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Als Limes Mauretaniae wird in der modernen Forschung der zwischen Auzia Sour El Ghozlane Algerien und Numerus Syrorum Maghnia Marokko verlaufende Teil einer 4000 Kilometer langen nordafrikanischen Grenzbefestigungs und Grenzsicherungslinie Limes des Romischen Reichs zwischen der Atlantikkuste und dem grosstenteils im heutigen Tunesien gelegenen Limes Tripolitanus bezeichnet Die romischen Provinzen im westlichen Nordafrika 1 Jahrhundert n Chr Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Topographie 4 Wirtschaft 5 Grenz und Befestigungsanlagen 6 Streitkrafte 6 1 Flotte 7 LiteraturFunktion BearbeitenIn romischen Nordafrika existierten keine durchgehenden Grenzbefestigungen wie z B der Hadrianswall in Britannien Die Ubergange am limes Africanus in die freien Stammesgebiete waren fliessend und wurden nur durch die Garnisonen einiger weniger Aussenposten uberwacht Ihre Sicherungsaufgaben wurden zusatzlich durch lange Kommunikationswege und das Fehlen einer klaren Grenzzone erschwert Die grosste Gefahr drohte von berberischen Nomadenstammen die neben der standig durch die sassanidischen Perser bedrohten Ostgrenze Rom dort einen weiteren Nebenkriegsschauplatz bescherten Die Kastellkette sollte vor allem den romischen Herrschaftsbereich markieren In weiten Bereichen dienten die Anlagen aber auch der Kontrolle und Kanalisierung der Wanderbewegungen nomadischer Stamme oder Volker einschliesslich der Uberwachung und Meldung ihrer Aktivitaten sowie als Zollgrenze Dieser Limes war also weniger eine militarische Grenzsicherungsanlage sondern vielmehr eine uberwachte Wirtschaftsgrenze zu den freien Nomadenvolkern und Bergstammen Einem koordinierten militarischen Angriff hatte der Limes nicht standhalten konnen Geschichte Bearbeiten nbsp Romische Ruinen in Volubilis Marokko nbsp Ruine des Trajansbogens von Thamugadi Timgad Im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Gaius Iulius Caesar und den Pompeianern wurde nach der Schlacht von Thapsus 46 v Chr das bisher unabhangige Numidien geteilt Ein Teil fiel an Mauretanien der andere wurde der romischen Provinz Africa zugeschlagen Das Konigreich Mauretanien wurde 33 v Chr vom Konig Bocchus II testamentarisch an Rom vererbt Damit war dieses Reich zunachst unter direkter romischer Herrschaft Augustus setzte Juba II 25 v Chr als Herrscher eines Klientelstaates ein der jedoch nichts zur Befriedung des Hinterlandes unternahm Im Jahre 23 n Chr folgte ihm sein Sohn Ptolemaeus auf den Thron und schlug einen gegen Rom gerichteten Aufstand nieder Anlasslich des Besuches von Ptolemaeus in Rom liess Caligula ihn 40 n Chr jedoch ermorden und annektierte sein Reich Die daraufhin ausbrechenden Unruhen wurden 44 n Chr niedergeschlagen Claudius teilte das Gebiet des ehemaligen Konigreichs auf die Provinzen Mauretania Caesariensis Hauptstadt Caesaria heute Cherchell und Mauretania Tingitana Hauptstadt zunachst Volubilis spater Tingis heute Tanger auf In den afrikanischen Provinzen kam es wahrend der romischen Herrschaft haufig zu Unruhen und Aufstanden Im Jahr 238 n Chr wurden der Statthalter von Africa Gordian I und sein Sohn Gordian II als Mitregent gegen ihren Willen vom romischen Senat als Gegenkaiser zu Kaiser Maximinus Thrax ausgerufen Ihre Truppen wurden jedoch von der Legio III Augusta geschlagen Unter Kaiser Diokletian kam es zur Abtrennung der neuen Provinz Mauretania Sitifensis von Mauretania Caesariensis die nach ihrer Hauptstadt Sitifis heute Setif benannt war Im 5 Jahrhundert fielen beide Provinzen an die Vandalen Teile von Tingitana Caesariensis sowie Sitifensis gehorten nach der Vernichtung des Vandalenreiches durch den byzantinischen Feldherrn Belisar im 6 Jahrhundert zum Byzantinischen Reich bis die islamische Expansion im 7 Jahrhundert der Herrschaft von Byzanz ein Ende bereitete Topographie BearbeitenDer nordafrikanische Limes schutzte die Provinzen am Mittelmeer die sich ungefahr zwischen 90 und 400 Kilometer weit in das Landesinnere erstreckten Die Geografie der Provinzen Mauretania Caesariensis und Mauretania Tingitana gliederte sich grob in einen unterschiedlich breiten Kustenstreifen gefolgt von teilweise sehr fruchtbaren Bergregionen bzw Flusstalern ubergehend in einen Steppen und Wustensteppensaum sowie Gebirgsregionen Die Bewohner Mauretaniens insbesondere in der Tingitana waren wahrscheinlich mit den Iberern verwandte halbnomadische Bergstamme nbsp Karte Nordafrikas zur RomerzeitDie Ostgrenze der Provinz Mauretania Caesariensis identisch mit der ostlichen Grenze der spateren Provinz Sitifensis verlief ungefahr auf einer Linie westlich des Cap Bougaroun am Fluss Ampsaga zum Ostende des Chott el Hodna und weiter nach Westen in die Steppenlandschaft Diese Linie trennte zugleich die sesshafte Bevolkerung von den Nomaden und bildete fruher die Grenze des von Karthago beherrschten Gebietes Die sudliche Grenze naherte sich im Ubergang von der Provinz Nubien zur Provinz Mauretania Caesariensis der Kuste entlang des Nordhanges des Tell Atlas Das romisch beherrschte Gebiet schrumpfte damit von sonst ublichen rund 400 Kilometer geographischer Tiefe auf nur noch rund 95 Kilometer Die mehr nach Norden orientierte Grenze in der Mauretania Caesariensis stimmte in etwa mit der fur die Landwirtschaft erforderlichen Niederschlagsgrenze uberein Massgeblich fur die anfangliche Begrenzung des Territoriums waren auch die hier nur schwach vertretenen romischen Streitkrafte Der ursprunglich nur auf die Kuste der Caesariensis beschrankte romische Einflussbereich wurde vom 1 bis zum 3 Jahrhundert im Maghreb aus wirtschaftlichen Grunden weiter nach Suden ausgedehnt Dies fuhrte zwangslaufig zu Unruhen unter der einheimischen Bevolkerung die um ihre Lebensgrundlagen furchtete Im Westen bildete der Fluss Muluya Muluccha die Grenze zur Provinz Mauretania Tingitana nbsp Das AtlasgebirgeEine ausgedehnte und unfruchtbare Ebene trennt Algerien von Marokko Im Norden fallen die Auslaufer des Rif Gebirges steil ins Meer herab und verhindern so eine direkte Landverbindung entlang der Kuste Die Verbindung zwischen Caesaria und Tingis wurde deshalb normalerweise uber See aufrechterhalten da es keine von den Romern wirtschaftlich genutzten Gebiete zwischen den beiden Provinzen gab Der romische Einfluss und die Kontrolle in der Provinz Mauretania Tingitana reichten an der Atlantikkuste bis zum Fluss Bu Ragrag Regreg Sala bei Rabat Sala sowie dem vom Atlas begrenzten Tafelland um Volubilis einem landwirtschaftlich sehr ertragreichen Gebiet Das nordliche Rif und das Atlasgebirge waren aber offensichtlich nie auf Dauer militarisch besetzt worden Das von den Romern angelegte Strassennetz in Nordafrika sorgte fur gute und zeitsparende logistische Verbindungen fur Handel und Versorgung ihrer weitraumig dislozierten Truppen In Caesariensis gab es drei parallel zur Kuste verlaufende Verkehrswege In der Regel waren es jedoch unbefestigte Pisten und keine gepflasterten Strassen Naturliche Verkehrswege wie Flusse waren in der Provinz Caesariensis nicht vorhanden Die Grenze zum Steppensaum war vor allem aus militarischen Grunden verkehrstechnisch gut ausgebaut Wirtschaft BearbeitenDie hauptsachlichen Exportprodukte beider Provinzen waren Holz und Purpur sowie landwirtschaftliche Produkte und daruber hinaus aus Tingitana Wildtiere fur die Zirkusspiele Die hier ansassigen maurischen Stammesangehorigen wurden gern als Auxiliartruppen angeworben insbesondere fur die leichte Kavallerie Die an der Kuste ansassigen Bewohner lebten in einem symbiotischen Verhaltnis mit den Nomaden der Steppe bzw den Bergstammen Zu Beginn der Trockenzeit zogen Nomaden und Bergvolker in die Kustenregionen verdingten sich dort als Arbeitskrafte und tauschten landwirtschaftliche Produkte gegen Tiere aus ihren Herden Grenz und Befestigungsanlagen BearbeitenRoms Kampf gegen die Barbaren wurde stets durch zahlenmassige Uberlegenheit des Gegners bestimmt so dass es sich oft gezwungen sah seine personelle Unterlegenheit durch seine handwerklichen Fahigkeiten und den Einsatz von Technik auszugleichen Der Limes der beiden mauretanischen Provinzen war schon wegen der erheblichen Entfernung vom Atlantik bis zur Ostgrenze der Provinz Caesariensis kein durchgehender befestigter Grenzwall Stattdessen wurden hauptsachlich Sperranlagen clausurae in den Talern des Atlas sowie Graben fossata Walle aber auch eine Reihe von Wachtturmen und Kastellen gebaut Die Anlagen waren durch ein nach strategischen Gesichtspunkten angelegtes Strassennetz verbunden Das Grenzsicherungssystem passte sich weitgehend den Gegebenheiten der Topographie an aber auch den Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten der vor Ort lebenden Ethnien und war deshalb teilweise auch kaum befestigt Der Grenzausbau in Mauretanien wurde mit Beginn des 1 Jahrhunderts n Chr noch intensiviert und hat sich bis zum 3 Jahrhundert noch etwas weiter nach Suden ausgedehnt Nordlich des Chott el Hodna im Bereich des Monts du Hodna gab es eine Reihe von clausurae die aus auf den Hangen gebauten Wallanlagen Lehmziegelmauern oder Wall und Grabensystemen bis zu einer Lange von 60 Kilometer bestanden und so die Taldurchgange auf eine schmale Durchfahrt verengten Vorrangig war jedoch die Abriegelung des Berglandes durch Nutzung naturlicher Hindernisse Das romisch beherrschte Gebiet der Provinz Mauretania Caesariensis wurde durch eine am Fluss Oued Chellif entlanglaufenden Befestigungslinie die aus einer Reihe von unter Hadrian erbauten etwa 30 bis 50 Kilometer voneinander entfernten Kastellen bestand gesichert Die geringe Tiefe des beherrschten Raumes lasst vermuten dass die hier ansassigen Bergstamme nie unterworfen werden konnten Im Nordwesten der Provinz fallt das Rifgebirge steil ins Meer ab und verhindert so eine direkte Landverbindung zwischen den Provinzen Seit etwa 197 n Chr erbauten die Severer in der westlichen Caesariensis an der Nordgrenze der Hochebene eine Reihe von Kastellen Das letzte Kastell dieser Reihe war Numerus Syrorum es lag im Westen vor den Tlemcen Bergen Die hadrianische Kastellkette am Fluss Oued Chellif diente nun als zusatzliche Sperr und Auffanglinie Mauretania Tingitana war auf Grund seiner Topographie nur schwer zu kontrollieren und zu verteidigen Im Nordosten waren die Stamme des Rifgebirges ein standiger Anlass zur Sorge Zunachst fehlte es auch hier an einer Sicherungslinie durch Wachtturme um das Gebirgsmassiv besser zu uberwachen Der sudostlich verlaufende und bis zu 4000 Meter hohe Atlas geht auf seiner ostlichen Seite ziemlich abrupt in die Sahara uber Keine dieser Regionen konnte von Rom unterworfen werden Ebenso blieben die gut zuganglichen Kustengebiete des zentralen und sudlichen Marokkos sudlich Rabats ausserhalb des romischen Machtbereichs Die Kastelllinie in der Tingitana orientierte sich hauptsachlich am Kustenverlauf oder lag zumindest in Kustennahe und diente der Abwehr maurischer Angriffe und Piratenuberfalle aus dem Rif und dem Atlas Wegen der Piratenbedrohung wurde sowohl der Kustenschutz als auch der ins Landesinnere fuhrende Fluss Sububus Oued Sebou ab dem 2 Jahrhundert durch Anlage von Kastellen in Thamusida Banasa und Souk el Arba du Rharb verstarkt Die romischen Truppen der Provinz konzentrierten sich hauptsachlich auf die Kastelle an der Kuste und um die Provinzmetropole Volubilis Sala Rabat und Volubilis lagen allerdings ausserhalb des Schutzbereiches der Kastelle an der Flussfront Volubilis lag exponiert im Landesinneren und erforderte daher grossere Verteidigungsanstrengungen Dem Schutz der Stadt diente ab der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts eine Stadtmauer sowie zahlreiche Lager und Beobachtungsposten in ihrer Umgebung Das an der Kuste gelegene Sala wurde durch einen elf Kilometer langen Graben der teilweise mit einer Mauer vier Kleinkastellen und rund 15 Wachturmen verstarkt war vom Atlantik bis zum Oued Bou Regreg abgeriegelt Zusatzliche Kastelle wurden in Tamuda Titwan Souk el Arba du Rharb und Kasr el Kebir an der Atlantikkuste und Mittelmeerkuste errichtet Aufgrund zunehmender Angriffe der lokalen Stamme wurde unter Diokletian in der zweiten Halfte des 3 Jahrhunderts die Grenze in der Tingitana auf die Linie Frigidae Thamusida zuruckgenommen Das Gebiet um Volubilis wurde aufgegeben wahrend die Stadt Sala wohl noch bis in das fruhe 4 Jahrhundert gehalten werden konnte In den Anfangen des Prinzipats waren Kastelle in den Provinzen eher selten da die Truppen weitraumig disloziert waren Die spater gebauten Kastelle und Wachtturme waren meist rechteckig und belegten eine Flache von 0 5 0 12 Hektar Die kleineren Militarposten Centenarien oder burgi genannt hatten lediglich eine Grosse von 0 01 0 10 Hektar verstarkte Mauern keine Fenster sowie nur eine kleine Besatzung Sie waren strategisch gunstig im Gelande angelegt und dienten unter anderem zur Nachrichtenubermittlung durch Signalaustausch mit den benachbarten Stutzpunkten Streitkrafte Bearbeiten nbsp Befehlshaber der Comitatenses und Limitanei im 4 Jahrhundert n Chr Zur Verteidigung und zum Schutz vor Aufstanden und Uberfallen nomadischer Stamme und Bergvolker war seit Augustus nur die Legio III Augusta als einzige Legion in Nordafrika ausserhalb Agyptens stationiert Dies erweckt zunachst den Anschein einer Uberdehnung der Krafte beruhte aber auf der okonomischen Einschatzung der Verteidigungswurdigkeit landwirtschaftlich nutzbarer Flachen im Gegensatz zu Regionen geringerer Bedeutung die eine weniger aufwendige Verteidigungsanstrengung rechtfertigten So wurden wahrend des Besuchs Hadrians ausgedehnte Abschnitte der Randgebiete entlang der Wusten von den Romern uberhaupt nicht uberwacht Die vorhandenen Streitkrafte hatten den Auftrag die Grenzlinie gegen Uberfalle aus den Steppen Gebirgs und Wustengebieten zu schutzen durften aber andererseits auch keine Bedrohung Roms darstellen Diese abwagende Bewertung zwischen hinreichenden militarischen Mitteln zur Abwehr einer ausseren Gefahr und gleichzeitiger Vermeidung einer inneren Bedrohung galt grundsatzlich fur alle Provinzen Obwohl offensichtlich das militarische Potenzial teilweise kurzzeitig uberfordert war konnten Legion und Auxiliareinheiten in Nordafrika grundsatzlich ihren Auftrag erfullen Bis ins fruhe 1 Jahrhundert n Chr gab es ausser in Ammaedara keine festen Militarstutzpunkte Legions und Auxiliareinheiten der Provinz waren hauptsachlich nahe der Kuste oder bei Hafenstadten stationiert Der Stationierungsort der Legion anderte sich im Laufe der Zeit aus strategischen Grunden mehrmals zunachst von Ammaedara nach Theveste und schliesslich nach Lambaesis Unter Gordian III wurde die Legion 238 n Chr wegen der erfolgreichen Niederschlagung einer Revolte unter Gordian I und II aufgelost um 256 n Chr in der Regierungszeit Kaiser Valerians wieder aufgestellt zu werden Zwischenzeitlich kam es immer wieder in Abhangigkeit von der Bedrohung zu einer kurzzeitigen Verstarkung der Streitkrafte So wurde in der Zeit des Tiberius die IX Legion aus Pannonien zur Aufruhrbekampfung nach Nordafrika verlegt Auch Antoninus Pius verstarkte wegen immer wieder ausbrechender Aufstande die Truppen in Mauretanien Die Auxiliarstreitkrafte bestanden im 2 Jahrhundert in der Caesariensis aus drei Alae und zehn Kohorten insgesamt rund 7 000 Mann und in der Tingitana aus funf Alae und mindestens zehn Kohorten insgesamt rund 8000 Mann Die Auxiliareinheiten setzten sich aus Soldaten aus Gallien Italien und Nordafrika zusammen Ab dem 4 Jahrhundert wurden verstarkt berberische Stammesverbande rekrutiert Die Truppenstarke veranderte sich jedoch nur unwesentlich In den Provinzen galt jedoch nicht das normalerweise angestrebte Verhaltnis von 1 1 zwischen Legion und Auxiliareinheiten Es war deutlich ungunstiger In der Spatantike teilten sich laut Notitia Dignitatum drei Befehlshaber die Kommandogewalt uber die an diesem Limes stationierten Truppen Limitanei und Comitatenses Dies waren fur Tingitaniam westliches Algerien Marokko der Comes Tingitaniae fur intra Africam Tunesien Algerien westliches Libyen der Dux et praeses provinciae Mauritaniae et Caesariensis Letzterer stand unter dem Kommando des Comes Africae dem Befehlshaber der afrikanischen Feldarmee Comitatenses Flotte Bearbeiten nbsp Romische Trireme Mosaik Tunesien Seit Mark Aurel sah sich Rom die unangefochtene Seemacht im Mittelmeer wegen der allgegenwartigen Piratenbedrohung gezwungen auch in Caesarea einen eigenen Flottenverband unter dem Befehl eines dux per Africam Numidiam et Mauretaniam zu stationieren Die Mauretanische Flotte classis Mauretanica bestand seit dem Ende des 2 Jahrhunderts n Chr Aufstellung erfolgte vermutlich um 176 n Chr Es durfte sich hier im Wesentlichen um Liburnen mit einer Trireme als Flaggschiff gehandelt haben Zunachst nur ein Geschwader das als Eingreiftruppe aus Einheiten der Syrischen und Alexandrinischen Flotte zusammengesetzt war erwies sich dieser Flottenverband letztendlich jedoch als zu schwach um die nach 170 n Chr einsetzenden Uberfalle der Maurenstamme auf Hispanien wirksam zu unterbinden Die Flotte wurde zum Schutz der nordwestafrikanischen und spanischen Gebiete hier insbesondere auch der Provinz Baetica eingesetzt Zu ihren weiteren Aufgaben zahlte die Sicherung der Meerenge von Gibraltar sowie der Begleitschutz fur Truppen und Warentransporte von Europa nach Afrika Ihr Hauptstutzpunkt lag in der Provinzmetropole Caesarea Cherchell weitere Stutzpunkte waren in Cartennae Tenes Icosium Algier Portus Magnus Arzew Bethioua Saldae Bejaia und Tipasa Literatur BearbeitenNacera Benseddik Les troupes auxiliaires de l armee romaine en Mauretanie Cesarienne sous le Haut Empire Algier 1979 Maurice Euzennat Le Limes de Volubilis In Studien zu den Militargrenzen Roms Bd 6 1967 S 194 ff M Euzennat Le Limes de Tingitane La frontiere meridionale Paris 1989 Margot Klee Grenzen des Imperiums Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 18514 5 Nigel Rodgers Die romische Armee Tosa im Verlag Carl Ueberreiter Wien 2008 Margaret M Roxan The auxilia of Mauretania Tingitana In Latomus Bd 32 1973 S 838 ff John Warry Warfare in The Classical World Salamander Books London 1980 ISBN 0 86101 034 5 Derek Williams The Reach of Rome Constable and Company London 1996 ISBN 0 09 476540 5 Hans D L Viereck Die Romische Flotte classis Romana Koehlers 1996 ISBN 3 930656 33 7 S 257 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limes Mauretaniae amp oldid 239091824