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Das Heiligtum von Elfrath ist eine romische Tempelanlage die im ersten nachchristlichen Jahrhundert gegrundet wurde Sie wurde 1977 von dem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums Burg Linn Detlef Stender durch eine archaologische Prospektion entdeckt 1 und von Jochen Gieseler aufgenommen Im Jahr 1988 erfolgte die Ausgrabung in grossen Teilen unter der Leitung von Christoph Reichmann Heiligtum von Elfrath Fundament des romischen Tempels 2013 Position auf dem Tempel 2013 Der Tempel liegt etwa 5 km vom antiken Gelduba entfernt Die Anlage besteht aus einem 95 127 grossen Bezirk der durch einen Graben begrenzt wurde Im Zentrum des Temenos stand ein Baum In der Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts wurde neben dem Baum ein italischer Podiumstempel errichtet der in etwa 10 40 16 40 m gross ist Der Tempelbezirk wurde auf 135 170 m erweitert Vor dem Tempeleingang an der Ostseite stand ein Altar etwas sudlich befand sich ein Brunnen In etwas Abstand zum eigentlichen Tempel fanden sich Brotbackofen Der Baum stand auch weiterhin im zweiten Jahrhundert Gegen Ende des dritten Jahrhunderts wurde der Tempel zerstort und nie wieder in Betrieb genommen Von dem Tempel fanden sich bei den Ausgrabungen nur noch die Fundamente die nach der Ausgrabung konserviert wurden und heute zu besichtigen sind Das aufgehende Mauerwerk bestand aus Tuff und Ziegeln Wenige Buchstaben auf einem kleinen Fragment eines Weihaltars deutet der Ausgraber als Beleg dass hier Hercules Deusoniensis verehrt wurde Die Annahme ist naheliegend da dieser Gott von dem in dieser Zeit hier ansassigen Cugernern auch anderen Orts verehrt wurde Die fur das Fundament verwendeten Grauwackensandsteine stammen aus einem Steinbruch bei Duisburg der noch heute im Duisburger Stadtwald in der nahe des Quellheiligtums Heiliger Brunnen zu sehen ist Der Ausgraber Christoph Reichmann hielt dies nicht fur Zufall Ihm fiel auf dass der Hauptzuweg des Tempels genau auf das Quellheiligtum ausgerichtet ist dessen Hugelkuppe bei klarem Wetter vom Tempel aus zu sehen ist Reichmann ging davon aus dass am Heiligen Brunnen in Duisburg der ursprungliche Ort der Verehrung des Gottes Deuso lag und der Tempel in Elfrath der nach der zwangsweisen Umsiedlung der Sugamber auf die linke Rheinseite neugebaute Ersatzkultort war 2 Das Innere des Tempels war mit qualitatsvollen Wandmalereien dekoriert Die Sockelzone war wahrscheinlich mit Marmorimitationen dekoriert Die Hauptzone der Wand zeigte lebensgrosse Figuren und Architektur letztere vielleicht als Rahmung fur die Figuren In der unmittelbaren Umgebung des Tempels konnten bisher keinerlei Reste einer antiken Siedlung oder einzelner Wohnbauten fur das Tempelpersonal lokalisiert werden Im Umkreis mehrerer Kilometer befanden sich jedoch zahlreiche romische Gutshofe die schon damals unter anderem Spargel anbauten und das bereits erwahnte Kastell Gelduba Das augenscheinliche Fehlen von vor Ort wohnendem Tempelpersonal die Brotbackofen und die gefundene grosse Menge zerbrochenen Tongeschirrs konnen so gedeutet werden dass die Bewohner der Umgebung im Tempel zu Kultfeiern zusammen kamen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiligtum von Elfrath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heiligtum Elfrath auf The Methalitic Portal bk Das Heiligtum das keiner kennt In Reihnische Post 23 Juni 2023 abgerufen am 1 Juli 2023 Hinweis Der Artikel ist mit der Angabe des Entdeckungsjahres 1988 ungenau 1988 ist das Ausgrabungsjahr Die Entdeckung des Fundplatzes erfolgte 1977 Der romische Tempel von Krefeld Elfrath 3D Animation des Tempels bei YouTube abgerufen am 15 11 2023Literatur BearbeitenChristoph Reichmann Ein neues Heiligtum in Krefeld Elfrath In Archaologie im Rheinland 1988 S 72 77 Christoph Reichmann Das Heiligtum in Krefeld Elfrath In Die Heimat Band 62 1991 S 141 161 PDF Michael Zelle Die romischen Wand und Deckenmalereien in Gelduba Gelsenkirchen Schwelm 2006 ISBN 978 3 89972 700 5 S 93 107 online Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Reichmann Geschichte Das Heiligtum in Krefeld Elfrath In Auszug aus der Zeitschrift Die Heimat Jahrgang 62 1991 1991 abgerufen am 15 November 2023 Christoph Reichmann Das Heiligtum in Krefeld Elfrath In Die Heimat Jahrgang 62 1991 51 367467 6 611444 Koordinaten 51 22 2 9 N 6 36 41 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heiligtum von Elfrath amp oldid 239912289