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Kloster Schwarzenbroich ist eine Ruine im Wald zwischen Gurzenich und Schevenhutte im Kreis Duren Nordrhein Westfalen auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Langerwehe Das Kloster von der SudseiteMauerfragment der KlosterruineGedenkstein das sogenannte Matthiaskapellchen in der Nahe der RuineIn dem Kloster lebten die Kreuzherren des Ordens vom Heiligen Kreuz OSC Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kloster lag am Fusse des Knosterberges Dort sind heute nur noch die stark uberwachsenen bis 6 m hohen Mauerreste zu sehen Im Mittelalter wurde die Ortlichkeit Matthiasthal genannt weil hier 1340 Werner von Merode der Apostel Matthias erschienen sein soll Er habe ihn aufgefordert an der Stelle ein Kloster zu errichten Direkt am Kloster vorbei fuhrte die Pilgerstrasse welche von Duren uber Gurzenich Derichsweiler Schevenhutte zum bekannten Wallfahrtsort Kornelimunster fuhrte Sie ist Teil des Jakobsweges und entsprechend mit der Jakobsmuschel als Zeichen des Jakobsweges gekennzeichnet Geschichte BearbeitenErzbischof Walram von Koln erteilte am 16 Februar 1340 die Erlaubnis zum Bau des Klosters das fortan von Chorherren des Kreuzherrenordens besiedelt wurde Der Stifter stattete das Kloster mit grossen Einkunften aus zum Beispiel dem Patronatsrecht uber die Pfarre Mariaweiler Im 15 Jahrhundert hatte sich der Reichtum des Klosters sehr stark vermehrt da sich die Kreuzherren uberwiegend aus den Sohnen des beguterten rheinischen Adels rekrutierten und beim Eintritt in den Orden Land und andere Vermogenswerte mit einbrachten Dem Kloster gehorten jetzt auch eine Reihe von grossen Hofen und Weinbergen in der Umgegend Deshalb konnte die Klosterkirche neu gebaut werden Sie wurde am 14 April 1429 konsekriert Im 16 Jahrhundert wurde das Kloster umfangreich renoviert 1712 wurde die Klosterkirche nach den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg neu errichtet In den Wirren der Franzosischen Revolution mussten 1794 alle Kreuzherren in das rechtsrheinische Gebiet fluchten und zwar nach Schonrath 1 heute moglicherweise Koln Hohenhaus 13 Chorherren kehrten wieder zuruck 1802 wurde das Kloster von den Franzosen aufgelost Einer der bekanntesten Chorherren des Klosters Schwarzenbroich war Franz Theodor Biergans der 1768 in Aldenhoven geboren wurde und von 1786 bis 1794 mit Unterbrechungen dem Konvent Schwarzenbroich angehorte Er verliess das Kloster endgultig nach Einmarsch der Franzosen In der Folgezeit betrat er als deutscher Jakobiner in Koln die politische Buhne und kritisierte als Anhanger der franzosischen Revolutionsideale Kirche und Feudalherren Biergans gab ab 1795 die politische Zeitschrift Brutus oder der Tyrannenfeind in Koln und 1796 die Zeitschrift Brutus der Freye in Aachen heraus 2 Das Antwerpener Retabel der Pfarrkirche St Martinus in Langerwehe soll aus dem Kloster Schwarzenbroich stammen Am 2 September 1803 wurde das Kloster zur Versteigerung gegen eine Taxe von 30 950 Franken aufgeboten Am 1 Marz 1804 wurde Schwarzenbroich von Gerhard Melchior Urbach aus Durwiss und Johann Georg Stoltenhoff aus Eschweiler zum Preise von 30 500 Franken ersteigert Die neuen Besitzer gewannen aus dem eisenhaltigen Torf und Moorboden Vitriolsalze und Alaun 3 Am Abend des 24 Marz 1835 lauteten die Glocken in Echtz Feueralarm denn Klostergebaude und Kirche in Schwarzenbroich standen in Flammen und wurden schwer beschadigt Die beschadigten Gebaude wurden nicht wieder instand gesetzt Die gesamte Anlage wurde ein Jahr spater an den Grafen heute Prinzen von Merode verkauft Damit kehrte das Kloster nach 496 Jahren wieder in die Hande der Stifterfamilie zuruck die auch heute noch die Besitzer sind Die Ruinenanlage war bis zum Zweiten Weltkrieg ein beliebter Ausflugsort Wahrend der Schlacht im Hurtgenwald 1944 wurden die noch bestehenden Ruinen bis auf die Grundmauern zerstort Am 3 April 2023 wurde bekannt gegeben dass die Ruine durch einen Forderverein gesichert werden soll 4 Sonstiges BearbeitenNeben der Seelsorge in Mariaweiler arbeiteten die Kreuzherrenbruder auch im Hospital bzw Siechenhaus in Geich bei Langerwehe Reste der Klosterbibliothek sind uber verschiedene Bibliotheken verstreut 5 Das Kloster ist Schauplatz des Historienkrimis Monchsgesang von Gunter Krieger Literatur BearbeitenE von Dorst Gudenau 1882 Das Kreuzbruder Kloster Schwarzenbroich Mathiasthal und das Spital zu Geich in Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins vierter Band Aachen 1882 S 1 20 Friedrich E Freiherr von Mering 1849 Geschichte der Burgen Ritterguter Abteien u Kloster in den Rheinlanden und den Provinzen Julich Kleve Berg und Westphalen Verlag von F E Eisen Koln Paul Fabianek 2012 Folgen der Sakularisierung fur die Kloster im Rheinland Am Beispiel der Kloster Schwarzenbroich und Kornelimunster 2012 Verlag BoD ISBN 978 3 8482 1795 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Schwarzenbroich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forderverein der Klosterruine Schwarzenbroich im Meroder Wald e V www schwarzenbroich deFranz Theodor Matthias Biergans prominenter Bewohner des Klosters http heinzstuettgen de onewebmedia kloster htmEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Heinrichs Orden und ihre Niederlassungen im alten Duren 2003 Hahne amp Schloemer Verlag ISBN 3 927312 55 X Seite 60 Paul Fabianek Folgen der Sakularisierung fur die Kloster im Rheinland Am Beispiel der Kloster Schwarzenbroich und Kornelimunster Verlag BoD 2012 ISBN 978 3 8482 1795 3 S 17 20 Malerische Beschreibung der rheinischen Eisenbahn und der von ihr durchschnittenen Gegend zwischen Koln und Luttich Koln 1844 S 57 Yhttps www aachener zeitung de lokales dueren langerwehe klosterruine im meroder wald soll zum leben erweckt werden aid 87903279 http archivalia tumblr com post 19203576746 http brandeisspecialcollections blogspot com 200850 772930555556 6 3660194444444 Koordinaten 50 46 22 6 N 6 21 57 7 O Kloster in Duren Alexianerkloster Annuntiatenkloster Eucharistinerkloster Franziskanerkloster Jesuitenkloster Johanniterkloster zu Velden Kapuzinerkloster Karmel Heilige Familie Kloster der Missionare der Heiligen Familie Kloster Schwarzenbroich Marienkloster Schottenkonvent Wilhelmitenkloster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Schwarzenbroich amp oldid 237465865