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Die schweren Kampfe von Oktober 1944 bis Februar 1945 im Gebiet der Nordeifel sudostlich von Aachen werden als Schlacht im Hurtgenwald bezeichnet Unterschieden werden dabei drei Abwehrschlachten zwischen der Wehrmacht und der angreifenden US Army Die Waldkampfe um den Hurtgenwald zahlen zu den schwersten Kampfen der US Army im Zweiten Weltkrieg uberhaupt Diese Waldkampfe gelten als die ersten Gefechte der US Army in dieser Art von Gelande Schlacht im Hurtgenwald Teil von Westfront Zweiter Weltkrieg Karte der Operationen im Raum Hurtgenwald Datum 6 Oktober 1944 bis 10 Februar 1945Ort Hurtgenwald DeutschlandAusgang Operation fur US Army ohne erstrebten Erfolg 1 2 Taktischer Sieg der WehrmachtKonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Deutsches Reich NS Deutsches ReichBefehlshaberVereinigte Staaten 48 Courtney Hodges Deutsches Reich NS Walter ModelTruppenstarke120 000 1st Inf Div Big Red One 4th Inf Div Ivy Division 8th Inf Div Golden Arrow or Pathfinder 9th Inf Div Octofoil 28th Inf Div Keystone 78th Inf Div Lightning 83rd Inf Div Thunderbolt 104th Inf Div Timberwolves 82nd Abn Div All American 3rd Arm Div Spearhead 5th Arm Div Victory 7th Arm Div Lucky Seventh 80 000 12 Volksgrenadier Division47 Volksgrenadier Division89 Infanterie Division272 Volksgrenadier Division275 Infanterie Division344 Infanterie Division353 Infanterie Division3 Fallschirmjager Division116 Panzer Division Windhund VerlusteGesamtzahl 32 000 3 bis 33 000 davon 12 000 Tote 4 Etwa 28 000 davon 12 000 Tote 5 Bedeutende Militaroperationen an der Westfront 1944 1945 1944 Overlord Dragoon Mons Market Garden Scheldemundung Aachen Hurtgenwald Queen Elsass Lothringen Ardennen1945 Nordwind Bodenplatte Blackcock Colmar Veritable Grenade Blockbuster Lumberjack Undertone Plunder Flashpoint Aschaffenburg Wurzburg Ruhrkessel Friesoythe Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft 2 Vorgeschichte 3 Kampfhandlungen 3 1 Die Allerseelenschlacht 3 2 Operation Queen 3 3 Ausgang der Schlacht 4 Bewertungen und Nachkriegszeit 5 Museum und Film 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 8 1 Video 8 2 Audio 9 EinzelnachweiseLandschaft BearbeitenOrt der Schlacht war ein 140 km grosses Waldplateau nordostlich der belgisch deutschen Grenze sudlich der Linie Aachen Duren und westlich der Rur gelegen Heute wird es Hurtgenwald genannt Es besteht aus den Forsten Merode Wenau Hurtgen und Roetgen mit dichten Waldern unbewaldeten Hugeln tiefen Taleinschnitten und dunner Besiedlung Vorgeschichte BearbeitenNach der Landung in der Normandie am D Day 6 Juni 1944 kampften die westlichen Alliierten im Rahmen der Operation Overlord darum dort eine feste Basis aufzubauen und die Deutschen aus Nordfrankreich zuruckzudrangen Zunachst konnten die Alliierten nur geringe Gelandegewinne erzielen Mit der Operation Cobra auch als Durchbruch bei Avranches bezeichnet 24 Juli bis zum 4 August 1944 gelang es die deutschen Stellungen im Westen des Invasionsgebietes zu durchbrechen In dem folgenden motorisierten Bewegungskrieg in Nordfrankreich konnten durch das unerwartet schnelle Vorrucken der alliierten Streitkrafte diese den dafur notwendigen Nachschub nicht mehr sicherstellen und der Vormarsch geriet im Raum Aachen vor dem Westwall ins Stocken Das gab den Deutschen die Gelegenheit ihre schwer angeschlagenen Truppen zu reorganisieren und Verteidigungsstellungen zu errichten siehe auch Deutsche Westfront 1944 1945 Die Alliierten wollten zwischen Aachen und Monschau in einem Waldgebiet bei Hurtgen heute Gemeinde Hurtgenwald im Kreis Duren durchbrechen und den entlang der Rurfront in der Julicher Borde stehenden deutschen Verbanden in die Flanke fallen um ihren Truppen auf dem Weg zum Rhein dort den Stellungskrieg zu ersparen Sie furchteten auch eine Uberflutung durch Sprengung der Rurtalsperre und Flankenangriffe aus der Eifel bei ihrem Vorstoss zum Rhein Deshalb versuchten sie einen Angriff durch die Bergregion ohne sich uber die Gegebenheiten in diesem unwegsamen Gelande im Klaren zu sein Die deutsche Abwehr verfolgte zwei Ziele Um einen befurchteten amerikanischen Durchbruch in der Julicher Borde zu verzogern und einen Flankenangriff auf die entlang der Rurfront stehenden deutschen Verbande zu verhindern sollten das Gebiet und der Zugang zur Rurtalsperre wegen der Uberflutungsmoglichkeit verteidigt werden So sollte ein alliierter Durchbruch zum Rhein unterbunden werden Zudem wurde die Eifel als Aufmarschgebiet fur die Ardennenoffensive benotigt die Mitte Dezember 1944 beginnen sollte Die Region musste deshalb in deutscher Hand bleiben wollte man nicht die Geheimhaltung aufs Spiel setzen und sich der Gefahr von Flankenangriffen aussetzen Der Hurtgenwald konnte wegen des bergigen Gelandes gut verteidigt werden Kampfhandlungen BearbeitenAm Vormittag des 6 Oktober 1944 begann der Vormarsch der zur 1 US Armee gehorenden 9 US Infanteriedivision unter dem Oberbefehl des V US Corps gegen die deutsche 275 Infanterie Division auf der gesamten Breite des Angriffsgelandes 6 In diesem Waldgebiet gelang es jedoch kaum Ziele fur die alliierte Artillerie und Luftwaffe auszumachen Grosstenteils machte das Gelande den Einsatz schwerer Fahrzeuge unmoglich weil die wenigen Wege fur schwere Fahrzeuge kaum oder gar nicht geeignet waren Weitere Probleme fur die US Truppen waren die genaue Ortskenntnis der Wehrmacht und deren sorgfaltige Vorbereitungen von Feuerplanen und stellungen fur Artillerie Morser und MGs Die Verteidiger waren durch das bergige und waldige Gelande im Vorteil das die amerikanische Uberlegenheit an Kriegsgerat weniger zur Geltung kommen liess ausserdem standen ihnen die Befestigungen des Westwalls zur Verfugung Der in den spaten 1930er Jahren erbaute Westwall war vielerorts verfallen und entwaffnet das unubersichtliche deutsche Stellungssystem bot aber gute Verteidigungsmoglichkeiten und war ein schweres Hindernis fur Angreifer Das unebene und stark bewaldete Gelande begunstigte Infiltrationstaktiken und erschwerte den Aufbau einer zusammenhangenden Front Die US Truppen litten ausserdem darunter dass ihre Morsergruppen Lichtungen zum Aufbau von Feuerstellungen benotigten die es vielerorts einfach nicht gab ihren Infanteristen fehlte oft die Unterstutzung durch Morser Die US Soldaten waren dazu gezwungen einen Grabenkrieg zu fuhren der fur beide Seiten sehr kraftezehrend war Dabei wirkte sich erschwerend aus dass die Amerikaner praktisch keine Erfahrung im Gebirgs und Kleinkrieg besassen wahrend die Deutschen durch die Erfahrungen der vergangenen Kriegsjahre damit vertraut waren Viele altere Offiziere hatten auch noch Erfahrungen aus dem Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg Im Wald und Bergland gab es nur wenig Ansatzpunkte fur die Luftwaffe und gepanzerte Fahrzeuge so dass die Infanterie die Hauptlast der Kampfe trug Die Deutschen verwandelten den dichten Wald mit unzahligen Schutzenlochern Graben und dem massiven Einsatz von Minen in eine Festung in den Baumen versteckte Scharfschutzen Baumschutzen forderten einen stetigen Blutzoll Baumkrepierer d h Artilleriegranaten die so eingestellt wurden dass sie in Baumwipfelhohe detonierten und somit den Boden noch zusatzlich mit Holzsplittern ubersaten erwiesen sich als sehr gefahrlich fur die ohne ausreichende Deckung vorgehenden Angreifer Teilweise schoss die deutsche Artillerie mit Granaten die einen Doppel oder Zeitzunder besassen und noch in der Luft detonierten was die Splitterwirkung im Vergleich zu herkommlichen Granaten mit Aufschlagzundern um das Anderthalbfache erhohte So blieb der Angriff im Wald stecken und die Hohen blieben in deutscher Hand obwohl sich die Amerikaner den Gegebenheiten recht schnell anpassten Die Deutschen hatten Nachschubschwierigkeiten die kampfenden Verbande hatten auf dem Ruckzug durch Frankreich schwere Verluste erlitten und Ersatz war kaum verfugbar Durch den Mangel an Treibstoff und Fahrzeugen musste der Nachschub im unwegsamen Gelande oft von Tragerkolonnen nach vorn gebracht werden Nach zehn Tagen schwerer Kampfe waren beide Seiten so geschwacht dass die Kampfhandlungen abflauten Am Ende der erfolglosen Offensive betrug der Gelandegewinn der Amerikaner 2 7 Kilometer die Verluste betrugen 4500 Mann die Deutschen verloren 3200 Mann nbsp Ein amerikanisches Halbkettenfahrzeug bahnt sich den Weg durch die schlammigen Strassen des HurtgenwaldsDie Allerseelenschlacht Bearbeiten Am Ende war die 9 US Division durch die sehr harten Waldgefechte abgekampft und wurde am 26 Oktober 1944 durch die 28 Infanteriedivision ersetzt Der Anblick der schmutzig und abgerissen aussehenden Soldaten der abgelosten Einheit beeintrachtigte den Kampfgeist der weitgehend unerfahrenen Ersatztruppen Das US Oberkommando wollte keine Zeit verlieren und plante einen Angriff auf das Dorf Schmidt das als Kreuzungspunkt vieler Wege und durch seine Hohenlage im so genannten Stolberg Korridor taktisch und operativ wichtig war Der Angriffstermin wurde auf den 31 Oktober angesetzt musste aber wegen schlechten Wetters auf den 2 November verschoben werden Die 28 Infanteriedivision wurde dabei um zusatzliche Pionier Panzer und Artillerieeinheiten verstarkt die beim Durchbruch helfen sollten Die Deutschen verwandelten wahrenddessen das Waldgebiet mit zahlreichen Feldbefestigungen und Minenfeldern wieder in eine Festung Das deutsche Oberkommando war der Ansicht dass der amerikanische Stoss auf die Rurtalsperre zielte um mit deren Kontrolle eine Uberflutung des Rurtales zu verhindern die einen amerikanischen Vorstoss in dieser Gegend fur Wochen aufgehalten hatte Dies hatte die deutschen Plane fur die bereits in Vorbereitung befindliche Ardennenoffensive gefahrdet ganz abgesehen von der Gefahr eines Flankenangriffs falls das Bergland in alliierte Hand gefallen ware so dass die deutsche Fuhrung der Verteidigung der Talsperren und damit des Hurtgenwaldes hohe Bedeutung beimass Die Amerikaner dagegen unterschatzten die Bedeutung der Talsperren anfangs 7 und wahlten die Angriffsroute wohl hauptsachlich um zu verhindern dass ihre weiter nordlich kampfenden Truppen bei einem Vorstoss auf den Rhein durch Reserven aus dem Hurtgenwald behindert wurden Das Primarziel war somit das Festhalten des Gegners und das Binden seiner Streitkrafte Im Bergland waren auf deutscher Seite die 275 Infanterie Division sowie die 89 Infanterie und die 12 Volksgrenadier Division eingesetzt Die 116 Panzer Division stand als Reserve bereit Alle diese Verbande waren allerdings stark dezimiert und weit unter Sollstarke So hatte beispielsweise die 275 Infanterie Division nur noch etwa 5000 Mann Der US Angriff begann planmassig und gelangte trotz schwerer Verluste schon am 3 November 1944 uber Vossenack bis nach Schmidt und ins benachbarte Kommerscheidt Starkes deutsches Morser und Infanteriefeuer konnte im unwegsamen Gelande nicht ausgeschaltet werden und die vorruckenden Truppen erlitten Verluste durch die ausgedehnten Minenfelder und Baumkrepierer Von besonderer Bedeutung war dabei der Weg durch die Kallschlucht die als einzige Nachschubroute von Vossenack nach Schmidt fuhrte Wegen der schlechten Wege hatten die Angriffsspitzen grosse Probleme beim Vordringen insbesondere war es fast unmoglich Panzer uber die schmalen und stark gewundenen Waldwege zu manovrieren Dieselbe Schwierigkeit behinderte auch die Verteidiger beim Heranfuhren von Reserven der Fall des Ortes Schmidt konnte nicht verhindert werden Die deutsche Fuhrung sah nun die Talsperren bedroht und stellte ausreichende Krafte fur einen Gegenangriff bereit Die Amerikaner blieben wahrenddessen unter standigem Artilleriefeuer wobei die undurchdringliche und unheimliche Waldlandschaft die immer noch voller deutscher Scharfschutzen und Kampfgruppen steckte die Kampfmoral der US Soldaten die sich in eroberten Ortschaften verschanzten schwachte Die 89 Infanterie Division fuhrte am 5 November 1944 einen Gegenangriff mit Artillerieunterstutzung durch die 116 Panzer Division gegen Schmidt Die Unterstutzung durch Panzer war wegen der Gelandebeschaffenheit nicht moglich Dennoch mussten die Amerikaner nach heftigen Gefechten und unter schweren Verlusten den Ruckzug antreten der sich streckenweise zur unkontrollierten Flucht auswuchs Dabei war die Nachschubroute der Amerikaner durch einen gleichzeitigen Angriff auf Vossenack und standige deutsche Aktivitat auf der Route selbst stark bedroht und es gelang nicht alle vorgeruckten Truppen wieder herauszuziehen Viele der im Ruckzug begriffenen Soldaten fielen oder gerieten in Gefangenschaft In den folgenden Tagen drangten die angreifenden Deutschen die Amerikaner nach und nach in ihre Ausgangsstellungen zuruck dabei erlitten die US Truppen schwerste Verluste Aber auch die Deutschen zahlten einen hohen Preis fur die Verteidigung der Talsperren Der Angriff auf Vossenack schlug nicht durch und erst am 8 November konnten sie das von den Amerikanern geraumte Dorf teilweise besetzen 8 Zu diesem Zeitpunkt war die Schlacht weiter hinten allerdings langst geschlagen Die Verteidigung und Ruckeroberung die unter Aufbietung der Reserven unternommen werden mussten waren sehr verlustreich Die Kampfe waren von ausserster Harte zuweilen machten beide Seiten keine Gefangenen mehr Schlechte Planung schwieriges Gelande tiefer Boden nasskaltes Wetter das schlechtwetterbedingte Fehlen der gewohnten Luftunterstutzung und ein unvermutet starker deutscher Widerstand trugen zusammen mit der Tatsache dass die frisch eingetroffenen Soldaten der 28 Division nicht auf derartige Verhaltnisse vorbereitet waren zum Scheitern des amerikanischen Angriffs bei Die stark dezimierte US Division musste aus der Front gezogen und aufgefrischt werden die Kampfe flauten vorubergehend etwas ab Allein der Kampf um Schmidt kostete die US Armee 6184 Mann die deutschen Verluste lagen bei etwa der Halfte Operation Queen Bearbeiten nbsp 15 cm schweres Infanteriegeschutz 33 im Wald von Hurtgen zur Abwehr von US amerikanischen Angriffen 22 November 1944Am 16 November 1944 starteten die 1 Hodges und 9 US Armee Simpson eine Grossoffensive im Hurtgenwald Operation Queen die gleichzeitig an der Rurfront weiter nordlich anlief In dieser zweiten Phase der Kampfe sollte die 4 US Division unter Leitung des VII US Corps durch die nordliche Halfte des Hurtgenwalds brechen und die Rur erreichen Ihr gegenuber standen nach wie vor drei deutsche Divisionen des LXXXI Armeekorps die alle deutlich unter ihrer Sollstarke waren im Gebiet des Hurtgenwaldes lag immer noch die nun auf 6500 Mann aufgestockte 275 Infanterie Division mit 150 Geschutzen Beim Auftakt der amerikanischen Offensive erlitten zwei angreifende US Regimenter schwere Verluste durch die wohlvorbereiteten Deutschen welche die Angreifer mit starkem Artillerie und MG Feuer zurucktrieben Um Panzerunterstutzung zu ermoglichen begannen US Pioniere damit Panzerstrassen durch den Wald zu sprengen Dennoch blieben Nachschub und Versorgung der Verwundeten ein Problem so dass der Angriff ab dem 19 November 1944 fur zwei Tage eingestellt wurde um Verwundete zu bergen und um sich neu aufzustellen Die Deutschen erhielten unterdessen Verstarkungen von der 344 und 353 Infanterie Division wodurch der Widerstand noch harter wurde Das V US Corps ubernahm nun wieder die Leitung und am 21 November griff die 8 US Division im Raum des Wehebachs an und ruckte langsam bis Hurtgen vor Trotz starker Uberlegenheit kamen die Amerikaner gegen den verbissenen deutschen Widerstand nur langsam voran und konnten Hurtgen erst am 29 November 1944 einnehmen Besondere Bedeutung bei den Kampfen im Hurtgenwald hatte auch die Klosterruine Schwarzenbroich bei Merode die weiter zerstort wurde 9 Ein spaterer Angriff auf Merode war zwar erfolgreich ein deutscher Gegenangriff vernichtete jedoch die zwei US Kompanien die das Dorf besetzt hatten Bestandteile der 8 und 28 US Divisionen stiessen danach auf Brandenberg vor Sie kamen erneut nur sehr langsam voran Bis zum 12 Dezember 1944 gelang es ihnen die Orte Gey und Strass zu erobern Die Deutschen indessen konnten die Amerikaner von den Talsperren fernhalten bis die Ardennenoffensive am 16 Dezember begann Damit fand die Schlacht im Hurtgenwald ein vorlaufiges Ende Ausgang der Schlacht Bearbeiten source source source source source US Truppen im HurtgenwaldNach dem Scheitern der Ardennenoffensive wurden die Kampfe am 10 Januar 1945 wieder aufgenommen Die Reserven der Deutschen waren verbraucht und sie hatten schwere Verluste erlitten weshalb die Intensitat der Kampfe etwas abnahm und den Angreifern Fortschritte gelangen Am 8 Februar 1945 fiel der Ort Schmidt endgultig womit die Kampfe im Hurtgenwald endeten Im Februar 1945 war der Burgberg Bergstein endgultig in amerikanischer Hand 10 Funf Monate nachdem die US Truppen die Westgrenze des Hurtgenwaldes erreicht hatten standen sie auf der anderen Seite Am 10 Februar eroberten US Truppen den Damm der Rurtalsperre In der Nacht zuvor offneten die Deutschen die Rurtalsperre und die Urfttalsperre Dadurch erzeugten sie ein dreizehntagiges kunstliches Hochwasser der Rur 11 Dies verzogerte die Operation Grenade und damit den amerikanischen Vorstoss zum Rhein um zwolf Tage Bewertungen und Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Kreuzigungsgruppe in Vossenack in Erinnerung an die Opfer der Kampfhandlungen nbsp Gedenkstein fur Friedrich LengfeldEinzelne Aspekte der Schlacht wurden unter anderem von Heinrich Boll Kurt Vonnegut Ernest Hemingway 12 und Steffen Kopetzky literarisch verarbeitet Ernest Hemingway und Jerome D Salinger waren als Kriegsreporter hinter der Frontlinie Im September 1944 kam Hemingway mit den Truppen zunachst nach Schweiler und Bleialf in der Schnee Eifel 13 Anschliessend war er 18 Tage als Kriegsberichterstatter Augenzeuge der Schlacht im Hurtgenwald Er anderte vollig seine Meinung vom Krieg 14 den er bis zu diesem Zeitpunkt verherrlicht hatte Seine Erlebnisse verarbeitete er spater in seinem Roman Uber den Fluss und in die Walder 1950 In Hurtgen gefroren die Toten und es war so kalt dass sie mit roten Gesichtern gefroren In der amerikanischen Erinnerungskultur spielt diese Schlacht eine wesentliche Rolle Sie gilt nach der Schlacht um Aachen als erste grossere Feldschlacht von US Truppen auf deutschem Boden wurde als langste Schlacht der US Army allgemein bezeichnet und hinsichtlich der Totenzahlen mit der Schlacht von Gettysburg verglichen Militarisch betrachtet war der Versuch des Angriffs quer durch die Eifel ein Desaster Er ist ruckblickend schwer verstandlich Die US Army hatte das Gebiet leicht umgehen konnen Die Topographie war gunstig fur die Verteidiger Fur die Angreifer war der Einsatz gepanzerter Truppenteile in den dichten Waldern mit engen und steilen Wegen nur sehr schwer moglich Stellenweise mussten Wege durch Sprengungen verbreitert werden so z B auf dem Kall Trail Der Pfad war in den Karten der Planungsstabe als fur LKW und Panzer nutzbarer Weg eingezeichnet Er wurde ohne Vorerkundung von den Planern der US Armee als Hauptnachschubweg festgelegt was bereits im Angriff und bei der weiteren Operation massive Probleme bei der Nachschubversorgung und der Truppenzufuhrung verursachte In den Generalstabslehrgangen der US Armee wird diese Schlacht als Verdun in der Eifel und als grosstes Desaster der amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg behandelt 15 General James M Gavin der Kommandeur der 82 US Fallschirmjagerdivision urteilte nach dem Kampf Es war die verlustreichste unproduktivste und schlechtest gefuhrte Schlacht die unsere Armee geschlagen hat 16 Im Amerikanischen wurde der Hurtgenwald als Hurt genwald to hurt verletzen bekannt und bezeichnete treffend das verschneite Schlachtfeld Sprengfallen in den Baumen und Beschuss hatten den Wald in eine alptraumhafte Wuste verwandelt Uber die Anzahl der Verluste Gefallene und Verwundete der US Armee und der deutschen Wehrmacht gibt es kontroverse Schatzungen und Meinungen Sicher ist dass es sich um eine der verlustreichsten Schlachten in Westeuropa im Zweiten Weltkrieg handelte Die Behauptung dass die US Armee ahnlich viele Gefallene wie im Vietnamkrieg zu beklagen hatte entspricht nicht den Tatsachen Von September bis Anfang Dezember 1944 beliefen sich die amerikanischen Verluste im Raum Hurtgenwald auf etwa 32 000 Soldaten 17 Quellen der US Armee geben alleine fur die 28 US Infanteriedivision die Mitte November aus der Front herausgelost wurde 6184 Mann Verluste beim Angriff auf und der dann folgenden Verteidigung von Schmidt und Kommerscheidt an 18 Die 1 US Armee verzeichnete zwischen dem 16 November und 15 Dezember 21 500 Verluste 18 Das gesamte Gebiet der Schlacht war nach dem Krieg auf Jahre nur schwer zuganglich Die starke Verminung machte selbst das Bergen der Toten riskant das anfangs nur auf Eigeninitiative von Julius Erasmus geschah der als Totengraber von Vossenack bekannt wurde Im Hurtgenwald sind heute noch Spuren der Kampfhandlungen zu entdecken Vielerorts sind Panzersperren zu sehen auch gibt es eine Handvoll ungesprengter Bunker Uber diese Spuren sind mehrere Bucher veroffentlicht worden die Frontlinien und Uberreste der Schlacht aufzeigen Es werden immer noch zahlreiche Minen und andere Sprengmittel in den Kampfgebieten vermutet Da viele der deutschen Offiziere und Soldaten die damals Lageplane erstellten bzw besassen fielen existierten nach den Kampfhandlungen keine Aufzeichnungen mehr uber Lage oder Grosse der Minenfelder Ausserdem kamen Glasminen Glasmine 43 und Holzminen in grosserem Umfang zum Einsatz was ebenfalls eine vollstandige Raumung unmoglich machte da diese mit herkommlichen Detektionsgeraten Metallortungssonden nicht aufzuspuren sind Hierbei mussten Kampfmittelraumdienste die Sprengstoffsuchhunde einsetzten dann auch erfahren dass diese spezialisierten Suchhunde Glasminen nicht oder nur sehr selten aufspuren konnen Es ist daher bis heute in diesen Gebieten lebensgefahrlich sich abseits der markierten Pfade oder Wanderwege aufzuhalten vor allem in Waldgebieten Da die genaue Lage vieler Minenstreifen bis heute unbekannt ist sind nicht alle Gebiete abgesperrt oder markiert In den Nachkriegsjahren wurden immer wieder sterbliche Uberreste alliierter und deutscher Soldaten gefunden zuletzt am 26 September 2008 jene von John Farrell jr und Edward T Jones in Schmidt Beide gehorten der 28 US Infanteriedivision an Ihre sterblichen Uberreste wurden zum amerikanischen Ermittlungsdienst nach Hawaii uberfuhrt der die Nachfahren benachrichtigte Auf dem Ehrenfriedhof Hurtgen steht eines von nur zwei Denkmalern die von den ehemaligen Gegnern fur einen deutschen Soldaten errichtet wurden Im Eingangsbereich befindet sich ein Gedenkstein fur den deutschen Leutnant Friedrich Lengfeld der am 12 November 1944 beim Versuch einen verwundeten amerikanischen Soldaten aus dem Minenfeld Wilde Sau zu retten schwer verwundet wurde und noch am gleichen Tag auf dem Verbandplatz Lukas Muhle verstarb Die Gedenktafel wurde von der Veteranenvereinigung des 22 US Infanterieregiments aufgestellt Museum und Film BearbeitenDas Museum Hurtgenwald 1944 und im Frieden betrieben vom Geschichtsverein Hurtgenwald e V erinnert in Vossenack an die damaligen Kriegsereignisse 2009 W wie Wissen ARD Film uber die Bergung von Private Dienstgrad James Turner 19 US Army im Hurtgenwald 20 Achim Konejung stellte im Rahmen der Konejung Stiftung Kultur am 27 November 2007 seinen Dokumentarfilm You enter Germany Hurtgenwald der lange Krieg am Westwall uber die Kampfe im Hurtgenwald vor in den er bisher unveroffentlichtes Rohmaterial aus den USA einbaute 16 Er veranschaulicht durch Interviews mit Zeitzeugen aus Deutschland und den USA sowie Filmaufnahmen aus den US National Archiven und privaten Archiven das schreckliche Geschehen 2010 erschien von ihm zusammengestellt und kommentiert You enter Germany 2 Das Archivmaterial uber den Zeitraum 1938 bis 1947 21 2015 beleuchtet die Wanderausstellung Routes of Liberation in mehreren europaischen Stadten die Vorgeschichte und den Verlauf des Zweiten Weltkriegs und seine Nachwirkungen 22 In der Ausstellung zeichnen Biografien von Betroffenen den alliierten Vormarsch von 1944 45 nach auf dem der Hurtgenwald in der Nordeifel eine wichtige Station darstellte Vom 10 bis 31 Januar 2015 machte die Ausstellung Station in der Kirche St Hubertus in Nideggen Schmidt 23 Streit um das Gedenken 24 Siehe auch BearbeitenDer German doctor Gunter Stuttgen war ein deutscher Truppenarzt der durch seinen humanitaren Einsatz fur die Verwundeten beider Seiten wahrend der Schlacht im Hurtgenwald Bekanntheit erlangte und dafur 1996 von der 28th Infantry Division der US Nationalgarde geehrt wurde 25 Schlacht im Reichswald die nordliche Zangenbewegung der Alliierten gegen das Ruhrgebiet The Sound of War 1998 Kriegsfilm Literatur BearbeitenDouglas E Nash Victory Was Beyond Their Grasp With the 272nd Volks Grenadier Division from the Huertgen Forest to the Heart of the Reich The Aberjona Press Bedford Pennsylvania 2008 ISBN 978 0 9777563 2 2 Robert Sterling Rush Hell in Hurtgen Forest The Ordeal and Triumph of an American Infantry Regiment University Press of Kansas Lawrence paperback 2004 ISBN 978 0 7006 1360 1 Verlagsbesprechung und Angaben zum Autor Charles B MacDonald The Battle of the Huertgen Forest University Of Pennsylvania Press Philadelphia 2002 ISBN 0 8122 1831 0 Verlagsbesprechung und Angaben zum Autor Charles B MacDonald The Siegfried Line Campaign United States Army in World War II The European Theater of Operations Office of the Chief of Military History Department of the Army Washington D C 1963 Adolf Hohenstein Wolfgang Trees Holle im Hurtgenwald Die Kampfe vom Hohen Venn bis zur Rur September 1944 bis Februar 1945 TRIANGEL Verlag ISBN 3 922974 01 5 Heinz Gunther Guderian Das letzte Kriegsjahr im Westen Die Geschichte der 116 Panzer Division Windhund Division 1995 ISBN 3 932436 01 6 Deutscher Alt General schildert minutios die Geschehnisse aus deutscher Sicht Viele militarische Details und Quellenzitate mit Fundstellenangaben Kurt Kaeres Das verstummte Hurra Hurtgenwald 1944 45 Helios Verlag Aachen 2004 ISBN 3 933608 50 3 Hans Kramp Rurfront 1944 45 Verlag Fred Gatzen ISBN 3 923219 00 8 Rainer Monnartz Hurtgenwald 1944 45 Militargeschichtlicher Tourenplaner Helios Verlag Aachen 2008 ISBN 978 3 938208 68 7 Alexander Kuffner Zeitreisefuhrer Eifel 1933 45 Helios Aachen 2007 ISBN 978 3 938208 42 7 Denis und Shelagh Whitaker Endkampf am Rhein Der Vormarsch der Westalliierten 1944 45 1998 ISBN 3 8289 0291 X Ernest Hemingway 49 Depeschen Krieg an der Siegfried Linie Collier s 18 November 1944 Steven J Zaloga Siegfried Line 1944 45 Battles on the German frontier Osprey Publishing Ltd 2007 ISBN 1 84603 121 4 Gerhard Dieckhoff Die 3 Division Bories Verlag Gottingen 1960 Steffen Kopetzky Propaganda Rowohlt Berlin 2019 ISBN 978 3 7371 0064 9 Jonathan Zimmerli Offizier oder Manager Amerikanische Kommandeure im Zweiten Weltkrieg Ferdinand Schoningh Paderborn 2016 ISBN 978 3 506 78608 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht im Hurtgenwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum Hurtgenwald 1944 und im Frieden Geschichtsverein Hurtgenwald e V abgerufen am 30 Dezember 2019 Robert Hellwig Gedenken und Mahnen in Hurtgenwald Gemeinde Hurtgenwald abgerufen am 30 Dezember 2019 Inhaltsverzeichnis zu den Denk und Mahnmalen Achim Konejung Aribert Weis You enter Germany Hurtgenwald Der lange Krieg am Westwall Konejung Stiftung 2007 abgerufen am 30 Dezember 2019 Dokumentarfilm Dennis Yusko 66 years later a bittersweet homecoming In Times Union 25 September 2010 abgerufen am 30 Dezember 2019 englisch Nach 66 Jahren wurden die Uberreste des US Soldaten Sgt Edward T Jones geborgen The Battle in the Huertgen Forest Schlacht im Hurtgenwald In Scorpio s Website 28 August 2019 abgerufen am 30 Dezember 2019 Guido Jansen Hurtgenwald Nirgendwo sonst war so lange Krieg In Aachener Volkszeitung 21 Februar 2015 abgerufen am 30 Dezember 2019 Wolfgang Stock Die Schlacht im Hurtgenwald In Hemingways Welt 14 August 2019 abgerufen am 30 Dezember 2019 Ernest Hemingway und der Hurtgenwald Christoph Driessen Hurtgenwald die verlustreichste Schlacht an der Westfront In Welt Online 25 Oktober 2019 abgerufen am 30 Dezember 2019 Christoph Heinemann Schlacht im Hurtgenwald vor 75 Jahren Granatensplitter kamen runter wie gluhender Stahlregen Albert Trostorf im Gesprach In Deutschlandfunk 1 November 2019 abgerufen am 30 Dezember 2019 Guido Heinen Das Wunder vom Hurtgenwald In Welt Online 23 Juni 2001 abgerufen am 30 November 2019 Video Bearbeiten Hurtgen forest and the end of World War II In Deutsche Welle Documentary 2 Mai 2020 Video 42 26 min englisch Audio Bearbeiten Michael Reinartz 16 11 1944 Schlacht im Hurtgenwald Audio 14 43 min In ZeitZeichen WDR 16 November 2019 abgerufen am 30 Dezember 2019 Thomas Bohm Gunter Stuttgen und das Wunder vom Hurtgenwald Die den Schrecken des Krieges kennen mp3 Audio 45 1 MB 49 22 Minuten In Deutschlandfunk Sendung Das Feature 29 November 2019 abgerufen am 30 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten MacDonald 1984 S 594 Zaloga 2007 S 91 Mac Donald Charles B The Siegfried line campaign Center of Military History United States Army 1984 The Legacy of the Purple Heart Turner Publishing Company via Google Books 1 Januar 2001 abgerufen im 1 Januar 1 World War II Database Abgerufen am 10 Februar 2011 Charles B MacDonald The Siegfried Line Campaign S 328 340 Charles B MacDonald The Siegfried Line Campaign S 324 ff Guido Jansen Schlacht im Hurtgenwald Die Legende vom Angriff auf Vossenack Abgerufen im 1 Januar 1 Paul Fabianek Folgen der Sakularisierung fur die Kloster im Rheinland Am Beispiel der Kloster Schwarzenbroich und Kornelimunster Verlag BoD 2012 ISBN 978 3 8482 1795 3 S 26 https warfarehistorynetwork com 2017 05 19 battle of hurtgen forest army rangers vs fallschirmjagers Operation Hill 400 Charles B MacDonald The Siegfried Line Campaign S 328 Ernest Hemingway Auf Leben und Tod Der Spiegel abgerufen am 2 Juli 2021 John Groth und Ernest Hemingway in der Schnee Eifel In Hemingways Welt 17 Januar 2022 abgerufen am 24 Februar 2022 deutsch Steffen Kopetzky Die Schlacht das Grauen das Schweigen In Psychologie Heute 9 September 2020 abgerufen am 16 Oktober 2020 Gunter Stiller Einsatz fur die Versohnung Hamburger Abendblatt 11 August 2004 abgerufen im 1 Januar 1 a b Dokumentarfilm You enter Germany Hurtgenwald der lange Krieg am Westwall Bloody Huertgen and the Siegfried Line 2007 auf konejung stiftung de MacDonald Siegfried Line Campaign 1963 S 493 und 374 ff a b Quellen der US Armee bei army mil James W Turner In arlingtoncemetery net 9 September 2008 englisch Michael Hanel Dagmar Hovestadt Identifizierung nach Jahrzehnten In Das Erste 22 November 2009 DVD und Broschure Dokumentation und Historisch Literarischer Wanderweg Hurtgenwald 1938 1947 ISBN 978 3 941037 62 5 website Routes of Liberation Abgerufen am 21 Januar 2015 Routes of Liberation Zeitreise in die Eifel Website des Magazins reisen EXCLUSIV abgerufen am 21 Januar 2015 Jurgen Salm Hurtgenwald Umstrittenes Gedenken In WDR 5 31 Oktober 2019 Audio 18 18 min archive org Guido Heinen Das Wunder vom Hurtgenwald In Die Welt 23 Juni 2001 abgerufen am 30 November 2019 Schliesslich spurte die noch heute im Dienst stehende 28 US Infanteriedivision ihren Feind von damals auf Sie ehrte ihn 1996 als Gast der Nationalgarde in einer Feierstunde 50 708852 6 361771 Koordinaten 50 42 31 9 N 6 21 42 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht im Hurtgenwald amp oldid 237249949