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Christoph Reichmann 14 Mai 1950 in Haldern ist ein deutscher Ur und Fruhgeschichtler provinzialromischer Archaologe und ehemaliger Museumsleiter des Museumszentrums Burg Linn in Krefeld am Niederrhein 1 2 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenChristoph Reichmann wurde 1950 in Haldern geboren einer kleinen damals noch selbstandigen Gemeinde die seit 1975 ein Stadtteil von Rees am rechten Niederrhein ist Er besuchte das katholische Gymnasium Collegium Augustinianum Gaesdonck in Gaesdock einem Stadtteil von Goch am linken Niederrhein Schon in fruher Jugend ab dem 14 Lebensjahr begann er die umliegenden Landschaften nach Relikten des Zweiten Weltkrieges abzusuchen und diese zu sammeln Auf einer Wanderung durch die Eifel sammelte er zahlreiche Artefakte der Schlacht im Hurtgenwald mit denen er bereits als Siebzehnjahriger eine private Ausstellung organisierte 5 Nach dem Abitur studierte er Ur und Fruhgeschichte an der Universitat Munster wo er 1976 mit der Arbeit Zur Besiedlungsgeschichte des Lippemundungsgebietes wahrend der jungeren vorromischen Eisenzeit und der altesten romischen Kaiserzeit 6 promoviert wurde 1 2 3 4 Als junger Wissenschaftler arbeitete er bei der archaologischen Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland LVR im rheinischen Braunkohlenrevier anschliessend war er Referent fur Bodendenkmalpflege beim damals in Munster beheimateten LWL Museum fur Archaologie wobei er unter anderem an den archaologischen Ausgrabungen von bronzezeitlichen Siedlungen bei Bocholt und Telgte beteiligt war 1980 lernte er Renate Pirling kennen die ihn dazu bewegte 1981 als ihr Stellvertreter zum Museumszentrum Burg Linn zu wechseln Arbeitsteilig kummerten sich die beiden in den folgenden anderthalb Jahrzehnten um die archaologischen Hinterlassenschaften auf Krefelder Boden Wahrend Renate Pirlings Fokus auf dem romisch frankischen Graberfeld von Gellep lag widmete sich Christoph Reichmann vorrangig der Erforschung der Anlagen des romischen Auxiliarlagers Gelduba und der Differenzierung seiner verschiedenen Bauphasen 7 Neben seinen Forschungen im Auxiliarlager legte er unter anderem auch 1988 das Heiligtum von Elfrath frei Nach der Pensionierung Pirlings im Jahre 1996 wurde Reichmann ihr Nachfolger als Leiter des Museumszentrums Er ubte dieses Amt zwanzig Jahre lang bis zu seiner eigenen Pensionierung im Jahr 2016 aus 8 blieb aber der Krefelder Archaologie auch als Pensionar ehrenamtlich tief verbunden 1 2 3 4 Die Zahl seiner wissenschaftlichen Publikationen belauft sich mittlerweile auf mehr als 200 Auszeichnungen Bearbeiten1989 Albert Steeger Stipendium des Landschaftsverbandes Rheinland 3 2015 Festschrift anlasslich seines 65 Geburtstags 9 Schriften Auswahl BearbeitenZur Besiedlungsgeschichte des Lippemundungsgebietes wahrend der jungeren vorromischen Eisenzeit und der altesten romischen Kaiserzeit Ein Beitrag zur archaologischen Interpretation schriftlicher Uberlieferung Dambeck Wesel 1979 ISBN 978 3 921660 02 7 Druck der Dissertation von 1976 Krefeld Gellep Romisches Auxiliarkastell In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 529 534 Krefeld Gellep Der Vicus In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 534 Die spatantiken Befestigungen von Krefeld Gellep In Archaologisches Korrespondenzblatt 17 1987 S 507 521 Gellep und die Legende vom Martyrium der Thebaischen Legion In Gundolf Precht Hans Joachim Schalles Hrsg Spurenlese Beitrage zur Geschichte des Xantener Raumes Rheinland Verlag Koln Bonn 1989 S 215 234 Das Heiligtum in Krefeld Elfrath In Die Heimat Jahrgang 62 1991 Krefeld ISSN 0342 5185 S 144 161 Romerzeit In Reinhard Feinendegen und Reinhard Vogt Hrsg Krefeld Die Geschichte der Stadt Band 1 Von der Fruhzeit bis zum Mittelalter Stadt Krefeld Krefeld 1998 ISBN 3 9804181 6 2 S 112 173 Gelduba im 4 Jahrhundert In Clive Bridger Karl Josef Gilles Hrsg Spatromische Befestigungsanlagen in den Rhein und Donauprovinzen BAR International Series 704 Oxford 1998 S 23 34 Archaologische Spuren der sogenannten Bataverschlacht vom November 69 n Chr und von Kampfen des 3 Jahrhunderts n Chr im Umfeld des Kastells Gelduba Krefeld Gellep In Wolfgang Schluter Rainer Wiegels Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Internationaler Kongress der Universitat Osnabruck und des Landschaftsverbandes Osnabrucker Land e V vom 2 bis 5 September 1996 Rasch Osnabruck 1999 ISBN 978 3 932147 25 8 S 97 114 333 bei Issos Keilerei 200 Jahre Geschichtsunterricht am Niederrhein Stadt Krefeld Krefeld 2007 ISBN 978 3 935526 12 8 Museum Burg Linn Schnell und Steiner 4 Auflage Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 5290 2 Siegfried und die Nibelungen Einem Mythos auf der Spur Ed Archaea Schwelm 2013 ISBN 978 3 89972 301 4 Romer und Franken am Niederrhein Nunnerich Asmus Oppenheim 2014 ISBN 978 3 943904 57 4 Archaologie in Krefeld Neuere Forschungsergebnisse der Krefelder Stadtarchaologie Ed Archea Gelsenkirchen Schwelm 2014 ISBN 978 3 89972 302 1 Literatur BearbeitenStefan Kronsbein Magareta Siepen Christoph Reichmann ein Archaologe aus Linn fur Gellep Krefeld und den Niederrhein In Dies Hrsg Beitrage zur Archaologie des Niederrheins und Westfalens Festschrift fur Christoph Reichmann zum 65 Geburtstag Verlag fur Natur und Landschaftskunde Krefeld 2015 ISBN 978 3 935526 27 2 S 19ff Weblinks BearbeitenJens Voss Der Zeitreisende Rheinische Post online vom 2 Januar 2016 abgerufen am 19 Juni 2022 Ehemaliger Museumsleiter Dr Christoph Reichmann wurde 70 auf lokalklick eu Online Zeitung Rhein Ruhr vom 15 Mai 2020 abgerufen am 19 Juni 2022 Auf ewig der Burg Linn verbunden Westdeutsche Zeitung online vom 14 Mai 2020 abgerufen am 19 Juni 2022 Rede des Krefelder Oberburgermeisters anlasslich der Verabschiedung Christoph Reichmanns und der Amtseinfuhrung seiner Nachfolgerin Jennifer Morscheiser Niebergall am 4 September 2016 auf der Webprasenz der Stadt Krefeld abgerufen am 19 Juni 2022 Anmerkungen Bearbeiten a b c Stefan Kronsbein Magareta Siepen Christoph Reichmann ein Archaologe aus Linn fur Gellep Krefeld und den Niederrhein In Dies Hrsg Beitrage zur Archaologie des Niederrheins und Westfalens Festschrift fur Christoph Reichmann zum 65 Geburtstag Verlag fur Natur und Landschaftskunde Krefeld 2015 ISBN 978 3 935526 27 2 S 19ff a b c Jens Voss Der Zeitreisende Rheinische Post online vom 2 Januar 2016 abgerufen am 19 Juni 2022 a b c d Ehemaliger Museumsleiter Dr Christoph Reichmann wurde 70 auf lokalklick eu Online Zeitung Rhein Ruhr vom 15 Mai 2020 abgerufen am 19 Juni 2022 a b c Auf ewig der Burg Linn verbunden Westdeutsche Zeitung online vom 14 Mai 2020 abgerufen am 19 Juni 2022 Die Ausstellung wurde bereits nach kurzer Zeit durch den Kampfmittelraumdienst geschlossen da sich unter den prasentierten Artefakten auch scharfe Granaten befanden Christoph Reichmann Zur Besiedlungsgeschichte des Lippemundungsgebietes wahrend der jungeren vorromischen Eisenzeit und der altesten romischen Kaiserzeit Ein Beitrag zur archaologischen Interpretation schriftlicher Uberlieferung Dambeck Wesel 1979 ISBN 978 3 921660 02 7 Druck der Dissertation von 1976 Kastell Gelduba im Museumszentrum Burg Linn auf der Webseite von Detlev Stender Design nicht mehr zeitgemass inhaltlich nicht mehr auf dem neuesten Stand Rede des Krefelder Oberburgermeisters anlasslich der Verabschiedung Christoph Reichmanns und der Amtseinfuhrung seiner Nachfolgerin Jennifer Morscheiser Niebergall am 4 September 2016 auf der Webseite der Stadt Krefeld abgerufen am 19 Juni 2022 Stefan Kronsbein Magareta Siepen Hrsg Beitrage zur Archaologie des Niederrheins und Westfalens Festschrift fur Christoph Reichmann zum 65 Geburtstag Verlag fur Natur und Landschaftskunde Krefeld 2015 ISBN 978 3 935526 27 2 Normdaten Person GND 109485564 lobid OGND AKS VIAF 14918027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichmann ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Provinzialromischer Archaologe und PrahistorikerGEBURTSDATUM 14 Mai 1950GEBURTSORT Haldern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Reichmann amp oldid 224680820