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Dieser Artikel behandelt die Burg in Gent Zum Bauwerk in Zierikzee siehe Gravensteen Zierikzee Die Burg Gravensteen deutsch Grafenstein in Gent ist die Burg der Grafen von Flandern Sie ist eine der grossten Wasserburgen Europas und geht auf erste Befestigungen im 9 Jahrhundert zuruck GravensteenBurg GravensteenBurg GravensteenAlternativname n GrafensteinStaat BelgienOrt GentEntstehungszeit um 870Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung GrafenGeographische Lage 51 3 N 3 43 O 51 057158333333 3 7206388888889 Koordinaten 51 3 25 8 N 3 43 14 3 OGravensteen Belgien p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Nutzung seit Ende des 20 Jahrhunderts 4 Architektur der Burganlage 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg steht am Zusammentreffen der Flusse Lieve und Leie auf einer hohen Sanddune Am linken Leieufer dominiert sie das Zentrum der Stadt Geschichte BearbeitenDie Archaologen fanden Hinweise dass an dieser Stelle in der Romerzeit eine erste Siedlung existiert hat die jedoch fruhzeitig aufgegeben wurde Die erste Burg soll zur Zeit Karls des Kahlen errichtet worden sein wahrscheinlich von Balduin I genannt Eisenarm um 870 mit dem das Haus Flandern seine Herrschaft begann Die erste Anlage auf dem Platz der heutigen Anlage war wohl eine von den Wikingern errichtete Burg aus Holz Schon um 1000 entstand an dieser Stelle ein steinerner Saalbau Eine erste Ringmauer komplettierte die Burg Im Jahr 1128 kam es zur ersten ernsthaften Belagerung durch Anhanger des Dietrich von Elsass wobei das Bauwerk zerstort wurde Auf ihren Resten liess Philipp von Elsass der damalige Graf von Flandern von 1180 bis 1200 den Gravensteen erbauen Er vergrosserte die Burganlage um die Genter besser kontrollieren zu konnen Ein Ringgraben umgab nun die Burganlage der Aushub wurde um den alten Saalbau aufgeschuttet so dass eine Motte entstand Auf den Mauern des Saalbaues der nun als Keller dienen sollte wurde ein 30 m hoher Donjon errichtet Die Burger hatten in der Stadt mittlerweile wehrhafte Turme errichtet Aus dem 13 Jahrhundert stammen die Fenster des Kastellans und die kreuzformige Offnung uber dem Haupttor Hier tagten fortan die Gerichtshofe Zwischen dem 13 und dem 14 Jahrhundert wurde die Burg restauriert Der ovale Burghof erhielt eine Ringmauer mit 24 vorspringenden zweistockigen Turmchen Getrennt vom Donjon und innerhalb der Ringmauer lagen die Gebaude des Grafen sowie alle wichtigen Wirtschaftsraumlichkeiten Ab dem 12 Jahrhundert wuchs Gent so enorm dass die Stadt nun die Burg umschliesst Im 14 Jahrhundert zogen die Grafen von Flandern aus der Burg aus und residierten im benachbarten Prinzenhof 1353 verlagerte Graf Ludwig II seine Residenz von Gravensteen an den Hof Ten Walle Grosse Feste und Empfange wurden aber weiterhin in der alten Burg durchgefuhrt 1301 belagerten die Genter die Burg und konnten sie durch den Einsatz von Feuer zur Kapitulation zwingen 1368 schlugen die Angreifer eine Bresche in die Mauer Die Instandsetzungsarbeiten aus dem ausgehenden 14 Jahrhundert sind am Torhaus und der Mauer erkennbar Von 1407 bis 1708 diente die Burg als Gerichtssitz ein Kerker und eine Folterkammer wurden eingerichtet Auch der Rat der Stadt Gent tagte hier 1544 beherbergte die Burg mit dem Kartografen Gerhard Mercator ihren wohl prominentesten Gefangenen der dort unter dem Vorwurf der Lehre Martin Luthers anzuhangen fur einige Monate eingekerkert war 1 2 1780 erwarb ein Kaufmann die Burganlage und wandelte sie zu einer Textilfabrik um Die Nebengebaude dienten als Arbeiterwohnungen das Torhaus als Wohnung des Fabrikdirektors Nach der Franzosischen Revolution wurde der Gravensteen an eine Baumwollspinnerei verkauft Ende des 19 Jahrhunderts sollte die Burg abgerissen werden was die Stadt Gent verhinderte sie kaufte 1887 den Gebaudekomplex zuruck und liess sie anschliessend zwischen 1889 und 1908 notdurftig konservieren Die 800 Jahr Feier der Stadt Gent die festlich begangen wurde fuhrte zu einer vollstandigen Restaurierung des Gravensteen Nutzung seit Ende des 20 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Exponat aus der Gravensteen FolterkammerIn der Burg befindet sich eine kleine Ausstellung mit typischen Waffen des Mittelalters unter anderem aus der Waffensammlung von Adolphe Neyt Ferner gab es ein Folterinstrumente und Gerichtsmuseum Zu den Exponaten zahlten eiserne Fesseln Guillotine Streckbank Dornenhalsband Richtschwerter und Weiteres 3 Nahezu alle Exponate wurden mittlerweile jedoch entfernt um das Interieur kinderfreundlicher erscheinen zu lassen Zum grossten Teil stehen die Raume daher komplett leer Der Besucher wird mit einem mehrsprachigen Audioguide durch die Burg gefuhrt Architektur der Burganlage Bearbeiten nbsp Burg GravensteenDie Festung ist im sternformigen Stil syrischer Kreuzritter Forts angelegt Der Zentralturm mit Aussichtsplattform ragt wie ein riesiger Steinblock zwischen den beiden Wasserarmen auf Der Burghof ist von einer Mauer mit Wehrgang sowie von 24 Halbturmen mit Zinnen umgeben Der zweischiffige Audienzsaal im Erdgeschoss hat ein machtvolles Gewolbe Im ersten Stock befindet sich der Grosse Saal in dem 1445 die Versammlung der Ritter vom Goldenen Vlies stattfand Dieser Ritterorden war 1430 von Philipp dem Guten von Burgund gestiftet worden In den Wohnraumen des Palais war das oben genannte Foltermuseum mit Folterwerkzeugen und Gerichtsakten eingerichtet Im Kellergeschoss befanden sich die Folterkammer und das Kerkerloch Literatur BearbeitenChristopher Gravett Atlas der Burgen Die schonsten Burgen und Schlosser Castles Tosa Wien 2001 ISBN 3 85492 470 4 S 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gravensteen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gravensteen auf burgenwelt de Gravensteen im Werbeka Netshop Gravensteen im Burgerbe Blog Gravensteen als 3D Modell im 3D Warehouse von SketchUp Het Gravensteeen een archeoligisch schatEinzelnachweise Bearbeiten Kartografie Der Ptolemaus von Duisburg Abgerufen am 4 Marz 2023 Philip Bethge S Geheimnis der Erde In Der Spiegel 25 November 2013 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 4 Marz 2023 Der Gravensteen und die grausamen Grafen von Flandern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gravensteen amp oldid 236844040