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Gellep Stratum ist der sudostlichste Stadtteil von Krefeld Die Einwohnerzahl betragt 2 830 Stand vom 31 Dezember 2008 Bis zur Eingemeindung in die Stadt Krefeld im Jahre 1929 war Gellep Stratum eine Gemeinde im Amt Lank des Landkreises Krefeld Gellep StratumStadt KrefeldKoordinaten 51 20 N 6 40 O 51 327777777778 6 6711111111111 32 Koordinaten 51 19 40 N 6 40 16 OHohe 32 mFlache 8 89 km Einwohner 2830 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 318 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1929Eingemeindet nach KrefeldPostleitzahl 47809Vorwahl 02151Der Spangenhelm von Krefeld Gellep Inhaltsverzeichnis 1 Archaologie und Geschichte 1 1 Gelduba Gellep 1 2 Stratum 1 3 Mittelalter 1 4 Heutige Zeit 2 Sehenswurdigkeiten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseArchaologie und Geschichte BearbeitenGelduba Gellep Bearbeiten nbsp Romisches Klappmesser Original und Rekonstruktion Im Sudosten des heutigen Krefeld liegen zwei alte Siedlungskerne Der eine naher zum Rhein hin gelegene ist Gelduba Gellep Hier errichteten die Romer im spaten 1 Jahrhundert n Chr bei einem ubischen Dorf das Kastell Gelduba Kaiserliche Truppen nutzten das Kastell anschliessend mindestens bis in die Mitte des 5 Jahrhunderts n Chr 1 An die romische Zeit schloss sich eine Besiedlung durch die Franken an Albert Steeger entdeckte 1937 zwei Graberfelder Gellep West und das sudlich gelegene Gellep Ost mit romischen und frankischen Grabern Gellep West ist das kleinere und altere der beiden fruhmittelalterlichen Graberfelder es schliesst unmittelbar an das grosse Kastellgraberfeld der romischen Zeit an 2 und wurde bis in das fruhe 8 Jahrhundert belegt 3 Das nahe aber deutlich getrennte Graberfeld Gellep Ost setzt erst gegen 535 n Chr ein an seinem sudlichen Rand befindet sich ein eingegrenztes Furstengraberfeld mit dem Grab des frankischen Fursten Arpvar der mit reichhaltigem Goldschmuck und einem goldenen Spangenhelm beerdigt wurde Die Belegung von Gellep Ost nimmt um 600 n Chr deutlich ab und endet bereits in der Mitte des 7 Jahrhunderts 4 Die zugehorige Siedlung lag vermutlich im weiterhin von den Franken genutzten Kastell wie ein frankischer Topferofen dort und ein Munzfund zeigen 5 6 Irgendwann nach den Merowingern erlosch diese Siedlung in Gellep allerdings existiert der heutige Dorfteil Gellep seit dem Mittelalter Gebaude und Hofe wurden auf dem ehemaligen Kastellgelande und im nahen Umfeld angelegt Stratum Bearbeiten Westlich von Gelduba lag eine weitere fruhmittelalterliche Siedlung deren mittelalterlicher Nachfolgeort das heutige Stratum ist Auch hier wurde von Albert Steeger ein fruhmittelalterliches Graberfeld entdeckt und ausgegraben von ihm sind bis heute etwa 200 Graber bekannt Als Besonderheit gibt es hier mit Brandgrabern und Nord Sud ausgerichteten Bestattungen fur die Region Ungewohnliches 7 Von der zugehorigen Siedlung wurden 1979 80 Teile in der Flur Puppenburg ergraben 8 nbsp Wendebecken des Krefelder Rheinhafens das weite Teile des romisch frankischen Bodendenkmals uberdeckt nbsp Der Krefelder RheinhafenDie Funde aus Gellep und Stratum sind heute im Niederrheinischen Landschaftsmuseum im Museumszentrum Burg Linn zu besichtigen Mittelalter Bearbeiten In den Jahren 904 und 910 taucht Gellep in Urkunden des Stiftes Kaiserswerth auf Stratum wird 1230 als Stratheim erstmals urkundlich erwahnt 9 Von 1392 bis 1794 gehorten Gellep und Stratum zum kurkolnischen Amt Linn Heutige Zeit Bearbeiten 1906 wurde in Linn der Krefelder Rheinhafen gebaut und in Betrieb genommen Die viel spatere Erweiterung des Hafens fuhrt inzwischen bis nach Gellep wo heute das Wendebecken des Hafens weite Teile des ehemaligen romischen Lagerdorfes vicus und des romisch frankischen Graberfeldes uberdeckt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Gellep StratumWeblinks BearbeitenDorfplatz Gellep Stratum Kastell Geduba Daten zur Bevolkerung PDF 183 kB Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Reichmann Die spatantiken Befestigungen von Krefeld Gellep Archaologisches Korrespondenzblatt 17 1987 507 521 Zuletzt Renate Pirling Margareta Siepen Die Funde aus den romischen Grabern von Krefeld Gellep Katalog der Graber 6348 6361 Germanische Denkmaler der Volkerwanderungszeit Serie B Band 20 Franz Steiner Stuttgart 2006 dort Verweise auf die umfangreiche altere Literatur Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 S 299 mit weiteren Nachweisen ISBN 3 7927 1247 4 Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 S 180 183 Renate Pirling Ein frankischer Topferofen aus Krefeld Gellep Germania 38 1960 S 149 154 Volker Zedelius Ein neuer Sceatta vom Maastricht Typ aus dem Rheinland Ausgrabungen im Rheinland 79 80 S 159 160 Zusammenfassend mit Belegen Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 S 429 Jochen Giesler in Ausgrabungen im Rheinland 79 80 Bonn 1981 S 155 Heinrich Kelleter Urkundenbuch des Stiftes Kaiserswerth Bonn 1904 S 56 Stadtteile der Stadt Krefeld Benrad Nord Benrad Sud Bockum Cracau Diessem Lehmheide Fischeln Forstwald Holterhofe Gartenstadt Gellep Stratum Huls Hulser Berg Inrath Kliedbruch Kempener Feld Baackeshof Linn Oppum Stadtmitte Traar Uerdingen Verberg Normdaten Geografikum GND 4097042 5 lobid OGND AKS LCCN n2005025736 VIAF 135078257 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gellep Stratum amp oldid 235502709