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Gelduba war ein romischer Garnisonsplatz am Niedergermanischen Limes der seit 2021 zum Bestand des UNESCO Weltkulturerbe gehort Das Kastell wurde bei einem gleichnamigen ubischen oppidum angelegt Das heutige Bodendenkmal liegt im Krefelder Stadtteil Gellep Stratum am Niederrhein Besonders bekannt wurde der Siedlungsplatz durch seine Nekropole von der uber 6000 Graber archaologisch untersucht wurden Die Belegungsdauer der Graberfelder reicht vom ersten bis zum achten Jahrhundert und besitzt damit eine der seltenen Siedlungskontinuitaten von der romischen bis in die merowingische Zeit GeldubaAlternativname Kastell Krefeld Gellep Kastell GellepLimes Niedergermanischer LimesDatierung Belegung A a c 69 70B 70 71 bis 80 85C a 80 85 bis Mitte 2 Jh C b Mitte bis Ende 2 Jh C c Ende 2 Jh bis um 260D 261 262 bis 275 276E a 275 276 bis 287 288 E b 287 288 bis 294 295E c 294 295 bis nach 320E d nach 320 bis um 341 E e um 341 bis 353 355 F 353 355 bis 369G a 369 bis 387 388 G b 387 388 bis vor 400H vor 400 bis 5 Jh Typ A a c MarschlagerB Kohorten oder AlenkastellC a b KohortenkastellD AlenkastellF leerstehendEinheit A a c unbek VexillationesB unbek Kohorte oder AlaC a c Cohors II Varcianorum equitata D unbek Ala E a b unbek Foderaten E c unbek Truppe E d e unbek britannische Truppe F keine BelegungGrosse B rund 140 170 mBauweise A a c Holz Erde LagerB HolzkastellC a HolzkastellC b LehmziegelbauC c SteinkastellErhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbares BodendenkmalOrt Krefeld GellepGeographische Lage 51 19 59 5 N 6 40 57 O 51 333194444444 6 6825 Koordinaten 51 19 59 5 N 6 40 57 O hfVorhergehend Asciburgium nordlich Kleinkastell Werthausen nordlich Anschliessend Novaesium sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Antike Quellen 3 Forschungsgeschichte 4 Gelduba bis zur Zeit des Bataveraufstandes 4 1 Germanische Siedlung 4 2 Romisches Massengrab 4 3 Marschlager des Vocula 5 Nach dem Bataveraufstand die Geschichte der Kastelle 5 1 Ubersicht 5 2 Garnison Gelduba das erste Kastell von 71 bis 275 n Chr 5 2 1 Kastell und Infrastruktur um 200 n Chr 5 2 2 Das Ende des alten Kastells 5 3 Ubergangszeit das Hilfstruppenkastell um 274 n Chr 5 4 Erste spatromische Festung 294 95 bis 369 5 5 Das letzte Kastell 370 bis zum Ende der Romerzeit 6 Kampfe und Belagerungen 7 Frankische Periode 8 Bedeutende Funde 8 1 Graberfelder 8 2 Denkmalschutz und Fundverbleib 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lage von Gelduba am Niedergermanischen Limes nbsp Ein Modell des Kastell GeldubaBereits seit der Jungsteinzeit war der Raum in dem spater Gelduba entstehen sollte ein bevorzugter Siedlungsplatz dessen Kontinuitat durch die Funde von Steingeraten und Keramikscherben sowie bronze und eisenzeitlichen Grabern von denen insgesamt uber 50 gefunden wurden belegt ist Der Platz befand sich durch die unmittelbare Nahe zum Fluss gunstig gelegen auf einer hochwasserfreien Kuppe der Niederterrasse des Rheins etwa zehn Meter uber dessen Hohe Zusatzlich war die Stelle durch einen dort in den Rhein mundenden Bach begunstigt sowie durch das fur Ackerbau bestens geeignete Hinterland Antike Quellen BearbeitenIn den antiken Quellen wird Gelduba in der Naturalis historia des Plinius erwahnt 1 sowie wiederholt in den Historiae des Tacitus 2 bei Letzterem insbesondere im Zusammenhang mit den Ereignissen des Vierkaiserjahres und des Bataveraufstandes 69 70 Im Itinerarium Antonini findet sich Gelduba zwischen Novaesium Neuss und Calo verzeichnet jeweils neun Leugen von diesen Orten entfernt 3 Forschungsgeschichte BearbeitenDie Kenntnis von Gelduba und seiner Identitat mit Gellep scheint im Laufe der Jahrhunderte nie ganzlich verloren gegangen zu sein Bereits in dem 1571 erschienenen funfbandigen Reisefuhrer Rhenus wurde von dem Geistlichen Bernardus Mollerus diese Gleichsetzung vorgenommen 4 und auch in der Mitte des 17 Jahrhunderts war sie dem Kolner Geschichtsschreiber Aegidius Gelenius gelaufig 5 Als zu Beginn des 18 Jahrhunderts einige Historiker aufgrund der Namensahnlichkeit glaubten das Kastell habe in der Stadt Geldern gelegen wies der Historiker Werner Teschenmacher diese Ansicht zuruck und bestimmte das Dorfchen Gellep richtig als das vermisste Gelduba 5 Im Jahre 1810 berichtete der Uerdinger Kaufmann Heinrich Wilhelm Herbertz von ersten Raubgrabungen interessierte Abnehmer der Artefakte waren damals die Soldaten der napoleonischen Besatzungsarmee 6 Die ersten wissenschaftlichen Schriften uber das Kastell Gelduba verfasste 1851 und 1857 Anton Rein Rektor der hoheren Stadtschule zu Krefeld 7 sowie der Uerdinger Lehrer Franz Stollwerck im Jahre 1877 8 Von wissenschaftlicher Archaologie konnte jedoch bis zu diesem Zeitpunkt in Krefeld noch nicht die Rede sein Ausgrabungen wurden von der Attraktivitat und oder der Verwertbarkeit des Fundgutes bestimmt Fundzusammenhange blieben weitgehend unbeachtet Umfangreiche Privatsammlungen mit Fundmaterial aus Gelduba entstanden so im Laufe des 19 Jahrhunderts von denen jedoch fast alle Bestande den beiden Weltkriegen zum Opfer fielen 5 1896 war der Krefelder Gymnasialprofessor August Oxe der erste der kleinere archaologische Ausgrabungen mit wissenschaftlichem Anspruch durchfuhrte wobei er auf einige Graber sowie Mauern der Auxiliarkastelle stiess 1914 und 1930 folgten sudlich und sudostlich von Gellep weitere ebenfalls nicht besonders umfangreiche Untersuchungen durch das Rheinische Landesmuseum Bonn zuletzt unter der Grabungsleitung von Kurt Bittel die ohne nennenswerte Ergebnisse blieben Der Beginn systematischer Grossgrabungen in Gellep ist eng mit dem Namen Albert Steeger verknupft bis dahin Geologe und Rektor einer Mittelschule 1934 nahm er planmassige Grabungen im Gelleper Graberfeld auf In den folgenden beiden Jahren legte er frankische Bestattungen des 6 und 7 Jahrhunderts frei ferner spatromische und fruhfrankische Graber aus der Zeit des Ubergangs von der Antike zum Mittelalter vor allem aus dem 5 Jahrhundert 1936 verliess er den Schuldienst und widmete sich ausschliesslich seinen Grabungen und dem Aufbau eines Heimatmuseums Bis zu seinem Tode 1958 hatte er 1198 Bestattungen ausgegraben Renate Pirling Direktorin des Museumszentrums Burg Linn setzte von 1959 bis 1994 seine Arbeit im romisch frankischen Graberfeld fort wo inzwischen weit uber 6000 Graber geborgen worden sind Wahrend sich Albert Steeger in den 1950er Jahren dem Graberfeld widmete gruben Wilhelm Piepers 1954 und 1955 und Gustav Muller 1958 vom Rheinischen Landesmuseum Bonn im Bereich des Vicus Das Kastellareal wurde in den 1960er Jahren von Christoph B Ruger und Ilse Paar untersucht Ab Anfang der 1980er Jahre war Christoph Reichmann 1996 2016 Direktor des Museumszentrums Burg Linn 9 Grabungsleiter fur die Untersuchungen im Kastell und Vicusbereich Gelduba bis zur Zeit des Bataveraufstandes BearbeitenNamengebend fur die spatere romische Garnison Gelduba war eine Ansiedlung einheimischer Bevolkerung aus der Anfang des 1 Jahrhunderts ein Dorf der Ubier hervorging Das Dorf lag unmittelbar nordlich des heutigen Gellep im Bogen des Muhlenbachzuflusses in den Rhein Dieser Bach fruher Gelfbach genannt markierte die Grenze zwischen den nordlich siedelnden germanischen Cugernern bzw den sudlich ansassigen Ubiern Seit den Coloniegrundungen unter Trajan und Claudius zahlte das nordliche Gebiet zum Verwaltungssprengel der Colonia Ulpia Traiana Xanten und der sudliche Bereich einschliesslich Gelduba zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln 10 Germanische Siedlung Bearbeiten Der Bereich der germanischen Siedlung war bereits zwischen 1969 und 1977 archaologisch untersucht worden Dabei wurde auf grosser Flache Siedlungsspuren in Form von Pfostenlochern Fundamentgraben Abfallgruben und Brunnenschachten freigelegt Ausweislich des Fundmaterials war das Dorf wohl im letzten Viertel des ersten vorchristlichen Jahrhunderts gegrundet worden und hatte bis zum Ende der sechziger Jahre des ersten nachchristlichen Jahrhunderts bestanden Die Munzreihe schliesst mit einer Pragung des Jahres 68 auch die geborgene Keramik liefert keinerlei Hinweise auf eine langere Besiedlungsdauer Ausgepragte Brandspuren belegten dass die Ansiedlung ein gewaltsames Ende erfahren haben muss An diesem Punkt deckt sich der archaologische Befund mit der schriftlichen Quelle des Tacitus der in seinen Historien von schweren Kampfen zwischen romischen Truppen und batavischen Aufstandischen bei Gelduba berichtet 11 Zur Zeit der aufflammenden Bataveraufstande befand sich eine romische Eingreiftruppe im zivilen Dorf der Ubier als Abwehrmassnahme gegen die Angriffe der Aufstandischen waren u a Fallgruben und Graben angelegt worden 10 Romisches Massengrab Bearbeiten Auf dem Gelande am Rheinufer beim spateren Kastell Gelduba trafen die Kontrahenten aufeinander 10 Auf diese kriegerischen Auseinandersetzungen weist auch der ungewohnliche Befund einer Bestattung von rund vierzig menschlichen und ebenso vielen Pferdeskeletten Sie alle waren in nur geringer Tiefe 0 7 m bis 1 0 m unter der heutigen Gelandeoberflache in den Erdboden eingebracht worden Die Ausrichtung der einzelnen Graber war uneinheitlich ebenso die Lageform der Skelette Manche lagen auf der Seite manche in Embryostellung mit angezogenen Knien Wiederholt wurden teilweise aufeinander liegend zwei oder drei Individuen in einer gemeinsamen Grablege aufgefunden Neben dazwischen liegenden einzelnen Pferdegrabern fanden sich auch Gruben in denen Mensch und Pferd gemeinsam bestattet worden waren Die gesamte Grabergruppe erweckte den Eindruck als seien die Bestattungen in grosster Eile vorgenommen worden Es wurden keine Spuren irgendwelcher Sarge entdeckt Grabbeigaben fehlten nahezu ganzlich Der Fund einer einzelnen Fibel der eines bronzenen Zaumzeuges und der von weiteren Pferdegeschirrteilen 12 die alle auf die zweite Halfte des ersten Jahrhunderts zu datieren waren machten jedoch eine zeitliche Zuordnung moglich 13 Marschlager des Vocula Bearbeiten Der obergermanische Statthalter Marcus Hordeonius Flaccus und der Kommandeur der IV Legion Gaius Dillius Vocula hatten am Niederrhein Abteilungen der Mainzer Bonner und Neusser Legionen sowie Hilfstruppen zusammengezogen Zweck der Operation war der Entsatz des Legionslagers Vetera Birten das von Iulius Civilis und seinen Batavern belagert wurde Mogliche Spuren des im Zusammenhang mit dem Bataveraufstand bei Tacitus erwahnten und nordlich von Novaesium angesiedelten Marschlager des Gaius Dillius Vocula 14 entdeckte der Archaologe Christoph Reichmann 1983 ausserhalb des Bereiches der spateren Auxiliarkastelle und unweit der ubischen Siedlung Die Befunde setzten sich aus mehreren rund drei Meter breiten und zwei Meter tiefen Spitzgraben Spuren von Toranlagen und Holzturmen zusammen sowie einem halbmondformigen Verteidigungs Graben der sich bis zum Gelande des spateren Kastells hinzog Ausweislich ihrer Verfullung konnen die Graben nur relativ kurze Zeit offen gewesen sein Das insgesamt sparliche Fundmaterial liess eine Datierung auf die zweite Halfte des ersten Jahrhunderts zu Aufgrund der rekonstruierbaren Gesamtgrosse des Lagers kann es als ein 8000 bis 12 000 Legionaren dienendes Marschlager gesehen werden und kommt daher durchaus als das Marschlager des Vocula in Betracht 15 nbsp Gelduba Kastell um 200 n Chr und Graberfelder Zeichnung nach Reichmann Paar Pirling nbsp Gelduba das erste Kastell 71 bis 275 n Chr Zeichnung nach Reichmann Paar Pirling nbsp Gelduba Kastell um 294 n Chr Zeichnung nach Reichmann Paar Pirling nbsp Gelduba Kastell um 370 n Chr Zeichnung nach Reichmann Paar PirlingNach dem Bataveraufstand die Geschichte der Kastelle BearbeitenGelduba war der Standort teilberittener Auxiliartruppen und wahrend des Bataveraufstands auch vorubergehender Garnisonsplatz eines grosseren Truppenverbandes Das im Jahre 69 n Chr zunachst beim zivilen Ort Gelduba errichtete durch Grabenaushebungen gesicherte Militarlager geriet im Verlauf der Bataveraufstande in Bedrangnis der Ort wurde zerstort Sudlich des Ortes entstand das eigentliche Kastell mit Lagervorstadt vicus und Hafenanlage Im 3 und 4 Jahrhundert wurde das Kastell mehrmals zerstort Im 5 Jahrhundert wurde das Kastell noch einmal durch eine aussere Ringmauer verstarkt um 420 scheint es nach Ausweis der Funde zeitweilig mit Burgunden in romischen Diensten bemannt gewesen zu sein Auf dem zugehorigen Friedhof wurden noch im 6 Jahrhundert Menschen bestattet Ubersicht Bearbeiten Die Kastellphase von Gellep Gelduba beginnt ab 71 n Chr nach dem Batavaruberfall auf das vorherige Militarlager beim zivilen Ort locus Gelduba und endet mit der Einnahme des Niederrheines durch die Franken Mitte des 5 Jahrhunderts 16 Das Kastellgelande befindet sich noch heute auf der Kuppe einer flachen Sanddune die zur Romerzeit bis zu 9 m uber dem Rheinbett lag Die angelegten Brunnen hatten daher eine Tiefe von bis zu 11 Metern Unweit des Hugels etwas nordlich vom vormaligen zivilen locus Gelduba mundete der Gelfbach heutiger Muhlenbach in den Rhein Nach Tacitus war Gelduba der nordlichste Ort auf dem Gebiet der civitas Ubiorum also dem Land der dort siedelnden Ubier Die Grenzlinie zu den nordlich lebenden Cugernern bildete dieser Gelfbach von dessen Aussprache sich abgeschliffen von Gellef zu Geldeb der historische Name Gelduba und der heutige Ortsname Gellep herleiten 17 Die Archaologie hat insgesamt neun Kastellphasen identifiziert beginnend mit Periode I beim vormaligen locus Gelduba im Bataveraufstand Periode II bis V betreffen das erste eigentliche Kastell wobei von Phase zu Phase jeweils kleinere Erganzungen und Verbesserungen der Kastellstruktur und der Wehranlagen zu verzeichnen sind Periode VI bis IX betreffen die Kastelle der spatromischen Zeit 10 Das erste Kastell wurde zunachst als Hilfstruppenlager errichtet von Graben und Erdwallen umgeben das im Laufe der Jahre umgestaltet und erweitert wurde In den Jahren um 200 n Chr erfuhr es seine grosste Ausdehnung ca 150 190 Meter einschliesslich einer Lagervorstadt vicus umgeben von Kultplatzen Weiden Exerzierplatzen Wachturmen und Feldern 18 Nach den Frankenuberfallen der Jahre 275 276 mit weitgehender Zerstorung des alten Kastells folgte zunachst eine Ubergangszeit ohne regulare Besatzung dafur wurden einheimische Hilfstruppen als Milizionare angeheuert die sich mit ihren Familien auf dem Kastellgelande niederliessen Um diese Zeit verliessen viele Lagerdorfbewohner den vicus und liessen sich an anderer Stelle moglicherweise auf einer vorgelagerten Rheininsel nieder Uberbleibsel dieser Insel Ansiedlung sowie des noch lange benutzten Hafens existierten bis ins Mittelalter Bestand was Funde u a ein gesunkener Rheinkahn aus der Karolingerzeit belegen Etwa ab 285 290 unter Kaiser Diokletian wurde mit dem Bau eines neuen Kastells begonnen das erste spatromerzeitliche Kastell Mehrfach ausgebaut und erweitert bestand es bis zum Jahre 352 Auch dieses Kastell wurde Mitte des 4 Jahrhunderts niedergebrannt und auf seinem Schutt ein letztes das jungste Kastell errichtet eine kleinere aber besser befestigte und mit dicken Mauern umgebene Anlage zuletzt mit einer polygonalen Burgmauer umgeben Nach 420 n Chr wurde auch dieses Kastell aufgegeben seine Ruinen hatten Bestand bis ins 13 Jahrhundert Nach dem Fall Kolns im Jahre 459 ubernahmen die Franken die Kontrolle auch im ehemaligen Gelduba ihre archaologischen Spuren lassen sich nahtlos bis ins 8 Jahrhundert verfolgen 17 Garnison Gelduba das erste Kastell von 71 bis 275 n Chr Bearbeiten Das etwa 71 n Chr nach den Bataveruberfallen erbaute erste Kastell hatte im zweiten Jahrhundert eine Ausdehnung von etwa 200 m Lange 165 m Breite ruckseitig ausgerichtet zum Ufer eines durch Inseln vom Hauptstrom abgetrennten Nebenarmes des Rheins 19 Dabei liessen sich die Entwicklung von einem Holz Erde Kastell zu einem Stein Kastell sowie ortliche Verschiebungen und Vergrosserungen nachweisen Das alteste und wahrscheinlich kleinste Kastell bestand in einer Umwehrung aus einer Holz Erde Mauer die durch zwei ca 5 50 m breite Spitzgraben geschutzt wurde erbaut 71 n Chr bis ca 100 n Chr Als zweite Periode gilt ein weiterer Spitzgraben der in einer sackartigen Vertiefung die parallel zur Grabenspitze verlief ursprunglich eine Reihe von Palisaden als zusatzliches Annaherungshindernis aufwies Im zweiten Jahrhundert wurde die Anlage mit einer echten Mauer umgeben mit Toren und Turmen 19 Es fungierte in der alteren Romerzeit als Standlager von Hilfstruppeneinheiten auxilia die sich durch ihre mindere Rechtsstellung von den Legionen unterschieden Die Soldaten waren in der Regel Provinzbewohner peregrinae ohne romisches Burgerrecht In einer romischen Strassenkarte der Itinerarium Antonini wird Gelduba im fruhen 3 Jahrhundert als Standort eine Ala Reitereinheit von 500 Mann erwahnt 20 Kastell und Infrastruktur um 200 n Chr Bearbeiten Die Truppe 21 Aus dem nach 72 errichteten fruhen Badegebaude gibt es Ziegelstempel unter anderem mit A SULP C R die Ala Sulpicia war in Sudspanien aufgestellt worden Das C R im Stempel bedeutet civicum Romanorum und weist auf kumulative Burgerrechte hin Aus dem Ende des 1 Jahrhunderts gibt es einen Grabstein der auf die Cohors II Varcianorum cR equitata hinweist eine Einheit die moglicherweise die Ala Sulpicia abloste Eine weitere teilberittene equitata Varcianer Kohorte stammte aus Pannonien dem heutigen Ungarn Um 200 n Chr hatte das erste Kastell seine grosste Ausdehnung erreicht umgeben vom Lagerdorf von Weiden und Feldern Exerzierplatzen und Wachturmen und weiterer nutzlicher Infrastruktur Die Besatzung bestand aus der cohors secunda Varcianorum equitata civium Romanorum einer teilberittenen Auxiliareinheit von etwa 500 Mann Den Truppenobergefehl hatte ein Prafekt Auf Rekrutierungen aus dem Balkan deutet ein Weihestein aus dem zweiten Jahrhundert an die Matronen hin als dessen Stifter die Stubengemeinschaft einer Kohorte aus der Provinz Dakien dem heutigen Rumanien identifiziert werden konnte Eine in der Provinz Pannonien heutiges Ungarn aus keltischen Varcianern zusammengestellte Truppe war wahrscheinlich bereits seit den 80er Jahren in Gelduba bis zum Jahre 200 verstarkt durch einheimische Anwerbungen vor Ort Die Soldaten dieser Einheit besassen das romische Burgerrecht Ihr Kommandant war Tiberius Claudius Proculus Cornelianus Eine weitere Einheit ist aus Ziegelstempeln des fruhen dritten Jahrhunderts bekannt eine kleinere Aufklarungstruppe mit dem Namen Numerus Ursariensium man nimmt an dass diese Truppe in Niedergermanien aufgestellt wurde 22 Die Befestigung Bauten 20 In den ersten Jahren seines Bestehens ahnelte das Kastell immer noch weitgehend einem Feldlager allerdings von Graben umgeben und durch eine umlaufende Aussenmauer geschutzt die im Laufe der Zeit mit Wachturmen und Toren erganzt wurde Alles war ausgerichtet auf eine Truppe die im Ernstfalle schnell bereit zum Ausrucken und zur Feindberuhrung war Die Kasernen waren Holzfachwerkbauten einige Gebaude waren zu Werkstatten umfunktioniert worden Lediglich das Stabsgebaude principia in der Kastellmitte sowie rheinseitige Speicher bestanden aus Mauerwerk Die restlichen Bauten wie das Haus des Kommandanten praetorium waren in Kombination aus Steinen Lehmziegeln und Holz ausgefuhrt Lagervorstadt der vicus 23 Zu jedem Kastell gehorten eine unbefestigte Lagervorstadt mit Laden Werkstatten Gastronomie und Vergnugungsstatten Auch wohnten dort die Familien oder Angehorigen der Soldaten das anfangliche Heiratsverbot fur aktive Soldaten wurde um 200 n Chr aufgelockert und durch Kaiser Severus ganz aufgehoben Der Hauptvicus von Gelduba befand sich unmittelbar sudlich des Kastells Hier befanden sich die Familienunterkunfte Handwerkerwerkstatten das Badehaus sowie die Hauser der Fernhandler und die Herberge fur Dienstreisende Es gab einen kleinen Marktplatz mit angrenzenden Ladenlokalen tabernae der nach 230 der Zeit der Frankeneinfalle mit etwas grosserer Flache fur regelmassige Wochenmarkte ausgestattet wurde Die Bauweise der Marktstande in separaten Reihen Budenzeilen ist fur Hafenstadte der damaligen Zeit typisch und lasst auf Schiffskaufleute und andere Saisonhandler schliessen 24 Kastellbad Thermen Bereits die in Spanien aufgestellte Reitereinheit ala Sulpicia hatte ein kleineres Badehaus errichtet das Mitte der 80er Jahre allerdings ausbrannte Das zweite im Vicus gelegene Badehaus war grosser und komfortabler mit einer inneren Saulenhalle die um 230 mit Wanden zwischen den Saulen verstarkt und damit wehrhafter wurde Auch wurden Wohnungen und Ladenlokale eingerichtet bzw angebaut Zwischen 259 und 268 wurde bei Uberfallen das Badehaus zerstort zwischenzeitlich wieder aufgebaut aber 274 75 wahrscheinlich durch Frankenuberfalle endgultig zerstort Stattdessen wurde ein neues kleineres Bad innerhalb der Kastellmauern errichtet dd nbsp Graffito aus aramaischen Schriftzeichen auf einer Terra Sigillata Scherbe aus Gelduba Barsemias Sohn des Barlaha 25 Kaufmannshauser Das Hauptlagerdorf der Sudvicus zog sich vom Kastell am Rhein entlang mit einem eigenen Hafenzugang Es gab rings von Strassen umgebene Blocke fur Hauser Unterkunfte Strassenbuden Kneipen und andere Gebaude auch fur das grosse Badehaus In einem fur Kaufleute reservierten Baublock befanden sich funf uber 40 m lange zum Teil zweigeschossige Gebaude mit nach Westen ausgerichteter Hauptfront Die integrierten Wohnraume waren teilweise mit Fussbodenheizung ausgestattet Die Fernhandelskaufleute hatten ihre Schiffe im Hafen verankert und waren wahrscheinlich in den lukrativen Handel mit Produkten vom Hellweg eingebunden Funde von Inschriften in aramaischer Sprache deuten u a auf Fernhandler aus dem Raume des heutigen Syrien dd Unterkunfte fur militarische Dienstreisende mansio Die Lage der mansio ist in Gelduba nicht eindeutig archaologisch nachgewiesen Man nimmt an dass die von Albert Steeger in den 50er Jahren im Sudvicus gefundenen Reste eines grosseren in Steinbauweise errichteten Gebaudekomplexes zu diesen mansio zu zahlen sind In den Mansio befanden sich neben den eigentlichen Wohnungen fur die Reisenden auch Stallungen und Stellflachen fur Reisewagen dd Markt und Nordvicus Dicht vor dem nordlichen Ausfalltor des Kastells lag eine kleine Marktflache mit Lehmbanketten und Holzbuden die um 200 herum durch eine holzerne Halle erganzt wurden Von dort fuhrte ein gewundener Weg zu dem gegenuber dem Hauptlagerdorf im Suden des Kastells relativ kleinen Nordvicus Spater verlor dieser nodlirche Markt etwas an Bedeutung gegenuber den Wochenmarkten im Sudvicus dd Graberfelder Der Fundort Gellep Stratum ist insbesondere durch seine ausgedehnten und umfassend untersuchten Graberfelder bekannt die um 200 n Chr noch langst nicht ihre grosste Ausdehnung erfahren hatten Diese Graberfelder erstreckten sich seit der Errichtung des ersten Kastells etwa um 70 n Chr entlang der Zugangsstrassen denn die Romer schotteten ihre Toten nicht von den Lebenden ab uber die errichteten Gedenksteine und Monumente sollten die Toten im Gedachtnis der Vorbeiziehenden verbleiben Auch entlang der grossen Limesstrasse Romerstrasse heute Dusseldorfer Strasse im Ortsteil Stratum lagen Grabstatten Nur der Bereich unmittelbar am Kastell wurde davon freigehalten Die ab dem 5 Jahrhundert nachdrangenden Franken ubernahmen in Gelduba diese Sitte und dehnten die alten romischen Graberfelder nach Suden aus Hafen Rheinstrom und Rheininseln Der Rhein war kein ursprunglicher Grenzfluss zwischen Germanen und Kelten beide Volksgruppen siedelten beiderseits des Rheinufers erst Gaius Iulius Caesar bestimmte den Rhein zur Grenze des Imperiums Augustus verlegte diese Grenze zeitweise bis zur Elbe bis unter Tiberius um 16 n Chr die Grenze wieder zum Rhein zuruckgenommen wurde und zwar bis zum Ende der Romerzeit Der Rhein verlief damals etwas westlicher als heute wobei einige Rheininseln den Fluss teilten und der schmalere Arm an Gelduba vorbeistromte Unweit des Kastells beim ehemaligen locus Gelduba der vorkastellzeitlichen Ubier Siedlung floss der Gelfbach Muhlenbach in den Rhein er markierte den Grenzverlauf zwischen dem Gebiet der nordlich siedelnden Cugerner und dem der sudlich siedelnden Ubier Der Hafenkanal des Krefelder Rheinhafens fliesst heute weitgehend im Bette dieses alten Rheinarmes und endet sudlich des Kastell Vicus im Wendebecken Zur Romerzeit gab es eine lange holzerne Kaimauer die mit Basaltschuttungen gesichert war und Zugang sowohl vom Kastell wie vom Lagerdorf erlaubte Die Reste des ehemaligen romischen Hafens wurde bei den Auskiesungen zum Wendebecken vollstandig beseitigt Noch bis in die karolingische Zeit um 800 muss der Hafen benutzbar gewesen sein denn es konnte im Rahmen der Ausgrabungen ein gesunkenes Schiff aus dieser Zeit gehoben werden Fernhandel und Fernstrassen In den Vieh und Wildgehegen in der Umgebung des Kastells wurden Tiere gehalten und gezuchtet zum Beispiel Auerochsen und Hirschwild die man aus dem Lande zwischen Elbe und Rhein uber den alte Hellweg nach Gelduba brachte Entlang des Hellweges gab es viele Salzquellen und das gewonnene Salz gelangte so ebenfalls nach Gelduba und von dort wie auch Pelze lebende Tiere pflanzliche und tierische Produkte uber Fernhandelswege oder zu Schiff in andere Gebiete des Imperiums Eine aus Gelduba ins Imperium exportierte spezielle Gewurzpflanze mit der Bezeichnung Siser hat der im Jahre 70 beim Ausbruch des Vesuvs ums Leben gekommene Historiker Plinius der Altere in seinen Schriften uberliefert allerdings ist nicht bekannt um welches Gewurz es sich tatsachlich handelte Auf die Anwesenheit von Barenfangern zur Versorgung der Kampfarenen von Koln und Xanten deuten Funde hin unter anderem ein ursprunglich in einer Bronzehulse eingefasster Barenzahn Eine der Strassen die nicht nur Truppenbewegungen sondern auch dem Fernhandel diente war die grosse den Rhein begleitende Limesstrasse heute in weiten Teilen des Niederrheines Romerstrasse genannt in Gellep Stratum die Dusseldorfer Strasse Diese Limesstrasse war im Bereich des Niederrheins bereits um 19 v Chr unter dem Statthalter Agrippa angelegt worden Sie war bis zu 20 Fuss 6 m breit wie Grabungen in Asberg Asciburgium bewiesen und mit Kiesuntergrunden befestigt Auch in Gellep folgen die heutige Trasse und weitere Uberlandwege noch den alten romischen Strassenverlaufen zu nennen die nach Sudwesten verlaufenden in fruhflavischer Zeit angelegten Strassenverbindungen von Gelduba uber Traiectum Maastricht nach Aduatuca Tongeren Mithraum und Kultschachte An der westlich aus dem Kastell herausfuhrenden Strasse lagen an einer Strassenkreuzung im Bereich der Pferdeweiden private Kultplatze einer davon der altagiptischen Isis gewidmet Der grosste Kultplatz lag am Rande des nordwestlichen Graberfeldes 1981 wurde dort der Grundriss dieses aus Holz errichteten Gebaudes freigelegt das sich als Statte fur den kleinasiatischen Mithraskult erwies Die Grundmasse betragen 12 50 mal 6 00 m es befanden sich zwei Podien in dem Gebaude sowie ein Mittelgang mit einem Kultbild wahrscheinlich Mithras als Stiertoter Man fand Hinweise auf eine Feuerstelle und die Reste von Kultgefassen wohl zum Auffangen von Blut des geopferten Stieres Das Umland des Kastells Nur wenige archaologische Spuren weisen auf Gebaude und Infrastruktur im Umfeld des Kastelles hin Exerzierplatz Man weiss dass zu jeder Reitereinheit ein solcher Platz gehorte der sich in der Nahe des eigentlichen Kastells befinden musste und auch zu Paraden und Wettkampfen diente dd Landguter villae rusticae Von den im Hinterland von Gelduba gelegenen Landguter hat man bislang nur einzelne Reste gefunden u a die in der Nahe einer Ziegelei von wo offenbar nicht nur Tonziegel sondern auch Steinbaumaterial darunter Tuffstein aus der Eifel verarbeitet und weitergeliefert wurde dd Felder und Garten Wahrscheinlich lagen die stets rechtwinklig angelegten romischen Felder bei Gellep langs der nach Sudwesten abgehenden Strassenzuge wie man aus preussischen Urkatastern von 1830 vermuten kann Botanische Untersuchungen durch Dr Karl Heinz Knorzer ergaben ein weitgehend in Kulturland umgewandeltes Gelande in der Umgebung des Kastells u a bestehend aus Obstgarten und Nutzholzpflanzungen dd Ziegelei In der Nahe des heutigen Olvebaches Zufluss des Muhlenbaches wurden mehrere Wohnhauser angeschnitten dabei fand man Dachziegel Bodenplatten und Gewolbeziegel die auf eine romische Ziegelei hindeuten Die altesten Ziegel tragen Stempel von Ende des 1 Jahrhunderts und man findet sie noch durch das ganze zweite Jahrhundert hinweg Lieferungen aus Gelduba lassen sich bis nach Nijmegen nachweisen dd Wachturme und Benefiziarierstation Von den typischerweise im Umfeld von Kastellen vorhandenen Wachturmen wurden archaologisch in Gellep keine nachgewiesen Als Hinweise auf eine Benefiziarierstation Polizeistation besetzt mit verdienten ehemaligen Offizieren gibt es Reste eines Weihesteines den ein beneficarius consularis um 206 gesetzt hat dd Siedlungen der Germanen Neben romischen oder nach romisch gallischen Vorbildern errichteten Gehoften gab es auch stets landwirtschaftliche Hofe in einheimischem Stil Auch wurde dort an traditionellen germanischen Landbaumethoden und der Viehhaltung beibehalten Aus dem 3 Jahrhundert wurden Bauernhauser in germanischer Bauweise im Umfeld des Kastells nachgewiesen in Holzgerust und Lehmfachbauweise mit eingetieftem Stallbereich das Dach war mit Stroh eingedeckt Auf der anderen Rheinseite gegenuber Gelduba lagen germanische Siedlungen In Ehingen heute zu Duisburg gehorig wurde ein zugehoriges Graberfeld entdeckt Die Siedlungen bestanden aus kleinen Hofgruppen mit Wohnstallhausern Nebengebauden Webhutten und auf Stelzen stehenden Speicherbauten dd Das Ende des alten Kastells Bearbeiten In den Jahren 274 und 275 durchbrachen die Franken auf breiter Front die niederrheinischen Grenzbefestigungen und verwusteten auch das alte Kastell Gelduba Das Lagerdorf der vicus wurde zu diesem Zeitpunkt von seiner Bevolkerung weitgehend verlassen die sich moglicherweise auf einer Rheininsel niederliessen wie Untersuchungen von Albert Steeger und W Piepers zu Beginn der 50er Jahre aufzeigten Entdeckt wurden in das Jahr 274 zu datierende umfangreiche Brandschichten Die Insel Ansiedlung existierte noch bis ins Mittelalter es gibt Spuren die auf eine Bruckenverbindung zwischen Kastellufer und Rheininsel hindeuten 20 Ubergangszeit das Hilfstruppenkastell um 274 n Chr Bearbeiten Nach dem folgenreichen Frankenuberfall 274 275 wurde das Kastell zunachst nur provisorisch instand gesetzt Speziell die Speicher wurden wieder aufgebaut da man Notvorrate fur die verbliebene Bevolkerung wie fur die im Hinterland operierenden Truppen benotigte Gelduba hatte jetzt den Status eines Sicherungskastelles das aber noch weitgehend in Trummern lag die Besatzung bestand auch nicht mehr aus regularen Truppen die in den Wirren des Imperiums an anderer Stelle gebunden waren Um die romischen Liegenschaften zu schutzen darunter den Hafen mit immer noch gunstigen Voraussetzungen als Versorgungsbasis liess man germanische Bauern mitsamt ihren Familien auf dem umliegenden Gelande und im Bereich des in Verfall befindlichen Kastells siedeln diese Militionare ubernahmen offenbar Aufgaben als einheimisches Hilfskontingent zu Bewachung der noch vorhandenen romischen Anlagen Gefunden wurden Uberreste von Pfostenhausern deren Vorbilder im Maasgebiet Noord Brabant Gelderland und Limburg zu finden sind Als 293 der in Britannien geborene General Constantius Chlorus zum Casar erhoben wurde begann dieser mit der Ruckeroberung im Rheinland und dem Wiederaufbau wichtiger Stutzpunkte so auch in Gellep Gelduba Verwaltungstechnisch wurde die Provinz Germania inferior in die Germania secunda umgewandelt Dies war in Gellep Gelduba das Ende des Hilfstruppenkastells und fur Ort und Garnison ein Neuanfang 26 Erste spatromische Festung 294 95 bis 369 Bearbeiten Mit dem unter Diokletian begonnenen Neuanfang begann fur Gellep Gelduba etwa ab 294 295 wieder eine glanzvolle Epoche Auch wenn alte Wallgraben und ein grosser Teil der noch stehenden Mauerreste in den Neubau einbezogen wurden handelte es sich dennoch um ein ganzlich anderes Kastell das von Beginn an eher einer mittelalterlichen Burg glich 27 Bau und Aussenanlagen wurden teils unsymmetrisch nach rein verteidigungstechnischen Gesichtspunkten errichtet zunachst wurde im Innenraum des alten Kastells auf verkleinertem Grundriss eine zweite Kastellmauer und damit eine starke Kernbefestigung hochgezogen Es gab nur noch ein landseitiges grosses Tor das Zugang zunachst nur in den inneren Mauerring zuliess wie bei einer Art Vorburg Eindringlinge hatten daruber hinaus eine zweite Mauer uberwinden mussen Archaologisch Befunde deuten darauf hin dass die Erbauer der Anlage aus dem Osten des romischen Reiches kamen Obwohl Gelduba jetzt eine eindrucksvolle Festung mit entsprechender Besatzung erhielt taucht der Name Gelduba in Dokumenten dieser Zeit nicht mehr auf Stattdessen gibt es in einem Itinerar des sogenannten Geographen von Ravenna um 700 den Hinweis auf einen Ort Trepitia 28 Aus einem Heiligenverzeichnis des 7 Jahrhunderts wird eine Schreibung Tracia umgedeutet in Tertia Trepitia sive Gildoba erwahnt Trepitia ehemals Gelduba Moglicherweise aber unbewiesen der Hinweis auf eine vorubergehende Namensanderung nach einer Besatzung der dritten Legion ahnlich wie sie in Xanten von Colonia Ulpia Traiana in Tricensimae stattgefunden hat 29 Mit Trepitia wurde auch eine romische Siedlung bei Drupt identifiziert 30 Ob Gelduba oder Trepitia die neue spatromische Festung wurde vom Ursprungsbau des Jahres 294 in mehreren Phasen bis zum Jahre 320 standig erweitert und vergrossert und zum Schluss auf den Umfang des ursprunglichen alten Kastells gebracht Zur Zeit Kaiser Konstantins des Grossen 306 337 war relative Ruhe am Niederrhein und in Gellep wurden wieder luxuriose Bauten auch im Bereich des alten Lagerdorfes errichtet auch erreichte der Ort den Grabfunden nach zu urteilen seine hochste Einwohnerzahl Doch kurz nach Konstantins Tod hauften sich wieder die Frankeneinfalle auch Gelduba muss um 341 betroffen gewesen sein worauf freigelegte Grabenwalle aus dieser Zeit hindeuten Zur Zeit des Kaisers Diokletian 284 305 und in den fruhen Jahren Konstantins 306 337 waren in Gellep zwei unterschiedliche Einheiten stationiert westliche Reiter aus dem batavischen Raum und ostliche Fusstruppen wahrscheinlich aus Agypten Auch Angehorige des Reitervolkes der Sarmaten scheinen in Gellep gedient zu haben worauf ein gefundener typischer Sarmatenspiegel hindeutet der beim Tode seines Besitzers rituell zerbrochen worden war Aus Grabern dieser Zeit sind auch Fibeln und Keramiken bekannt deren Ursprung auf Westfalen und das Elbe Weser Dreieck hindeuten was auf Rekrutierungen von Sueben oder Burgunden aus diesen Gebieten schliessen lasst Wahrscheinlich im Jahre 353 n Chr ging das mutmassliche Gelduba Trepitia vollstandig zugrunde Unterminierungsspuren eines zum Einsturz gebrachten Kastellflugels zeugen von dem Ereignis Wenig spater fiel Koln zunachst vorubergehend in die Hande der Franken 31 Das letzte Kastell 370 bis zum Ende der Romerzeit Bearbeiten Nach dem Fall des Kastells folgten zunachst einige Brachphasen wie Bodenproben aus Schuttablagerungen ergeben haben Unter Kaiser Valentinian I wurde um 370 mit dem Bau eines neuen des letzten Kastells begonnen das im Laufe der Jahrzehnte mit Erweiterungen und Anbauten versehen bis zum Ende der romischen Anwesenheit am Niederrhein Bestand hatte und als Ruine daruber hinaus bis zum 13 Jahrhundert 27 Eine halbrunde Bastion und ein rechteckiger Torturm dienten zur Sicherung des mit einem einzigen landseitigen Zugang versehenen Kastells Dieses war in den Grundabmessungen kleiner als seine Vorganger etwa 90 120 Meter im ummauerten Bereich und leicht schrag in das alte Kastellgelande hineingebaut Die alte Graben und Wallbefestigung wurde weiter benutzt auch die noch intakten Strassenzuge der vorherigen Kastelle Zunachst handelte es sich um einen schlichten rechteckigen Baukorper mit 2 20 m starken Mauern in die innenseitig die Militarunterkunfte Kasernen integriert waren Das Gebaude war dreigeschossig bereits das Erdgeschoss hatte eine Hohe von 4 40 m 16 Stufen daruber das Obergeschoss mit 2 20 m acht Stufen und daruber die Wehrplattform alles insgesamt mit einem Dach uberspannt Um 388 wurde der Bau um halbrunde Schalenturme erweitert und als letzte grossere Baumassnahme erfolgte zu Begin des 5 Jahrhunderts der Bau einer polygonalen Vormauer Nach kriegerischen Auseinandersetzungen in den Jahren 390 bis 420 so datieren gefundene Munzen wurden in das Vorfeld des Kastells Fallgraben zur Feindesabwehr eingetieft und Verhaue und Wegesperren errichtet Um 420 wurde die Vormauer mit Erdanschuttungen als Wehrgang erganzt auch gab es jetzt holzerne an das Mauerwerk angelehnte Wehrturme Moglicherweise hatte der romische Heermeister Stilicho thuringische Gruppen zum Schutze des unter Diokletians neu gebildeten Gelleper Militardistriktes angeheuert einige archaologische Befunde Munzen Geschirr lassen diese Deutung zu Eine Reitereinheit war bis zum Ende der Romerzeit in Gellep stationiert wahrend die Fusstruppe zuletzt noch durch eine regionale Einheit des Grenzheeres abgelost wurde Ob das letzte Kastell durch Kampfhandlungen eingenommen wurde oder nach der Aufgabe durch die Romer unversehrt in die Hande der Franken fiel ist archaologisch nicht nachweisbar seine Ruine war noch im 13 Jahrhundert vorhanden Nach dem endgultigen Fall Kolns im Jahre 459 ubernahmen die Franken auch im ehemaligen Gelduba die Kontrolle wahrscheinlich residierten ihre Anfuhrer siehe Furstengrab des Arpvar beim oder im Komplex des romischen Kastells Ihre Siedlungs und Bestattungsspuren schliessen nahtlos an die Zeit der Romer an und lassen sich in den Grabungsstellen bis ins 8 Jahrhundert nachweisen 32 33 17 Kampfe und Belagerungen BearbeitenDas Kastell und die unmittelbare Umgebung waren von Beginn an Belagerungen durch Germanen und entsprechenden Kampfhandlungen ausgesetzt Aus dem Jahre 69 n Chr sind erstmals Kampfe im Zusammenhang mit dem Bataveraufstand erwahnt Das damalige Militarlager beim Dorf der Ubier etwas sudwestlich der Lage des spateren Kastells war dabei umkampft obwohl es zunachst noch nicht aufgegeben wurde Davon zeugen uber eine Strecke von etwa 800 Metern verteilt zahlreiche Funde von gefallenen Legionaren und getoteten bzw umgekommenen Pferden sowie gezogene Verteidigungsgraben Dabei lassen sich deutlich unterscheiden 34 uber 200 meist in Pfahlgruben umgekommene Pferde in der Nahe der Ubiersiedlung und entlang des Walls allein 80 Pferdekadaver beim Haupttor des Hilfstruppenlagers Lagergraben im nordwestlichen Bereich des spateren Kastells gefallene romische Legionare vor den Graben und sudostlich des spateren Kastells batavische Fusstruppen in der Nahe von geplunderten Speichern etwas weiter sudlich batavische Reiterei von Nord Westen einfallend nbsp Bataveruberfall im Jahre 69 n Chr einige Wochen spater fiel das Lager komplett in die Hande der Bataver Skizze nach Chr Reichmann 2012Begonnen hatten diese Kampfhandlungen nachdem der Oberbefehlshaber Gaius Dillius Vocula mit 8000 bis 12 000 Legionaren und Hilfstruppen auf dem Wege von Neuss nach Vetera Xanten bei dem ubischen Grenzdorf Gelduba ein grosses Marschlager mit Graben Schanzen und Toren aufgeschlagen hatte Die germanischen Ubier unterstutzen zu diesem Zeitpunkt noch die Romer wahrend die Cugerner jenseits des Gelfbaches sich bereits wie auch uberrheinische Germanen auf die Seite des Bataverfuhrers Iulius Civilis geschlagen hatten Vocula befand sich mit einer Reiterschwadron auf einem kurzzeitigen Beutezug im Cugerner Gebiet als rechtsrheinische Germanen allesamt gute Schwimmer vor dem Hafen von Gelduba ein Versorgungsschiff der Romer kaperten Auch Hauser des zivilen Ortes Gelduba wurden in Brand gelegt Die Legionare gaben dem Lagerkommandanten Herennius Gallus wegen seines zogerlichen Verhaltens die Schuld an dem Verlust des Schiffes verprugelten ihn und sperrten ihn ein Erst der zuruckkehrende Vocula konnte ihn befreien und die Aufruhrer bestrafen Kurze Zeit spater tauchte Civilis mit seinen Batavern selbst vor Gelduba auf und attackierte das Marschlager auf breiter Front Seine Reiter griffen von Nordwesten an wahrend die batavischen Fusstruppen das Lager weitlaufig umgingen und von Suden her ansturmten Ausbrechende romische Reiter wurden zuruckgeschlagen die Bataver drangen nicht nur in das aussere Hilfstruppenlager sondern bis in die Zentrale des Legionslagers vor Die Romer hatten kaum Zeit ihre Katapulte auszurichten und die Geschossmaschinen zu spannen Besonders umkampft waren die Lagertore Tacitus berichtet in seinen Historien Buch IV die Folge war keine Schlacht sondern ein Schlachten Die Kohorten der Nervier entblossten aus Furcht oder Treulosigkeit unsere Flanken so traf man auf die Legionen die ihre Feldzeichen verloren und innerhalb des Walls niedergeworfen wurden Dennoch wendete sich das Blatt noch zu Gunsten der Romer Reitende Hilfstruppen der Vasconen Basken die noch von dem kurzzeitigen Kaiser Galba ausgehoben und an den Rhein entsendet worden waren naherten sich von Neuss kommend dem Marschlager und sturzten sich mit Geschrei in die Schlacht Von hinten drangen sie auf die batavischen Fusstruppen ein und machten die meisten von ihnen nieder Die Bataver glaubten es handele sich um Legionen aus Mainz und so wendeten sich auch die batavischen Reiter unter hohen Verlusten zur Flucht Obwohl die romische Seite viele Gefallene zu beklagen hatte wurde das Kastell diesmal nicht eingenommen und fiel erst einige Monate spater in die Hand der Bataver nachdem auch die Ubier und einige gallische Stamme den Bataveraufstand unterstutzten 35 Der Bataveraufstand wurde schliesslich im Jahre 70 unter dem neuen Kaiser Vespasian dem Sieger aus dem Vierkaiserjahr niedergeschlagen Kurz darauf vermutlich im Jahre 71 n Chr wurde das Marschlager Gelduba abgerissen und mit dem Bau des ersten eigentlichen Kastells begonnen An dessen Stelle wurden in mehreren Perioden nach jeweiliger Zerstorungen neue Kastelle errichtet das letzte in spatromischer Zeit etwa um 370 n Chr Ernsthaft in Gefahr geriet das erste Kastell erstmals Mitte des 3 Jahrhunderts 36 nbsp Frankeneinfall im Jahre 259 n Chr 10 15 Jahre spater wurde das Kastell zerstort Skizze nach Chr Reichmann 2012in das Jahr 259 n Chr fallt einer der ersten Franken Angriffe zu einer Zeit da der romische Offizier Postumus von seinen Soldaten zum Gegenkaiser aufgerufen wurde Er konnte sich in einem gallischen Sonderreich fast zehn Jahre an der Macht halten seine Residenzstadt war Koln Die Datierung der Ereignisse in Gellep beruht auf Munzen in einem Geldbeutel den einer der Gefallenen in seiner Hand hielt Es handelte sich um 258 259 gepragte Antoniniane u a des Severus Alexander insgesamt fanden sich 120 Angriffsopfer und Gefallene im freien Gelande vor der nordwestlichen Kastellecke mit Kalk bestreut und dort bestattet wo man sie spater gefunden hat unter den Soldaten auch eine Gruppe von dreizehn Zivilisten moglicherweise aus dem Vicus oder einer nahen Villa Rustica die sich in die Grube eines vormaligen Mithras Tempels gefluchtet hatten vermutlich befand sich eine romische Patrouille auf dem Ruckweg ins Kastell als sie von Germanen angegriffen wurde die Zahlen und Fundlage sprechen dafur dass fast eine ganze Centurie 80 Mann Fusssoldaten und eine komplette Reiterschwadron 32 Mann bei dem Gefecht zugrunde gingen letztendlich blieb der Uberfall fur die Franken aber erfolglos denn das Kastell konnte nach Unterstutzung durch eine Eingreiftruppe nicht eingenommen werden 10 bis 15 Jahre spater zum Ende des Gallischen Sonderreiches wurde Gelduba dennoch von den Franken niedergebrannt 37 das Fundbild an einem Zwischenturm der westlichen Kastellmauer vermittelt einen Eindruck der Geschehnisse Auf der Sohle des Erdgeschosses lagen zahlreiche Steinkugeln die per Hand oder mit Schleudergeschutzen auf die Angreife geschossen wurden man fand hinter der Mauer zerbrochene Waffen Teile von Pferdegeschirr und Arbeitsgerate auch zwei abgebrochene Klingen von einem Gladius Legionarsschwert und einer Spatha dem Schwert der Reiter sowie einen fur die Zeit altertumlichen Pilum Speer auf dem mit Brandschutt uberdeckten und planierten Gelande wurde das zerstorte Kastell anschliessend wieder aufgebaut nach 355 nach der Erhebung des Magnentius Offizier barbarischer Herkunft war das spatromische Kastell einem weiteren Frankenansturm ausgesetzt Eine Anzahl archaologischer Funde zeugen von den Vorgangen 38 es gibt menschliche Uberreste Knochen im Kastellschutt darunter eine Kalotte mit Hiebverletzungen am West Tor gibt es deutliche Spuren einer Unterminierung Wegen des nachgiebigen sandigen Bodens hatten die Angreifer keinen Stollen gegraben sondern eine Ecke des Torturmes seitlich angegraben das Loch mit Pflocken ausgesteift und dann die Pfosten angezundet Durch die Lucke der eingesturzten Mauer beim Turm war das Kastell schliesslich eingenommen worden In den Jahren 390 bis 420 so datieren gefundene Munzen kam es in Gellep immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen In das Vorfeld des letzten Kastells wurden zur Abwehr Fallgraben und Verhaue errichtet alles deutet auf erwartete Kampfhandlungen hin Um 420 wurde die Vormauer mit Erdanschuttungen als Wehrgang erganzt auch gab es jetzt holzerne Wehrturme die an das Mauerwerk angelehnt waren 39 Ob das letzte Kastell durch Kampfhandlungen eingenommen wurde oder nach der Aufgabe durch die Romer unversehrt in die Hande der Franken fiel ist archaologisch nicht nachweisbar seine Ruine war noch im 13 Jahrhundert vorhanden Die an die Zeit der Romer anschliessenden Spuren der Franken lassen sich in den Grabungen nahtlos bis ins 8 Jahrhundert nachweisen 40 nbsp Naherung des altfrankischen Sprachraums der Spatantike ohne kleinere Sprachinseln in Gallia Belgica 41 Legende Altfrankische Varietaten 1 Nordsee 2 und Elbgermanische 3 VarietatenRomanische VarietatenSomme Aisne Linie nordlich davon dominieren germanische Ortsnamen Grenze der spateren aus den elbgermanischen Gebieten verbreiteten althochdeutschen Lautverschiebung im 7 Jh 42 Frankische Periode BearbeitenSeit dem 3 Jahrhundert waren bislang selbstandige Stamme vom rechten Rheinufer die sich zu den Franken zusammengeschlossen hatten verstarkt zu Raubzugen in gallo romisches Gebiet vorgedrungen Salier und Rheinfranken operierten zunachst getrennt die Salfranken vom Niederrhein ins belgische Toxandrien die Rheinfranken vom Mittelrhein nach Suden bis sie zur Merowingerzeit unter dem Konig Chlodwig I vereinigt wurden Mitte des 5 Jahrhunderts waren nach der Einnahme Kolns alle romischen Einrichtungen am Niederrhein in die Hande der Franken gefallen so auch das letzte Kastell von Gelduba Im Raume Gellep gab es allerdings keinen Bruch zwischen romischer und nachfolgender frankischer Besiedelung Das gilt auch fur die Graberfelder in denen die Franken ihre Toten weiterhin bestatteten Die vielleicht bekannteste Bestattung ist das so genannte Furstengrab des Arpvar 1782 Zu dessen Beigaben zahlten neben dem goldenen Spangenhelm zahlreiche weitere kostbare Objekte darunter goldcloisonnierte Beschlage eines Sattels sowie ein Taschenbugel tauschiertes Pferdegeschirr Bronzegeschirr eine schon im 4 Jahrhundert entstandene Glasschale ein Messerpaar mit goldenen Griffen ein Silberloffel ligula und ein eiserner Bratspiess Zur Bewaffnung gehorten unter anderem eine Spatha mit Schwertperle aus Meerschaum ein Ango eine Flugellanze eine weitere Lanzenspitze eine Franziska ein Sax und ein Schild von dem der Schildbuckel erhalten ist Im Grab fand sich auch eine fast stempelfrische Goldmunze die einer Pragung von Anastasios I nachempfunden ist und damit fur die Munzdatierung einen terminus post quem von 491 n Chr liefert Auf der Bronzekanne ist eine Inschrift mit dem Namen des Besitzers des frankischen Fursten Arpvar uber den in der Geschichtsschreibung weiter nichts bekannt ist eingeritzt ARPVAR ERAT f ELEX VNDIQVE PR a E celsus Ubersetzt Arpvar war glucklich und uberall hoch angesehen dd nbsp Frankischer Spangenhelmaus Grab 1782 6 Jh Bedeutende Funde Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mangel auf der Qualitatssicherungsseite des Projekts Romischer Limes eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel in den Themengebieten Limesforschung Provinzialromische Archaologie Romische Militargeschichte auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit die Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich bitte an der Diskussion nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Graberfelder Bearbeiten Das durch Albert Steeger 1936 bei Gellep Gelduba entdeckte Graberfeld gilt als das grosste romisch frankische Graberfeld nordlich der Alpen das uber die Spatantike kontinuierlich bis in frankische Zeit weiter benutzt wurde Inzwischen wurden bereits uber 6300 Bestattungen ausgegraben und veroffentlicht Rekonstruierte Graber aus dem Graberfeld von Krefeld Gellep im Museumszentrum Burg Linn nbsp Urnengrab Grab 3445 1 Jh nbsp Brandschuttungsgrab Grab 3941 Ende 2 Jh nbsp Korpergrab Grab 3223 4 Jh nbsp Ziegelplattengrab Grab 3082 4 Jh nbsp Dattelflaschchen Syrien 1 Jh aus Grab 533 nbsp Frankischer Russelbecher Mitte 5 Jh aus Grab 43 nbsp Dreifach unterteilte romische Glasflasche 4 Jh aus Grab 2905 nbsp Romische Glasschale mit von hinten eingeritzter Darstellung von Adam und Eva 4 Jh nbsp Aramaische Ritzinschrift auf Terra Sigillata Form Drag 45Denkmalschutz und Fundverbleib Bearbeiten Das Kastell sowie die Bereiche des Vicus und des Graberfeldes sind Bodendenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz von Nordrhein Westfalen Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde sind an die Denkmalbehorden zu melden Das umfangreiche Fundmaterial aus Gelduba befindet sich im Wesentlichen im Museumszentrum Burg Linn unter dessen Regie die bisherigen Ausgrabungen durchgefuhrt wurden darunter auch zwei Eisenhelme der Bataver Funde zeigen dass die romische Glasblaserkunst an die Franken weitergegeben wurde die hier anschliessend siedelten Demgegenuber legen die Funde nahe dass das Wissen uber die Herstellung der romischen Terra Sigillata im Laufe des 5 Jahrhunderts verloren ging Romische Funde aus Gelduba im Museumszentrum Burg Linn nbsp Glasbecher mit Schlangenfadenverzierung aus dem Inventar von Grab 4756 Ende 4 Jh nbsp Glaser mit aufgesetzten farbigen Nuppen 4 Jh nbsp Engobierte Keramik Trierer Spruchbecher aus dem Inventar von Grab 5555 Ende 3 Jh nbsp Gesichtsurne 4 Jh aus Grab 4237 nbsp Diverse Keramik aus Gelduba nbsp Urne mit Leichenbrand nbsp Miniaturflaschchen fur Kosmetika und Medizin 1 Jh nbsp GrabsteinAE 2004 00983Siehe auch BearbeitenListe der Truppenlager am Niedergermanischen Limes Liste der romischen vici in NiedergermanienLiteratur BearbeitenRenate Pirling Ein frankisches Furstengrab aus Krefeld Gellep In Germania 42 1964 S 188 216 Wilhelm Piepers amp Dorothea Haupt Gelduba Die Ausgrabungen der Jahre 1954 55 In Rheinische Ausgrabungen 3 Rheinland Verlag Koln Bonn 1968 S 213 315 Ilse Paar Christoph B Ruger Kastell Gelduba In Rheinische Ausgrabungen 10 Rheinland Verlag Dusseldorf 1971 S 242 339 Beitrage zur Archaologie des Romischen Rheinlands 2 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep Steiner Berlin 1974 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 8 Ilse Paar Christoph B Ruger Neuere Ausgrabungen im romischen Kastell Gelduba in Krefeld Gellep In Rheinische Ausgrabungen 76 Rheinland Verlag Koln Bonn 1977 S 101 104 Renate Pirling Die Ausgrabungen in Krefeld Gellep In Ausgrabungen im Rheinland 77 Rheinland Verlag Koln Bonn 1978 S 136 140 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep de Gruyter Berlin 1979 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 10 Ilse Paar Zur Datierung der Holzbauperioden des niedergermanischen Auxiliarkastells Gelduba Krefeld Gellep Ausgrabungen 1970 1976 In William S Hanson Lawrence J F Keppie Hrsg Roman Frontier Studies 1979 Bd II BAR Int Ser 71 1980 S 515 529 Renate Pirling Romer und Franken in Krefeld Gellep Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0893 0 Renate Pirling Neue Ausgrabungen auf den Graberfeldern von Krefeld Gellep In Dorfer und Stadte Ausgrabungen im Rheinland 1985 86 Rheinland Verlag Koln Bonn 1987 S 57 60 Renate Pierling Krefeld Gellep Die Graberfelder In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 534 536 Renate Pirling Ein sarmatischer Spiegel aus Krefeld Gellep In Germania 66 1988 S 455 468 Renate Pirling Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep Steiner Stuttgart 1989 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 13 Renate Pirling Zwei Kultscheren aus Krefeld Gellep In Hansgerd Hellenkemper Heinz Gunter Horn Hrsg Archaologie in Nordrhein Westfalen Geschichte im Herzen Europas Zabern Mainz 1990 S 231 232 Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1975 1982 Steiner Wiesbaden 1997 ISBN 3 515 06916 X Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 17 Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1983 1988 Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07453 8 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 18 Renate Pirling Margareta Siepen Das romisch frankische Graberfeld von Krefeld Gellep 1989 2000 Steiner Stuttgart 2003 ISBN 3 515 07974 2 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 19 Renate Pirling Margareta Siepen Die Funde aus den romischen Grabern von Krefeld Gellep Katalog der Graber 6348 6361 Steiner Stuttgart 2006 ISBN 978 3 515 08891 6 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Die frankischen Altertumer des Rheinlandes Band 20 Christoph Reichmann Krefeld Gellep Romisches Auxiliarkastell In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 529 534 Christoph Reichmann Krefeld Gellep Der Vicus In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 534 Christoph Reichmann Die spatantiken Befestigungen von Krefeld Gellep Archaologisches Korrespondenzblatt 17 1987 S 507 521 Christoph Reichmann Gellep und die Legende vom Martyrium der Thebaischen Legion In Gundolf Precht und Hans Joachim Schalles Hrsg Spurenlese Beitrage zur Geschichte des Xantener Raumes Rheinland Verlag Koln Bonn 1989 S 215 234 Christoph Reichmann Gelduba im 4 Jahrhundert In Clive Bridger amp Karl Josef Gilles Hrsg Spatromische Befestigungsanlagen in den Rhein und Donauprovinzen BAR Int Series 704 1998 S 23 34 Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 ISBN 3 7927 1247 4 Paul Stuben Gelduba Bd 1 Die versunkene Stadt am Strom Selecto Krefeld 1993 ISBN 3 923140 63 0 Paul Stuben Gelduba Bd 2 Ihre verlorenen Spuren am Strom Selecto Krefeld 1995 ISBN 3 923140 68 1 K Hans Wedepohl Renate Pirling und Gerald Hartmann Romische und frankische Glaser aus dem Graberfeld von Krefeld Gellep In Bonner Jahrbucher Band 197 1997 ISSN 0938 9334 S 177 189 Michael Zelle Die romischen Wand und Deckenmalereien in Gelduba Archaea Gelsenkirchen 2006 ISBN 3 89972 700 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelduba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Museumszentrum Burg Linn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kastell Geduba Grabungsgeschichte Julianus Egidius Bogaers Auxiliaria In Akten des XI Internationalen Limeskongresses Budapest 1978 S 606 610 PDF Uberlegungen zu epigraphischen Funden aus Gelduba Animationsfilm Kastell Gelduba Archaologie in KrefeldEinzelnachweise Bearbeiten Plinius der Altere Naturalis historia 19 90 Tacitus Historiae 4 26 32 33 35 36 58 Itinerarium Antonini 255 3 Bernhard Moller Rhenus Et Eius Descriptio Elegans A Primis Fontibvs Vsqve Ad Oceanvm Germanicum Vbi Vrbes Castra et Pagi adiacentes Item Flumina et riuuli in hunc influentes et si quid praeterea memorabile occurrat plenissime carmine Elegiaco depingitur Birckmannus Koln 1571 a b c Renate Pirling Geschichte der archaologischen Forschung in Krefeld Heinrich Wilhelm Herbertz Das Dorfchen Gelb In Die Heimat Krefelder Jahrbuch 67 S 42 ff Anton Rein Gelduba das heutige Gellep oder Gelb und die nachsten Rheinkastelle der Romer Krefeld 1851 Anton Rein Die romischen Stationsorte und Strassen zwischen Colonia Agrippina und Burginatium und ihre noch nicht veroffentlichten Altertumer Krefeld 1857 Franz Stollwerck Die celtubisch romische Niederlassung Gelduba zwischen Novaesium und Asciburgium Selbstverlag Uerdingen 1877 Ehemaliger Museumsleiter Dr Christoph Reichmann wurde 70 LokalKlick vom 15 Mai 2020 abgerufen am 3 Mai 2022 a b c d Vortrag Gelduba von Robert Fahr 2011 Abgerufen am 1 August 2014 Renate Pirling Romer und Franken in Krefeld Gellep Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0893 0 S 9 Margareta Siepen Aussergewohnliches Pferdegeschirr aus Gellep PDF 132 kB Auf archaeologie krefeld de auch in Rheinisches Amt fur Bodendenkmalpflege Hrsg Archaologie im Rheinland 2007 Renate Pirling Romer und Franken in Krefeld Gellep Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0893 0 S 32 35 Tacitus Historien 4 57 Renate Pirling Romer und Franken in Krefeld Gellep Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0893 0 S 21 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit bis zur Bataverschlacht S 116f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 a b c Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit die romischen Eroberungen S 102 174 Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Massstabangaben Beschreibungen und Skizzen im Museum Linn a b Ilse Paar Kastell Gelduba Ausgrabungen 1971 S 1 3 Archaologie Krefeld Zeitschrift fur Niederrheinische Heimatpflege 1971 a b c Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel V die alteren Kastelle S 30f Verlag Freunde des Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel VII Geschichte der Besatzungen Seite 50f Verlag Freunde des Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit der spatromische Militarbezirk S 159 175 Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit das Lagerdorf S 134f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Museumszentrum Burg Linn Exponate im Museumszentrum Bildtafeln Zeittafeln und Modelle Gellep Gelduba Stand August 2014 Andreas Luther Osrhoener am Niederrhein Drei altsyrische Graffiti aus Krefeld Gellep und andere fruhe altsyrische Schriftzeugnisse In Marburger Beitrage zur Antiken Handels Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 27 2009 S 11 30 hier S 12 14 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit Katastrophe von 259 S 142 149f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 a b Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit der spatromische Militarbezirk S 149 175 Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Geograph von Ravenna 4 24 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 S 132 175 siehe Ingo Runde Xanten im fruhen und hohen Mittelalter Sagentradition Stiftsgeschichte Stadtwerden Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 15402 4 S 142 Anm 331 Martin Friedenthal Zu Trepitia Drupt In Bonner Jahrbucher 59 1959 S 189f Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit S 44f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel VI die spatromische Festung S 42f Verlag Freunde des Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Renate Pirling Die romisch frankischen Graberfelder von Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel VII Das Furstengrab Seite 50f Verlag Freunde des Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel IV Bataverschlacht S 18 f Verlag Freunde der Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel IV Bataverschlacht S 20 f Verlag Freunde der Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel VI die spatromische Festung S 64 f Verlag Freunde der Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Christoph Reichmann Gelduba das romische Kastell in Krefeld Gellep Museums Begleitschrift Kapitel VI die spatromische Festung S 68 f Verlag Freunde der Museen Burg Linn e V Krefeld 2011 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit S 149 f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit S 167 f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Feinendegen Vogt Hrsg Krefeld die Geschichte der Stadt Band 1 Chr Reichmann Kapitel III Romerzeit S 173 f Verlag van Ackeren Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 Karte in Anlehnung an P A Kerkhof Language law and loanwords in early medieval Gaul language contact and studies in Gallo Romance phonology Leiden 2018 S 24 und H Ryckeboer Het Nederlands in Noord Frankrijk Sociolinguistische dialectologische en contactlinguistische aspecten Gent 1997 S 183 4 Cowan H K J Tijdschrift voor Nederlandse Taal en Letterkunde Jahrgang 71 E J Brill Leiden 1953 S 166 186 Note Die Linie ist nicht gleich an der spateren Benratherlinie weil diese erst im Hochmittelalter ihre aktuelle Position erreicht hat Kastelle des Niedergermanischen Limes Rheinlinie Lugdunum Batavorum Kastell Brittenburg Praetorium Agrippinae Kastell Valkenburg Matilo Kastell Leiden Roomburg Albaniana Kastell Alphen aan den Rijn Nigrum Pullum Kastell Alphen Zwammerdam Kastell Bodegraven Laurium Kastell Woerden Kastell Op de Hoge Woerd Fletio Traiectum Kastell Utrecht Fectio Kastell Bunnik Vechten Levefanum Kastell Rijswijk Mannaricium Kastell Buren Maurik Carvo Kastell Kesteren Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis Kastell Arnhem Meinerswijk Kastell Duiven Loowaard Carvium Kastell Rijnwaarden Harenatium Kastell Kleve Rindern Quadriburgium Kastell Qualburg Kastell Steincheshof Burginatium Kastell Altkalkar Vetera I Vetera II Kastell Wesel Buderich Kastell Alpen Drupt Calo Asciburgium Kastell Moers Asberg Kleinkastell Werthausen Gelduba Kastell Krefeld Gellep Novaesium Legionslager Neuss Kleinkastell am Reckberg Durnomagus Kastell Dormagen Buruncum Kastell Worringen Apud Aram Ubiorum Legionslager Koln Divitia Kastell Koln Deutz Flottenkastell Alteburg Romerlager Wesseling Legionslager Bonn Rigomagus Kastell Remagen Normdaten Geografikum GND 4647886 3 lobid OGND AKS VIAF 249405067 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelduba amp oldid 238144867