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Franz Oelmann 30 Mai 1883 in Wolfenbuttel 15 September 1963 in Bonn war ein deutscher Provinzialromischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenOelmann wurde im Jahr 1908 uber Homers Ilias mit seiner Dissertation Prolegomena in Heracliti Q F allegoriarum Homericarum an der Universitat Bonn promoviert Bereits 1914 war er massgeblich an der archaologischen Untersuchung der Villa rustica von Blankenheim beteiligt Im selben Jahr erschien die wegweisende Publikation der Keramik aus dem Kastell Niederbieber nach den Arbeiten von Hans Dragendorff und Robert Knorr eine der bedeutendsten systematischen Aufarbeitung romischer Keramik dieser Zeit Oelmanns Publikation ist in der Forschung bis heute von Bedeutung da sie einen geschlossenen Fundkomplex des 3 Jahrhunderts und des Limesfalls in der Zeit der Reichskrise darstellt Zahlreiche Formen sowohl der feinkeramischen Terra Sigillata als auch der Gebrauchskeramik sind aufgrund von Oelmanns Publikation nach dem Fundort Niederbieber benannt Im Zuge seiner Tatigkeit fur das Rheinische Landesmuseum Bonn publizierte er 1927 Untersuchungen zur Geschichte des antiken Wohnbaus unter dem Titel Haus und Hof im Altertum Er machte am Landesmuseum Karriere als Direktionalassistent und wurde 1930 als Nachfolger Hans Lehners zum Direktor ernannt Von da an war Oelmann verantwortlich fur die Leitung der archaologischen Grabungen in Vetera Am 24 Marz 1935 wurde unter seiner Leitung das Landesmuseum in Bonn feierlich wiedereroffnet Zugleich war er Honorarprofessor fur Klassische Archaologie an der Universitat Bonn Staatlicher Vertrauensmann fur die Bodenaltertumer in den Regierungsbezirken Aachen Dusseldorf Koblenz ausser Kreis Birkenfeld sowie Koln mit Ausnahme des Stadtgebietes Oelmann war langjahriger Schriftfuhrer des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande Seine Mitgliedschaft in der Berufsvereinigung deutscher Vorgeschichtsforscher beendete er 1933 mit einem Austritt auf personlichen Wunsch Er galt als Gegner von Hans Reinerth wegen dessen strittiger Leitung des Reichsbundes fur Deutsche Vorgeschichte Im Jahr 1949 schied Oelmann aus dem Museumsdienst beim Bonner Landesmuseum aus Nachfolger wurde sein Assistent Eduard Neuffer Schriften Auswahl Bearbeitenmit Walter Muller Die Nekropole der geometrischen Periode In Tiryns Band 1 Eleutheroudakis und Bart Athen 1912 Digitalisat Die Keramik des Kastells Niederbieber 2 Nachdruck der Ausgabe Frankfurt am Main 1914 Digitalisat Nachdruck Habelt Bonn 1976 ISBN 3 7749 0678 5 Zur Deutung des romischen Kerns im Trierer Dom In Bonner Jahrbucher 127 1922 S 130 188 Haus und Hof im Altertum Band 1 Die Grundformen des Hausbaus De Gruyter Berlin und Leipzig 1927 Das Rheinische Landesmuseum Bonn Seine Entwicklung und seine Aufgaben Rheinisches Landesmuseum Bonn 1936 Literatur BearbeitenKurt Bohner Franz Oelmann Ansprache zu seinem 75 Geburtstag am 30 5 1958 In Bonner Jahrbucher 158 1958 S 1 14 Harald von Petrikovits Franz Oelmann gest am 15 9 1963 In Bonner Jahrbucher 163 1963 S 1 8 Kurt Bohner Franz Oelmann In Gnomon 37 1965 S 221 223 Bettina Bouresh Die Neuordnung Des Rheinischen Landesmuseums Bonn 1930 1939 Zur Nationalsozialistischen Kulturpolitik der Rheinprovinz Rheinland Verlag Koln 1996 ISBN 3 7927 1604 6 Kunst und Altertum am Rhein 141 Hans Eckart Joachim Der Museumsleiter Franz Oelmann Ein Direktor in schwierigen Zeiten In Bonner Jahrbucher 216 2016 2017 S 3 12 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Oelmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portraitphoto von Franz OelmannNormdaten Person GND 117104930 lobid OGND AKS LCCN nr99002672 VIAF 13076171 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oelmann FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchaologeGEBURTSDATUM 30 Mai 1883GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 15 September 1963STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Oelmann amp oldid 219496508