www.wikidata.de-de.nina.az
Waltraud Hunke 28 April 1915 in Kiel 5 August 2004 1 war eine deutsche germanistische und skandinavistische Mediavistin Buchhandlerin Verlegerin und Mazenin Waltraud Hunke war eine Tochter des Verlegers Heinrich Hunke 1879 1953 und dessen Ehefrau Hildegard Lau 19 September 1879 in Schoneberg 20 Februar 1944 in Bad Hersfeld Die Mutter war eine Tochter des Ingenieurs Thies Peter Lau 1844 1933 und dessen Ehefrau Walewska Berta Anna geborene Artelt 1856 1943 Hunke hatte zwei Schwestern darunter Sigrid Hunke 2 Hunke beantragte am 4 Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 134 329 3 Sie war wahrend der Zeit des Nationalsozialismus im Germanischen Wissenschaftseinsatz auf der Suche nach Freiwilligen fur die Waffen SS tatig Sie erhielt ein Stipendium des SS Ahnenerbe und arbeitete ab 1941 als wissenschaftliche Mitarbeiterin einer Forschungsstatte fur Germanenkunde im Ahnenerbe und veroffentlichte in deren Zeitschrift Germanien Sie folgte ihrem Lehrer Otto Hofler an die Universitat Munchen wo sie 1941 mit einer Dissertation Die Trojaburgen und ihre Bedeutung promoviert wurde Ab 1941 war sie Assistentin des Historikers Ernst Anrich sowie des Professors fur Germanenkunde und Skandinavistik Siegfried Gutenbrunner an der Reichsuniversitat Strassburg Nach Kriegsende war sie Inhaberin der Universitatsbuchhandlung Muhlau sowie des gleichnamigen Verlags in Kiel Ihren wirtschaftlichen Erfolg nutzte sie nachhaltig zur Unterstutzung der Universitat Kiel Vor allem um das Institut fur Literaturwissenschaft erwarb sie sich besondere Verdienste Mit der nach ihr benannten Stipendiatenstiftung forderte sie Studentinnen des Fachs Biologie Sie war Mitglied der Sektion Kiel der Universitatsgesellschaft und eine der Initiatoren beim Aufbau des Alumni Vereins 2001 wurde der langjahrigen Forderin die erst zum neunten Mal vergebene Universitatsmedaille verliehen Bei ihrem Tod 2004 vermachte Hunke testamentarisch ihr Haus und das umgebende Grundstuck der Universitat das die Hochschule fur 250 000 Euro verkaufte Als Dank fur die Schenkung sollte der Neubau des internationalen Gastehauses der Hochschule den Namen der Buchhandlerin tragen Nachdem die nationalsozialistische Vergangenheit Hunkes bekannt wurde verzichtete die Universitat wegen Zweifel an der Personlichkeit der potentiellen Namensgeberin auf die Benennung und gab Hunkes Erbe zuruck Veroffentlichungen BearbeitenDie Trojaburgen und ihre Bedeutung Dissertation Munchen 1941 Goethe Gesellschaft Kiel 1947 1987 Goethe Gesellschaft Kiel 1987 mit Oswald Hauser Wolfgang J Muller Das Haus Glucksburg und Europa Muhlau Kiel 1988 ISBN 3 87559 058 9 mit Thiel J Martensen 100 Jahre Universitatsbuchhandlung Walter G Muhlau Eine Chronik Muhlau Kiel 2002 ISBN 3 87559 089 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Waltraud Hunke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pressemitteilung der Universitat Kiel vom 20 Dezember 2007 Jochen Leffers Uni Kiel untersucht NS Vergangenheit einer Stifterin Spiegel Online 7 Dezember 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Vera Gemmecke Kaltefleiter Hrsg 60 Jahre Deutscher Akademikerinnenbund Kiel 20 10 1950 20 10 2010 Ein Beitrag zur Geschichte der Frauenbewegung Borsdorf Ed Winterwork 2010 ISBN 978 3 942150 92 7 Inhaltsverzeichnis und S 91 ff Friedrich Schmidt Sibeth Hunke Heinrich In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 S 154 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 12961267Normdaten Person GND 117069418 lobid OGND AKS LCCN n88253581 VIAF 72161848 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hunke WaltraudKURZBESCHREIBUNG deutsche Germanistin und SkandinavistinGEBURTSDATUM 28 April 1915GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 5 August 2004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waltraud Hunke amp oldid 236309119