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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Kastell Gholaia das antike Quellen auch als castra Chol aia 1 G olas 2 sowie auf der Tabula Peutingeriana als Chosol uberliefern 3 ist ein romisches Militarlager das fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben am vorderen Limes Tripolitanus einem tiefgestaffelten System von Kastellen und Militarposten 4 in der romischen Provinz Africa proconsularis zustandig war Ein Aussenposten des Kastells das Kleinkastell Gasr Zerzi wurde mit knapp 30 Kilometern einen Tagesmarsch westlich von Gholaia errichtet 5 6 Gholaia liegt sudlich der Oase von Bu Njem am Rande der Sahara im Munizip Surt in Libyen Die Anlage befand sich im ostlichsten Abschnitt des tripolitanischen Limes 7 Die vielen epigraphischen Hinterlassenschaften sind ein beispielhaftes Zeugnis fur die fortgeschrittene Verschriftlichung wahrend der Zeit des Prinzipats in einer afrikanischen Provinz und geben einen intensiven Einblick in die Organisation und das Leben des Grenzschutzkommandos und seiner Offiziere Gholaia wurde durch die jahrzehntelangen Arbeiten des franzosischen Archaologen Rene Rebuffat 1930 2019 zu dem am besten erforschten tripolitanischen Limeskastell 8 Kastell GholaiaAlternativname castra Chol aia G olas ChosolLimes Limes Tripolitanusvordere LimeslinieDatierung Belegung 201 bis 259 263 n Chr Typ KastellEinheit a Stammeinheit 201 238 Vexillation der Legio III Augustab kurzfristig Numerus conlatusc nach Auflosung der Legion 238 259 263 Vexillatio GolensisGrosse 138 93 m 1 38 ha Bauweise SteinErhaltungszustand Die teils recht gut erhaltenen Baureste im Wustensand sind je nach den Wetterbedingungen mehr oder weniger sichtbar Ort Bu Njem Bou Njem Bu NgemGeographische Lage 30 34 41 5 N 15 24 46 8 O 30 578197222222 15 413011111111 95Hohe 95 mAnschliessend Kleinkastell Gasr Zerzi westlich Ruckwartig Kleinkastell Gasr Banat ruckwartige Limeslinie nordwestlich Der Limes Tripolitanus mit dem Kastell Gholaia ganz rechts Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Umfassungsmauer und Tore 3 2 Innenbebauung 4 Spatzeit und Ende 5 Kommandierende und Truppe 5 1 Oberkommandierende und Grenzschutzbefehlshaber 5 2 Ortliche Grenzschutzkommandanten 5 2 1 Grenzschutzkommandeure der Vexillatio Legionis III Augustae in Gholaia 201 238 5 2 2 Grenzschutzkommandeure der Vexillatio Gholensis in Gholaia 238 259 263 5 2 3 Kommandeure der Cohors VIII Fida in Secedi 5 3 Unteroffiziere und Mannschaften 6 Die Ostraka aus Gholaia 7 Weiteres Fundgut 8 Fundverbleib 9 Literatur 10 Weblinks 11 AnmerkungenLage BearbeitenDie Oase Bu Njem rund 100 Kilometer landeinwarts von der nordlich gelegenen Mittelmeerkuste entfernt und rund 280 Kilometer sudlich von Tripolis bot dem romischen Generalstab gute militarstrategische Moglichkeiten zur Verteidigung und zur Beobachtung des Limes Tripolitanus 9 der wahrend der mittleren Kaiserzeit weit nach Suden vorgeschobenen Grenze des romischen Reiches Neben diesen Vorteilen war auch die verkehrsgeographische Lage ausschlaggebend fur die Errichtung eines bedeutenden Kastells So fuhrten wichtige Verkehrswege von Bu Njem nach Sudwesten sowie nach Suden uber die Giofra Oasen in den Fessan Richtung Osten konnte der Reisende uber Augila und die Oase Siwa bis in die Provinz Aegyptus gelangen 10 Die Oase selbst die um 1954 von etwa 150 Palmen gebildet wurde besass damals rund 20 Brunnen mit einer Tiefe von funf bis 15 Metern von denen die meisten ein ungeniessbares Wasser fuhrten 11 Rund drei Kilometer nordostlich des Kastells befindet sich in einer naturlichen Senke ein kleiner See der von einer uppigen Vegetation umgeben ist Moglicherweise entnahmen die romischen Soldaten von dort das Wasser fur ihre Garnison 12 Das Kastell wurde sudlich der eigentlichen Oase in leichter Hanglage errichtet Die Sudfront der Anlage mit der Porta principalis dextra dem Sudtor und dem Praetorium dem Wohnhaus des Kommandanten liegt damit gut funf Meter hoher als die Porta principalis sinistra das Nordtor und das Militarbad an der nordlichen Via sagularis der Lagerringstrasse Gholaia befindet sich im Steppenbereich des semiariden libyschen Tieflands am Rande der Sahara 13 Ostlich befindet sich das Wadi Bay al Khaib das weiter nordlich im grossen Wadi Bay al Kabir mundet Die undatierte metrische Bauinschrift des Centurios Q uintus Avidius Quintianus aus dem Frigidarium Kaltbad der von ihm erbauten Thermen von Bu Njem ermahnte seine Soldaten sich bei der sengenden Hitze zu entspannen 14 Eine zweite auf das Jahr 203 n Chr datierbare Bauinschrift aus dem Militarbad stellt hochstwahrscheinlich den zeitlichen Kontext her Die Ubersetzung der Inschrift des Q uintus Avidius Quintianus folgt der des Altphilologen Stephan Busch 15 16 Quaesii multum quot memoriae tradereAgens prae cunctos in hac castra militesVotum communem pro que reditu exercitusInter priores et fu turos reddereDum quaero mecum dig na divom nominaInveni tandem nomen et numen deaeVotis perennem quem dicare in hoc locoSalutis igitur quan dium cultores sientQua potui sanxi nomen et cunctis dediVeras salutis lymphas tantis ignibusIn istis semper ha renacis collibusNutantis aust e ri solis flammas fervidasTranquille ut nando delenirent corpora Ita tu qui sentis mag nam facti gratiamAestuantis animae fucilari spiritumNoli pigere laudem voce reddereVeram qui voluit esse te sanum tibiSet protestare vel salutis gratia Ubersetzung Ich habe viel uberlegt was ich indem ich vor allen Soldaten in diesem Lager handle unter den Vorderen Centurionen auch unter den zukunftigen als gemeinsames Gelubde fur die lt gluckliche gt Ruckkehr des Heeres uberliefern und ablegen sollte Wahrend ich die Namen hierfur wurdiger Gottheiten erwog fand ich schliesslich den Namen und das gottliche Wesen einer Gottin die ich mit meinen Gelubden an diesem Orte fur alle Zeit weihen konnte Solange es also Verehrer der Salus Gesundheit gibt lt fur so lange gt habe ich soweit ich konnte ihren Namen geweiht und allen habe ich die Nymphen das Wasser gegeben die wahrhaft zur Gesundheit gehoren weil so starkes Feuer in diesen Sanddunen immerzu herrscht damit ihre Korper die lodernden Flammen der brennenden Sonne des Sudens bei ruhigem Schwimmen lindern Du also der du grosse Dankbarkeit fur die Tatsache verspurst dass der Atem deines vor Hitze gluhenden Lebenshauchs wiederbelebt wird sei nicht verdrossen dein wahrhaftiges Lob mit der Stimme zu verkunden lt fur den gt der wollte dass du gesund bist Doch lege Zeugnis ab wenigstens um der Gesundheit willen 17 18 Der Archaologe David Mattingly dachte bei den lodernden Flammen der brennenden Sonne des Sudens an den heisse Wustenwind Ghibli der auch in anderen antiken Quellen erwahnt wird Zudem stutzen diese Quellen die Vermutung dass es in der Antike weder reichliche noch zuverlassige Niederschlage gab 14 Die Verse der Inschrift sind als Akrostichon gestaltet das den Namen des Stifters Q uintus Avidius Quintianus preisgibt 19 Unter anderen haben der Althistoriker Konrad Vossing 1997 sowie Busch 1999 das Epigramm studiert und kamen unabhangig voneinander zu dem Schluss dass die sprachlichen Formen offenbar an 18 relativ korrekt verwendete Senare geknupft sind Beide Wissenschaftler hielten diese Senare in der angesetzten Entstehungszeit von 203 n Chr fur ein ungewohnliches beziehungsweise beachtliches Metrum Dies weist auf denn hohen Bildungsstand des Stifters hin der sich vielleicht von einem Fachmann beraten liess An den sprachlich nicht so gelungenen Stellen kann das Metrum durch leichte Anpassungen wiederhergestellt werden Vielleicht wurde eine korrekte Vorlage vom Steinmetz nicht ganz so korrekt ubertragen 20 21 Forschungsgeschichte BearbeitenDer bis heute immer wieder von Sanddunen verschuttete Garnisonsort 22 wurde von dem britischen Seefahrer und Forschungsreisenden George Francis Lyon 1795 1832 im Jahr 1819 entdeckt Seine damals angefertigte Zeichnung vom Nordtor des Kastells das zu dieser Zeit noch aus drei Geschossen bestand ist heute fur die Wissenschaft von unschatzbarem Wert Auch nachfolgende Reisende haben wichtige Beobachtungen gemacht Durch den Bau des rund einen Kilometer ostlich gelegenen 22 kleinen osmanischen Forts im Jahre 1843 das die italienischen Besatzer 1914 und 1927 bis 1942 renovierten 11 wurde die archaologische Statte als Steinbruch missbraucht und ausgeplundert Insbesondere das bis dahin ausgezeichnet erhaltene Nordtor wurde von den Osmanen bis auf die Grundmauern abgebrochen 22 Andererseits fuhrten diese Zerstorungen 1927 zur Entdeckung des innerhalb der Umfassungsmauer gelegenen Badgebaudes und der oben bereits wiedergegebenen metrischen Bauinschrift des Quintus Avidius Quintianus durch italienische Soldaten 23 Im Jahr 1892 veroffentlichte der Historiker und Epigraphiker Rene Cagnat 1852 1937 eine erste Skizze des Kastells die der Afrikaforscher Henri Duveyrier 1840 1892 bei einem Besuch der Oase 1861 angefertigt hatte 24 Den ersten genaueren Plan der Anlage erstellte jedoch erst der britische Archaologe Richard Goodchild 1918 1968 auf der Grundlage von Feldbegehungen und Luftbildern Um konstruktive Details noch erhaltener romischer Kastelltoranlagen zu studieren besuchte 1961 der provinzialromische Archaologe Dietwulf Baatz 1928 2021 den Platz Analog ubertrug er seine zur Diskussion gebrachten Beobachtungen auf zeichnerische Rekonstruktionen der Torbauten am Kastell Hesselbach 25 ein Kastell das er von 1966 bis 1968 ergrub 26 Ab 1967 begann eine franzosische Grabungsmannschaft unter der Leitung des Archaologen Rene Rebuffat 1930 2019 mit umfangreichen Ausgrabungen und Untersuchungen an dem Fundplatz 27 Dabei beschrankten sich die Franzosen nicht nur auf die militarischen Einrichtungen sondern forschten ebenso im zum Kastell gehorenden Vicus Lagerdorf sowie im Hinterland Die Feldarbeiten die international als herausragend anerkannt wurden endeten 1977 28 Im Jahr 1980 war das Projekt abgeschlossen Neben den ausgegrabenen Bauresten hatte Rebuffat eine grosse Menge an ephipraphischen Zeugnissen vorzuweisen Im Jahr 2000 konnten 11 Graffiti in altlibyscher Schrift 34 lesbare lateinische Steininschriften eine lateinische Bronzeinschrift 151 in Tinte auf Amphorenfragmenten Ostraka geschriebene militarische Korrespondenzen und Morgenmeldungen sowie etwa vierzig brauchbare Wandgraffiti fur die wissenschaftliche Bearbeitung herangezogen werden Ausserdem wurden diverse Stempel Marken und Graffiti auf Amphoren Lampen und einem Ziegel geborgen All diese Dokumente konzentrieren sich auf eine relativ kurze Zeitspanne zwischen 201 und spatestens 263 n Chr 29 Der britische Archaologe Derek A Welsby der selbst 1981 am Kastell Gheriat el Garbia forschte wies 1988 auf die von ihm erarbeitete Tatsache hin dass die beiden tripolitanischen Kastelle Gholaia und Gheriat el Garbia die so gut wie zeitgleich von Vexillationen der Legio III Augusta errichtet wurden auch die am besten erhaltenen militararchitektonischen Baumuster der Prinzipatszeit in Steinbauweise sind 30 Baugeschichte Bearbeiten nbsp Die vom Sand verschutteten Baureste des Kastells Blick von Sudosten uber das Praetorium im Vordergrund und die Principa auf die Oase Bu Njem 2008 Wahrend der Regierungszeit des Kaisers Septimius Severus 193 211 wurde ein grosses militarisches Ausbauprogramm am Limes Tripolitanus begonnen und die Grenze weit nach Suden vorverlegt Romische Heeresverbande stiessen in dieser Phase aggressiver Expansion meist entlang wichtiger Transsahara Routen vor und schoben gleichzeitig die Reichsgrenze bis an den Rand der Wuste heran Mit dem Ausbau von Wehranlagen entlang der neu geschaffenen Limeslinie war diese Periode expansiver geographischer Ausdehnung in Tripolitanien abgeschlossen 31 32 Wie bereits die britische Archaologin Olwen Brogan 1900 1989 an anderen Kontrollpunkten der tripolitanischen Grenzlinie argumentierte plante der verantwortliche Stab mit den Grenzschutzmassnahmen moglicherweise die Wanderbewegungen der Handler Einheimischen und Hirtennomaden genannt werden auf den Ostraka von Gholaia die Garamanten 33 am Rand der Sahara besser uberwachen zu konnen und gleichzeitig Roms Macht mit einer Vielzahl von Stutzpunkten und Wachposten entlang des Limes zu verdeutlichen 34 Nach Brogan sollte der auf eine Wechselweidewirtschaft ausgelegte Jahreszyklus der Nomaden und ihre Ubertritte in die fruchtbaren Regionen des Nordens kontrollierbar werden 35 Dafur spricht dass die in Gholaia geborgenen Ostraka die Beteiligung der regularen Truppe an routinemassigen polizeilichen Aufgaben sowie die Uberwachung von Zivilisten bestatigen 36 Mattingly konnte sich hingegen auch kriegerische Ursachen fur die Vorverlegung und den Ausbau des Limes vorstellen 37 Die Grundung der Oasengarnison von Gholaia kann inschriftlich nachvollzogen werden Die hierher dislozierte Vexillation der Legio III Augusta erreichte den Platz am 24 Januar 201 und begann zugig damit das Kastell zu errichten Noch im selben Jahr waren die vier Tore der Anlage ubergabefertig 38 Die alteste bekannte Inschrift ist ein Weihealtar fur den Schutzgeist Genius loci von Gholaia Sie muss der Inschrift entsprechend vor dem Bau des Kastells also 201 aufgestellt worden sein 39 Genio Gholaiae pro salute Auggg ustorum C aius Iuulius Dignus centurio leg ionis III Aug ustae p iae v indicis qui pr imo die quo ad locum ventum est ubi domini nnn ostri castra fieri iusserunt lo cum consecravit et ex p Ubersetzung Dem Schutzgeist von Gholaia zum Heil der Erhabenen Gaius Julius Dignus Centurio der Dritten Legion Augusta die Pflichtbewusste die Beschutzende am ersten Tag als sie an den Ort gekommen ist wo unsere Herren befahlen das Kastell zu errichten hat er Platz weihen lassen und aus p nbsp Die Inschrift vom Tursturz zur Cella des Vanammon Tempels mit dem Grundungsdatum Gholaias Leptis Magna MuseumDie taggenaue Ruckdatierung zu dem Grundungsereignis liefert die Inschrift vom Tursturz zur Cella des Vanammon Tempels 40 Darin wird berichtet dass die Vexillation nach ihrer Ankunft in Gholaia und dem Abschluss der wichtigsten Baumassnahmen offenbar wieder ausruckte und erst am 26 Dezember 205 zuruckkehrte Rebuffat hat dies wie weiter unten ausfuhrlich erlautert mit einer anfanglichen Doppelspitze in der Vexillationsfuhrung zu erklaren versucht Es ist auch nicht damit zu rechnen dass das noch nicht vollstandig fertiggestellte Kastell jahrelang ohne irgendeine Mindestbesatzung verlassen wurde 41 Vexillatio leg ionis III Aug ustae p iae v indicis S everianae quae at ad castra Chol aiae aedific anda venit Muciano et Fabiano co n s ulibus VIIII Kal endas Febr uarias et reversa est Antonino II et Geta Caes are Augg ustis co n s ulibus VII Kal endas Ian uarias Ubersetzung Die Vexillation der Dritten Legion Augusta die Pflichtbewusste die Beschutzende die Severische welche zur Errichtung des Kastells Cholaia gekommen ist als Marcus Nonius Arrius Mucianus und Lucius Annius Fabianus Konsulen waren am 24 Januar 201 und zuruckgekehrt sind als Antoninus II und Geta die Caesaren die Erhabenen Konsulen waren am 26 Dezember 205 Die Bauinschrift an einem der Kastelltore das unter der Statthalterschaft des Quintus Anicius Faustus entstand lautet 42 Imp eratori Caes ari L ucio Septimio Severo Pio Pertina ci Aug usto tr ibunicia p otestate IX imp eratori co n s uli II p atri p atriae et Imp eratori Caes ari M arco Aurelio An tonino Aug usto tr ibunicia p otestate IIII et L ucio Sept imio Getae Caes ari Aug usto Q uinto Anicio Fausto leg ato Augg ustorum co n s ulari leg ionis III Aug ustae P iae V indicis Ubersetzung Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus Pius Pertinax dem Erhabenen zum neunten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt dem Feldherrn zum zweiten Mal Konsul Vater des Vaterlandes und dem Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus zum vierten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt und Lucius Septimius Geta dem Caesar dem Erhabenen Quintus Anicius Faustus dem konsularischen Statthalter die Dritte Legion Augusta die Pflichtbewusste die Beschutzende Zu Gholaia entstand im selben Zeitraum mit Gheriat el Garbia weiter ostlich das grosste tripolitanische Grenzkastell Neben dem ebenfalls wichtigen von einer Vexillation der Legio III Augusta errichteten Kleinkastell Bezereos 43 Bir Rhezen wurde auch das weit uber den eigentlichen Grenzverlauf vorgeschobene Kastell Cidamus Ghadames in die Jahre zwischen 209 und 211 n Chr belegt 44 Zu den weiteren Neuanlagen dieser Zeit konnten das insbesondere von Mattingly postulierte ruckwartige Kastell Thenadassa Ain Wif 45 sowie das durch eine zwischen 197 198 und 211 n Chr datierte Bauinschrift bestatigte Auru Ain el Auenia gehoren In Ain el Auenia war erneut eine Vexillation der Legio III Augusta sowie die Erste Kohorte der syrischen Bogenschutzen Cohors I Syrorum sagittariorum mit den Bauarbeiten betraut 46 Ein weiterer Neubau der Zeit war das Kleinkastell Gasr Zerzi Dort bestatigen gleich zwei Bauinschriften eine Errichtung um 209 n Chr 47 Umfassungsmauer und Tore Bearbeiten nbsp Die Porta principalis sinistra das Nord tor das 1819 noch in einem aus gezeichneten Zustand erhalten war Zu sehen ist u a die Inschrift CIL VIII 6 nbsp Der westliche Torturm der Porta principalis sinistra im Jahr 2008 fast 200 Jahre spater nachdem er von den Osmanen als Steinbruch missbraucht wurdeDie 138 93 Meter 1 38 Hektar 48 umfassende Anlage besitzt den fur mittelkaiserzeitliche Castra stativa typischen langlich rechteckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken Spielkartenform In Gholaia sind die Schmalseiten fast genau westostlich orientiert An allen vier Flanken befindet sich je eine Toranlage deren Zufahrt von je zwei Torturmen flankiert wird Die Umfassungsmauer selbst wurde mit 2 40 bis 2 50 Metern Starke eingemessen und soll nach Aussage von Rebuffat einschliesslich ihrer Brustung funf Meter hoch gewesen sein Die Mauer selbst wurde aus kleinen Bruchsteinen errichtet grosse Quaderblocke waren lediglich fur die unteren Bereiche der Tore vorgesehen Die meisten Bossensteine an den Toren erhielten eine grob bearbeitete Werksteinoberflache als Rustikamauerwerk mit Randschlag was eine Besonderheit der Anlage darstellt Doch darf die aussere Hulle der Tore nicht uber deren inneren Aufbau hinwegtauschen da die Quaderblocke ein aus kleinen Bruchsteinen aufgefuhrtes Mauerwerk verblendeten Die Zeichnung Lyons von 1819 zeigt den damaligen Zustand der Porta principalis sinistra von Gholaia die im Ubrigen nicht in voller Hohe aus Quadersteinen erbaut wurden sondern im Oberbau aus eben jenen kleinen Bruchsteinen bestand die wie eben besprochen bereits das Innere des Untergeschosses auskleidete Wichtig fur das Verstandnis der Zeichnung Lyons ist der Hinweis Welsbys dass dort die Proportionen wie insbesondere die Breite der Turme und der Durchfahrt stark verfalscht wiedergegeben werden 49 Zudem stellen die im Bruchsteinmauerwerk ausgebrochenen Fensteroffnungen uber den severischen Rundbogenfenstern eine jungere zeitlich nicht mehr einzuordnende Veranderung dar 50 Das Haupttor des Kastells die Porta praetoria lag an der ostlichen Schmalseite Sie besass eine einspurige Zufahrt die als weitere Besonderheit von zwei aus dem Mauerverband hervorspringenden Torturmen flankiert wurde die an ihrer Aussenseite schrag zum Eingangstor hin abgewinkelt waren und so eine Trichterwirkung erzielten Nach dem Abzug der romischen Truppen wurden die Torraume der Porta praetoria moglicherweise in Getreidesilos umgewandelt Alle restlichen drei Tore der Fortifikation flankierten quadratische Torturme die ebenfalls aus dem Verband der Umfassungsmauer hervorsprangen Das Nord und Sudtor wurde ergraben 27 Jeder der Torturme besass im ersten Stock zwei grosse Rundbogenfenster sowie ein oder zwei kleinere im zweiten Stock 51 Die weiter unten vollstandig wiedergegebene Restaurierungsinschrift aus dem Jahr 222 bezeugt hierzu dass eines der nicht genauer bezeichneten Tore des Kastells schon nach 20 Jahren baufallig und reparaturbedurftig war portam vetustate conlabsam lapidi quadrato arco curvato restituit Erwahnt wird in der Inschrift auch die viergeschossige Gliederung der Torturme excelsae turres quater divisae 52 Rebuffat ging aufgrund dieser Erkenntnisse davon aus dass auch alle anderen Torturme vier Stockwerke besessen haben Der deutsche provinzialromische Archaologe Michael Mackensen wies jedoch darauf in dass die lediglich fur ein Tor nachgewiesene Tatsache von vier Geschossen Parterre zwei Stockwerke und die zinnenbekronte Turmplattform nicht so einfach auch auf die anderen Tore des Kastells ubertragen werden darf Auch altere Vorstellungen die Lagerturme hatten von Anfang diese vier Geschosse besessen sieht Mackensen zumindest in der Diskussion 53 Zwar bezeugt ein Graffito aus dem Militarbad von Gholaia anschaulich ein Castrum dessen acht Torturme im Verhaltnis zu den Mauern sehr hoch sind 51 doch ob hier tatsachlich Gholaia dargestellt wird und wie verlasslich die Ritzzeichnung ist bleibt nach den Uberlegungen von Mackensen fraglich 54 Auch uber die letztendlichen Turmhohen gibt es diverse Spekulationen Nach Meinung des britischen Archaologen David Mattingly mussten sie uber acht Meter hoch gestanden sein 51 Der deutsche Archaologe Michael Mackensen der von 2009 bis 2010 die bisher intensivsten Ausgrabungen und Studien in Gheriat el Garbia vornahm kam im Vergleich mit den dort an der Porta praetoria analysierten Werten auf eine ahnliche Hohe von 8 50 bis 9 0 Metern Bei vier Geschossen sei jedoch von 12 50 Metern auszugehen 54 Rebuffat konnte bei seinen Grabungen auch Spuren zumindest eines Zwischenturms nachweisen Zudem muss davon ausgegangen werden dass das Kastell Eckturme besessen hat 51 Umfassungsmauer mit Toren 2008 nbsp Die Porta praetoria Blick von aussen in das Kastell Deutlich sind die abgeschragten Wangen der Torturme sowie das Rustikamauerwerk mit Randschlag zu sehen nbsp Blick uber die Porta praetoria nach Norden Grobe Steinsetzung im Turminneren vorge blendetes Quadermauer werk aussen nbsp Die Porta decumana Blick uber das Tor in das Lagerinnere zu den Principia Auch hier wird das Rustikamauerwerk sichtbar nbsp Die sudostliche abge rundete Kastellecke in der hochstwahrschein lich ein Eckturm stand nbsp Die sudwestliche abge rundete Kastellecke Links oben ist als schmaler Streifen das osmanisch italienische Fort zu erkennen Innenbebauung Bearbeiten nbsp Kastell Gholaia Befundplan der Principia des Praetoriums des Doppelhorreums und der Thermen 2008 Offensichtliche Vermessungsfehler die den Geometern wahrend der Anlage des Kastells an den ausseren Verteidigungsanlagen unbemerkt blieben fuhrten dazu dass sowohl die Porta principalis sinistra als auch die entgegengesetzte Porta principalis dextra leicht verschoben zueinander liegen Damit mussten auch die Gebaude an der Via principalis die das Nord mit dem Sudtor verbindet versetzt errichtet werden Diese Massnahme betraf die Principia sowie vier der sechs Mannschaftsbaracken in der Praetentura Eine weitere Besonderheit des Kastellgrundrisses ist dass die Kardinalmasse offenbar punischen Ellen und nicht romischen Fuss entsprechen 51 Die Principia wurden zusammen mit dem Praetorium dem Militarbad und einem doppelten Horreum vollstandig ergraben All diese Bauten befinden sich in den Latera praetorii dem Mittelstreifen des Kastells Die Principia entsprechen in weiten Teilen der mittelkaiserzeitlichen Norm Buros Waffenkammern und andere Raume flankieren das zentrale rechteckige Peristylium Dieser Hof wurde von einem Bogengang umschlossen den viereckig zugerichtete Orthostaten stutzten 51 Wie auf altere Photos noch zu sehen ist ruhten auf diesen Tragern kapitellartige monolithische Bogenansatze die an den Aussen und Innenseiten plan zu den Pfeilerschaften gearbeitet waren 55 Im westlichen ruckwartigen Teil befindet sich mittig das rechteckig angelegte Fahnenheiligtum Aedes Sacellum das ein paar Stufen hoher gelegen ist Eine wichtige Feststellung war die Identifikation des Skriptorium der Schreibstube in einem der sudlichen Buroraume Die Archaologen konnten in den Strati mindestens vier Bau beziehungsweise Umbauphasen an den Principia unterscheiden 51 Details der Principia 2008 nbsp Blick nach Westen uber die Via principalis in das Peristyl der Principia Links die sudliche Raum flucht des Stabsgebau des mit den einzelnen Dienstraumen nbsp Blick nach Westen die sudliche Raumflucht der Dienstraume in den Principia mit dem Fahnenheiligtum im Hintergrund nbsp Blick von Suden uber die ruckwartigen Porticus der Principia mit den einst tragenden Orthostaten Der zweite Pfeiler von rechts trug fruher noch einen Bogenansatz nbsp Blick aus dem Fahnen heiligtum auf das Peristyl und die sudlichen Dienstraume Im Hinter grund liegen die Porta praetoria sowie die Porta principalis dextra nbsp Blick nach Suden uber das Praetorium zur Porta principalis dextra 2008 Obwohl Rebuffat innerhalb des Kastells hauptsachlich ein erstes Oberflachenplanum anlegen liess konnte die Disposition der Streifenbebauung klar erkannt werden Die Mannschaftsbaracken besitzen die fur diese Zeitstellung typischen Zweiraumeinheiten pro Contubernium Eine Ausnahme bilden einige kleinere Streifengebaude die wohl Lagerhallen oder Fabriken gewesen sind Das Kastell bot sechs Centurien oder eine Kohorte mit rund 480 Mann eine angemessene Unterkunft Rebuffat schlug als Besatzung ein Kommando von 480 bis 640 Mann als die wahrscheinlichste Losung vor doch muss durch das zweifellose Vorhandensein einer Eskadron in den 250er Jahren mit Veranderungen im Laufe der Zeit zu rechnen sein Das Bad der Vexillation lag nordlich der Principia und innerhalb der Umwehrung in den Latera praetorii Die Grabungen Rebuffats konnten eine Fulle archaologischer Einzelheiten uber diesen Komplex ans Licht bringen da dieser bis zur Hohe des Daches konserviert geblieben war Es stellte sich heraus dass Reparaturen und Umbauten noch lange nach 238 n Chr stattgefunden hatten So beispielsweise im sogenannten Saal der Fortuna 56 Woher das Wasser stammte durch das die Thermen gespeist wurden ist ungewiss Sowohl Lyon als auch Duveyrier vermerkten einen Brunnen nahe dem Sudtor Vielleicht konnten die Soldaten hier das Wasser angezapft haben 22 Zudem bestand die Moglichkeit den kleinen See im Nordosten der Garnison zu nutzen 12 Im Inneren des Kastells gab es zusatzlich mindestens einen Brunnen Die Wasser und Holzbeschaffung fur das Bad gehorte zu den Aufgaben die sich in den Morgenmeldungen niedergeschlagen haben 56 Das 14 15 Meter 57 grosse Praetorium sowie das Doppelhorreum lag auf der Sudseite der Principia 56 In der Hauskapelle des unmittelbar an der Porta principalis dextra gelegenen Praetoriums konnte ein wichtiges inschriftliches Zeugnis fur den Genius Gholaiae geborgen werden 56 Diese Inschrift wurde bereits weiter oben im Text behandelt 58 Ausserdem hatten sich im Kuchen und Wohnbereich des Praetoriums noch verschiedene Einbauten erhalten 57 Das Militarbad 2008 nbsp Blick von Norden uber die uber wolbten Raume des Bades zum Stabsge baude und der Porta principalis dextra nbsp Blick von Sudosten uber das Bad zur Umfas sungs mauer Im Hinter grund die Oase Bu Njem nbsp Wandheizung im MilitarbadSpatzeit und Ende Bearbeiten nbsp Lesefunde aus dem Kastellareal darunter Wand und Randscherben sowie Henkel romischer Gebrauchs keramik die dem 3 Jahrhundert zugeordnet werden konnenDas Kastell Gholaia blieb auch in den 250er Jahren ein bedeutender Standort fur den Grenzschutz in diesem Abschnitt Dennoch zeigt sich anhand der taglichen Starkemeldungen fur die Garnison dass deren Mannschaftsstarke in den Jahren 254 bis 259 auf ein bedrohlich niedrig wirkendes Niveau von rund 45 und 60 Mann gesunken ist Dabei sind bereits jenen Soldaten inbegriffen die tageweise fur den Routinedienst abgestellt wurden Die Ursachen fur diese Unterbesetzung die deutliche Parallelen zu den Ereignissen in den Nordprovinzen aufweisen sind noch nicht geklart Klar wird jedoch dass die Sollstarke einzelner Kastelle in den unruhigen Zeiten des 3 Jahrhunderts dramatisch unter dem Mindestmass liegen konnte 59 Durch zwei Inschriften aus Gholaia ist auch der jeweilige Praepositus limitis Tripolitanae von diesem Standort bekannt 60 Eine Bauinschrift aus dem Jahr 248 n Chr die am Zugang zum Fahnenheiligtum 61 zur erfolgreichen Restaurierung der Principia Stabsgebaude erstellt wurde 62 erwahnt den numidischen Statthalter Marcus Aurelius Cominius Cassianus der nochmals auf der Inschrift Ann ep 1972 678 genannt wird 63 sowie Lucretius Marcellus der als Grenzschutzkommandeur die Befehlsgewalt uber den gesamten Limes Tripolitanus ausubte Unter seiner Fuhrung standen die Abschnittskommandanten der einzelnen Teilabschnitte des Limes 64 65 Der ortliche Befehlshaber der Legionsvexillation von Gholaia selbst war zu diesem Zeitpunkt jedoch ein Decurio der als Kommandeur tatig war 60 Marcus Aurelius Cominius Cassianus ist auch aus der Bauinschrift des Centenarium Gasr Duib bekannt 66 Im pp eratoribus dd ominis nn ostris Philipp is Aug g ustis M arco Aurel io Cominio Cassiano leg ato Augg ustorum pr o pr aetore c larissimo v iro et Lucretio Marcello v iro e gregio proc uratore Augg ustorum nn ostrorum praeposito limitis Tripolitanae C aius Iulius Do n atus dec urio alae Flavi a e Philip pianae pr ae fectus a dd ominis nn ostris Augg ustis et prae fuit vex illationi Golensi et I Impp eratoribus Philippo III et Phi lippo II co n s ulibus Ubersetzung Den Imperatoren unseren Herren den beiden Philipps den Erhabenen und Marcus Aurelius Cominius Cassianus Statthalter der Erhabenen dem hochangesehenen Mann und Lucretius Marcellus dem trefflichen Mann Prokurator unserer Erhabenen Grenzschutzkommandeur des Limes Tripolitanus Gaius Julius Donatus Decurio der Ala Flavia Philippiana Prafekt unserer Herren der Erhabenen und Befehlshaber der gholensischen Vexillation und I den Imperatoren und Konsulen Philipp III und Philipp II Die Besatzung des Kastells wird in dem Dokument als vexillatio Golensis angesprochen 67 Die Benennung von Detachements nach ihrem jeweiligen Einsatzort war eine nicht selten gebrauchte Eigenart der romischen Armee 68 Auch um 260 n Chr vermitteln die Ostraka das Bild eines ruhigen Grenzlebens in der Oase 69 Das letzte eindeutig datierbare Ostrakon das wahrend der Kampagnen Rebuffats gefunden und eindeutig datiert werden konnte stammt vom Juli 259 n Chr 70 Rebuffat schlug vor dass das Ende von Gholaia mehr oder weniger mit der Grundung des vollig neuen Kastells von Ras el Ain Tlalet zusammenfiel 60 Die Grunde fur die Aufgabe des Gholaias sind unklar 60 Tatsache ist jedoch dass die in dem noch nicht lokalisierten Kastell Secedi stationierte Achte teilberittene Kohorte die Treue Cohors VIII Fida equitata rund 600 Kilometer weiter nordwestlich ihres bisherigen Einsatzorts bei Gholaia im Jahr 263 n Chr das Kastell von Ras el Ain Tlalet erbaute 71 72 Aus den erhaltenen Meldungen aus Gholaia geht hervor dass einige Reiter equites der Cohors VIII Fida zumindest in den Jahren 258 259 n Chr von ihrer Stammeinheit in Secedi nach Gholaia als dispositi kommandiert waren Das Zeitfenster in dem die Kohorte nach Nordwesten verschoben wurde ist damit zwischen 259 und 263 n Chr einzuordnen Der Grund fur die Verlegung liegt offenbar in der archaologisch nachweisbaren und in diese Zeit fallenden Aufgabe der weit nach Suden vorgeschobenen militarischen Grenzanlagen in der Region um Gholaia Diese Aufgabe betraf wohl auch das Kastell Gheriat el Garbia mit den dazugehorigen Aussenposten Schwere Niederlagen an anderen Grenzabschnitten des Reiches 73 darunter der endgultige Limesfall in den germanischen Provinzen innerromische Auseinandersetzungen 74 Truppenmangel und strategische Uberlegungen werden Kaiser Gallienus 260 268 am Hohepunkt der Reichskrise zu der politischen Entscheidung gezwungen haben diesen Schritt zu gehen und den tripolitanischen Grenzverlauf zumindest im Raum um Gholaia zuruckzuverlegen 73 Mattingly stellte fest dass nicht der vollstandige Grenzverlauf in Tripolitanien gleichzeitig zuruckverlegt wurde So scheint das Kastell Mizda noch 275 n Chr besetzt gewesen zu sein wie der letzte datierbarer Meilenstein an der wichtigen Strasse sudlich von Garian bezeugt Auch die wahrend der Regierungszeit des Kaisers Maximinus Daia 305 313 gepragte Schlussmunze aus dem Kleinkastell Tisavar deutet in diese Richtung hin 75 60 Kommandierende und Truppe BearbeitenOberkommandierende und Grenzschutzbefehlshaber Bearbeiten nbsp Die Bauinschrift CIL VIII 6 von der Porta principalis sinistra Leptis Magna MuseumWie die bereits genannte hochstwahrscheinlich 201 n Chr zur Grundung des Kastells hergestellte Bauinschrift bezeugt wurde die Garnison auf den unmittelbaren kaiserlichen Befehl hin durch den Centurio Gaius Julius Dignus errichtet Damals war Quintus Anicius Faustus Statthalter von Numidien Er wird in vier Inschriften aus Gholaia erwahnt die alle auf die Zeit vom 10 Dezember 200 bis zum 9 Dezember 201 datieren 76 Da die Inschrift CIL VIII 10992 uber dem Zugang zum westlichen Lagertor und die Inschrift CIL VIII 6 uber dem Nordtor angebracht war 77 konnen auch sie mit der Grundung des Kastells 201 n Chr in Ubereinstimmung gebracht werden Zu dieser Zeit waren die Statthalter gleichzeitig die Oberkommandierenden der afrikanischen Armee Im Jahr 222 wird Flavius Sossianus als kommissarischer numidischer Statthalter vice praesidis Numidiae erwahnt 78 Die Restaurierungsinschrift des Stabsgebaudes aus dem Jahr 248 nennt dann den Statthalter Marcus Aurelius Cominius Cassianus der auch von einem anderen Inschriftenfragment aus Gholaia bekannt ist 79 Gleichzeitig wird durch die Restaurierungsinschrift deutlich dass sich die oberste Befehlsstruktur in der Provinz verandert hat Der Statthalter ist nun nicht mehr alleiniger Oberkommandierender denn mit Lucretius Marcellus gibt es einen eigenen Grenzschutzbefehlshaber fur den gesamten Limes Tripolitanus praeposito limitis Tripolitanae 61 Wohl fur 254 ist aus Gholaia ein Ostraka uberliefert nach dem ein Statthalter mit Namen Pu im zweiten Regierungsjahr zweier gemeinsam regierender Kaiser amtierte Dies konnte auf die Herrscher Valerian und Gallienus 253 260 hinweisen 80 Der Historiker und Altphilologe Robert Marichal 1904 1999 mutmasste dass hinter den beiden sicher lesbaren Buchstaben Pu noch ein zum Namen gehorendes b lesbar sein konnte 81 Ortliche Grenzschutzkommandanten Bearbeiten Die wechselnden Garnisonskommandeure Praepositi des Kastells alle im Rang eines Centurios waren zwischen 201 und 238 n Chr stets aus dem Hauptquartier der Legio III Augusta in Lambaesis hierher detachiert worden Diese Centurionen bewohnten das umfangreiche Praetorium In den lediglich rund 48 Quadratmeter grossen drei oder vier Raumen umfassenden Kopfbauten der Mannschaftsbaracken nahmen die nachgestellten Unteroffiziere Quartier 57 In Gholaia hatten von Anfang an Legionscenturionen das Kommando Unmittelbar nach der Errichtung der Umfassungsmauern des Kastells und seiner wichtigsten Gebaude wurden zwei Centurionen ernannt einer fur die Fertigstellung der restlichen Kasernenbauten der andere fur parallel gefuhrte operative Aufgaben der Truppe abseits der neuen Garnison Rebuffat konnte den Einfuhrungszeitpunkt dieser militarischen Doppelspitze im Lager nicht genau bestimmen doch muss sie bereits 202 203 existiert haben und blieb bis zum 26 Dezember 205 bestehen Die Vexillation konnte bis zu diesem Zeitpunkt mit der Errichtung sekundarer Aussenposten beschaftigt gewesen sein Ihre Ruckkehr an diesem 26 Dezember 205 war fur Gholaia wahrscheinlich genauso feierlich wie die Grundung der Garnison selbst 82 Auch aus dem Jahr 222 ist mit der Bauinschrift zur gelungenen Wiederherstellung eines verfallenen Lagertores ein weiteres wichtiges inschriftliches Dokument gesichert Die ebenfalls in Gedichtform vorgetragene Inschrift wurde 1970 im Saal der Fortuna des Militarbades entdeckt 83 Der Text enthalt auch ein Akrostichon die Ubersetzung folgt derjenigen von Christof Flugel Klaus Muhl Jurgen Obmann und Ricarda Schmidt 52 84 Imp eratori Caes ari M arco Aurelio Antonino Pio Felici Aug usto sacerdoti amplissimo pontifici maximo trib unicia pot estate V co n s uli IIII p atri p atriae et M arco Aurelio Alexandr o nobilissimo Caes ari d omini n ostri Antonini Aug usti fil io Aug usto Flavius Sossianus v ir e gregius vice praesidis Numidiae per vexillationem leg atus leg ionis III Aug ustae P iae V indicis Antoninianae devotissimi numini eorumPortam vetustate conlabsam lapidi quadrato arco curvato restituitOmnes praeteriti cuius labore vitabantRigido vigore iuvenum tertia Augustani feceruntCreto consilio hortante Parato magistroIuncta virtus militum paucorum velocitas ingensUsui compendio lapides de longe adtractos chamulcoSub arcata militum virtus funib us cannabinis strictisIam nunc contendunt fieri cito milites omnesArta virtute sua opera aeternale feceruntSubsequentes stipendiis antecessorum h onestia bona sumebantUrguente tempore hiemis necumqua m cessaveruntCelerius excelsae turres quater divisae cum voce militum terra veneruntTorrens virtus leg ionis III Aug ustae P iae V indicis Haec ut fierent milites omnes sibi zelum tradebantAnimadvertentes quod priores sibi vestigia fecissentNunc et ipsi titulis suis virtutis devotionis ornaverunt contendentes si amplius esset athuc opera fecissent ex numero militum quidam amplius voluntatem suam dederit necumquam operam suam erupi exhibuerunt tantus fuit eis zelus magna vir tus laetis temporibus honoribus effecta opera gaudet aeterna militum virtus gemma ut auro cl a uditur sic castram porta decorat florida Tertia Augusta legio cum magna virtute curavit faciendum devotionis suae honorem muneri quoque dictatores strenue cesserunt animosos duo contemnentes residuum turpis oppresserat capita versorum relegens adgnosce curantem Porcius Iasucthan cent urio leg ionis f ecit c urante mac istro Ubersetzung Zu Ehren des Caesars Marcus Aurelius Antoninus Pius Felix Augustus des Oberpriesters des Pontifex Maximus ausgestattet mit tribunizischer Gewalt zum 5 Mal des Konsuls zum 4 Mal des Vaters des Vaterlandes und zu Ehren des Marcus Aurelius Alexander Augustus des edelsten Caesars des Sohnes unseres Herrn Antoninus Augustus Flavius Sossianus der hervorragende Mann aus dem Ritterstand stellvertretender Vorsteher Numidiens durch die Legionsabordnung der Legion III Augusta Pia Vindex Antoniana alle sehr treu ergeben gegenuber ihrem gottlichen Wirken hat das Tor welches durch sein Alter eingefallen war mit Quadersteinen und gewolbtem Bogen wiederhergestellt Die Arbeit an diesem Tor die alle Vorganger mieden haben die Augustaner die dritte Legion dank der unbeugsamen Energie der jungen Manner verrichtet Nachdem der Plan dazu gefasst worden war mit der Ermutigung durch den Bauleiter Paratus hat die verbundene Leistungsfahigkeit weniger Soldaten zu ungeheurer Schnelligkeit gefuhrt Von Vorteil war die Zeitersparnis dadurch dass die Steine mit dem chamulcus 85 von weit her herangeschafft wurden Unter den Bogen zeigte sich die Tuchtigkeit der Soldaten nachdem sie aus Hanf Stricke gefochten hatten Nunmehr bemuhen sich jetzt alle Soldaten dass die Arbeit schnell erledigt wird Mit gediegener Leistung haben sie ihre Arbeit fur die Ewigkeit vollendet Indem sie die Leistungen im Kriegsdienst ihrer Vorganger nachahmten gewannen sie ehrenhafte Guter Da die Zeit des Winters drangte rasteten sie niemals Ziemlich rasch erhoben sich die hochragenden Turme die vier Geschosse haben von der Erde unter den lauten Rufen der Soldaten Das war die uberschaumende Leistungsbereitschaft der Legio III Augusta Pia Vindex dass dieses Werk zustande kam uberliessen sich die Soldaten alle ihrem bewundernden Wetteifer als sie bemerkten dass ihre Vorganger fur sie Spuren hinterlassen hatten Nun haben auch sie selbst sich mit den Verdiensten ihrer Tuchtigkeit und Aufopferung geschmuckt indem sie sich bemuhten selbst wenn es noch mehr ware dass sie auch bis dahin die Arbeiten vorangebracht hatten Aus der Zahl der Soldaten durften einige in hoherem Grad ihren guten Willen gegeben haben und niemals haben sie erkennen lassen dass ihr Arbeitseifer zerstort werden konnte So grossen Arbeitseifer besassen sie grosse Leistungsbereitschaft in frohen Zeitlaufen durch Ehrungen Da die Arbeit ausgefuhrt ist freut die ewige Leistung der Soldaten Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager In Jugendfrische hat die dritte Legion Augusta mit grossem Einsatz errichtet die Opfergabe ihrer Ergebenheit Die beiden leitenden Manner Diktatoren haben sich auch der Aufgabe entschlossen gewidmet Der schandliche unvollendete Rest hatte die zwei mutvollen Manner die ihn gering schatzten nicht losgelassen Indem du die Anfangsbuchstaben der Verse nochmals liest erkenne den der dafur gesorgt hat Porcius Iasucthanus Centurio der Legion hat es errichten lassen unter der Bauleitung durch den Architekten Der volle Name des Stifters M arcus Porcius Iasucthanus ist durch einen Weihestein aus Lambaesis dem Legionshauptquartier bekannt den er dort aufgrund eines Gelubdes anfertigen liess 86 Wie diese zweite Inschrift bezeugt wurde sie wahrend der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander zwischen 222 und 235 angefertigt also nach seiner Zeit in Gholaia in der er als damaliger Vexillationscenturio der Legio III Augusta Pia Vindex Antoniniana Dienst leistete 87 Mit pathetischen Worten beschreibt der Text den Stolz auf die gelungene Baumassnahme Mehrfach wird der uberdurchschnittliche Einsatz der Soldaten gelobt die an dem Bau beteiligt waren Militarische Einrichtungen waren die physische Manifestation Roms 88 89 Hierzu schrieb Tacitus Das Lager ist der besondere Stolz der Soldaten 90 Der in der Inschrift genannte Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Pius Felix Augustus ist der Nachwelt als Elagabal bekannt geblieben und wurde noch am 11 Marz 222 ermordet was die Entstehung der Inschrift auf das erste Drittel des Jahres 222 datiert nbsp Dedikation vom Tempel des Mars Canapphar Augustus Leptis Magna MuseumBereits 225 ist mit T itus Flavius Apronianus bei der Einweihung des neuen Marstempels der nachfolgende Kommandeur im Amt Der Name des Kaisers Marcus Aurelius Severus Alexander 222 235 wurde nach dessen Ermordung auf der Weiheinschrift des Tempels eradiert 91 Deo Marti Canapphari Aug usto pro salute et incolumitate domini n ostri Imp eratoris Caes aris divi Septimi Severi nepotis divi Magni Antonini filii M arci Aureli Severi Alexandri In victi Pii Felicis Aug usti pontificis maximi trib uniciae potestatis IIII co n s ulis p atris p atriae et Iuliae Mamm a eae Aug ustae matris Aug usti n ostri et castrorum totiusque domus divinae per vexillatio nem leg ionis III Aug ustae P iae V indicis Severianae curante T ito Flavio Aproniano centurione leg ionis eiusdem praeposito vexillationis Ubersetzung Dem Gott Mars Canapphar dem Erhabenen zum Heil und der Unversehrtheit unseres Herren dem Enkel des vergottlichten Imperator Caesar Septimius Severus dem Sohn des vergottlichten Magnus Antoninus Marcus Aurelius Severus Alexander dem Unbesiegten dem Frommen dem Glucklichen dem Erhabenen Oberpriester zum vierten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt dem Konsul Vater des Vaterlandes und der Julia Mamaea der Erhabenen die Mutter unseres Erhabenen und der Kastelle und dem ganzen gottlichen Kaiserhaus mit Hilfe der Vexillation der Legio III Augusta der Treuen der Schutzenden der Severischen hat Titus Flavius Apronianus Centurio derselben Legion Kommandeur der Vexillation die Ausfuhrung besorgt Fur die Jahre 236 237 oder 238 ist neben der regularen Legionsvexillation ein Numerus conlatus in Gholaia nachgewiesen 82 Gefuhrt wurde beide Einheiten von dem damaligen Lagerkommandeur dem Centurio Marcus Caecilius Felix Auch hierzu existiert ein epigraphisches Zeugnis Der Namen der hier Legio III Augusta Pia Vindex Maximiniana genannten Truppe wurde offensichtlich schon kurz nach der Errichtung der Inschrift im Zuge der gemeinsamen Ermordung des Kaisers Maximinus Thrax 235 238 und seines Sohnes Maximus Caesar auf obersten Befehl hin eradiert 92 I ovi O ptimo M aximo pro salute et incolumitate dd ominorum nn ostrorum Impp eratorum C ai Iuli Veri Maximini Pii Felic is Aug usti et C ai Iuli Veri Maximini n obilissimi C aesaris vexill atio leg ionis III Aug ustae P iae V indicis aram Cerei consecravit M arcus Caecilius Felixs centurio leg ionis III Aug ustae P iae V indicis Maximinianae p rae p ositus vexill ationis per vexillationem leg ionis III Aug ustae et numerum conlatum fac iendum cur avit Ubersetzung Jupiter dem Besten und Grossten zum Heil und der Unversehrtheit unserer Imperatoren Gaius Julius Verus Maximinus Pius Felix dem Erhabenen und Gaius Julius Verus Maximinus die hochedelen Caesaren die Vexillation der Legio III Augusta Pia Vindex die Treue die Schutzende hat den Altar der Gottin Ceres geweiht Marcus Caecilius Felix Centurio der Legio III Augusta Pia Vindex Maximiniana Kommandeur der Vexillation hat mit Hilfe der Vexillation der Legio III Augusta und des Numerus conlatus die Ausfuhrung besorgt Uber die Stammeinheit des Numerus uber seine Zusammensetzung oder einzelne Personlichkeiten ist nichts bekannt Es bleibt auch im Verborgenen wann er Quartier in Gholaia bezogen hat Weder die umfangreichen Dokumente aus der Schreibstube des Kastells noch weitere Bauinschriften nennen die Einheit 82 Ein weiterer Centurio der eine Stifterinschrift hinterliess ist Aurelius Varixen dessen Cognomen unbekannt bleibt Die Weihung wurde wahrend der Grabungen von Rebuffat ausserhalb des Tempels eingemauert in dessen Westwand entdeckt Der Tempel selbst befand sich sudwestlich des Vicus 93 94 Vanammoni Aug usto sac rum Aurelius Varixen ordin arius qui ex fortia et suff ragio vex illationi profec it ex voto a solo extruxit l ibens a nimo Ubersetzung Vanammon dem Erhabenen geweiht Aurelius Varixen Ordinarius hat durch die Heldentaten und die Unterstutzung der Vexillation dieses Bauwerk auf Grund eines Gelubtes von sich aus gerne errichtet Der Altertumswissenschaftler Peter Riedlberger folgte Rebuffat in dessen Uberlegungen die ansonsten unbekannte Gottheit Vanammon uber die Berbersprachen zu erklaren so dass moglicherweise mit der Namensform van Ammon zu rechnen ist was mit Sohn des Ammon zu ubersetzen ware 95 96 Ordinarius steht in dem hier geltenden Zusammenhang synonym fur Centurio wobei Einzelheiten zu dem antiken Gebrauch des Begriffes Ordinarius in der Wissenschaft noch diskutiert werden 97 Aufgrund ihrer Treue zu Kaiser Maximinus Thrax und dessen ihm loyal gebliebenen numidischen Statthalter Capelianus bei der Unterdruckung des Usurpators Gordian I 238 liess der nachfolgende Kaiser Gordian III 238 244 die Legio III Augusta auflosen und den Namen der Legion zusatzlich von allen erreichbaren Inschriften eradieren 98 Die Auflosung dieses Grossverbandes hatte fatale Folgen fur die Sicherheit der tripolitanischen Sudgrenze die erst durch die Wiederaufstellung der Legion unter Kaiser Valerian 253 260 in den Jahren 253 254 n Chr erneut gesichert werden konnte In der weiter oben bereits dokumentierten Inschrift von 248 n Chr wahrend der Zeit als die Legion nicht mehr bestand wurde Gholaia nicht aufgegeben sondern von dem aus der Ala Flavia Philippiana detachierten Decurio Gaius Julius Donatus gefuhrt 61 Zwischen 238 und der Aufgabe des Kastells um 259 263 blieb es nach Rebuffat die Praxis dass Decurionen nun eine vexillatio Golensis genannte Truppe in Kompaniestarke fuhrten 82 Grenzschutzkommandeure der Vexillatio Legionis III Augustae in Gholaia 201 238 Bearbeiten Name Rang Zeitstellung BemerkungG aius Julius Dignus Centurio genannt 201 errichtete am Ankunftstag in Bu Njem einen Weihealtar fur den Schutzgeist von GholaiaQ uintus Avidius Quintianus Centurio eine Inschrift datierbar zwischen dem 10 Dezember 202 und dem 9 Dezember 203 hochstwahrscheinlich 203 liess in der Abwesenheit der Vexillation das Militarbad errichtenTullius Romulus Centurio ex maioriario praepositus vexillationis 99 zwei Inschriften eine datierbar zwischen 205 und 209 liess eine Weiheinschrift an den zuruckfuhrenden Jupiter Hammon aufstellen 100 M arcus Porcius Iasucthanus Centurio Fruhjahr 222 liess ein verfallenes Lagertor wiedererrichten kam nach seiner Zeit in Gholaia wieder nach Lambaesis in GarnisonT itus Flavius Apronianus Centurio 225 weihte einen neuen Marstempel einM arcus Caecilius Felix Centurio eine Inschrift datierbar zwischen 235 und 238 weihte Ceres einen AltarAurelius Varixen Centurio ordinarius zeitlich nicht naher zuzuordnen 205 238 weihte einen Tempel fur VanammonVicrius Verus Centurio zeitlich nicht naher zuzuordnen 205 238 erhalten blieb ein Inschriftenfragment 101 Grenzschutzkommandeure der Vexillatio Gholensis in Gholaia 238 259 263 Bearbeiten Name Rang Zeitstellung BemerkungG aius Julius Donatus Decurio Praefectus genannt 248 Bauinschrift am Fahnenheiligtum Decurio der Ala Flavia Philippiana Prafekt und Befehlshaber der gholensischen VexillationManilius Florus Decurio Praepositus wahrscheinlich unter Valerian 253 260 nach Rebuffat August 254 102 richtete eine Schreiben uber eine Lieferung an den Statthalter Pu 103 104 102 105 Octavius Festus Decurio Praepositus genannt im Januar 259 Der Kommandeur wird auf mehreren Frachtbriefen genannt 106 107 108 109 110 Julius Vitalis Decurio Datum unbekannt genannt auf einem Weihealtar aus dem Stabsgebaude 111 Aurelius Secundus Decurio Datum unbekannt Der Name ist auf einem dienstlichen Schreiben uberliefert Dem Decurio Aurelius Secundus einen Gruss von Licinius Fortunatus 112 Julius Decurio Praepositus Datum unbekannt Ein Namensteil ist auf einem dienstlichen Schreiben uberliefert Dem Decurio Julius meinem Vorgesetzten 113 Cornelius iolus Decurio Praepositus Datum unbekannt Zugehorigkeit zur Garnison wahrscheinlich Ein Namensteil ist auf einem dienstlichen Schreiben uberliefert 114 Atilius Iobenal Decurio Praepositus Datum unbekannt Zugehorigkeit zur Garnison wahrscheinlich Der Name ist auf einem dienstlichen Schreiben uberliefert Dem Decurio Atilius Iobenal Vorgesetzten entbiete ich der Decurio nius Saturninus den Gruss 115 nius Saturninus Decurio Datum unbekannt Kann auch ein garnisonsfremder Decurio sein Das Namesfragment ist auf dem oben genannten dienstlichen Schreiben uberliefert Terentius Decurio Datum unbekannt Kann auch ein garnisonsfremder Decurio sein Das Namesfragment ist auf zwei dienstlichen Schreiben uberliefert Terentius und Decurio 116 Durch den Austausch von dienstlichen Befehlen wurden Angehorige der im Kastell Secedi liegenden Cohors VIII Fida nach Gholaia beordert Das Schreiben das der die Kohorte kommandierende Decurio Pomponius Silvanus zu diesem Anlass ausstellte zeigt dass neben dem Ausstellungstag in Secedi bei der Ankunft in Gholaia ein Empfangsvermerk mit Datum notiert wurde Kommandeure der Cohors VIII Fida in Secedi Bearbeiten Name Rang Zeitstellung BemerkungPomponius Silvanus Decurio 253 bis 259 Ausstellungstag 24 April Empfangsvermerk 27 April Der Name ist durch zwei dienstliche Schreiben uberliefert 117 Unteroffiziere und Mannschaften Bearbeiten Auch einzelne Soldaten haben sichtbare Spuren in Gholaia hinterlassen So fand sich im Militarbad eine aus Gips erstellte Tabula ansata auf die eine Restaurierungsinschrift aufgemalt worden war Beide Griffe der Tafel zeigten jeweils separat die Worte numina invicta unbesiegte Gottheiten auf die Tafel selbst war folgender fehlerhafter Text geschrieben 118 Iunius Amicus sesquiplicarius qui e t lbirarius librarius pregolem priorem labarclum lavacrum ex parte restituit cum omne numerum militum Ubersetzung Iunius Amicus Sesquiplicarius Unteroffizier mit 1 5 fachen Sold als auch Schreiber hat das fruhere Bad zum Teil restauriert mit der Gesamtzahl an Soldaten 119 Daneben blieben durch Steininschriften Namen gemeiner Soldaten erhalten wie der des miles Titus Julius Crisontianus 120 Auch uber Ostraka sind etliche Namen einzelner Grenzschutzer uberliefert Als Beispiel einer Morgenmeldung sei folgendes Dokument im Anschluss aufgefuhrt 121 VIIII Ka lenda s Ian uarias n umerus LVII in his librarius I optio I proculcator I durchgestrichen equites VIII quintanari i XXII de spec u lis I ad porta m I ad p rae p ositum I structor I a egri III Sulpicius Donatus Titus Buzuris Aurelius Rufus ad virgas I religui reliqui repungent ur XVII fur n us XV balneus II Ubersetzung 24 Dezember Anzahl der Soldaten 57 darunter Schreiber 1 Optio 1 Aufklarer 1 Kavalleristen 8 beim Exerzieren 22 auf dem Wachturm 1 am Tor 1 beim Kommandanten 1 Bauarbeiter 1 Kranke 3 Sulpicius Donatus Titus Buzuris Aurelius Rufus beim Auspeitschen 1 die Ubrigen werden wiedermarkiert 17 am Ofen 15 im Bad 2 Marichal untersuchte den in den Listen vielfach verwendeten Begriff reliqui repungent und kam zu dem Schluss dass dieser als reliqui repungentur zu lesen sei In seiner ausfuhrlichen Besprechung erklarte er dass der Begriff repungentur am besten mit pointer a nouveau oder marquer a nouveau zu ubersetzen sei Neben dem nur kurzfristig fur die Morgenmeldung genutzten Wegwerfprodukt Ostraka gab es noch dauerhafter eingesetzte umfassende Mannschaftslisten aus Papyrus oder Holz auf denen vor all jene Soldaten ein Punkt gesetzt wurde die dem Kommandanten fur den jeweiligen Tag zur freien Verfugung standen und die somit keine besonderen Aufgaben leisten mussten 122 Dieser Schlussfolgerung Marichals folgte auch der Schweizer Althistoriker Michael Alexander Speidel 123 der unter anderem hervorhob dass die von der romischen Truppenverwaltung genutzten Regularien zwar noch nicht an die massgebend gesteuerten Reglements neuzeitlicher Armeen heranreichen aber dennoch festgestellt werden kann dass die uberprufbaren Unterschiede bei den aus verschiedenen Reichsteilen stammenden romischen Dokumenten militarischer Dienststellen uber Raum und Zeit hinweg erstaunlich gering sind 124 Die Ostraka aus Gholaia BearbeitenEin bedeutender Fundkomplex war die grosse Anzahl an militarischen Aufzeichnungen die auf Ostraka geschrieben waren Die in und um das Stabsgebaude herum geborgenen Scherben geben wichtige Hinweise auf die letzten Phase der militarischen Besatzung in Gholaia 125 Die Mehrheit der Ostraka lag in einer Deponie an der ausseren Sudwand des Gebaudes nahe dem Skriptorium andere kamen an mehreren Orten innerhalb der Principia zutage Diese letztgenannte Gruppe der Aufzeichnungen steht fur die letzten aktuellen Ostraka die im Stabsgebaude der Einheit aufbewahrt wurden bevor das Kastell aufgegeben wurde Es war offenbar Praxis die Tag fur Tag in den Listen aufgezeichneten Tagesberichte des Grenzschutzkommandos sowie Dienstkorrespondenzen die wohl jedes Jahr in die Tausende gingen nach einer gewissen Ablauffrist wegzuwerfen Sudwestlich der Fortifikation befindet sich eine riesige Mullhalde Dort wurden bereits einige wenige weitere Ostraka geborgen 56 Die Ostraka aus Gholaia verdeutlichen die Organisation des Limes Tripolitanus und bieten vielseitige Kenntnisse zu den Soldaten und Offizieren Dazu gehoren auch die Lebensumstande und der Alltag am Garnisonsort 7 So gehorte es zu den Aufgaben der Grenzschutzer einreisende Barbaren zu kontrollieren und sie mit Begleitbriefen auszustatten 69 Die lateinische Sprache wie sie auf vielen Ostraka wiedergegeben wird unterscheidet sich nicht von der die der einfache romische Soldat in Syrien oder Agypten geschrieben hat Es ist eine Form des sogenannten Vulgarlateins das in Gholaia vielleicht einen Hauch des alten punischen Akzents erkennen lasst Wo auch immer o und u auftreten herrscht beim Schriftanwender vielfach vollstandige Verwirrung Es zeigt sich dass die sprachliche Romanisierung in den sudlichen Provinzen des hohen Prinzipats noch sehr aufgesetzt wirkt Dort wo der moglicherweise gut ausgebildete Librarius Schreiber einer Schreibstube die meist eh festgelegten dienstlichen Begriffe ganz richtig schrieb verwendete der einfache Soldat der auf kleinem Posten Dienst tat offenbar eine so rudimentare Sprache wie dies seine Schrift verdeutlicht Er sagte bice piciparis anstelle von vice principalis bone fur bene und Propositus fur Praepositus dem Dienstgrad seines Garnisonskommandeurs dessen Rang er eigentlich gekannt haben sollte 126 Einer von ihnen schrieb 127 salutem a Gem inio Crescente un um asinu m cuis quis n obis at t ulisti Bar las decimu m Cal endas Kalendas emit asinu m va lias valeas opto te bene vale re Ubersetzung Grusse von Geminius Crescentus ein Esel wer sic du uns gebracht hast Barlas hat am Zehnten den Esel gekauft lebe Wohl ich wunsche dir allzeit Gesundheit Marichal fragte sich ob dem Mann uberhaupt bewusst gewesen ist was das richtig geschriebene valeas bedeutete Der Altphilologe meinte dass das schon kein Vulgarlatein mehr sei sondern so etwas wie das Pseudo Sabir 126 mit dem der Sprachforscher Pierre Perego in den 1960er Jahren das Franzosische der Araber im Maghreb kennzeichnete Es sei der eindimensionale Versuch einer Sprechergruppe der Sprache mit dem hoheren sozialen Nimbus nachzueifern einer Art kreolischem Latein 128 Der Sprachwissenschaftler Johannes Kramer folgte dagegen in seiner Auffassung den Uberlegungen des klassische Philologen James Noel Adams dass es sich bei den Briefeschreibern um Afrikaner handelte die zwar Latein als Zweitsprache gelernt hatten jedoch keine fliessenden Kenntnisse besassen 129 130 Weiteres Fundgut BearbeitenMetall blieb im afrikanischen Klima das um Gholaia herrscht nur schlecht erhalten Daher hatte es auch Rebuffat schwer Munzen zu entdecken Als Zeugnisse der Zeit nach Aufgabe des Ortes als Garnison sind wenige Pragungen des Claudius Gothicus 268 270 Diokletians 284 305 und Konstantin II 337 340 erhalten 131 Fundverbleib BearbeitenViele Funde wie die Steindenkmaler befinden sich heute im Leptis Magna Museum in Leptis Magna Literatur BearbeitenRenato Bartoccini La fortezza Romana di Bu Ngem In Africa Italiana 2 1928 S 50 58 Christof Flugel Klaus Muhl Jurgen Obmann und Ricarda Schmidt Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager Zur Rezeption romischer Kastelltore in der mittleren Kaiserzeit In Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56 2015 S 395 407 Richard Goodchild Oasis Forts of Legio III Augusta on the Routes to the Fezzan Papers of the British School at Rome 22 1954 S 56 68 hier S 57 60 Martin Langner Antike Graffitizeichnungen Motive Gestaltung und Bedeutung Palilia 11 Reichert Wiesbaden 2001 ISBN 3895001880 Kat Nr 1193 Taf 76 Bruno Lavagnini Il centurione di Bu Ngem Q Avidius Quintianus In Rivista di Filologia e di Istruzione Classica N S 6 1928 S 416 422 Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 S 271 306 Robert Marichal Les ostraca de Bu Njem Libya Antiqua Erganzungsband 7 Tripoli Departement des antiquites Grande Jamahira Arabe Boccard Paris 1992 Robert Marichal Les ostraca de Bu Njem In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 123 3 1979 S 436 452 James Noel Adams Bu Njem In Bilingualism and the Latin Language Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 81771 4 S 236 James Noel Adams The Poets Of Bu Njem Language Culture and the Centurionate In The Journal of Roman Studies 89 1999 S 109 134 James Noel Adams The Bu Njem Ostraca a Postscript In Dutch Studies 2 1995 S 171 172 hier S 172 James Noel Adams Latin and Punic in contact The case of the Bu Njem ostraca In The Journal of Roman Studies 84 1994 S 87 112 Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 Rene Rebuffat Le centurion M Porcius Iasucthan a Bu Njem Notes et documents XI In Libya antiqua neue Serie 1 1995 S 79 123 Rene Rebuffat Notes sur le camp romain de Gholaia Bu Njem In Libyan Studies 20 1989 S 155 167 Rene Rebuffat Les fermiers du desert In Attilio Mastino Hrsg L Africa romana 5 Atti del V convegno di studio Sassari 11 13 dicembre 1987 Sassari 1988 S 33 68 Rene Rebuffat Lampes romaines a Gholaia Bu Njem Libye In Therese Oziol Hrsg Les lampes de terre cuite en Mediterranee des origines a Justinien Table Ronde du C N R S Lyon du 7 au 11 decembre 1981 Paris 1987 Travaux de la Maison de l Orient 13 S 83 90 Rene Rebuffat Le poeme de Q Avidius Quintianus a la deesse Salus In Karthago Revue d archeologie mediterraneenne 21 1984 S 93 105 Rene Rebuffat Les centurions de Gholaia In Attilio Mastino Hrsg L Africa romana 2 Atti del II convegno di studio Sassari 14 16 dicembre 1984 Sassari 1985 S 225 238 Rene Rebuffat Ara cerei In Melanges de l Ecole francaise de Rome Antiquite 94 2 1982 S 911 919 Rene Rebuffat Dix ans de recherches dans le predesert de Tripolitaine Notes et documents VIII In Libya antiqua 13 1976 1977 S 79 91 Rene Rebuffat Bu Njem 1972 In Libya antiqua 13 1976 1977 S 37 77 Rene Rebuffat Bu Njem 1971 In Libya antiqua 11 1974 1975 S 189 241 Rene Rebuffat Gholaia Notes et documents VI In Libya antiqua 9 10 1972 1973 S 135 145 Rene Rebuffat L arrivee des Romains a Bu Njem Notes et documents V In Libya antiqua 9 10 1972 1973 S 121 134 Rene Rebuffat Les inscriptions des portes du camp de Bu Njem Notes et documents IV In Libya antiqua 9 10 1972 1973 S 99 120 Rene Rebuffat Bu Njem 1970 In Libya antiqua 6 1969 1970 S 107 158 Rene Rebuffat Bu Njem 1968 In Libya antiqua 6 1969 1970 S 9 86 Rene Rebuffat Une plaquette de bronze inscrite du camp 1967 In Libya antiqua 6 1969 1970 S 175 180 Rene Rebuffat Bu Njem In Libya antiqua 3 1966 1967 S 49 137 Michael Speidel Outpost duty in the desert Building the fort at Gholaia Bu Njem Libya In Antiquites africaines 24 1988 S 99 102 Bengt E Thomasson Zum Gebrauch von Augustorum Augg und Aug als Bezeichnung der Samtherrschaft zweier Herrscher In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 52 1983 S 125 135 Derek A Welsby The Defences of the Roman Forts at Bu Ngem and Gheriat el Garbia In Paul Bidwell Roger Miket Bill Ford Portae cum turribus Studies of Roman fort gates Papers of a seminar at South Shields in July 1985 British Archaeological Reports British series 206 Oxford 1988 ISBN 1407305204 S 63 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castra Gholaia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arachne Universitat Koln Tonscherbe pridianum aus Bu Njem Arachne Universitat Koln Graffito einer Victoria auf dem GlobusAnmerkungen Bearbeiten AE 1988 01102 OBuNjem 00075 Rene Rebuffat Dix ans de recherches dans le predesert de Tripolitaine Notes et documents VIII In Libya antiqua 13 1976 1977 S 79 91 hier S 84 Michael Mackensen Kastelle und Militarposten des spaten 2 und 3 Jahrhunderts am Limes Tripolitanus In Der Limes 2 2010 S 20 24 hier S 22 Rene Rebuffat Les citernes de Syrtique occidentale In Encyclopedie Berbere 13 1994 S 2017 2025 hier S 2021 Kleinkastell Gasr Zerzi bei 30 32 35 87 N 15 6 11 57 O 30 543297222222 15 103213888889 a b Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 S 271 306 hier S 281 Michael Mackensen Baubestand und Rekonstruktion der porta praetoria des severischen Vexillationskastells Myd Gheriat el Garbia am limes Tripolitanus Libyen In Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Inhalte Projekte Dokumentationen Schriftenreihe Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege 7 2013 S 88 107 hier S 96 Bulletin analytique d histoire romaine 8 1973 S 140 144 hier S 144 Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 S 271 306 hier S 282 a b Richard Goodchild Oasis Forts of Legio III Augusta on the Routes to the Fezzan Papers of the British School at Rome 22 1954 S 56 68 hier S 57 a b Richard Goodchild Oasis Forts of Legio III Augusta on the Routes to the Fezzan Papers of the British School at Rome 22 1954 S 56 68 hier S 60 Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 S 271 306 hier S 271 a b David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 3 AE 1929 00007 Die Versinschrift von Q Avidius Quintianus in einer Photographie 1 Stephan Busch Versus Balnearum Die antike Dichtung uber Bader und Baden im romischen Reich Teubner Stuttgart Leipzig 1999 ISBN 3 519 07256 4 S 560 Alternativubersetzung Ich habe der Nachwelt etwas Bedeutendes hinterlassen wollen als ich vor allen Soldaten dieses Lagers ein gemeinsames Gelubde fur die Ruckkehr der Soldaten zu erfullen begann sowohl fur die fruheren wie die zukunftigen Wahrend ich bei mir fur meine Stiftung die angemessenen Gotter suchte gelang es mir endlich mit Salus eine machtige immer Gelubte entgegenehmende Gottin zur Schirmherrin dieses Ortes zu machen solange es Verehrer von ihr gibt Ich habe die Gottin eingesetzt so gut ich konnte und habe allen in dieser Gluthitze ein die Gesundheit erfrischendes Wasser geschenkt damit sie sich immer in diesen Sandhugeln in denen der Sudwind die gluhenden Flamen der Sonne vor sich hertreibt in Ruhe durch Baden erfrischen konnen So unterlasse Du es nicht der du die Annehmlichkeiten meines Werkes spurst mit Deiner Stimme dem dafur wahres Lob zu spenden der wunschte dass du Dir Deine Gesundheit erhaltst und lege auch fur Salus Zeugnis ab Quelle Margot Klee Grenzen des Imperiums Leben am romischen Limes Theiss Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 2015 5 S 137 Die Versform und das Akrostichon bespricht Bruno Lavagnini 1898 1992 in Il centurione di Bu Ngem Q Avidius Quintianus In Rivista di Filologia e di Istruzione Classica N S 6 1928 S 416 422 Stephan Busch Versus Balnearum Die antike Dichtung uber Bader und Baden im romischen Reich Teubner Stuttgart Leipzig 1999 ISBN 3 519 07256 4 S 561 563 Konrad Vossing Schule und Bildung im Nordafrika der Romischen Kaiserzeit Collection Latomus 238 Latomus Brussel 1997 ISBN 2 87031 178 8 S 80 a b c d Richard Goodchild Oasis Forts of Legio III Augusta on the Routes to the Fezzan Papers of the British School at Rome 22 1954 S 56 68 hier S 58 Renato Bartoccini La fortezza Romana di Bu Ngem In Africa Italiana 2 1928 S 50 58 Rene Cagnat L armee romaine d Afrique et l occupation militaire de l Afrique sous les empereurs 2 Auflage Imprimerie nationale Leroux Paris 1912 S 555 557 Michael Mackensen Baubestand und Rekonstruktion der porta praetoria des severischen Vexillationskastells Myd Gheriat el Garbia am limes Tripolitanus Libyen In Christof Flugel Jurgen Obmann Hrsg Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Volk Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 86222 131 8 S 90 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Limesforschungen 12 Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X S 9 114 a b David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 152 Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 S 271 306 hier S 281 Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 227 Derek A Welsby The Defences of the Roman Forts at Bu Ngem and Gheriat el Garbia In Paul Bidwell Roger Miket Bill Ford Hrsg Portae cum turribus Studies of Roman fort gates British Archaeological Reports British series 206 Oxford 1988 S 63 82 hier S 64 Christian Witschel Zur Situation im romischen Africa wahrend des 3 Jahrhunderts In Klaus Peter Johne Thomas Gerhardt Udo Hartmann Hrsg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit Steiner Munchen 2006 ISBN 3 515 08941 1 S 145 222 hier S 173 Christian Witschel Krise Rezession Stagnation Der Westen des romischen Reiches im 3 Jahrhundert n Chr Frankfurter Althistorische Beitrage 4 Marte Clauss Frankfurt a M 1999 ISBN 3 934040 01 2 S 191 Dissertation OBuNjem 00028 OBuNjem 00147 Christian Witschel Zur Situation im romischen Africa wahrend des 3 Jahrhunderts In Klaus Peter Johne Thomas Gerhardt Udo Hartmann Hrsg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit Steiner Munchen 2006 ISBN 3 515 08941 1 S 145 222 hier S 174 Olwen Brogan Hadd Hajar a clausura in the Tripolitanian Gebel Garian south of Asabaa In Libyan Studies 11 1980 S 45 52 hier S 50 Robert Marichal Les ostraka de Bu Njem In Comptes rendus de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 1979 S 436 437 David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 130 Christian Witschel Zur Situation im romischen Africa wahrend des 3 Jahrhunderts In Klaus Peter Johne Thomas Gerhardt Udo Hartmann Hrsg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit Steiner Munchen 2006 ISBN 3 515 08941 1 S 145 222 hier S 175 AE 1976 00700 Veronique Brouquier Redde Temples et cultes de Tripolitaine CNRS Editions Paris 1992 ISBN 2 222 04665 3 S 154 AE 1976 00698 AE 1976 00697 Rene Cagnat Alfred Merlin Louis Chatelain Inscriptions latines d Afrique Paris 1923 Nr 27 AE 1928 22 Epigraphische Datenbank Heidelberg Joyce Maire Reynolds John Bryan Ward Perkins Inscriptions of Roman Tripolitania British School at Rome Rom London 1952 S 226 David J Mattingly Tripolitania University of Michigan Press 1994 ISBN 0 472 10658 9 S 99 AE 1992 01761 Olwen Brogan Joyce Reynolds Inscriptions from the Tripolitanian Hinterland In Libya antiqua 1 1964 S 43 46 hier S 43 44 Rene Rebuffat Recherches en Tripolitaine du Sud In Revue archeologique Nouvelle Serie Fasc 1 1971 S 177 184 hier S 179 Derek A Welsby The Defences of the Roman Forts at Bu Ngem and Gheriat el Garbia In Paul Bidwell Roger Miket Bill Ford Hrsg Portae cum turribus Studies of Roman fort gates British Archaeological Reports British series 206 Oxford 1988 S 63 82 hier S 77 Derek A Welsby The Defences of the Roman Forts at Bu Ngem and Gheriat el Garbia In Paul Bidwell Roger Miket Bill Ford Hrsg Portae cum turribus Studies of Roman fort gates British Archaeological Reports British series 206 Oxford 1988 S 63 82 hier S 79 a b c d e f g David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 153 a b AE 1995 01641 Michael Mackensen Baubestand und Rekonstruktion der porta praetoria des severischen Vexillationskastells Myd Gheriat el Garbia am limes Tripolitanus Libyen In Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Inhalte Projekte Dokumentationen Schriftenreihe Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege 7 2013 S 88 107 hier S 93 a b Michael Mackensen Baubestand und Rekonstruktion der porta praetoria des severischen Vexillationskastells Myd Gheriat el Garbia am limes Tripolitanus Libyen In Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Inhalte Projekte Dokumentationen Schriftenreihe Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege 7 2013 S 88 107 hier S 95 Erwin M Ruprechtsberger Die romische Limeszone in Tripolianien und der Kyrenaika Tunesien Libyen Schriften des Limesmuseums Aalen 47 1993 Abb 57 58 a b c d e David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 154 a b c Michael Mackensen Hans Roland Baldus Militarlager oder Marmorwerkstatten Neue Untersuchungen im Ostbereich des Arbeits und Steinbruchlagers von Simitthus Chemtou Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3461 3 S 77 AE 1976 00700 Markus Scholz Keramik und Geschichte des Kastells Kapersburg eine Bestandsaufnahme In Saalburg Jahrbuch 52 53 2002 2003 S 9 282 hier S 91 a b c d e David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 134 a b c Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 227 Christian Witschel Zur Situation im romischen Africa wahrend des 3 Jahrhunderts In Klaus Peter Johne Thomas Gerhardt Udo Hartmann Hrsg Deleto paene imperio Romano Transformationsprozesse des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit Steiner Munchen 2006 ISBN 3 515 08941 1 S 145 222 hier S 180 AE 1972 00678 AE 1993 01709 Christian Korner Philippus Arabs Ein Soldatenkaiser in der Tradition des antoninisch severischen Prinzipats Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte 61 de Gruyter Berlin New York 2002 ISBN 3 11 017205 4 S 243 Inscriptions of Roman Tripolitania IRT 880 mit Fotos und Zeichnungen abgerufen am 29 Januar 2019 Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 S 252 Marcus Reuter Studien zu den numeri des Romischen Heeres in der Mittleren Kaiserzeit Dissertation In Berichte der Romisch Germanischen Kommission 80 1999 S 359 569 hier S 400 a b Christian Witschel Krise Rezession Stagnation Der Westen des romischen Reiches im 3 Jahrhundert n Chr Frankfurter Althistorische Beitrage 4 Marte Clauss Frankfurt a M 1999 ISBN 3 934040 01 2 S 192 Fussnote 60 Dissertation Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 227 228 CIL 08 22765 Pol Trousset Recherches sur le limes Tripolitanus du Chott el Djerid a la frontiere tuniso libyenne Etudes d Antiquites africaines Editions du Centre national de la recherche scientifique Paris 1974 ISBN 2 222 01589 8 S 98 102 hier S 101 a b Michael Mackensen Mannschaftsunterkunfte und Organisation einer severischen Legionsvexillation im tripolitanischen Kastell Gholaia Bu Njem Libyen In Germania 86 1 2008 2009 S 271 306 hier S 286 Hans Ulrich Nuber Das Ende des Obergermanisch Raetischen Limes eine Forschungsaufgabe In Hans Ulrich Nuber u a Hrsg Archaologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Sudwestdeutschland Archaologie und Geschichte 1 Sigmaringen 1990 S 51 68 David J Mattingly Tripolitania Taylor amp Francis 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 130 CIL 08 10992 CIL 08 00006 AE 1976 00697 Kaschuba 1994 83 Rene Rebuffat Les inscriptions des portes du camp de Bu Njem Notes et documents IV In Libya antiqua 9 10 1972 1973 S 99 120 AE 1995 01671 AE 1972 00678 Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Franz Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 245 und S 253 Robert Marichal Les ostraca de Bu Njem Libya Antiqua Erganzungsband 7 Tripoli Departement des antiquites Grande Jamahira Arabe Boccard Paris 1992 S 182 a b c d Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 230 Rene Rebuffat Le centurion M Porcius Iasucthan a Bu Njem Notes et documents XI In Libya antiqua neue Serie 1 1995 S 79 123 Christof Flugel Klaus Muhl Jurgen Obmann und Ricarda Schmidt Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager Zur Rezeption romischer Kastelltore in der mittleren Kaiserzeit In Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56 2015 S 395 407 hier S 405 406 Niederer Wagen oder Walzen auf geglatteter Fahrbahn CIL 08 2638 Rene Rebuffat Le centurion M Porcius Iasucthan a Bu Njem Notes et documents XI In Libya antiqua neue Serie 1 1995 S 79 123 Simon James Rom und das Schwert Wie Krieger und Waffen die romische Geschichte pragten WBG Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 25598 6 S 161 Christof Flugel Klaus Muhl Jurgen Obmann und Ricarda Schmidt Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager Zur Rezeption romischer Kastelltore in der mittleren Kaiserzeit In Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56 2015 S 395 407 hier S 395 Historien 3 84 AE 1979 00645 AE 1972 677 Rene Rebuffat Divinites De L Oued Kebir Tripolitaine In Attilio Mastino Hrsg L Africa romana 7 Atti del VII convegno di studio Sassari 15 17 dicembre 1989 1990 S 119 159 hier S 154 157 AE 1991 1620 Peter Riedlberger Philologischer historischer und liturgischer Konmentar zum 8 Buch der Johannis des Goripp nebst kritischer Edition und Ubersetzung Forsten Groningen 2010 ISBN 978 90 6980 157 5 S 301 Rene Rebuffat Divinites De L Oued Kebir Tripolitaine In Attilio Mastino Hrsg L Africa romana 7 Atti del VII convegno di studio Sassari 15 17 dicembre 1989 1990 S 119 159 hier S 140 f Oliver Stoll Romisches Heer und Gesellschaft Gesammelte Beitrage 1991 1999 Steiner Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07817 7 S 222 230 Olwen Brogan Joyce Reynolds Inscriptions from the Tripolitanian Hinterland In Libya antiqua 1 1964 S 43 46 hier S 43 AE 2013 01767 Dedication to Jupiter Hammon Inscriptions of Roman Tripolitania AE 1972 00681 a b Rene Rebuffat L armee romaine a Gholaia In Geza Alfoldy Brian Dobson Werner Eck Hrsg Kaiser Heer und Gesellschaft in der romischen Kaiserzeit Gedenkschrift fur Eric Birley Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07654 8 S 227 259 hier S 245 OBuNjem 00075 Manilio Floro pr aeposito sal utem a Pu pro curatore A ug ustorum n ostrorum dedi ad usus m ilitum mor ant ium G olas L DXXX Kal endas Sep t emres anno secu ndo dom i nor um Ubersetzung dem Kommandanten Manilius Florus Grusse von Pu dem Statthalter unserer Erhabenen ich habe bewilligt zu Nutzen der Soldaten aufhalten Golas Gholaia 50 530 August im Jahr 2 unserer Herren OBuNjem 00087 ma Manili o misi d gura VI recepta VIIII Kal endas dom i nor um Rebuffat ordnet auch diese Ostraka dem Manilius Florus zu Siehe erlauternd zu den zwei Briefen OBuNjem 75 und 87 auch Konrad Stauner Das offizielle Schriftwesen des romischen Heeres von Augustus bis Gallienus 27 v Chr 268 n Chr Eine Untersuchung zu Struktur Funktion und Bedeutung der offiziellen militarischen Verwaltungsdokumentation und zu deren Schreibern Habelt Bonn 2004 ISBN 3 7749 3270 0 S 50 OBuNjem 00076 Octavio Festo dec urioni p rae p osito meo Aemilius Aemilianus mil es salutem transmisi at ad te domine per kamellarios Iddibalis selesua tridici m tredecim VII septe m et semis q uae f aciunt modios n on aginta consules futuros post Thusco et Bas so co n s ulibus XII Kal endas Febr u arias Die Ubersetzung folgt Johannes Kramer Dem Decurio Octavius meinem Vorgesetzten entbiete ich der Soldat Aemilius Aemilianus den Gruss Ich habe Dir Herr durch die Kameltreiber des Iddibal sieben und ein Halb Selesva Hektoliter Weizen geschickt was 90 Scheffel macht Unter den Konsuln die nach Thuscus und Bassus ihr Amt antreten werden am 21 Januar Quelle Johannes Kramer Vulgarlateinische Alltagsdokumente auf Papyri Ostraka Tafelchen und Inschriften Archiv fur Papyrusforschung und verwandte Gebiete Beiheft 23 de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 020224 3 S 76 78 Siehe erlauternd zu diesem Brief auch Konrad Stauner Das offizielle Schriftwesen des romischen Heeres von Augustus bis Gallienus 27 v Chr 268 n Chr Eine Untersuchung zu Struktur Funktion und Bedeutung der offiziellen militarischen Verwaltungsdokumentation und zu deren Schreibern Habelt Bonn 2004 ISBN 3 7749 3270 0 S 48 OBuNjem 00077 Octavio Festo dec urioni p rae p osito meo Aemilius Aemilianus mil es salutem transmisi at ad te domine per kamella rius Iassucthan sbitualis tridici m tredecim VII II nove m q uae f aciunt modios centum octo consules futuros post Thusco et Basso co n s ulibus XII Kal endas Febr u arias Die Ubersetzung folgt Kramer Dem Decurio Octavius meinem Vorgesetzten entbiete ich der Soldat Aemilius Aemilianus den Gruss Ich habe Dir Herr durch den Kameltreiber Iassucthan neun Sbitualis Weizen geschickt was 108 Scheffel macht Unter den Konsuln die nach Thuscus und Bassus ihr Amt antreten werden am 21 Januar Quelle Johannes Kramer Vulgarlateinische Alltagsdokumente auf Papyri Ostraka Tafelchen und Inschriften Archiv fur Papyrusforschung und verwandte Gebiete Beiheft 23 de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 020224 3 S 82 84 OBuNjem 00079 Octavio Festho dec urioni p rae p osito meo Aemilius Aemilianus m iles salutem transmisi at ad te domi ne per Macargum siddipia trid icim II tredecim II dua q uae f aciunt viginti qua ttuor co n s ulibus futuris post Thusc o et Basso co n s ulibus acc epta XII Kal endas Febr uarias lit tera I Die Ubersetzung folgt Kramer Dem Decurio Octavius Festhus meinem Vorgesetzten entbiete ich der Soldat Aemilius Aemilianus den Gruss Ich habe Dir Herr durch Macargus zwei Siddipia Weizen geschickt was 24 macht Unter den Konsuln die nach Thuscus und Bassus ihr Amt antreten werden Empfangen am 21 Januar Erster Brief Quelle Johannes Kramer Vulgarlateinische Alltagsdokumente auf Papyri Ostraka Tafelchen und Inschriften Archiv fur Papyrusforschung und verwandte Gebiete Beiheft 23 de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 020224 3 S 85 86 OBuNjem 00078 Octavio Festo dec urioni p rae p osito meo Aemi lius Aemilianus mil es salutem tr ansmisi at ad te domine per ca melarius Iaremaban isidarim s tridici m tredecim XXX vigin ti q uae f aciunt m odios sexagi nta con sules fut uros post Thu sco et Basso co n s ulibus Kal endas Februarias Ubersetzung Dem Decurio Octavius Festhus meinem Vorgesetzten entbiete ich der Soldat Aemilius Aemilianus den Gruss Ich habe Dir Herr durch den Kameltreiber Iaremaban 20 Isidarim Weizen geschickt was 60 Scheffel macht Unter den Konsuln die nach Thuscus und Bassus ihr Amt antreten werden Empfangen am Januar OBuNjem 00078 Octabio F esto decurioni proposito meo acc epta III Kal endas Feb r uarias e Galin i Octabi u s A em ilianus salutem d ecurio prop ositus 3 meum meum multos et va AE 1976 00699 OBuNjem 00079 Au Aurel io Secundo dec urioni salutem ab Licinio Fortunato tra n smisi a d te domine item per puros tuuos tuos gura duua dua semis quorum appoca mi hi OBuNjem 00103 OBuNjem 00092 OBuNjem 00148 OBuNjem 00107 OBuNjem 00095 OBuNjem 00094 Teil 1 Pomponius Sillvanus dec urio Iulio Va Vario eq uiti coh ortis VIII Fid ae salutem quere quaere ad tessera s in locum qui dicitur Secedi Teil 2 Varias misi tes s eras Secedi Iuli um Ianuarium Secedi VIII Kal endas Maias Teil 3 Accepta V Kal endas Maias per Pano fr umentarium Ubersetzung Teil 1 Pomponius Silvanus Decurio entbietet Julius Varus Reiter der Cohors VIII Fida den Gruss Frage nach Befehlen am Einsatzort der Secedi genannt wird Zur Ubersetzung in locum mit Bezug auf dieses Schreiben siehe Fritz Mitthof Konrad Stauner Zwei Kassen in der romischen Armee und die Rolle der signiferi Ein neues Papyruszeugnis P Hamb inv 445 In Tyche Beitrage zur Alten Geschichte Papyrologie und Epigraphik 31 2016 S 205 226 hier S 222 Ubersetzungsvarianten fur Teil 2 a Ich habe verschiedene Befehle nach Secedi zu Julius Januarius in Secedi gesandt 24 April b Ich habe verschiedene Befehle nach Secedi durch Julius Januarius nach Secedi gesandt 24 April Die Varianten folgen den Uberlegungen James Noel Adams Quelle James Noel Adams The Bu Njem Ostraca a Postscript In Dutch Studies 2 1995 S 171 172 hier S 172 Nun folgt das zweite Fragment mit dem Namen des Pomponius Silvanus Pom ponius S ilvanus dec urio S atianu m eq uiti n umeri B D concessi lo cu m qui dicitur absint bun LibAnt 1969 70 142 Alison Cooley The Cambridge Manual of Latin Epigraphy Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0521840262 S 278 LibAnt 1969 70 18 OBuNjem 00022 Robert Marichal Les ostraca de Bu Njem In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 123 Nr 3 1979 S 436 452 S 439 444 446 Michael Alexander Speidel Einheit und Vielfalt in der romischen Heeresverwaltung Pridiana diaria und weitere Urkundentypen In Michael Alexander Speidel Heer und Herrschaft im Romischen Reich der Hohen Kaiserzeit Steiner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 515 09364 4 S 294 295 Michael Alexander Speidel Einheit und Vielfalt in der romischen Heeresverwaltung Pridiana diaria und weitere Urkundentypen In Michael Alexander Speidel Heer und Herrschaft im Romischen Reich der Hohen Kaiserzeit Steiner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 515 09364 4 S 302 David Mattingly Tripolitania Batsford London 2005 ISBN 0 203 48101 1 S 153 154 a b Robert Marichal Les ostraka de Bu Njem In Comptes rendus de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 1979 S 436 452 hier S 437 AE 1979 00642 Pierre Perego Les sabirs In Andre Martinet Hrsg Le langage Gallimard Paris 1968 S 597 607 James Noel Adams Bu Njem In Bilingualism and the Latin Language Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 0 521 81771 4 S 236 Johannes Kramer Vulgarlateinische Alltagsdokumente auf Papyri Ostraka Tafelchen und Inschriften Archiv fur Papyrusforschung und verwandte Gebiete Beiheft 23 de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 020224 3 S 76 Rene Rebuffat Dix ans de recherches dans le predesert de Tripolitaine Notes et documents VIII In Libya antiqua 13 1976 1977 S 79 91 hier S 84 Vorderer tripolitanischer Limes Wadi Bay al Khaib und Wadi Bay al Kabir Kastell Gholaia Kleinkastell Gasr Zerzi Normdaten Geografikum GND 1258756684 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Gholaia amp oldid 231310924