug spielte weit profaner die Berufungspolitik der Universitat Lowen Denn obwohl Mercator wohl nie promoviert hatte machte er sich Hoffnungen auf den Mathematik Lehrstuhl berufen zu werden Stattdessen erhielt jedoch 1551 der Arzt und Mathematiker Pierre Beausard 1577 den Zuschlag und wurde Nachfolger des Gemma Frisius Die Entscheidung fur Duisburg fiel wohl auch weil in der kleinen Landstadt im Herzogtum Julich Kleve Berg die Grundung einer Universitat geplant war Wieder war der Freundeskreis ausschlaggebend den Mercator sich aufgebaut hatte Der Studienfreund Georg Cassander der inzwischen zum Berater des klevischen Kanzlers Heinrich Bars genannt Oisleger aufgestiegen war informierte ihn uber die Plane Obwohl die Universitat erst nach dem Tod des Mercator ins Leben gerufen werden konnte lebte der Kartograf mit seiner Familie ab Marz 1552 dauerhaft in der Stadt 10 Er erhielt jedoch nie das Burgerrecht in der Landstadt Die Werkstatt Mercator in Duisburg Bearbeiten nbsp Grosster Forderer Mercators in Duisburg war Herzog Wilhelm V von Julich Kleve BergNach dem Umzug nach Duisburg gelang es Mercator schnell wirtschaftlich Fuss zu fassen Dies ist vor allem darauf zuruckzufuhren dass er viele Druckvorlagen aus Lowen mitbrachte und so nahtlos an bereits begonnene Projekte anknupfen konnte Als erstes erschien 1554 die grosse Europakarte die bereits 1538 angekundigt worden war Aus Verbundenheit mit der alten Heimat widmete er die Karte dem Bischof Antoine Perrenot von Arras dessen Fursprache er seine Freilassung 1544 zu verdanken hatte 11 Die Karte wurde ein durchschlagender Erfolg und begrundete fur die Zeitgenossen den Ruhm Mercators als grosster Kartograf seiner Epoche Die lange Vorlaufzeit ermoglichte Mercator ein intensives Quellenstudium So wurden auf der Karte viele Fehler der antiken Autoritaten ausgebessert und neueste Kenntnisse des 16 Jahrhunderts einbezogen Bis 1566 verkaufte der Kartograf uber 200 Exemplare der Karte uber seinen Verleger Plantin in Antwerpen Obwohl ein kaiserliches Privileg das geistige Eigentum Mercators an der Karte schutzen sollte entstanden schnell Raubdrucke Deshalb sah sich Mercator genotigt eine zweite Auflage der Karte herauszubringen die 1572 erschien Parallel zu diesem kommerziellen Erfolg unterhielt Mercator weiterhin enge Beziehungen zum habsburgischen Herrscherhaus So erhielt er 1554 wahrend einer Audienz bei Kaiser Karl V in Brussel den Auftrag ein Globenpaar fur den Herrscher zu bauen So entstand ein durchsichtiger Kristall Himmelsglobus in den ein kleinerer Erdglobus eingelegt werden konnte Das Werk wurde auf einer Uhr platziert die vom Mechanisten Juanelo Turriano geschaffen wurde Bereits 1558 konnte Mercator ein zweistockiges Wohnhaus in der Duisburger Oberstrasse beziehen Hier entstand eine grossere Werkstatt mit einigen Angestellten zu denen spater auch die Sohne Arnold und Bartholomaus gehorten Mercators Haus bildete das Zentrum fur einen Humanistenkreis der sich in der Nahe ansiedelte und aus niederlandischen Exulanten und ihren Frauen bestand Neben Georg Cassander lebten auch Cornelis Wouters Johannes Otho und Heinrich Geldorpius in unmittelbarer Nachbarschaft Der Freundeskreis umfasste aber auch Duisburger Honoratioren wie den Arzt Johannes Ewich Ambrosius Moer den Juristen Aggaeus Albada oder den spateren Mercator Biografen Walter Ghim 12 nbsp Herzog Karl III von Lothringen gehorte zu den Auftraggebern Mercators in DuisburgObwohl Mercators Arbeitsweise in der Literatur als fast monchisch und zuruckgezogen beschrieben wurde spielte der Freundeskreis fur die Erstellung der Duisburger Werke des Kartografen eine grosse Rolle Mercator gelang es auch uber eine ausgedehnte Briefkorrespondenz mit verschiedenen Geistesgrossen seiner Zeit Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bleiben Ganz Kind des 16 Jahrhunderts erweiterte er seinen Freundeskreis indes auch durch Verheiratung seiner Tochter So ehelichte Emerentia Mercator im Jahr 1560 den Bremer Lehrer Johannes Molanus der so ebenfalls zu einem der Vertrauten und Briefpartner Mercators wurde Uber Briefe war Mercator auch mit dem flamischen Kartographen Abraham Ortelius verbunden mit dem er 1560 nach Frankreich reiste In kurzer Folge entstanden in Verbindung mit dem Netzwerk in Duisburg zu Beginn der 1560er Jahre zwei grosse Wandkarten eine von Lothringen eine der Britischen Inseln Die Lothringenkarte von 1564 war eine Auftragsarbeit des Herzogs Karl III der seine Lande nach den neuesten Methoden auf Papier gebannt wissen wollte Fur die Erstellung der Karte reiste Mercator nach Nancy Es sollte die letzte grossere Arbeit im Gelande werden da ein Uberfall oder ein Unfall auf dem Weg traumatisierend auf ihn wirkte Fortan verliess Mercator Duisburg nur noch selten Bereits seit 1559 ubernahm der Kartograf an zwei Tagen in der Woche den Unterricht am Duisburger Akademischen Gymnasium wobei er den Schulern Mathematik Kosmologie und Kartographie beibrachte Mit der Umbildung des Gymnasiums zu einer einfachen Schola grammatica im Jahr 1563 endete Mercators Arbeit dort allerdings blieben seine Lehrsatze uber seinen Sohn Bartholomaus vertreten der anstelle des Vaters den Unterricht ubernahm und unter dem Titel Breves in sphaeram meditatiunculae die Vorlesungen veroffentlichte 13 Offiziell war Mercator in Duisburg als Landvermesser im Dienste des Herzogs Wilhelm V von Julich Kleve Berg tatig eine feste Anstellung wird in den Quellen jedoch nicht erwahnt Neben dem Unterricht in der Schule lebten immer auch Schuler im Hause Mercator Besondere Bedeutung hatte der hier zwischen 1562 und 1566 nachgewiesene Johannes Corputius der die bedeutendste Planvedute Duisburgs schaffen sollte Wahrscheinlich lernte auch der spatere Hofkartograph Philipps II Christian Sgrothen in der Werkstatt Mercator 14 Spatwerk in Duisburg Bearbeiten Die wohl bekannteste Leistung Mercators war die Erstellung der Weltkarte die 1569 erschien Mercator widmete dem Landesherren Wilhelm V in diesem Jahr die 18 teilige Karte die eine regelrechte Reform der Kartographie bedeutete Mercator gelang es mit der Karte das Problem des konstanten Kurses zu losen Mithilfe einer Zylinderabbildung auf der die Meridiane als Geraden dargestellt werden die an den Polen nicht zusammenlaufen erreichten Seefahrer leichter das angepeilte Ziel In der Folge stieg Mercator endgultig zum grossten Kartenmacher seiner Zeit auf Die hier erstmals verwendete Projektion erhielt ihren Namen nach dem Kartografen und wird bis heute Mercator Projektion genannt 15 Auch weiterhin basieren die weitaus meisten Seekarten hierauf da diese Projektion aufgrund ihrer Winkeltreue eine zuverlassige Kursplanung fur die Seefahrt ermoglicht wobei indes die durch Geraden in den Seekarten ermittelten Kurse Loxodrome mit Ausnahme von Fahrten in der Nord Sud Achse nicht exakt den kurzestmoglichen Orthodromen entsprechen 16 nbsp Titelblatt des von Mercator neu herausgegebenen Kartenwerks des Claudius PtolemausIn der Folgezeit widmete sich Mercator vermehrt seinem publizistischen Werk Wandkarten erschienen keine mehr Im gleichen Jahr wie die Weltkarte brachte er die Chronologia bei der Kolner Druckerei und Verlagsbuchhandlung Birckmann heraus Wahrend viele der Karten aus der Werkstatt uber die Druckerei Plantin in Antwerpen herausgegeben wurden erschienen die meisten Bucher bei Birckmann Die Chronologia versuchte als Weltgeschichte an die theologischen Fruhwerke Mercators anzuschliessen Erstmals stellte der Kartograf hier der Offentlichkeit den Plan vor eine allumfassende Kosmografie herauszugeben die in mehreren Teilen erscheinen sollte Wahrscheinlich war diese Idee aber bereits viel fruher entstanden Zunachst plante Mercator funf Bucher zu veroffentlichen Das erste sollte die biblische Schopfungsgeschichte mit den sich formierenden Naturwissenschaften in Einklang bringen im zweiten wollte der Kartograf eine astronomische Beschreibung des Himmels liefern Der Hauptteil des Werkes war der Beschreibung von Landern und Meeren in drei Teilen gewidmet Darauf sollte eine Genealogie folgen flankiert von der 1569 herausgegebenen Chronologie In den folgenden Jahren arbeitete Mercator an den angekundigten Teilen und veroffentlichte einzelne Elemente wobei der Plan immer wieder Anderungen erfuhr Zeitweise sollte die Kosmografie aus sechs Buchern bestehen 17 Besonders einflussreich fur die Antikenrezeption wurde das 1578 neu edierte Kartenwerk des Geografen Claudius Ptolemaus Mercator gelang es den Kolner Verleger Gottfried von Kempen als Herausgeber zu gewinnen Inzwischen arbeiteten auch die Enkel Mercators in seiner Werkstatt mit 1585 erschien eine erste Lieferung Karten die Teil der geplanten Weltbeschreibung werden sollten Die 51 Karten dieser ersten Lieferung umfassten vor allem die Regionen West und Mitteleuropas in denen Mercator selbst wirkte In einer zweiten Lieferung wurden der Balkan Italien und Griechenland dargestellt Neben den Karten die in gebundener Form erschienen arbeitete Mercator auch an kleineren theologischen Werken weiter Zwischen 1585 und 1590 wurde ein eigenhandig geschriebener Kommentar zum Brief des Apostels Paulus an die Romer fertiggestellt der jedoch nie in Druck ging Weitere Kommentare haben sich heute nicht mehr erhalten sind jedoch nachweisbar Im Jahr 1592 erschien auf der Frankfurter Herbstmesse eine Evangelienharmonie in der Mercator die vier biblischen Evangelien miteinander verglich Sie sollte auch der Arbeit an der Kosmografie zugutekommen 18 Die Erstellung der Kosmografie fullte auch die letzten Lebensjahre des Kartographen Kurz vor seinem Tod stellte Mercator noch die Schopfungsgeschichte fertig die als Einleitung des Hauptwerkes dienen sollte Daneben entstanden in der Werkstatt weitere Karten unter anderem von Grossbritannien und Nord sowie Osteuropa Auch korrespondierte er weiterhin mit Geistesgrossen seiner Zeit unter anderem dem Zurcher Gelehrten Wolfgang Haller Mercator empfing auch Besucher in seinem Haus darunter den Utrechter Juristen Arnoldus Buchelius 19 Lebensende und Tod Bearbeiten nbsp Mercator Epitaph in der Duisburger SalvatorkircheDie weitere Arbeit an der Kosmografie wurde von mehreren Todesfallen in der Familie und seinem Freundeskreis uberschattet Mercators Ehefrau Barbara geborene Schellekens mit der er uber 50 Jahre lang verheiratet gewesen war starb am 24 August 1586 Kurze Zeit spater verstarb auch der erstgeborene Sohn Arnold den er zu seinem Nachfolger aufgebaut hatte Mit dem Tod des Forderers Wilhelm V am 5 Januar 1592 endete die Unterstutzung vonseiten des Landesherren dessen Nachfolger Johann Wilhelm war zeitweise regierungsunfahig Die verbliebenen Sohne und Enkel unterstutzten den Kartografen in seiner Werkstatt Mercator heiratete noch einmal und zwar Gertrud geborene Vierlings verwitwete Moer In den letzten Lebensjahren litt Mercator vermehrt an der Gicht die Krankheit hinderte ihn immer wieder am Weiterarbeiten an seiner Kosmografie Am 5 Mai 1590 erlitt er einen Schlaganfall der eine Lahmung der linken Korperhalfte hervorrief Mercator wurde nun von seinen Schwiegertochtern gepflegt schrieb aber auch in diesem Zustand noch weiter Der Kartograf liess sich in den folgenden funf Jahren mit einem Tragesessel von seiner Schlafstatte in die beheizten Zimmer der Werkstatt und des Wohnhauses tragen Im Spatherbst 1593 wurde Mercator von einem erneuten Hirnschlag getroffen Zeitweise gelang es ihm nicht mehr zu sprechen und nur unter grosster Muhe konnte er Nahrung aufnehmen Der befreundete Arzt Reiner Solenander besuchte den Schwerkranken mit der Zeit besserte sich die Sprachstorung wieder 20 Am Vormittag des 2 Dezembers 1595 starb Gerhard Mercator in Duisburg Sein Hauptwerk blieb unvollendet Begraben wurde der Kartograf in der Duisburger Salvatorkirche Hier entstand ein prachtiger Epitaph der bis heute erhalten ist Die Hinterbliebenen insbesondere die Familie Mercators veroffentlichten noch im Todesjahr den Atlas als Kompilation aller unvollendeten Werke Die Benennung des Werkes nach einem mythischen antiken Herrscher nicht nach dem gleichnamigen Titan war noch von Mercator selbst veranlasst worden Ehen und Nachkommen Bearbeiten Gerhard Mercator heiratete am 3 August 1536 die Lowener Burgertochter Barbara Schellekens Die Familie Schellekens besass ein Haus hinter dem Augustinerkloster in der Stadt Barbaras Eltern Jan und Johanna geborene Switten gehorten zur stadtischen Oberschicht 1537 wurde dem Paar der erste Sohn geboren insgesamt gingen aus der Ehe sechs Kinder hervor die alle das Erwachsenenalter erreichten Barbara Mercator starb am 24 August 1586 in Duisburg Das Ehepaar begrundete eine Kartografendynastie noch der Urenkel Rumold 1656 entwarf und zeichnete Karten Nachfahren der Familie existieren bis heute Die Kinder waren nbsp 1587 erschien eine von Rumold Mercator gestochene Weltkarte in stereografischer ProjektionArnold 1537 1587 Arnold Mercator erhielt als Erstgeborener Unterricht durch den Vater Bereits 1558 veroffentlichte er eine Karte von Island die heute als sein Meisterstuck angesehen wird In der Folgezeit war Arnold fur den Trierer Erzbischof Johann VI von der Leyen insbesondere als Landvermesser zustandig Arnold Mercator starb am 6 Juli 1587 und hinterliess 13 Kinder darunter die fur den Grossvater tatigen Kupferstecher Johannes Mercator um 1562 1595 Gerhard II Mercator 1563 1627 und Michael Mercator 1614 Emerentia 1538 1567 verheiratete Molanus Emerentia Mercator heiratete den verwitweten protestantischen Schulrektor Johannes Molanus der zum Gelehrtenkreis des Vaters gehorte Emerentia starb bei der Geburt eines Kindes mit 29 Jahren Dorothea 1539 1574 1575 verheiratete Six Uber Dorothea Mercator ist nur sehr wenig bekannt Sie heiratete Alard Six mit dem sie zwei Tochter bekam Eine zweite Ehe ging sie mit Tilman de Neuville ein Diese Ehe blieb kinderlos Bartholomaus 1540 1568 Bartholomaus wurde vom Vater zum Instrumentenbauer und Kartografen ausgebildet Bereits mit 22 Jahren ubernahm Bartholomaus Vorlesungen am Duisburger Gymnasium Ab 1567 studierte er an der Universitat in Heidelberg Theologie und Griechisch Rumold 1541 1599 Rumold erhielt seine Ausbildung in Duisburg und Bremen bei seinem Schwager Johannes Molanus Er wurde spater Mitarbeiter des Verlagshauses Birckmann aus Koln und arbeitete fur die Firma auch in London Ab 1587 erhielt er das Duisburger Burgerrecht Von Rumold sind mehrere Karten uberliefert Er gab auch den Atlas seines Vaters posthum heraus 1559 wurde Rumold Mitglied des Rates der Stadt Duisburg Bei seinem Tod hinterliess er mehrere unmundige Kinder darunter den spateren Duisburger Ratsherrn Gisbert Mercator 1664 Katharina 1542 verheiratete Verhaer Uber die jungste Tochter Katharina ist kaum etwas bekannt Sie war mit Theodoor Verhaer verheiratet Nach dem Tod seiner Frau Barbara heiratete Gerhard Mercator 1587 mit 74 Jahren erneut Seine zweite Ehefrau die zehn Jahre jungere Gertrud geborene Vierlings war die Witwe des ehemaligen Duisburger Burgermeisters Ambrosius Moer Die Familien waren bereits zuvor eng miteinander verbunden gewesen denn der jungste Sohn Rumold Mercator hatte die Tochter der Gertrud Vierlings geheiratet 21 Werke BearbeitenGerhard Mercator schuf eine grosse Anzahl an Werken von denen sich die meisten bis heute erhalten haben Weitere Objekte konnen uber die Quellen erschlossen werden sie sind mit einem markiert Dabei sind drei bzw grosse Werkgruppen voneinander zu unterscheiden die jeweils eng mit einer Lebensphase des Kartografen verbunden werden konnen Wahrend seiner Ausbildung und in den ersten Jahren in Lowen entstanden uberwiegend Globen und astronomische Instrumente bei denen Mercator sich an bereits existierenden Vorbildern orientierte Spatestens mit dem Umzug nach Duisburg spezialisierte sich die Werkstatt Mercator auf grosse mehrteilige Wandkarten Erst in den spaten Jahren ab 1569 wandte sich der Meister dann vor allem theologischen oder historischen Texten zu Dabei stand fruh fest dass Mercator die einzelnen Arbeiten in ein grosses ubergreifendes Werk zusammenzufassen plante Entstehen sollte eine Kosmografie die zunachst auf funf Teile ausgelegt war Als Einzelelemente waren die biblische Schopfungsgeschichte eine Astronomie eine Geografie in drei Teilen eine Genealogie und eine Chronologie vorgesehen Thomas Horst vermutet dass Gerhard Mercator den Plan fur sein Opus magnum bereits in seiner Antwerpener Zeit zwischen 1532 und 1534 fasste 22 Die meisten Veroffentlichungen die eng mit der Kosmografie in Zusammenhang stehen datieren jedoch erst auf die letzten Lebensjahre in Duisburg Das Werk blieb deshalb auch unvollendet Erschienene Teile sind mit einem K in Klammern gekennzeichnet Die Bedeutung der einzelnen Werke fur die Zeitgenossen und ihre Rezeption bis in die heutige Zeit ist in der Mercatorforschung umstritten Als eines der Hauptwerke muss die Wandkarte von Europa von 1554 bezeichnet werden Mit ihrer innovativen Projektion die als Revolution fur die Seefahrt angesehen werden kann steht ausserdem die Weltkarte von 1569 im Zentrum der Aufmerksamkeit Daneben wird auch der posthum herausgegebene Atlas dessen Name die Bezeichnung fur ein Kartenwerk bis heute pragen sollte zu Mercators Hauptwerken gezahlt Mercator arbeitete bei der Herstellung jedes Objekts ausserst gewissenhaft Er orientierte sich bei den meisten Arbeiten an den Vorlagen aus der griechisch romischen Antike wobei die Werke des Claudius Ptolemaus eine uberragende Bedeutung hatten Dabei nahm der Kartograf aber auch zeitgenossische Erkenntnisse insbesondere solche der Entdecker in seine Arbeiten mit auf Regelmassig entschied sich Mercator gegen die antiken Autoritaten wenn neuere Forschungen ihre Annahmen widerlegten Fur die Chronologie von 1569 konnen insgesamt 123 Quellen ausgemacht werden Als Grundlage fur eine christliche Wissenschaft spielte auch die Bibel fur den Kartografen eine grosse Rolle Globen und astronomische Instrumente Bearbeiten nbsp Mercator Erdglobus von 1541 Exemplar im Kultur und Stadthistorischen Museum DuisburgFrisius Erd und Himmelsglobus 23 Erstmals namentlich trat Gerhard Mercator auf einem 1536 erschienenen Erdglobus in Erscheinung dessen Konzeption dem Lowener Mathematiker Gemma R Frisius zugeordnet werden kann Zusammen mit dem Druckplattenmacher Gaspard van der Heyden schuf Mercator den Kupferstich Wahrscheinlich zeichnete der junge Kartograf auch das Kartenbild ins Reine und beteiligte sich am Aufziehen der Globensegmente Ein Jahr spater brachte Frisius einen ebenfalls 37 Zentimeter im Durchmesser grossen Himmelsglobus heraus Wieder war Mercator an der handwerklichen Ausfuhrung beteiligt Mercator Erdglobus von 1541 24 Nach seiner Zusammenarbeit mit Frisius plante Mercator spatestens ab 1539 die Herstellung eines eigenen Erdglobus der die Entdeckungen der Portugiesen in Indien darstellen wollte Das Werk erschien 1541 in Lowen und stellte mit einem Durchmesser von 41 Zentimetern den damals grossten Erdglobus dar Wahrscheinlich sollte das Werk dem Kaiser Karl V dediziert werden Mercator wollte aber den Globus auch einer praktischen Nutzung zufuhren Das Einzeichnen von Loxodromen sollte der Seefahrt nutzen Der Globus war allerdings aufgrund seiner Form fur eine Nutzung an Bord eines Schiffs ungeeignet Mercator Himmelsglobus von 1551 25 Zehn Jahre nach der Veroffentlichung des Erdglobus erschien ein ebenfalls 41 Zentimeter im Durchmesser zahlender Himmelsglobus Der Erdglobus verkaufte sich weiterhin gut wurde nun allerdings vor allem im Paket mit dem Himmelsglobus erworben Mercator etablierte hierdurch ein Verkaufsformat das bis ins 18 Jahrhundert Erfolg haben sollte Insgesamt wurden auf dem Himmelsglobus 50 Sternkonstellationen dargestellt die uber zeichnerische Darstellungen sichtbar gemacht wurden Mercator orientierte sich an alteren Vorlagen unter anderem der Sternkarte von Albrecht Durer Astronomische Instrumente fur Karl V 26 Die engen Verbindungen mit dem habsburgischen Kaiserhaus und die hohe Meinung Kaiser Karls V uber den Kartografen fuhrte dazu dass Mercator einen astronomischen Ring schuf der sich heute nicht mehr erhalten hat Bei einer Audienz mit Karl im Jahr 1554 erhielt er ausserdem den Auftrag ein ganz besonderes Globenpaar anzufertigen Es handelte sich um einen kleinen Erdglobus der in einen grosseren Himmelsglobus aus Kristall eingelegt werden konnte Der durchsichtige Globus ermoglichte es dem Betrachter von aussen gottgleich auf die Erde und den Sternenhimmel zu blicken Das Globenpaar ging wohl wahrend der Napoleonischen Kriege verloren Erhalten hat sich lediglich eine Art Gebrauchsanweisung die Mercator fur Karl V schuf Astrolabien 27 Obwohl bereits fruher bekannt war dass Mercator auch Astrolabien geschaffen hatte gelang es erst 1992 ein Instrument dem Kartografen eindeutig zuzuordnen Heute sind drei Astrolabien aus der Hand Mercators bekannt Wahrend das alteste der drei wohl noch in Lowen geschaffen wurden datieren die beiden jungeren Objekte wahrscheinlich bereits auf die Duisburger Zeit Alle wurden aus Blech geschaffen und konnen mit lediglich einem Tympanon gleichzeitig bestuckt werden Wandkarten Bearbeiten nbsp Die Weltkarte von 1569 bildete den Hohepunkt des kartografischen Schaffens MercatorsKarte des Heiligen Landes Bei der Karte des Heiligen Landes von 1537 handelt es sich um das erste selbststandige Kartenwerk Mercators Der Kartograf orientierte sich bei der Anlage der Karte an den in den beiden Testamenten genannten Stadten und Orten So entstand eine aus sechs Einzelkarten kombinierbare Wandkarte Mercator legte besonderen Wert auf die Darstellung des Zuges der Israeliten durch die Wuste Die Karte wurde vielfach nachgefragt der Verkauf war langanhaltend Weltkarte von 1538 28 Die Weltkarte von 1538 auch Orbis imago genannt war ein Kupferstich der als Einblattdruck erschien Mercator stellte die Welt hier in doppelherzformiger Projektion ahnlich der Bonneschen Projektion dar Die Karte war die erste auf der die beiden Amerikas einheitlich als Doppelkontinent Amerika bezeichnet wurden Die Karte wurde ein grosser Verkaufserfolg Noch 1602 erschienen Nachdrucke dieser Karte Flandernkarte 29 Bei der Flandernkarte von 1540 handelt es sich um das politischste Werk Mercators Nachdem die spanischen Niederlande unter der Statthalterin Maria von Ungarn von Aufstanden erschuttert worden waren die schliesslich von Kaiser Karl V niedergeschlagen wurden wollten die Kaufleute von Gent dem alten und neuen Herren ein Geschenk verehren Mercator schuf die Karte binnen weniger Monate Sie weist Verzierungen in Form von Wappen der Adelsgeschlechter Flanderns auf Europakarte Die Europakarte wurde bereits in Lowen entwickelt erste Kupferplatten waren schon gestochen aber erst in Duisburg veroffentlicht Sie besteht aus insgesamt 15 Blattern die zusammengesetzt werden konnen Zwar gelang es Mercator fur die Karte ein Privileg des Kaisers und eines des Senats von Venedig zu erhalten dennoch kursierten schnell Raubdrucke Deshalb gab der Kartograf 1572 eine zweite Auflage der Karte heraus auf der einige Fehler der ersten Version ausgebessert worden waren Lothringenkarte Bei der Mercator Lothringenkarte von 1564 die heute verschollen ist handelte es sich um eine Auftragsarbeit fur den lothringischen Herzog Karl III Auf der Reise nach Lothringen zur Durchfuhrung entsprechender Vermessungsarbeiten erlebte er offenbar einen Unfall oder wurde Opfer eines Uberfalls Der Aufbau der Lothringenkarte lasst sich aus der Karte im Atlas von 1595 rekonstruieren Karte der Britischen Inseln Die Karte der Britischen Inseln gab Mercator im Jahr 1564 heraus Anders als die anderen Karten aus der Duisburger Zeit orientierte sich der Kartograf bei der Erstellung an alteren Vorlagen Die Karte besteht aus acht Einzelblattern und wurde nicht genordet sondern ist nach Westen ausgerichtet Weltkarte von 1569 30 Den Hohepunkt seines kartografischen Schaffens erreichte Mercator mit der Weltkarte von 1569 Zugleich handelt es sich um die letzte grosse Wandkarte aus den Handen Mercators Sie setzt sich aus 21 Blattern zusammen und weist insgesamt 16 Texte verschiedener Lange auf Dargestellt ist die Welt in der spater sogenannten Mercator Projektion mit wachsenden Breiten Mercator orientierte sich bei der Erstellung an einer Vielzahl an Vorlagen Immer wieder griff er auch auf politische und gesellschaftliche Debatten des 16 Jahrhunderts zuruck nbsp Karte des Heiligen Landes nbsp Weltkarte von 1538 nbsp Flandernkarte nbsp Europakarte von 1572Schriften und Kartenwerke Bearbeiten nbsp Titelkupfer des Atlas von 1595Literarum latinarum 31 Beim ersten schriftlichen Werk das von Mercator uberliefert ist handelt es sich um ein schriftenkundliches Kompendium Es erschien 1540 bzw 1541 im Verlag des Rutger Rescius in Lowen spater im Antwerpener Verlag Jan Richard Es besteht aus 56 Seiten und behandelt die korrekte Niederschrift der Kursive auf Karten und in Texten Das Werk wendete sich an andere Kartenhersteller wurde jedoch auch von Kaufleuten geschatzt da Mercator hier eine Moglichkeit einfuhrte platzsparend aber zugleich leserlich zu schreiben Chronologia K Die sogenannte Chronologia war das erste Werk das eindeutig mit der geplanten Kosmografie in Verbindung stand Sie erschien 1569 und lehnte sich in ihrem Aufbau eng an die mittelalterlichen Chroniken an Daneben rezipierte Mercator auch immer wieder moderne naturwissenschaftliche Erkenntnisse seiner Zeit Der Hauptteil umfasst eine chronologische Jahresaufzahlung von der Erschaffung der Welt bis ins 16 Jahrhundert Ausserdem werden auch Tafeln zu Sonnen und Mondfinsternissen oder theologische Uberlegungen uberliefert Tabulae Geographicae 32 K Die Tabulae Geographicae erschienen 1578 beim Kolner Verleger Gottfried von Kempen als weiteres Element der geplanten Kosmografie Mercator stellte die Karten des Claudius Ptolemaus neu zusammen und liess sie von seinem Sohn Arnold und seinem Enkel Johannes Mercator uberarbeiten Insgesamt wurden 27 bzw 28 Karten geschaffen daneben schuf Mercator einen Ortsnamenindex Eine Zweitauflage brachte der Kartograf 1584 unter dem Namen Libri Octo heraus Das Werk erlebte weitere Neuauflagen nach dem Tod Mercators Kommentare zu Bibelstellen 33 In seinen letzten Lebensjahren betatigte sich Mercator verstarkt auch als Exeget der Bibel wie Walter Ghim in seiner Biografie erwahnt Wahrend der hier genannte Kommentar zur Apokalypse und zu einigen Kapiteln des Ezechiel nicht erhalten sind existiert ein Romerbrief Kommentar in handschriftlicher Form Die Kommentare waren nicht zur Publikation vorgesehen sondern dienten zur Positionierung Mercators in religiosen Fragen insbesondere der Pradestinationslehre Evangelienharmonie 34 K 1592 erschien als weiteres Element der Kosmografie die Evangelienharmonie vielleicht beim Kolner Verlag von Kempen Mercator legte darin die vier Evangelien nebeneinander und verglich sie insbesondere in Bezug zur Zeitrechnung Ihm war aufgefallen dass das Jahr der Passion Christi in vielen Chronologien vergessen wurde Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura 35 K In seinen letzten Lebensjahren brachte Mercator in insgesamt drei Lieferungen mehrere Karten heraus die Teil des Kosmografie Projektes waren Als Sammelwerk erschien der sogenannte Atlas der die zeitgenossische Geografie abbilden sollte allerdings erst posthum 1595 Im Werk findet sich neben den eigentlichen Karten die auch von Kindern und Enkeln des Kartografen gestochen worden waren ein ausfuhrlicher Schopfungsbericht aus der Hand Mercators Hier wurde auch die Mercator Biografie des Walter Ghim abgedruckt Daneben finden sich weitere Wurdigungen von Weggefahrten und Freunden Das Werk erlebte schnell Neuauflagen und bildete die Grundlage fur den Mercator Hondius Atlas des 17 Jahrhunderts Korrespondenz Bearbeiten Mercator kommunizierte mit einem europaischen Forscherkreis vor allem uber Briefe Die Korrespondenz wurde spatestens mit dem Ende seiner Reisetatigkeit zum bedeutendsten Kommunikationsmittel des Kartografen Dabei wurden in den Briefwechseln auch geschaftliche und private Themen behandelt Zuallererst dienten die Briefe jedoch der Mitteilung seines Denkens und seiner Gedanken uber das Weltgeschehen Der Kernbestand der Mercator Briefe ist seit dem 19 Jahrhundert bekannt immer wieder tauchen allerdings neue Einzelbriefe auf Heute Stand 2023 konnen 83 Briefe identifiziert werden die entweder von Mercator selbst geschrieben wurden oder an ihn gerichtet waren Besondere Bedeutung hat dabei die Korrespondenz mit Johannes Molanus der mit der Hochzeit von Mercators Tochter Emerentia im Jahr 1560 dessen Schwiegersohn werden sollte Im Zentrum stehen hier vor allem Briefe von Molanus an Mercator die zwischen 1559 und 1577 abgeschickt wurden Beide Manner tauschen sich vor allem uber die religionspolitischen Entwicklungen in Duisburg und Bremen aus und geben daruber hinaus auch Einblick in ihre theologischen Ansichten Religion thematisierte Mercator auch in den Briefen mit Wolfgang Haller Aggaus Albada und Rudolf Gwalther Konkrete Handlungsanweisungen zum Bau von Globen stehen im Vordergrund des Briefwechsels mit dem Nurnberger Arzt und Naturforscher Joachim Camerarius dem Jungeren Solche geschaftlichen Briefwechsel sind auch in der Korrespondenz mit Christoph Plantin Heinrich Rantzau und Abraham Ortelius aber auch die Briefe mit John Dee auszumachen Eine weitere Gruppe steht im Zusammenhang mit der Herrschaft Mercator schrieb mit klevischen Raten dem Bischof und Studienfreund Antoine Perrenot de Granvelle aber auch mit den romisch deutschen Kaisern Karl V und Rudolf II Hier werden auch tagespolitische Ereignisse angesprochen und behandelt 36 Weiteres Bearbeiten nbsp Titelblatt der Vorlesungsausarbeitung von Bartholomaus MercatorMercators Einfluss auf die Werke seiner Sohne und Enkel war gross Insbesondere die Arbeiten die sie als Teil der Werkstatt Mercator anfertigten waren oft stark von Vorbildern aus der Hand des Vaters bzw Grossvaters beeinflusst Die Vorlesungsausarbeitung des Bartholomaus Mercator die dieser im Jahr 1563 bei Birckmann in Koln publizierte verzichtete explizit auf die Darstellung einer Kosmografie um das damals bereits geplante Opus magnum des Vaters nicht zu beeinflussen Das Breves in sphaeram meditatiunculae genannte Werk griff auf viele Informationen zuruck die Gerhard Mercator in seiner Vorlesung am Duisburger Gymnasium in den Jahren zuvor behandelt hatte 37 siehe auch Breves in sphaeram meditatiunculaeKartografische Arbeiten der Kinder wurden ebenfalls von Vorbildern aus seiner Hand beeinflusst So stellte die Weltkarte von Rumold Mercator die dieser im Jahr 1587 herausbrachte eine verkleinerte Umzeichnung der Karte von 1569 dar und ubernahm auch unwidersprochen die dort auftauchenden Fehler Die Weltkarte diente auch als Vorlage fur die vier Kontinentkarten die 1595 dem Atlas beigegeben worden waren Sie wurden von Mercators Enkeln Johannes und Mercator junior geschaffen Bereits funf Jahre zuvor entstand die Germania Wandkarte des Rumold die auf der gleichnamigen Karte Gerhard Mercators von 1585 basierte und in der Forschung auch die Vermutung nahrte dass der alte Kartograf selbst an der Karte mitgearbeitet hat siehe auch Mercator Weltkarte von 1587 und Mercator Germaniakarte von 1590Daneben entstanden bereits zu Lebzeiten des Kartografen Raub oder Nachdrucke die an seine Werke angelehnt waren Mercator liess sich viele Arbeiten durch sogenannte Privilegien von Vertretern der Obrigkeit in gewissen Landstrichen schutzen Allerdings hinderte dies die Raubdrucker nicht daran in anderen Territorien Nachahmungen zu erstellen Besonders haufig wurde die Europakarte von 1554 ein Opfer der Drucker Dies fuhrte schliesslich zu einer Neuauflage die Mercator selbst 1572 herausgab Rezeption BearbeitenVormoderne Bearbeiten Die hohe kunstlerische und technische Qualitat mit denen Mercator seine Produkte schuf fuhrten dazu dass sein Name und der Name seiner Werkstatt bereits zu Lebzeiten zu einem Markennamen im geografischen Publikationswesen avancierten 38 Hierzu durfte auch die engen Verbindungen an das katholische habsburgische Kaiserhaus beigetragen haben Karl V setzte immer wieder auf Werke aus dem Hause Mercator Mercator selbst tendierte wenigstens offiziell aber keiner Konfession eindeutig zu sodass die Werke auch in protestantischen Territorien rezipiert wurden 39 nbsp Der Mercator Hondius Atlas eroffnet mit einem Stich der beiden Namensgeber Neben Jodocius Hondius wurde Gerhard Mercator dargestelltBereits mit seiner Karte des Heiligen Landes gelang es Mercator 1538 sich uber die Konfessionsgrenzen hinweg als Autoritat der Bibelauslegung zu etablieren Karten und Globen fanden in der Folge reissenden Absatz wie die erhaltenen Rechnungen der Druckereien Plantin in Antwerpen und Birckmann in Koln belegen Auch die fruhe Heirat in Lowen zeugen vom Auskommen des Kartografen durch seine Arbeiten Manche Werke wie die Europakarte von 1554 und die Ptolemaus Ausgabe von 1578 erlebten Neuauflagen letztere sogar bis weit ins 18 Jahrhundert hinein Die Rezeption der kartografischen Innovationen fur die Mercator heute vor allem bekannt ist erfolgte jedoch zu Lebzeiten nicht in gleichem Masse Insbesondere die Weltkarte mit den wachsenden Breiten wurde von den Zeitgenossen nicht begeistert aufgenommen Obwohl sich das Werk ad usum navigantium in seinem Titel an Seefahrer richtet war es wohl eher fur andere Kartenmacher vorgesehen Insbesondere die kaum vorhandenen Verzierungen und die hier geubte zuruckhaltende Bildsprache fuhrte zu wenig Beifall in der zeitgenossischen Fachwelt Die innovative Projektion wurde in der Folge fast 50 Jahre lang kaum beachtet und erst spat auf andere Karten ubertragen 40 Ganz anders gingen die Zeitgenossen mit dem posthum veroffentlichten Atlas um Das Werk erlebte im Jahr 1602 bereits eine zweite Auflage war allerdings ein Kartenwerk unter vielen Der Name Atlas wurde von Mercator selbst eher als Gattungsbegriff fur eine Kosmografie eingefuhrt die Zeitgenossen verstanden unter einer Kartensammlung ein Orbis Theatrum lat Welttheater Erst der Verkauf der Druckplatten durch die Enkel im Jahr 1604 und der Erwerb durch den Amsterdamer Verleger Jodocus Hondius veranderte den Blick auf das Werk Hondius entfernte konsequent alles was nichts mit den Karten zu tun hatte So gelang es den Mercator Hondius Atlas zum Kartenwerk schlechthin zu machen das in der Folgezeit auch der ganzen Gattung den Namen gab Mercator selbst hatte sich uber sein Netzwerk und seine Werke schon zu Lebzeiten einen Namen als Ptolemaus seiner Zeit gemacht wobei solche Zuschreibungen nur einer kleinen Fachwelt bekannt waren Die dem Atlas vorangestellte Vita durch den Duisburger Burgermeister Walter Ghim zeichnete das Bild eines Freigeistes der den akademischen Traditionen entwuchs um Grosses zu schaffen In der Folge tauchte Mercator auch in den zeitgenossischen Zusammenstellungen uber beruhmte Manner auf In Gessners Bibliotheca instituta von 1574 oder dem 1611 erschienenen Opus chronographicum des Petrus Opmeer wird aber vor allem sein Einfluss auf die Handschriften betont Die Globen und Karten tauchen nur in einem Halbsatz auf 41 Moderne Bearbeiten nbsp Normale Mercator Projektion nbsp Gall Peters Projektion Die moderne Mercatorforschung begann in der Zeit um 1869 Im Zentrum der Beschaftigung stand damals das 300 jahrige Publikationsjubilaum der Mercator Weltkarte von 1569 Diese Fokussierung auf Jubilaen und Jahrtage pragen die Veroffentlichungen uber den Kartografen bis heute So wurden um die Jahrtage 1962 1994 und 2012 besonders viele Monografien und Aufsatze publiziert Zunachst galt es jedoch Gerhard Mercator aus seiner relativen Vergessenheit herauszuholen und die grundsatzliche Erforschung seines Lebens voranzutreiben Deshalb standen umfassende biografische Arbeiten am Anfang einer wissenschaftlichen Beschaftigung Im 19 Jahrhundert entwickelten sich zwei Forschungsansatze die im Konflikt zueinander standen Die inzwischen entstandenen Nationalstaaten Belgien und Deutschland vereinnahmten Mercator fur sich und machten ihn zu einem fruhen Vertreter der jeweiligen nationalen Sache Auf belgischer Seite veroffentlichte Jean van Raemdonck Gerard Mercator Sa vie et ses œuvres 1869 auf preussisch deutscher Seite stand Arthur Breusings Gerhard Kremer gen Mercator der deutsche Geograph aus dem gleichen Jahr am Anfang Die nationale Vereinnahmung Mercators wurde durch die Arbeiten Heinrich Averdunks fortgesetzt der 1913 und 1914 darauf bestand dass Mercator nach seinem eigenen Entschluss ein Deutscher war 42 In der Folgezeit differenzierten sich die Veroffentlichungen zu Gerhard Mercator weiter aus In den Fokus ruckten weitere Fragestellungen wie die religiose und konfessionelle Ausrichtung Mercators Erst in den 1990er Jahren gerieten Mercators nicht kartografische Arbeiten in den Blick der wissenschaftlichen Forschung Dabei trieb vor allem die Universitat Duisburg Essen mit ihren Mercator Studien die Betrachtung Mercators als Universalgelehrten voran Spatestens seit der Jahrtausendwende besteht eine bluhende Spezialforschung zu unterschiedlichen Themen aus dem Kosmos Mercator In den Fokus ruckt der Wissenstransfer in den Arbeiten Mercators genauso wie sein Netzwerk das uber personliche Kontakte bis hin zur Erforschung der Korrespondenz reicht Daneben etablierte sich eine mathematikhistorische Ausrichtung die nach den Grundlagen zur Erstellung einzelner Werke sucht Besondere Bedeutung erlangte hier das auf mehrere Bande angewachsene Opus Magnum Ad Maiorem Gerardi Mercatoris Gloriam des ehemaligen Lehrers Friedrich Wilhelm Krucken 43 Die nach Mercator benannte Projektion der Welt stiess in der globalisierungskritischen Rezeption ab den 1970er Jahren auf bis heute anhaltenden Widerspruch Statt der verzerrenden Projektion bei der Europa ein Vielfaches seiner eigentlichen Grosse aufweist schuf der deutsche Historiker Arno Peters eine gerechte Weltkarte unter Einbeziehung der realen Grossenverhaltnisse der Kontinente Gall Peters Projektion und verband diese mit einer Absage an die Projektion nach Mercator 44 Die kritische Betrachtung Mercators in Hinsicht auf die Verbreitung kolonialistischer Narrative erfahrt seit den 2020er Jahren zunehmend Beachtung Nachwirken BearbeitenPortrats Bearbeiten Mercator wurde bereits zu Lebzeiten mehrfach portratiert daneben entstanden auch viele posthume Darstellungen des Gelehrten Gernot Tromnau der ehemalige Leiter des Duisburger Kultur und Stadthistorischen Museum Duisburg identifiziert vier authentische Darstellungen ein weiteres Portrat des italienischen Malers Tizian oder seiner Werkstatt wurde erst in den letzten Jahren als Gerhard Mercator identifiziert Es handelt sich um die 1541 geschaffene Darstellung eines sitzenden Mannes der mit einem Globus gezeigt wurde Das Olgemalde ist heute in der Yale University Art Gallery in New Haven ausgestellt Allerdings ist der Dargestellte nirgendwo benannt sodass lediglich Indizien zur Identifikation mit Mercator fuhrten 45 nbsp Die unbenannte Darstellung Tizians aus dem Jahr 1541 soll Gerhard Mercator im Alter von 29 Jahren zeigenEindeutig kann Mercator dagegen auf einer Federzeichnung aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts ausgemacht werden Es wurde um 1994 in der Koniglichen Bibliothek Brussel entdeckt und befindet sich im hinteren Inneneinband eines Erbauungsbuches aus dem 14 Jahrhundert Cordiale de quatuor novissimis das von Gerardus Vliederhoven geschrieben worden war Mercator ist als Mann mittleren Alters dargestellt Die Zeichnung wurde mit der Unterschrift mercator versehen der Kunstler ist unbekannt Ein weiteres authentisches Portrat des Meisters hinterliess Johannes Corputius auf dem nach ihm benannten Plan Duisburgs Der Schuler Mercators umgab sein Werk mit einem aus floralen Mustern bestehendem Rahmen In den Ecken sind innerhalb von Medaillons vier Kopfbilder zu finden Oben links scheint der Humanist und Theologe Georg Cassander dargestellt zu sein oben rechts stellte sich Corputius als Zeichner des Stadtplanes selbst dar Unten links wurde der Landesherr Wilhelm V angebracht ihm gegenuber auf der rechten Seite ist Gerhard Mercator auszumachen Er tragt Bart und einen Hut 46 Das bekannteste Portrat des Kartografen wurde 1574 vom Maler Hendrick Goltzius geschaffen und von Frans Hogenberg in Kupfer gestochen Das Bruststuck zeigt den gealterten Mercator mit langem Bart und einem Barett Vor ihm wurde ein Globus postiert auf dem der Kartograf mit einem Zirkel Entfernungen abmisst Das Werk wird von einem halbkreisformigen Schriftband eingefasst das mit vier ehrenden Hexametern des Johannes Vivianus ausgestattet wurde Unten beschreibt eine Inschriftentafel den Portratierten und verweist auf Entstehungszeit und den Kupferstecher Als letzte authentische Darstellung gilt der Schieferschnitt der auf dem Mercator Epitaph in der Salvatorkirche in Duisburg angebracht wurde Das Halbrelief ist in Komposition und Attributen an den weitverbreiteten Kupferstich von Goltzius Hogenberg angelehnt Es entstand kurz nach dem Tod des Kartografen im Jahr 1595 Mercator blickt direkt in Richtung des Betrachters und wird mit den Kennzeichen seiner Lahmung dargestellt die ihn die letzten Lebensjahre pragte Neben den authentischen Darstellungen existieren eine Vielzahl an Portrats ohne eindeutige Zuordnung So kursierten Stiche des Meisters in den einschlagigen Biografien grosser Manner Mercator findet sich auch in Sebastian Munsters Cosmographia dargestellt Statt mit einem Zirkel wurde er hier mit einer Armillarsphare gezeigt Im Stadtmuseum Dusseldorf findet sich ein Portrat das wohl erst nach dem Tod des Kartografen fur die Bildergalerie des Herzogs von Kleve entstand 47 Denkmaler im offentlichen Raum Bearbeiten nbsp Mercatorstatue in Rupelmonde von 1869 1871 nbsp Mercatorbrunnen in Duisburg von 1878 In den ehemaligen Wirkungsstatten Mercators wurden eine Vielzahl an Erinnerungsorten geschaffen Diese Gedenkstatten gehen auf die nationale Vereinnahmung im 19 Jahrhundert zuruck haben heute allerdings vor allem lokalen Charakter Schulnamen verweisen auf die besondere Bedeutung die Mercator auch als Lehrmeister und Dozent hatte Besonders viele Denkmaler sind dabei in Gangelt bei Aachen und Duisburg in Deutschland und in Belgien Rupelmonde Lowen und Antwerpen auszumachen An weiteren Standorten sind ebenfalls Darstellungen Mercators zu finden Rupelmonde die Geburtsstadt Mercators weist eine Vielzahl an Erinnerungsorten fur den Kartografen auf So nennt sich die Stadt in der belgischen Provinz Ostflandern auch Stadt Gerhard Mercators Bereits 1869 entstand ein sieben Meter hohes Denkmal Mercators aus Bronze das vom Kunstler Frans van Havermaet geschaffen wurde Die Gipsvorlage fur die Statue findet sich im wenige Kilometer entfernten Stadthuis von Sint Niklaas 2012 wurde ausserdem in Anwesenheit des belgischen Kronprinzenpaares ein weiteres Denkmal eingeweiht Es zeigt den jungen Mercator und wurde vom Kunstler Jozef De Laet geschaffen In Rupelmonde finden sich mehrere Gedenktafeln eine Strasse erhielt den Namen Gerardus De Cremer Straat nach dem Geburtsnamen Mercators In Gangelt erinnert der sogenannte Mercatorpunkt an den Kartografen Er wurde auf dem Schnittpunkt des 51 Breiten und 6 ostlichen Langengrades anlasslich des 500 Geburtstages des Universalgelehrten errichtet Eine Inschrift erinnert an die ersten Lebensjahre die Mercator in der Gemeinde verbrachte Daneben erinnert eine Plakette des Kunstlers Kurt Preuss am ehemaligen Rathaus Gangelts an Gerhard Mercator Er ist auch Namensgeber einer Strasse und einer Schule im Ort Antwerpen war nur kurze Zeit der Wohnort von Mercator Allerdings ist die Stadt eng mit dessen Atlas verbunden der auch durch den Antwerpener Abraham Ortelius beeinflusst wurde Folgerichtig erinnert in Antwerpen das Mercator Orteliushuis an den kurzen Aufenthalt In Lowen wurde der Kartograf in Form eines Reliefs am Rathaus verewigt nachdem er bereits 1900 ein Denkmal des Kunstlers Francois Julien Courroit erhalten hatte Eine Strasse an der Schelde der sogenannte Mercatorpad erinnert an den Kartografen Hier entstand 2001 auch ein Denkmal durch den Kunstler Raoul Biront In Duisburg dem langsten Aufenthaltsort des Kartografen ist sein Name allgegenwartig 1878 wurde der Mercatorbrunnen vor dem Rathaus eingeweiht der vom Dusseldorfer Bildhauer Anton Josef Reiss geschaffen wurde Die Stadt hat eine zentrale Geschaftsstrasse in der Innenstadt nach dem Kartografen benannt Hier findet sich auch eines von mehreren Mercator Hausern Am Standort des ehemaligen Wohnortes in der Oberstrasse soll in den kommenden Jahren Stand 2023 das Mercatorviertel entstehen Unter dem Namen Hommage a Mercator wurde zur 450 Jahr Feier des Geburtstags im Jahr 1962 eine grosse Stahlkugel des Kunstlers Friederich Werthmann eingeweiht Sie befindet sich heute in der Nahe des zukunftigen Mercatorviertels Weitere Globen erinnern ebenfalls an Mercator Als Standorte wurde der Duisburger Innenhafen nahe der Synagoge das Kultur und Stadthistorische Museum und ein Kreisverkehr in Duisburg Huckingen auserkoren Weitere Mercator Denkmaler finden sich in Brussel im Park Petit Sablon Die weisse Marmorfigur wurde um 1880 von Louis Pierre van Biesbrock geschaffen Die erste Wurdigung fur Mercator auf den Britischen Insel entstand in Liverpool am Palm House im Selfton Park im Jahr 1898 Verantwortlicher Kunstler war der Franzose Leon Joseph Chavalliaud An der Navigationsschule in Hamburg befindet sich ein Relief des Kartografen an der Aussenwand des Gebaudes Ebenso wurde er in der Fassade des Naturhistorischen Museums in Wien durch den Bildhauer Anton Strescha in Form einer Kopfbuste geehrt 48 Weitere Erinnerungen an Mercator finden sich in Form von Namenspatenschaften So wurde das Duisburger Mercator Gymnasium an dessen Vorganger Mercator selbst lehrte nach ihm benannt Des Weiteren tragen eine Berliner Grundschule ein Veranstaltungs und Kongresszentrum Mercatorhalle in Duisburg ein Einkaufszentrum in Duisburg Meiderich sowie ein Moerser Berufskolleg den Namen des Kartografen In Bonn Gronau erhielt die sogenannte Mercatorflache am Platz der Vereinten Nationen seinen Namen 1985 erhielt die Kaserne im nordrhein westfalischen Euskirchen den Namen Mercator Kaserne nbsp Portratbuste Mercators in Sint Niklaas Belgien nbsp Strassenschild Mercatorpad in Lowen Belgien nbsp Mercatorstatue in Brussel Belgien nbsp Mercatorstrasse in Kiel Deutschland nbsp Sogenannte Mercatorflache in Bonn Gronau Deutschland nbsp Sogenannter Mercator Globus in Duisburg Huckingen Deutschland nbsp Mercator Statue in Liverpool GrossbritannienSammlungen und Ausstellungen Bearbeiten Dem Kartografen wurden eine Vielzahl an Ausstellungen gewidmet Insbesondere zu den grossen Jubilaen entstanden teilweise landerubergreifende Sonderausstellungen die die Werke Gerhard Mercators versammeln Die Objekte aus der Hand Mercators sind heute uberall auf der Welt verstreut und finden sich in Sammlungen in Europa und den USA Wahrend die Wandkarten und die verschiedenen Ausgaben des Atlas vor allem in Bibliotheken aufbewahrt werden sind die astronomischen Instrumente in unterschiedlichen Museen untergebracht Zwei Dauerausstellungen widmen sich explizit dem Leben und Wirken Mercators Mercator Museum Sint Niklaas Das Mercator Museum zeigt die Geschichte der Kartografie von den Anfangen ein besonderer Schwerpunkt ist dabei der Wirkungszeit Mercators gewidmet Das Museum verfugt uber zwei originale Globen sowie weitere Karten der Welt und Europa welche aus dem Besitz des beruhmten Kartografen stammen In Sint Niklaas wird eine Mercator Bibliothek aufgebaut die sich aus den Werken der ehemaligen Sammlung Mercator zusammensetzt Mercator Schatzkammer im Kultur und Stadthistorischen Museum Duisburg Unter dem Namen Mercator Schatzkammer firmiert seit dem Umbau des Jahres 2011 2012 die bedeutendste deutsche Sammlung von Objekten aus dem Leben Mercators Die Duisburger Sammlung umfasst heute uber 250 Landkarten sowie ca 220 Bucher des 16 bis 19 Jahrhunderts Als besondere Highlights gelten die beiden Globen von 1541 bzw 1551 die 1908 als Stiftung in die Raumlichkeiten gelangten 49 Ehrungen Bearbeiten nbsp Briefmarke der Deutschen Post von 2012Mercators Leistungen auf kartografischem Gebiet wurden auf vielfaltige Weise geehrt So gab die Belgische Nationalbank im Jahr 1961 einen 1000 Franc Schein mit dem Antlitz Mercators heraus Von der deutschen Bundesbank wurde er aus Anlass des 400 Jahrestages der Mercator Projektion 1970 mit einer funf DM Munze aus Silber geehrt Die Deutsche Post AG gab im Jahr 2012 eine Briefmarke im Wert von 220 Cent heraus die den Kartografen zeigt Der Komponist Albrecht zur Nieden komponierte 1869 eine Hymne auf Gerhard Mercator die der Philharmonische Chor Duisburg mit Orchesterbegleitung urauffuhrte 50 In der Stadt Duisburg wurden die von stadtischer Seite vergebenen Ehren mit dem Namen Mercator verbunden Verdienten Bewohnern der Stadt wird die Mercatorplakette bzw die Mercatornadel zugeneigt Trager waren bislang zum Beispiel Grundungsrektoren der Duisburger Universitat sowie Kulturdezernenten und Generalmusikdirektoren aber auch der Schauspieler Hans Caninenberg und der Maler Heinz Trokes Wahrend die Mercatornadel einen stilisierten Globus und einen Zirkel zeigt ist auf der Plakette das Organum Directorium der Weltkarte von 1569 zu sehen Besondere Bedeutung hat die Mercator Medaille die von der Deutsche Gesellschaft fur Kartographie gestiftet wurde und an Personlichkeiten verliehen die sich mit herausragenden wissenschaftliche Leistungen um die Kartographie verdient gemacht haben Im Gedenkjahr 1962 entstand eine goldene Gedenkmedaille die von der Stadt Duisburg an hochrangige Ehrengaste verschenkt wurde 2012 gab die Sparkasse Duisburg eine Mercator Medaille in Gold und Silber heraus Von den silbernen Exemplaren wurden 500 von der goldenen Variante lediglich 50 hergestellt Gerhard Mercator erhielt auch Ehrungen in Form von Widmungen Bereits im Jahr 1935 wurde ein Mondkrater nach Mercator benannt Er besitzt einen mittleren Durchmesser von 46 Kilometern und befindet sich auf der sudlichen Mondhalbkugel Seit 1991 wird ausserdem ein Asteroid mit seinem Namen bezeichnet Es handelt sich um 4798 Mercator der bereits 1989 vom belgischen Astronomen Eric Walter Elst entdeckt wurde Er befindet sich im Hauptgurtel und weist eine mittlere Orbitalgeschwindigkeit von 20 09 km s auf 2008 wurde die Pegasus XL Rakete der Mission IBEX der US amerikanischen Raumfahrtagentur NASA nach Mercator benannt 2015 wurde zu Ehren des 503 Geburtstags Mercators ein Google Doodle gestaltet 51 Vereine Stiftungen Firmen Bearbeiten Vereine Verbande und Stiftungen tragen den Namen des Kartografen und auch privatwirtschaftliche Unternehmen werben mit Mercator Besondere Bedeutung haben dabei die Vereinigungen die sich der Erforschung des Lebens und Wirkens Mercators verschrieben haben In Rupelmonde haben sich hierzu die Mercator Ghesellen Rupelmonde gegrundet in Duisburg besteht seit dem Jahr 1950 die Mercator Gesellschaft als eingetragener Verein Neben der wissenschaftlichen Forschung wird in Duisburg mit der Laientheatergruppe Mercators Nachbarn auch die Vermittlung der Verdienste Mercators ubernommen nbsp 2005 wurde ein Sandskulptur in Blankenberge Belgien mit dem Konterfei des Kartografen ausgestattetEine der grossen deutschen Stiftungen die Stiftung Mercator mit Sitz in Essen tragt ebenfalls den Namen des Kartografen Sie wurde 1996 gegrundet und operiert unter dem Namen Stiftung Mercator Schweiz mit Sitz in Zurich seit 2001 auch ausserhalb der Europaischen Union Ziel der Stiftung ist es die Gesellschaft weltoffener und solidarischer zu gestalten Insgesamt hat die Stiftung seit Beginn ihrer Tatigkeit rund 798 Millionen Euro fur 1 804 Projekte bereitgestellt Unter anderem werden Projekte zur Sprachforderung Erforschung des Klimawandels und zur kulturellen Bildung unterstutzt Aus Kooperationen zwischen der Stiftung und anderen Institutionen gingen das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change 2012 das Mercator Institute for China Studies 2013 und das in Koln ansassige Mercator Institut fur Sprachforderung und Deutsch als Zweitsprache hervor Das Antlitz Mercators prangt auf vielen Produkten die mit Perfektion und technischer Raffinesse verbunden werden sollen In Duisburg existiert eine Mercator Apotheke Zeitweise wurde von der Firma Karl Blum in den 1930er Jahren eine Spirituose auf den Markt gebracht die mit dem Antlitz Mercators unter dem Namen Merkator warb Die Philharmoniker der Stadt Duisburg besitzen eine Mercator Orgel in der unter dem Namen Mercatorhalle firmierenden Philharmonie In der Stadt besteht ausserdem der Mercator Verlag der sich auf wissenschaftliche Schriften spezialisiert hat Zwischen 1994 und 2003 firmierte die Gesamthochschule Duisburg unter dem Namen Gerhard Mercator Universitat Gesamthochschule Duisburg Der Name wurde aus Anlass des 500 Todestages des Kartografen vergeben Ein Relief des Fachbereichs Giessereitechnik wurde aussen am Hauptgebaude angebracht und eine Ausstellung mit Werken des Kartografen in der Universitatsbibliothek eroffnet Mit der Fusion der Hochschule zur Universitat Duisburg Essen verschwand der Name nach wenigen Jahren wieder Eine Gastprofessur firmiert noch heute als Mercator Professur 52 Zudem tragt die Fakultat fur Betriebswirtschaftslehre am Campus Duisburg den Namen Mercator School of Management 53 Quellen BearbeitenDas Leben und Werk des Mercator ist in den Quellen gut dokumentiert Besondere Bedeutung fur die Interpretation des Kartografen hat die im Atlas veroffentlichte Biografie des Mercator Vertrauten und Duisburger Burgermeisters Walter Ghim Die Biografie beschreibt Mercator als Universalisten dessen Entscheidung gegen eine akademische Karriere besondere Bedeutung fur sein Leben hatte Ghim verwendet Superlative um das Leben des Verstorbenen zu beschreiben 54 Obwohl auch die Objekte Globen Karten und Schriften selbst einen Quellenwert fur das Leben ihres Herstellers besitzen kommt den Ausserungen Mercators selbst eine grossere Bedeutung zu Die Korrespondenz des Kartografen wurde im Jahr 1903 durch den belgischen Geografen Fernand van Ortroy erstmals gezielt kompiliert und 1935 durch Maurice van Durme wissenschaftlich ediert Im Jahr 2022 wurden die verschiedenen Briefwechsel fur ein deutsches Publikum neu zusammengestellt und von Nils Bennemann und Ute Schneider von der Universitat Duisburg Essen herausgegeben Eine indirekte Rolle fur den geistigen Horizont Mercators spielt seine Bibliothek Sie wurde bereits im Jahr 1604 bei ihrer Versteigerung in Leiden handschriftlich erfasst die Zusammenstellung erschien 1994 als Faksimile Die erhaltenen Bucher wurden im gleichen Jahr in einem Ausstellungskatalog des Mercatormuseums Sint Niklaas erfasst o A Catalogus Librorum Bibliothecae Clarissimi Doctissimique Viri piae memoriae Gerardi Mercatoris Illustrissimi Ducis Iuliae Cliviae etc Cosmographi Catalogue van de Boecken des gheleerden ente wytbersenden Wereldt beschryver Gerardi Mercatoris Lugduni Batavorum 1604 Faksimile Sint Niklaas 1994 Nils Bennemann Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Briefe Edition und Ubersetzung lat dt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2022 ISBN 978 3 534 27409 3 Hans Heinrich Geske Die Vita Mercatoris des Walter Ghim In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen Schriftenreihe fur Geschichte und Heimatkunde Duisburg 6 Bd Renkhoff Verlag Duisburg Ruhrort 1962 Theo Penneman Alfred van der Gucht Hrsg Mercator amp zyn boeken 3 december 1994 30 januari 1995 Mercatormuseum Sint Niklaas Koninklijke Oudheidkundige Kring van het Land van Waas Stadsbestuur Sint Niklaas 1994 Literatur BearbeitenDie Literatur uber Mercator ist heute beinahe unuberschaubar 55 geworden Sie beinhaltet wissenschaftliche Grundlagenwerke und Detailstudien zu einzelnen Werken genauso wie popularwissenschaftliche Biografien und Romane Die Literatur erschien in vielen verschiedenen Schriftsprachen ein Schwerpunkt liegt auf deutschen englischen franzosischen italienischen und niederlandischen Publikationen Eine umfassende Bibliografie zu Leben und Wirken des Gerhard Mercator existiert seit dem Werk von Fernand van Ortroy aus den Jahren 1918 bis 1920 nicht lediglich Thomas Horst versuchte 2012 im Rahmen der Faksimilierung der Berliner Atlas Ausgabe einen umfassenden Uberblick uber die bis zu diesem Zeitpunkt erschienene Literatur zu geben Aufsatze uber Mercators Wirken sind auch in den einschlagigen kartografischen und geografischen Fachzeitschriften zu finden Besonders viele Beitrage wurden im osterreichischen Fachblatt Der Globusfreund veroffentlicht Daneben finden sich Einlassungen zu Mercator auch in Imago Mundi den Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft Wien den Duisburger Forschungen und in der Cartographica Helvetica Zu den grossen Jubilaen erschienen Ausstellungskataloge mit einem Mercator Schwerpunkt source source source source source source source source source source source source source source track track track track Immer wieder wurde Mercator auch in Funk und Fernsehen verkorpert Ein Ausschnitt aus der ZDF Reihe Terra X uber Mercator als KartografUberblicksdarstellungen Heinrich Averdunk Die Nachkommen des Geographen Gerhard Mercator Schriften des Duisburger Museumsvereins Duisburg 1913 Heinrich Averdunk Josef Muller Reinhard Gerhard Mercator und die Geographen unter seinen Nachkommen Petermanns Geographische Mitteilungen Erganzungsheft Nr 182 Gotha 1914 J de Bie Francine de Nave Gerard Mercator en de geografie in de zuidelijke Nederlanden 16de eeuw Gerard Mercator et la geographie dans les Pays Bas meridionaux Publikaties van het Museum Platin Moretus en het Stedelijk Prentenkabinet 29 Antwerpen 1994 Roger Albert Blondeau Mercator van Rupelmonde Lannoo Tielt 1993 ISBN 978 90 209 2301 8 Artur Breusing Gerhard Kremer gen Mercator der deutsche Geograph Vortrag gehalten zu Duisburg am 30 Marz 1869 Duisburg 1869 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 Giorgio Mangani Feliciano Paoli Gerardo Mercatore Sulle tracce die geografi e viaggiatori nelle Marche Urbania 1996 Ausstellungskatalog Fernand van Ortroy Bibliographie de l œvuvres Mercatorienne Paris 1918 1920 Jan van Raemdonck Gerard Mercator sa vie et ses œvuvres Saint Nicolas 1869 Max Prado Mercator le pere de la geographie moderne Castelnau le Lez 2005 ISBN 978 2 9510959 6 0 Reihen und Sammelbande Stefan Brakensiek Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Wissenschaft und Wissenstransfer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26451 3 Manfred Buttner Hrsg Neue Wege in der Mercator Forschung Mercator als Universalwissenschaftler Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1992 ISBN 3 8196 0077 9 Zwischen 1992 und 1997 entstand aus den funf sogenannten Mercator Symposien an der Universitat Duisburg eine Duisburger Mercator Studien genannte Reihe mit Beitragen der bekanntesten Mercator Forscher der jeweilige Schwerpunkt pragte mehrere Jahre lang die Ausrichtung der Mercator Forschung Manfred Buttner Rene Dirven Hrsg Mercator und Wandlungen der Wissenschaften im 16 und 17 Jahrhundert Referate des 1 Mercator Symposiums Duisburg 8 9 Marz 1992 Duisburger Mercator Studien Bd 1 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0155 4 Irmgard Hantsche Hrsg Mercator ein Wegbereiter neuzeitlichen Denkens Duisburger Mercator Studien Bd 2 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1994 ISBN 3 8196 0220 8 Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 Irmgard Hantsche Hrsg Der mathematicus Zur Entwicklung und Bedeutung einer neuen Berufsgruppe in der Zeit Gerhard Mercators Duisburger Mercator Studien Bd 4 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1996 ISBN 3 8196 0474 X Irmgard Hantsche Hrsg Zur Geschichte der Universitat Das Gelehrte Duisburg im Rahmen der allgemeinen Universitatsentwicklung Duisburger Mercator Studien Bd 5 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1997 ISBN 3 8196 0523 1 Jean Marie Duvosquel Hrsg Le cartographe Gerard Mercator 1512 1594 Brussel 1994 Ausstellungskatalog Gerhard Holzer Valerie Newby Petra Svatek amp Georg Zotti Hrsg A World of Innovation Cartography in the Time of Gerhard Mercator Newcastle upon Tyne 2015 ISBN 1 4438 7153 2 Der ehemalige Duisburger Mathematiklehrer Friedrich Wilhelm Krucken begann ab 2009 seine Reihe Ad maiorem Gerardi Mercatoris gloriam die in Munster erscheint Bis heute Stand 2023 sind insgesamt neun Bande erschienen die einen Schwerpunkt auf mathematikhistorische Fragestellungen legen Hans Georg Kraume Hrsg Gerhard Mercator Vorlaufer Zeitgenossen Nachwirkungen zu seinem 500 Geburtstag 2012 Duisburger Forschungen 59 2013 Mercator Verlag Duisburg 2013 ISBN 3 87463 532 5 Ruth Loffler Hrsg Gerhard Mercator Europa und die Welt Begleitband zur Ausstellung Verfolgt geachtet universal Gerhard Mercator Europa und die Welt Duisburg 1994 ISBN 3 89279 043 4 Ausstellungskatalog Mercators Nachbarn Mercator Gesellschaft Hrsg Mercators Nachbarn Ein Gelehrtennetzwerk im 16 Jahrhundert Mercator Verlag Duisburg 2020 ISBN 978 3 946895 31 2 Wolfgang Scharfe Hrsg Gerhard Mercator und seine Zeit Duisburger Forschungen 42 1996 Braun Verlag Duisburg 1996 ISBN 3 87096 053 1 Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und seine Welt Mercator Verlag Duisburg 1997 ISBN 3 87463 254 7 Marcel Watelet Hrsg Gerard Mercator cosmographe le temps et l espace Fonds Mercator Antwerpen 1994 Hans Wolff Hrsg Die ganze Welt zwischen zwei Buchdeckeln Eine Geschichte der Atlanten Bayerische Staatsbibliothek Ausstellungskatalog 65 Weissenhorn 1995 Romane und popularwissenschaftliche Darstellungen Nicholas Crane Der Weltbeschreiber Gelehrter Ketzer Kosmograph Wie die Karten des Gerhard Mercator die Welt veranderten Droemer Knaur Munchen 2005 ISBN 3 426 27224 5 Nicholas Crane The man who mapped the planet Orion London 2002 ISBN 978 0 7538 1692 9 Karl Emerich Kramer Mercator Eine Biographie Mercator Verlag Duisburg 1980 ISBN 978 3 87463 088 7 Andrew Taylor The World of Gerard Mercator The Mapmaker Who Revolutionized Geography Frank R Walker Co New York 2004 ISBN 0 8027 1377 7 John Vermeulen Zwischen Gott und der See Roman uber das Leben und Werk des Gerhard Mercator Diogenes Zurich 2005 ISBN 3 257 06495 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerardus Mercator Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gerhard Mercator im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Gerhard Mercator in der Deutschen Digitalen BibliothekUber Mercator Gerardus Mercator 1512 1594 Uberblick zu Mercators Leben und Werk Word Dokument Angaben nach Gernot Tromnau 56 Gerardus Mercator 1512 1594 spektrum de 1 Marz 2011 Thomas Trosch Kartografie Der Ptolemaus von Duisburg spektrum de 2 Marz 2012 Ad maiorem Gerardi Mercatoris gloriam Website von F Wilhelm Krucken zu Mercator und der Mercatorprojektion Inhaltsverzeichnis Erinnerungsort Mercator Projekt der Universitat Duisburg Essen zur Mercator Rezeption Wolfgang Burgmer 02 12 1594 Todestag von Gerhard Mercator WDR ZeitZeichen vom 2 Dezember 2019 Podcast Werke online Mercator s atlas of Europe bei der British Library dazu Online Ansicht zum Durchblattern mit Kommentaren zu jeder Karte englisch Ausstellungen Mercator Schatzkammer im Kultur und Stadthistorischen Museum Duisburg 500 Jahre Gerhard Mercator Sonderausstellung 2012 im Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Dortmund Mercatormuseum in Sint Niklaas Belgien niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten Karl Emerich Kramer Mercator Eine Biographie Mercator Verlag Duisburg 1980 ISBN 3 87463 088 9 S 25 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 47 Roger Albert Blondeau Mercator van Rupelmonde Klondyke NL Tielt 1993 ISBN 978 90 209 2301 8 S 111 Geert H W Vanpaemel Mercator and the Science Renaissance at the University of Leuven In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Brockmeyer Bochum 1995 S 41 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 48 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 50 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 52 54 Standard Paul Mercator and the Lettering of Maps In Publisher s Weekly 196 1969 New York 1969 S 58 62 Gernot Tromnau Gerardus Mercator 1512 1594 In Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg Hrsg Die Welt des Gerhard Mercator Karten Atlanten und Globen aus Duisburg Mercator Verlag Duisburg 2006 ISBN 3 87463 393 4 S 12 f Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 71 f Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 72 Peter Arnold Heuser Resumee Das Intellektuellen Netzwerk um Gerhard Mercator eine Aufgabe fur Forschung und Gedenkkultur In Mercators Nachbarn Mercator Gesellschaft Hrsg Mercators Nachbarn Ein Gelehrtennetzwerk im 16 Jahrhundert Mercator Verlag Duisburg 2020 ISBN 978 3 946895 31 2 S 142 145 Rudiger Thiele Breves in sphaeram meditatiunculae Die Vorlesungsausarbeitung des Bartholomaus Mercator im Spiegel der zeitgenossischen kosmographischen Literatur In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 S 147 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 84 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 84 89 Sonke Roever Der Umweg ist kurzer Segeln auf der Grosskreisroute In Blauwasser de 7 April 2016 abgerufen am 4 Marz 2023 deutsch Peter van der Krogt Mercators Atlas Geschichte Edition Inhalt In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 S 49 f Alfred Suhl Zu Gerhard Mercators Evangelienharmonie In Manfred Buttner Rene Dirven Hrsg Mercator und Wandlungen der Wissenschaften im 16 und 17 Jahrhundert Referate des 1 Mercator Symposiums Duisburg 8 9 Marz 1992 Duisburger Mercator Studien Bd 1 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0155 4 S 52 f Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 93 Hans Heinrich Geske Die Vita Mercatoris des Walter Ghim In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen Schriftenreihe fur Geschichte und Heimatkunde Duisburg 6 Bd Duisburg Ruhrort 1962 S 271 Heinrich Averdunk Josef Muller Reinhard Gerhard Mercator und die Geographen unter seinen Nachkommen Petermanns Geographische Mitteilungen Erganzungsheft Nr 182 Gotha 1914 S Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 49 Ernst Bernleitner Die Erdgloben von Gemma Frisius und Gerhard Mercator ein Vergleich In International Coronelli Society for the Study of Globes Hrsg Der Globusfreund 11 Juni 1962 Wien 1962 S 113 121 Egon Klemp Gerhard Mercators Erd und Himmelsglobus Erlauterungen zur Faksimile Ausgabe Leipzig 1983 Egon Klemp Gerhard Mercators Erd und Himmelsglobus Erlauterungen zur Faksimile Ausgabe Leipzig 1983 Friedrich Wilhelm Krucken Die declaratio Gerhard Mercators aus dem Jahre 1554 In Ad Maiorem Gerardi Mercatoris Gloriam Abhandlungen zum Leben und Werk Gerhard Mercators 5 3 1512 Rupelmonde 2 12 1594 Duisburg Bd III Munster 2011 S 91 165 Gerard L E Turner Gerard Mercator as Instrument Maker In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 S 131 141 Gilbert A Cam Gerard Mercator his Orbis imago of 1538 In Bulletin of the New York Public Library 41 New York City 1937 S 371 381 Rolf Kirmse Die grosse Flandernkarte Gerhard Mercators 1540 ein Politikum In Duisburger Forschungen 4 1961 Mercator Verlag Duisburg 1961 S 1 44 Wilhelm Krucken Joseph Milz Hrsg Gerhard Mercator Weltkarte ad usum Navigantium Verkleinert reproduziert nach dem Originaldruck der Universitatsbibliothek zu Basel Begleitheft Mercator Verlag Duisburg 1994 ISBN 3 87463 211 3 Paul Standard Mercator and the Lettering of Maps In Publisher s Weekly 196 1969 S 58 62 George K Boyce A letter of Mercator concerning his Ptolemy In Papers of the Bibliographical Society of America 42 1948 University of Chicago Press Chicago 1948 S 129 139 Carlo De Clercq Le commentaire de Gerard Mercator sur l Epitre aux Romains de saint Paul In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 6 Bd 1962 Verlag Werner Renckhoff Duisburg Ruhrort 1962 S 233 243 Alfred Suhl Zu Gerhard Mercators Evangelienharmonie In Manfred Buttner Rene Dirven Hrsg Mercator und Wandlungen der Wissenschaften im 16 und 17 Jahrhundert Referate des 1 Mercator Symposiums Duisburg 8 9 Marz 1992 Duisburger Mercator Studien Bd 1 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0155 4 S 43 59 Peter van der Krogt Mercator seine Atlanten und seine Zeitgenossen In Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und seine Welt Mercator Verlag Duisburg 1997 ISBN 3 87463 254 7 S 110 131 Nils Bennemann Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Briefe Edition und Ubersetzung lat dt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2022 ISBN 978 3 534 27409 3 S 16 18 Rudiger Thiele Breves in sphaeram meditatiunculae Die Vorlesungsausarbeitung des Bartholomaus Mercator im Spiegel der zeitgenossischen kosmographischen Literatur In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 S 147 Bronwen Wilson Ludwig Fiebig Ubers Die Produkte Gerhard Mercators Das offentliche Leben der Globen Karten und Atlanten In Stefan Brakensiek Timocin Celebi Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Wissenschaft und Wissenstransfer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26451 3 S 169 Camille Serchuk Ludwig Fiebig Ubers Das Schweigen in Mercators Karten Kunst Wissenschaft und Glaube In Stefan Brakensiek Timocin Celebi Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Wissenschaft und Wissenstransfer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26451 3 S 111 f Camille Serchuk Ludwig Fiebig Ubers Das Schweigen in Mercators Karten Kunst Wissenschaft und Glaube In Stefan Brakensiek Timocin Celebi Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Wissenschaft und Wissenstransfer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26451 3 S 108 Catrien Santing Gerardus Mercator 1512 1594 The Creation of an Image In Hans H Blotevogel Rienk Vermij Hrsg Gerhard Mercator und die geistigen Stromungen des 16 und 17 Jahrhunderts Duisburger Mercator Studien Bd 3 Universitatsverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0370 0 S 26 f Heinrich Averdunk Josef Muller Reinhard Gerhard Mercator und die Geographen unter seinen Nachkommen Petermanns Geographische Mitteilungen Erganzungsheft Nr 182 Petermann Gotha 1914 Nils Bennemann Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Briefe Edition und Ubersetzung lat dt Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2022 ISBN 978 3 534 27409 3 S 12 14 Stefan Muller Globalgeschichte einer Mercator Kritik Arno Peters und die Idee der gerechten Weltkarte In Stefan Brakensiek Timocin Celebi Ute Schneider Hrsg Gerhard Mercator Wissenschaft und Wissenstransfer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26451 3 S 246 251 Harald Kust Der junge Mercator und der alte Meister Ein Interview mit Dr Andrea Gropp vom Duisburger Stadtmuseum In Rheinische Post Dienstag 27 Dezember 2022 C2 Gernot Tromnau Gerhard Mercators Portrat auf dem Stadtplan Duisburgs von Johannes Corputius In Duisburger Forschungen 59 2013 Mercator Verlag Duisburg 2013 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 253 259 Gernot Tromnau Spurensuche Gerhard Mercator Leben und Werk des Kartographen in der deutschen belgischen und niederlandischen Erinnerungskultur In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 63 Bd 2021 Klartext Verlag Essen 2021 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 372 Bildanhang Gernot Tromnau Spurensuche Gerhard Mercator Leben und Werk des Kartographen in der deutschen belgischen und niederlandischen Erinnerungskultur In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 63 Bd 2021 Klartext Verlag Essen 2021 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 359 Gernot Tromnau Spurensuche Gerhard Mercator Leben und Werk des Kartographen in der deutschen belgischen und niederlandischen Erinnerungskultur In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 63 Bd 2021 Klartext Verlag Essen 2021 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 365 Ruth Loffler Gerhard Mercator Gedenkfeiern In Stadt Duisburg Hrsg 500 Jahre Gerhard Mercator und der blaue Planet Zeitlupe Mercatorjahr 2012 Duisburg 2012 S 29 Gernot Tromnau Spurensuche Gerhard Mercator Leben und Werk des Kartographen in der deutschen belgischen und niederlandischen Erinnerungskultur In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 63 Bd 2021 Klartext Verlag Essen 2021 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 369 Gernot Tromnau Spurensuche Gerhard Mercator Leben und Werk des Kartographen in der deutschen belgischen und niederlandischen Erinnerungskultur In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen 63 Bd 2021 Klartext Verlag Essen 2021 ISBN 978 3 8375 2184 9 S 368 Mercator School of Management Abgerufen am 30 Marz 2023 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 143 Thomas Horst Die Welt als Buch Gerhard Mercator 1512 1594 und der erste Weltatlas Bildband anlasslich der Faksimilierung des Mercatoratlas von 1595 2 Kart B 180 3 der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz mit allen Kartentafeln dieser Ausgabe Faksimile Verlag Gutersloh Munchen 2012 ISBN 978 3 577 12499 7 S 46 Gernot Tromnau Gerardus Mercator 1512 1594 In Die Welt des Gerhard Mercator Karten Atlanten und Globen aus Duisburg Duisburg 2006 ISBN 3 87463 393 4 VWerke von Gerhard MercatorGloben und astronomische Instrumente Frisius Erdglobus von 1536 Mitarbeit Frisius Himmelsglobus von 1537 Mitarbeit Mercator Erdglobus von 1541 Mercator Himmelsglobus von 1551 Doppelglobus fur Karl V 1552 1554 Mercator AstrolabienWandkarten Amplissima Terrae Sanctae descriptio ad utriusque Testamenti intelligentiam 1537 Orbis imago 1538 Mercator Flandernkarte von 1540 Mercator Europakarte von 1554 und 1572 Mercator Lothringenkarte von 1564 Angliae Scotiae amp Hiberniae nova descriptio 1564 Nova et aucta orbis terrae descriptio ad usum navigantium emendate accomodata 1569 Schriften und Kartenwerke Literarum latinarum quas italicas cursoriasque vocant scribendarum ratio 1540 Chronologia 1569 Tabulae geographicae cl Ptolemei ad mentem autoris restitutae ad emendate 1578 1584 posthum Mercator Kommentare ab 1585 Evangelienharmonie 1592 Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura 1585 1589 posthum 1595 Mercator Hondius Atlas posthum Normdaten Person GND 118580973 lobid OGND AKS LCCN n50035949 NDL 01106833 VIAF 30352476 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mercator GerhardALTERNATIVNAMEN Kremer Gheert Geburtsname Mercator Gerardus lateinisch KURZBESCHREIBUNG Mathematiker und KartografGEBURTSDATUM 5 Marz 1512GEBURTSORT RupelmondeSTERBEDATUM 2 Dezember 1594STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Mercator amp oldid 237485232