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Der Kopist ist ein Schreiber dessen Aufgabe in erster Linie darin besteht Texte abzuschreiben zu kopieren die andere verfasst haben Der Begriff wird in der Malerei bzw bildenden Kunst auch fur einen Maler verwendet der das Gemalde eines anderen Kunstlers kopiert und in der Musik fur einen Notenkopisten KopistKopist Inhaltsverzeichnis 1 Zur Rolle von Kopisten 1 1 In der Musik 1 2 In der bildenden Kunst 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseZur Rolle von Kopisten BearbeitenWaren Kopisten im Mittelalter haufig in Skriptorien von Klostern und Stiften am Werk um kirchliche oder wissenschaftliche Werke zu vervielfaltigen so verschwand dieser Berufszweig mit der Erfindung des Buchdrucks fast vollig In der Musik Bearbeiten Kopisten fur Musik z B von Hofkapellen waren meist dort angestellte Musiker Oft blieben sie aber anonym sind jedoch an ihrer Schrift zu erkennen was fur die Musikwissenschaft zum Beispiel in der Joseph Haydn Forschung bedeutungsvoll ist 1 Kopisten fur Musik die die Orchesterstimmen aus den handgeschriebenen Partituren der Komponisten herausschreiben gibt es bis heute Ein guter Noten Kopist kann abschatzen wie Systeme Takte und Noten auf einer Seite angeordnet werden sollen um dem Musiker ein moglichst angenehmes Lesen und Blattern zu ermoglichen Fruher wurden den Kopisten auch einfachere kompositorische Tatigkeiten wie das Erganzen von Begleitstimmen oder Instrumentation anvertraut Obwohl der Notensatz mit dem Computer immer bessere Ergebnisse erzielt kann es immer wieder vorkommen dass kurzfristig die Stimmen einer Neukomposition oder Transpositionen benotigt werden oder die Notation eines Werkes fur die Notensatzprogramme zu komplex ist In solchen Fallen kann ein Kopist notig sein In der bildenden Kunst Bearbeiten Original und Kopie in der bildenden Kunst nbsp Die Hochzeit von Tobias und Sara Gemalde von Jan Steen um 1667 nbsp Die Eheverschreibung Radierung von Karl Schroder vor 1844 Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig Durch Kopisten geschaffene Druckformen wie Kupferstiche Stahlstiche Radierungen und Lithografien dienten vor der Entwicklung fotografischer Reproduktionstechniken der Verbreitung von Kunstwerken aus privaten und herrschaftlichen Sammlungen fur ein breites Publikum 2 Literatur BearbeitenThomas Hochradner Kopisten In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Georges Jean Die Geschichte der Schrift Reihe Abenteuer Geschichte Bd 18 Otto Maier Ravensburg 1991 Kapitel Vom Kopisten zum Drucker S 73 96 ISBN 3 473 51018 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schreiber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kopist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Kopist Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Ausfuhrliche Beschreibung im Osterreichischen Musiklexikon Ilka Voermann Die Kopie als Element furstlicher Gemaldesammlungen im 19 Jahrhundert Lukas Berlin 2012 ISBN 978 3 86732 135 8Normdaten Sachbegriff GND 4165276 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopist amp oldid 236017982