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Das Museumszentrum Burg Linn im Krefelder Stadtteil Linn umfasst die Burg Linn das Jagdschlosschen in der Vorburg das Archaologische Museum fruher Niederrheinische Landschaftsmuseum und als Aussenstelle die Geismuhle Inhaltsverzeichnis 1 Burg Linn 2 Kurfurstliches Jagdschloss 3 Archaologisches Museum 3 1 Museumshistorie 3 2 Ausstellungen 4 Geismuhle 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBurg Linn Bearbeiten Hauptartikel Burg Linn nbsp Burg Linn mit benachbartem Jagdschlosschen 2005 Die Burg Linn ist eine polygonale Rundburg deren Entstehung bis ins 12 Jahrhundert zuruckreicht 1704 wurde die Burg wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges komplett zerstort Erst 1926 wurde mit der Renovierung begonnen Die Burg wurde zum Landesmuseum ausgebaut In den 1980er Jahren wurde die Burg mit einem historisch unpassenden Dach neu eingedeckt Das Dach des Bergfrieds wurde erhoht angebracht Dieser dient seither als Aussichtsturm mit einer guten Rundumsicht uber Linn und den Burgpark Heute werden hier Ausstellungen zur Entstehung der Burg und das damalige Leben auf dieser gezeigt Aber auch kulturelle Veranstaltungen und Hochzeiten finden hier statt 2004 2005 wurde der Park von Burg Linn als herausragendes Beispiel in die Strasse der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen Kurfurstliches Jagdschloss Bearbeiten nbsp Das barocke Jagdschlosschen 2011 Das Jagdschloss aus dem Barock ist in der Vorburg der Burg Linn gelegen Erbaut wurde es im 18 Jahrhundert fur Kurfurst Clemens August von Bayern 1930 wurde das Jagdschlosschen dem Landesmuseum Burg Linn angeschlossen In ihm befinden sich heute einige eingerichtete Krefelder Burgerzimmern des 18 und 19 Jahrhunderts darunter das Marianne Rhodius Zimmer welches seiner letzten beruhmten Bewohnerin gewidmet ist Auch das Von der Leyen Zimmer das De Greiff Zimmer und das Von Beckerath Zimmer erinnern an beruhmte Krefelder Familien Ein weiterer Raum ist der Schlacht bei Krefeld gewidmet Eine komplett eingerichtete niederrheinische Bauernkuche rundet das museale Angebot ab Etwas Besonderes ist die Sammlung mechanischer historischer Musikinstrumente welche immer sonntags vorgefuhrt werden Neben Flotenuhren Spieldosen Drehorgeln und automatischen Klavieren gibt es als auch das Ballsaalorchestrion Clarabella Weiteres Schmuckstuck ist ein mechanisches Glockenspiel mit Glocken aus Meissener Porzellan an der Vorderseite des Schlosses welches taglich um 11 Uhr Melodien aus Vivaldis Vier Jahreszeiten und um 16 00 Uhr sowie sonntags zusatzlich um 14 00 Uhr die Wanderschaft von Wilhelm Muller spielt Archaologisches Museum BearbeitenDas Archaologische Museum fruher Niederrheinisches Landschaftsmuseum umfasst archaologische landeskundliche und volkskundliche Sammlungen sowie eine Sonderausstellungshalle 1 Museumshistorie Bearbeiten Nach Beginn des Westfeldzugs begannen die Westalliierten Luftangriffe auf Stadte im Deutschen Reich Adolf Hitler befahl am 10 Oktober 1940 Fuhrer Sofortprogramm die Errichtung zahlreicher Bunker in 60 Stadten 30 Bunker davon in Krefeld Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde ein Gebaude 1940 zunachst als standardisierter Hochbunker Luftschutzbunker an der Rheinbabenstrasse geplant war aber bereits bei der Planung fur eine spatere Verwendung als Museum vorgesehen Zusammen mit dem Architekten Dahmen liess der damalige Kurator Albert Steeger den Grundriss entsprechend abandern um den nachtraglichen Einbau von Fenstern und breiteren Treppenaufgangen vorzusehen Ab 1952 diente der inzwischen umgebaute Bunker als Heimathaus des Niederrheins wurde inzwischen erweitert und zeigt Ausstellungen und Archaologische Funde aus der Burg Linn dem Graberfeld Gellep Gelduba und der Umgebung von Krefeld Ausstellungen Bearbeiten Neben dem 1986 bis 1998 angebauten Foyer befindet sich eine moderne Halle fur Sonderausstellungen Im Erdgeschoss wird der erste Teil der archaologischen Sammlungen gezeigt Besondere Schwerpunkte bilden die Darstellung der Schlacht bei Gelduba im Jahre 69 n Chr sowie das grosse Landschaftsmodell des romischen Kastellortes Gelduba um 200 mit archaologischen Funden aus dem romischen und frankischen Graberfeld in Gellep nbsp Burg Linn im 16 Jh aus der Modellsammlung nbsp Stadt Krefeld im 16 Jh aus der ModellsammlungWeiterhin gibt es Ausstellungsstucke zur Geschichte der Umgebung sowie einen bereits 1972 bei Baggerarbeiten am Rheinhafen geborgenen karolingischen Rheinkahn aus dem 9 Jahrhundert welcher nach einem uber 30 Jahre dauernden Bad aus Polyethylenglykol nun in einer eigens errichteten Halle ausgestellt ist Im ersten Obergeschoss sind vor allem Funde aus den uber 6000 in Krefeld Gellep aufgefundenen romischen und fruhmittelalterlichen Grabern zu sehen Hervorzuheben sind die bedeutende Glassammlung und das 1962 von Renate Pirling aufgedeckte Grab eines frankischen Fursten das zu den wenigen fruhmittelalterlichen Adelsgrabern im Rheinland zahlt die noch vollstandig erhalten waren und nicht schon in fruherer Zeit ausgeraubt wurden Es handelt sich um das beruhmte Furstengrab mit der Nummer 1782 siehe Hauptartikel Arpvar Dieses Grab gilt seit seiner Entdeckung im Jahre 1962 als Grundergrab einer Gruppe von funf weiteren in Grosse und Anlage herausragenden Gruften die allerdings von Grabraubern weitgehend ausgebeutet waren Zu den ausgestellten spektakularen Fundstucken des Furstengrabes von Krefeld Gellep gehort unter anderem ein goldener byzantinischer Spangenhelm Weiter zu sehen sind mittelalterliche Funde aus dem Krefelder Stadtgebiet sowie das Grab des ersten bekannten Linner Burgherren des Ritters Otto von Linn circa 1170 bis 1220 dessen Gebeine in einem gesonderten Ausstellungsraum aufbewahrt werden Im zweiten Obergeschoss befindet sich eine grosse Modellsammlung zur niederrheinischen Stadtelandschaft zum Ausgang des Mittelalters Die Modelle wurden vor dem letzten Krieg fur die uberregional bedeutende Sonderausstellung Burg und Stadt am Niederrhein angefertigt Zu sehen ist ferner ein Raum zur Geschichte von Linn die alte Bibliothek des Museums und eine Sonderausstellung zum mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Glas Leihgaben aus der Sammlung Karl Amendt Im dritten Obergeschoss gibt es eine Ausstellung mit speziellen Themenbereichen Der Bereich Niederrheinische Keramik zeigt Objekte aus der Zeit von 1680 bis 1850 die oftmals als Hochzeitsgeschenke angefertigt wurden reich dekoriert und mit vielen oft scherzhaft gemeinten Spruchen versehen sind Ferner werden andere volkskundlich interessante Materialien gezeigt darunter Bauernhausmodelle eine Schusterwerkstatt und in einer besonderen Abteilung jeweils wechselnde Module zur neueren Krefelder Stadtgeschichte mit einer Ausstellungseinheit zum Wachstum der Stadt Krefeld in den letzten 150 Jahren sowie eine Ausstellung zu Krefelder Etikettenwebereien Weitere Exponate des Archaologischen Museums nbsp Sudgallische Terra Sigillata Anfang 1 Jh nbsp Frankischer Russelbecher 6 Jh nbsp Frankischer Rheinkahn Anfang 9 Jh nbsp Gebeine des Otto von Linn 12 13 Jh nbsp Inhalt Frankisches Furstengrab nbsp Goldhelm Furstengrab nbsp Detail Wallanlage Hulser Berg EisenzeitGeismuhle BearbeitenDie etwa 2 5 km sudwestlich der Burg Linn gelegene Geismuhle ist ein ehemaliger Wachturm der Burg der nachtraglich zu einer Windmuhle umgebaut wurde Die Muhle wurde 2006 2007 restauriert ist voll funktionstuchtig und kann von Mai bis Oktober an jedem 1 und 3 Sonntag im Monat besichtigt werden Literatur BearbeitenElisabeth Leonhard Bearb Museum Burg Linn Westermann Braunschweig 1988 Christoph Reichmann Landschaftsmuseum des Niederrheins Museum Burg Linn Schnell amp Steiner Munchen 1986 Kunstfuhrer 1582 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museumszentrum Burg Linn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite des Museums Burg Linn Museum Burg Linn Der frankische Furst von Krefeld Gellep Internetportal Krefeld Museum Burg LinnEinzelnachweise Bearbeiten Internetportal Krefeld Museum Burg Linn51 333055555556 6 6347222222222 Koordinaten 51 19 59 N 6 38 5 O Normdaten Korperschaft GND 16312476 0 lobid OGND AKS VIAF 205590063 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museumszentrum Burg Linn amp oldid 223826783