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Siegfried Gutenbrunner 26 Mai 1906 in Wien 23 November 1984 in Freiburg im Breisgau war ein osterreichisch deutscher germanistischer und skandinavistischer Mediavist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGutenbrunner studierte ab dem Wintersemester 1925 26 an der Universitat Wien altere Germanistik und Skandinavistik mit inbegriffen die Germanische Altertumskunde wo er 1931 bei Rudolf Much promoviert wurde mit der Arbeit Mullenhoffs Altertumskunde im Lichte der heutigen Wissenschaft Die Germanen und Kelten Stammeskunde Die Habilitation erfolgt in Wien bei Muchs Nachfolger Walter Steinhauser 1936 mit der Arbeit Die germanischen Gotternamen der antiken Inschriften Hiernach folgte eine Anstellung als Privatdozent und ab 1939 als Dozent Ab 1941 vertrat er zunachst eine Professur an der Reichsuniversitat Strassburg die 1943 in eine ausserordentliche Professur umgewandelt wurde Diese Berufung erfolgte mutmasslich durch den Einfluss von Otto Hofler in Verbindung mit dem Reichsfuhrer der SS Heinrich Himmler und der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe und deren Absichten mit der als NS Elite Universitat mit Vorbildcharakter geplanten Hochschule Hofler der den Ruf auf den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Germanistik und Skandinavistik und Germanische Altertumskunde ablehnte und in Munchen blieb stellte jedoch Gutenbrunner eigene Assistenten wie Waltraud Hunke zur Seite und organisierte die Literatur fur die Institutsbibliothek um den Lehrbetrieb zu ermoglichen und zu initiieren Gutenbrunner engagierte sich seit 1933 34 im in Osterreich illegalen Nationalsozialistischen Studentenbund und seit 1938 im Nationalsozialistischen Lehrerbund Er beantragte am 23 Mai 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 6 236 322 1 2 Gutenbrunner gehorte zu den sogenannten heimatvertriebenen Germanistikprofessoren die an einer der nationalsozialistischen Reichsuniversitaten in den annektierten oder besetzten Gebieten gelehrt hatten und ihre akademische Zulassung wegen der damit verbundenen politischen Anbindung an das NS Regime nach Ende des Zweiten Weltkrieges fur langere Zeit verloren 3 1946 bekam er eine Stelle als Lektor fur Danisch und vertrat in der Folge ab 1947 den unbesetzten Lehrstuhl fur Germanische Altertumskunde und Nordische Philologie an der Universitat Kiel Im Jahr 1951 wechselte er als Dozent fur Germanische Philologie an die Universitat Freiburg und wurde 1955 wieder als planmassiger ausserordentlicher Professor zugelassen und 1959 zum Ordinarius fur Alteste Germanische Philologie insbesondere Nordische Philologie ernannt In Freiburg begrundete er 1963 ein Seminar fur Skandinavistik das er pragte und ausrichtete und dort selbst Vorlesungen in neuerer danischer Literatur abhielt 1975 wurde er emeritiert Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie germanischen Gotternamen der antiken Inschriften Rheinische Beitrage und Hulfsbucher zur germanischen Philologie und Volkskunde Bd 24 Max Niemeyer Halle S 1936 Germanische Fruhzeit in den Berichten der Antike Handbucherei der Deutschkunde Neue Folge Bd 3 Max Niemeyer Halle S 1939 Historische Laut und Formen lehre des Altislandischen Zugleich eine Einfuhrung in das Urnordische Universitatsverlag Winter Heidelberg 1951 Von Hildebrand und Hadubrand Lied Sage Mythos Universitatsverlag Winter Heidelberg 1976 Literatur BearbeitenElias H Fullenbach Gutenbrunner Siegfried In Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G hrsg von Christoph Konig unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 640 642 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegfried Gutenbrunner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass im Universitatsarchiv Freiburg Publikationen von Siegfried Gutenbrunner im OPAC der Regesta imperii Skandinavistik an der Universitat Freiburg Institutsgeschichte insbesondere zu Gutenbrunners WirkenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12600240 Rudolf Vierhaus HG Deutsche Biographische Enzyklopadie Munchen 2006 S 280 Christa Hempel Kuter Germanistik zwischen 1925 und 1955 Studien zur Welt der Wissenschaft am Beispiel von Hans Pyritz Akademie Verlag Berlin 2000 ISBN 3 05 003472 6 S 96 Normdaten Person GND 118699482 lobid OGND AKS VIAF 54194298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gutenbrunner SiegfriedKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Mediavist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 Mai 1906GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 November 1984STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Gutenbrunner amp oldid 238660835