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Das Kastell Hesselbach war ein romisches Numeruskastell der alteren Odenwaldlinie des Neckar Odenwald Limes Das heutige Bodendenkmal befindet sich auf dem Gebiet von Hesselbach einem Ortsteil der Stadt Oberzent im Odenwaldkreis Die einstige Fortifikation ist das am besten erforschte Militarlager des Odenwaldlimes und das sudlichste Limeskastell Hessens Das Kastell Hesselbach dient als Referenz Kastell fur nahezu alle anderen Militarlager des Odenwaldlimes die hier gewonnenen Erkenntnisse werden in der Provinzialromischen Archaologie zur Interpretation des gesamten Limesabschnitts zwischen Main und Neckar herangezogen Kastell HesselbachLimes ORL 50 RLK Strecke RLK ORL Strecke 10Neckar Odenwald LimesOdenwaldlinieDatierung Belegung trajanisch 1 bis 159 161 max 165 Typ NumeruskastellEinheit unbekannter Numerus vermutl Numerus Brittonum Grosse 80 73 m 0 6 haBauweise a Holz Erde Kastell b Trockenmauer c MortelmauerErhaltungszustand sichtbare SpurenOrt HesselbachGeographische Lage 49 34 34 5 N 9 5 26 O 49 57625 9 0905555555556 489Hohe 489 m u NHNVorhergehend ORL 49 Kastell Wurzberg nordlich Anschliessend Kleinkastell Zwing sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte und Bedeutung 3 Befunde 3 1 Umwehrungen 3 1 1 Umwehrung A 3 1 2 Umwehrung B 3 1 3 Umwehrung C 3 2 Innenbebauung 3 2 1 Periode 1 3 2 2 Periode 2 3 2 3 Periode 2a Reparaturphase 3 2 4 Periode 3 Nachkastellzeit 4 Fundmaterial 4 1 Munzen 4 2 Sigillaten 4 3 Sonstige Keramik 4 4 Sonstige Funde 5 Limesverlauf zwischen dem Kastell Hesselbach und dem Kleinkastell Zwing 6 Denkmalschutz 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Lage des Kastells Hesselbach Grabung 1895 Das ehemalige Kastell Hesselbach liegt am nordostlichen Ortsrand von Hesselbach auf einem als Wiesenflache genutzten nicht uberbauten Gelande am ostlichen Ortsrand unweit der heutigen hessisch bayrischen Landesgrenze Vor seiner Pratorialfront Vorderfront und vor den beiden Flanken verlaufen moderne Strassen an die Dekumatseite Ruckfront des Kastells schliesst das Hof und Weidegelande eines landwirtschaftlichen Betriebes an Die Konturen der ehemaligen Umwehrung zeichnen sich deutlich im Gelande ab Topographisch befindet sich das Kastell in 489 m u NHN auf dem Plateau eines Hohenruckens der sich von der Mundung der Mumling bei Obernburg bis in die Gegend um Schlossau im SSO erstreckt Das Plateau mit seinen nahrstoffarmen Buntsandsteinverwitterungsboden in relativ rauem Klima bot und bietet nicht gerade die besten Voraussetzungen fur menschliche Ansiedlungen Doch verlauft der Buntsandsteinrucken parallel zur Mumling auf relativ gleichmassiger Hohe weshalb er sich wahrscheinlich als Grenzlinie besonders anbot Vorromerzeitliche Funde fehlen in dieser Gegend und auch das romische Fundmaterial weist auf eine rein militarische bestenfalls eine sehr kurzfristige zivile nachkastellzeitliche Nutzung des Platzes hin 2 Forschungsgeschichte und Bedeutung BearbeitenDas Kastell Hesselbach fand bereits bei Ernst Christian Hansselmann 1699 1776 3 1768 eine kurze Erwahnung Eine ausfuhrlichere Beschreibung erfolgte ein halbes Jahrhundert spater bei Johann Friedrich Knapp 1776 1848 4 der den Odenwaldlimes im Auftrag des Grafen Franz I zu Erbach Erbach 1754 1823 untersuchte Von der hessischen Limeskommission A 1 5 wurde der Kastellbereich vermutlich nur oberflachlich untersucht die Identifikation der Befunde mit einem Kastell uberhaupt in Frage gestellt da lediglich an einer Stelle festes Mauerwerk nachgewiesen werden konnte Im Jahre 1895 wurden die Ausgrabungen der Reichslimeskommission unter der Leitung des Streckenkommissars Friedrich Kofler 1830 1910 durchgefuhrt Die Veroffentlichung der Ergebnisse fand bereits 1896 statt 6 Um konstruktive Details noch erhaltener romischer Kastelltoranlagen zu studieren besuchte 1961 der provinzialromische Archaologe Dietwulf Baatz 1928 2021 das tripolitanische Limeskastell Gholaia Analog ubertrug er seine zur Diskussion gebrachten Beobachtungen auf zeichnerische Rekonstruktionen der Torbauten am Kastell Hesselbach 7 Baatz hatte anschliessend auch die wissenschaftliche Leitung der umfangreichen Untersuchungen mit den damals modernsten Methoden inne als Hesselbach von 1966 bis 1968 durch das Saalburgmuseum ergraben wurde Diese Grabungen sowie die hieraus resultierende Publikation 8 waren wegweisend fur weitere Forschungen am Odenwaldlimes Seit der Grabungskampagne der 1960er Jahre gilt das Kastell Hesselbach als das am besten erforschte Numeruskastell des Odenwaldlimes vor allem weil im Unterschied zu anderen Odenwaldkastellen die Innenbebauung umfassend erschlossen und dokumentiert werden konnte Die Innenbebauung der anderen Numeruskastelle der Odenwaldlinie wird seither oft analog zu der des Kastells Hesselbach rekonstruiert 8 Befunde Bearbeiten nbsp Kastellgrundriss nach den Befunden von 1895Wahrend sich die Ausgrabungen der Reichs Limeskommission Ende des 19 Jahrhunderts in erster Linie der Kastellumwehrung gewidmet hatten es war auch mit den feldarchaologischen Methoden jener Zeit noch gar nicht moglich die komplexen und diffizilen Befunde der Innenstrukturen zu erfassen lag der Schwerpunkt der Untersuchungen der 1960er Jahre auf der Erforschung des Lagerinneren Bei beiden Befundkomplexen gelang es mehrere Bauphasen voneinander zu differenzieren Da kein gesicherter stratigraphischer Zusammenhang zwischen den Perioden der Umwehrung und den Phasen der Innenstrukturen hergestellt werden konnte wurden unterschiedliche Bezeichnungen gewahlt 9 Es ist jedoch aufgrund der Befunde und der Verteilung des Fundmaterials erlaubt Korrelationen zwischen diesen herzustellen 10 Zeitliche Korrelationen zwischen den Bauphasen der Umwehrung und der Innenstrukturen 10 Umwehrung Innenbebauung von bisUmwehrung A Periode 1 trajanisch 1 115 130Umwehrung B Periode 2 115 130 um 145Umwehrung C Periode 2a um 145 148 161 154 161 zum Teil zerstorte Umwehrung C Periode 3 nachkastellzeitlich 148 161 154 161 spatestens 165Umwehrungen Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der Porta praetoria Innenansicht Umwehrung CDie Form und der Umfang und somit die eingeschlossene Flache der Umwehrungsanlagen des Kastells Hesselbach anderten sich wahrend der verschiedenen Bauphasen nicht oder nur in Details Die verschiedenen Mauern lagen nahezu ubereinander Das gesamte durch die Wehranlagen definierte Kastellgelande nahm zu allen Zeiten eine Flache von rund 6000 Quadratmetern ein Ebenfalls wahrend der gesamten Zeit seiner Existenz war das Vordertor Porta praetoria der Fortifikation zum Limes hin ausgerichtet der das Kastell in nur etwa 150 Meter Entfernung ostlich passierte Auffallig ist dass die Porta principalis dextra rechtes Seitentor und nicht die Porta praetoria die grosste Durchfahrtbreite besass was dafur spricht dass dieses Seitentor die Funktion eines Haupttores ubernahm Die Konturen der Kastellumwehrung sind im grosstenteils nicht uberbauten Wiesengelande noch heute gut zu erkennen die moderne Wegfuhrung lauft aussen um das Kastell herum Eine Schautafel mit Erlauterungen ist im Norden des Kastells zu finden 11 Umwehrung A Bearbeiten Die alteste Umwehrung A entstand zusammen mit dem Kastell in trajanischer Zeit 1 und war ganzlich in Holz Erde Bauweise ausgefuhrt Die holzerne Palisade wurde nach hinten also zum Lagerinneren hin mit einem durch Holzpfahle verstarkten Erdwall stabilisiert der gleichzeitig die Funktion hatte einen einfachen Wehrgang zu tragen Vor dieser Holz Erde Mauer befand sich nach einer schmalen Berme ein Spitzgraben in Form einer sogenannten fossa Punica 12 Punischer Graben Bei der fossa Punica war die dem Feind zugewandte Boschung des Grabens deutlich steiler eingetieft als die zum Lager hin weisende In dieser fruhen Phase besass die Umwehrung nur drei Tore neben der Porta praetoria gab es eine Porta principalis dextra rechtes Seitentor und eine Porta principalis sinistra linkes Seitentor Die Porta decumana ruckwartiges Tor fehlte und konnte auch nicht in Form einer reduzierten Schlupfpforte nachgewiesen werden wie sie von der letzten Bauphase her bekannt ist Die Tore waren von holzernen Torturmen flankiert wobei jeder einzelne von sechs Pfosten getragen wurde Alle Indizien sprechen fur das Fehlen von Eckturmen jedoch konnen diese nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden 13 Umwehrung B Bearbeiten In hadrianischer Zeit genauer zwischen 115 und 130 wurde die holzerne Umwehrung durch eine zweischalige Trockenmauerkonstruktion ersetzt Diese Konstruktion die sogenannte Umwehrung B besass eine Gesamtbreite von 5 00 A 2 bis 6 90 Metern A 3 Der Raum zwischen der bis zu 1 50 Meter breiten ausseren Mauerschale und der etwas schmaleren inneren Mauer war mit von Knuppelholzeinlagerungen durchsetzter Erde verfullt Die Mauerschalen waren aus unbehauenem lokalem Buntsandstein ausgefuhrt Die Konstruktion trug einen moglicherweise mit Holzbohlen befestigten Wehrgang und auf der Feindseite eine aus Brettern oder Flechtwerk bestehende Brustwehr Die in der Phase A angelegte fossa Punica diente weiterhin als Wehrgraben war allerdings im Laufe der Jahre so weit zugeschwemmt dass sie keine pragnante Spitze mehr besass Ebenfalls ohne Veranderung ubernommen wurden die holzernen Torbauten Das Lager besass weiterhin nur diese drei Tore die in der spateren Bauphase festgestellte Schlupfpforte an der Dekumatfront konnte fur diese Periode nicht festgestellt werden In dem hierfur anzunehmenden Bereich wurde stattdessen ein Abwasserkanal angelegt der eine in der Retentura ruckwartiger Lagerteil unmittelbar an der Umwehrung eingebaute Latrine entsorgte 14 Umwehrung C Bearbeiten nbsp Umwehrung C Mauerdetails 1895 nbsp Porta principalis dextraUmwehrung C 1895 Zwischen 140 und 150 unserer Zeitrechnung wurde die Trockenmauer durch eine gemortelte Mauer ersetzt Die neue Wehrmauer orientierte sich am Verlauf der alten Umwehrung B vor deren Aussenmauer sie errichtet wurde Nur an einzelnen Stellen wird die Front der alteren Mauer von der neuen Konstruktion uberschnitten Hinter der Mauer wurde ein Erdwall angeschuttet der jedoch zum Lagerinneren hin nicht vollstandig geboscht war sondern die Innenschale der Trockenmauer als stutzende Begrenzung nutzte Das Fundament der Mauer war 80 Zentimeter eingetieft und besass eine zwischen 1 0 und 1 2 Meter schwankende Breite die Starke des Aufgehenden betrug am Mauerfuss rund 95 Zentimeter Als Baumaterial diente lokaler Buntsandstein den die Erbauer mit Kalkmortel vermauert hatten Dieser Mortel stammte aus nicht allzu weit entfernten Muschelkalkvorkommen im Odenwald Die Steine auf der Innenseite waren klein und nur grob behauen wahrend die Quader der Aussenseite grosser und sehr sorgfaltig ausgefuhrt worden waren Oberhalb der Brustwehr war die Aussenmauer vermutlich mit Zinnen besetzt Der moglicherweise ursprunglich vorhandene ublicherweise mit roten Scheinfugen ubermalte weisse Aussenverputz konnte nicht mehr festgestellt werden Er ist wahrscheinlich in dem sauren Boden Hesselbachs vollstandig erodiert kann analog zu anderen Kastellen und Wachturmen allerdings mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden 15 Im Zuge der Neuanlage der Mauer wurde auch der inzwischen zumindest stellenweise zugeschwemmte Verteidigungsgraben durch einen neuen ersetzt Er war durch eine 60 bis 80 Zentimeter breite Berme von der Mauer abgesetzt und besass bei einer Tiefe von rund 1 50 Metern eine Breite von etwa sechs Metern Es ist anzunehmen dass dieser Graben dementsprechend in einem Verhaltnis von funf romischen Fuss zu 20 romischen Fuss konzipiert worden 16 Auch die Tore wurden von Grund auf neu errichtet Zu den bisher vorhandenen drei grossen Toranlagen kam eine kleine Schlupfpforte auf der Dekumatseite Ruckfront des Kastells hinzu Die grossen Tore waren weiterhin von zwei Turmen flankiert die vermutlich nicht nur mittels einfacher Wehrplattformen sondern durch uberdachte Torhauser miteinander verbunden waren Hierfur spricht der Umstand dass sich nicht nur auf der Feindseite sondern auch auf der Innenseite kraftige Torbogen befanden Denn wahrend solche Bogen an der Aussenseite aus fortifikatorischen Grunden notwendig sein konnten machen sie auf der Innenseite nur aus statischen Grunden Sinn Die lichte Durchfahrtsweite betrug bei der Porta principalis dextra 3 40 Meter bei den beiden anderen Toren der Porta praetoria und der Porta principalis sinistra je drei Meter Bei der neuen ruckwartigen Schlupfpforte die in dieser Form auch in den Kastellen Wurzberg und Eulbach angetroffen wurde handelt es sich um ein einfach gehaltenes Tor mit einem lichten Durchlass von nur 1 25 Meter das moglicherweise durch einen Sperrbalken gesichert wurde Vor der Pforte war der Grabenverlauf nicht unterbrochen eine Pfostengrube weist auf einen moglichen Holzsteg an dieser Stelle hin Auch in dieser Bauphase gab es keine Eckturme Die abgerundeten Ecken der Mauer waren jedoch an der Aussenseite mit schwach vorspringenden Risaliten versehen Diese nicht recht erklarbare Eigenart des Mauerbaus findet sich auch beim Kastell Oberscheidental 17 Innenbebauung Bearbeiten nbsp Grundriss Grabungsbefunde 1964 66 Die Innenbauten bestanden in allen kastellzeitlichen Perioden aus dem zentralen Stabsgebaude Principia vier Mannschaftsbaracken mit den Stuben Contubernia der Kommandeurswohnung Praetorium sowie Magazinen und Stallen Die Existenz der Principia macht deutlich dass hier ein taktisch selbstandiger Verband stationiert war ein Numerus mit einer Besatzungsstarke von ungefahr 160 Mann In der Praetentura dem vorderen Lagerbereich waren Stallungen und Magazine untergebracht Das Zentrum wurde wie bei romischen Militarlagern ublich von den Principia beherrscht In der Retentura dem ruckwartigen Lagerteil befanden sich unmittelbar hinter den Principia das Praetorium und die Principia flankierend rechts und links jeweils zwei Mannschaftsbaracken Alle Bauten bestanden aus Holz wodurch sie nur noch anhand der Bodenverfarbung ihrer Pfostengraben und locher identifizierbar sind ein Umstand mit dem die fruhen Ausgraber noch nicht hinlanglich vertraut waren sodass mit den grabungstechnischen Methoden jener Zeit kaum Befunde der Innenbebauung erfasst werden konnten Periode 1 Bearbeiten Die Principia das Stabs und Verwaltungsgebaude in Publikationen uber Hesselbach auch als Gebaude 5 bezeichnet bedeckten in dieser Periode einschliesslich der Vorhalle eine Flache von etwa 10 5 10 8 Meter mal 18 0 18 2 Meter insgesamt also etwas weniger als 200 Quadratmeter Eine ungenaue Bauausfuhrung sowie unklare und zum Teil gestorte Befunde erschweren jedoch die Zuweisung wirklich exakter Bemassungen Moglicherweise war der Bau ursprunglich auf eine Grosse von 36 mal 45 romische Fuss konzipiert worden Man betrat die Principia durch eine etwa 4 2 4 4 mal 10 7 Meter grosse offene Vorhalle Diese Halle uberdeckte die Via principalis Lagerhauptstrasse welche die beiden seitlichen Lagertore miteinander verband und offnete sich mit ihrer Front zur Via praetoria vordere Lagerhauptstrasse und zur Porta praetoria Vorderes Lagertor Haupttor hin Neben den Principia des Kastells Kunzing gehort die Kommandantur von Hesselbach zu den altesten Stabsgebauden mit Vorhalle An die Vorhalle schloss sich ein seitlich von zwei Portiken gesaumter Hof an der zu einer Querhalle Basilica uberleitete Die Querhalle und damit der gesamte Gebaudekomplex wurde an ihrer Ruckseite von einem aus drei Raumen bestehenden Gebaude abgeschlossen Der mittlere etwas grossere dieser Raume war das Fahnenheiligtum Aedes principiorum oder Sacellum die beiden anderen durften als Verwaltungsraume gedient haben 18 Hinter den Principia in der Mitte der Retentura ruckwartiger Lagerbereich befand sich das Wohngebaude des Praepositus Numeri des Kommandanten Praepositus der Garnison Gebaude 6 Seine Aussenmasse betrugen rund 10 5 mal 15 0 Meter gut 150 Quadratmeter vermutlich war es mit einer Bemassung von 35 mal 50 romischen Fuss angelegt worden Mit seinem Eingang offnete sich das Kommandantengebaude zu den Principia hin Der Eingang fuhrte moglicherweise in einen kreuzformig angelegten Flur in dessen Mitte sich eine Art Atrium oder eine Atrium ahnliche Konstruktion mit Oberlicht befunden haben konnte In diesem Falle hatten sich sechs etwa gleich grosse Zimmer und ein kleinerer Raum vielleicht eine Latrine in dem Gebaude befunden Eine andere Interpretation der Befunde lasst aber auch einen lang gestreckten Mittelkorridor moglich erscheinen der auf jeder Langsseite von vier separaten Raumen flankiert gewesen ware und dessen Ende ein kleiner Raum gebildet haben konnte Eine nachgewiesene Herdstelle belegt dass in dem Gebaude zumindest einzelne Raume beheizbar waren 19 Principia und Kommandantenwohnhaus wurden von je zwei Mannschaftsbaracken Gebaude 1 bis 4 flankiert Die insgesamt vier Baracken massen jeweils etwa 34 6 34 8 mal 4 55 Meter aussen und waren in neun etwa gleich grosse Raume von etwa 3 70 mal 4 15 Meter lichter Weite unterteilt wodurch sich eine Nutzflache von 15 5 Quadratmeter pro Raum ergab Ein vergrosserter Raum oder ein Kopfbau fur den Unteroffizier war nicht vorhanden Eine Portikus konnte nicht nachgewiesen werden ihre Existenz kann jedoch nicht ganzlich ausgeschlossen werden Dietwulf Baatz ging in seinen Untersuchungen davon aus dass die Contubernien jeweils mit vier bis funf Soldaten belegt gewesen sein durften sodass wenn ein Raum fur den Unteroffizier abgezogen und die mogliche geringere Belegungsdichte einiger Raume in denen Chargen untergebracht gewesen seien berucksichtigt wurde von einer Barackenbelegung mit rund 32 Mann ausgegangen werden konne Hierdurch ergabe sich eine Barackenbelegung mit rund 128 Mannschaften sodass einschliesslich Unteroffizieren und Offizieren von einer Gesamtstarke von 130 bis 140 Mann ausgegangen werden konnte Allerdings betonte Baatz den hypothetischen Charakter seiner Uberlegungen die lediglich eine ungefahre Vorstellung von der Starke des Numeruskastells vermitteln sollten 18 In der Praetentura dem vorderen Teil des Lagers wurden insgesamt drei grossere Bauten nachgewiesen Die Interpretation der Befunde ist auf Grund der in diesem Bereich sehr starken Bodenerosion nicht ganzlich gesichert Das Gebaude 7 im sudostlichen Bereich des Kastells wird als Speichergebaude oder Magazin moglicherweise einschliesslich der in den Principia fehlenden Armamentaria Waffenkammern interpretiert Die beiden 4 30 mal 10 60 Meter und 4 30 mal 13 50 Meter grossen Gebaude 8 und 9 im Nordwesten des Lagers wurden mit einiger Wahrscheinlichkeit als Stalle angesprochen davor befand sich moglicherweise eine Backofengruppe 20 Alle Gebaude der Periode 1 wurden in Holzbauweise errichtet Reparaturen und Zerstorungen konnten an keiner Stelle nachgewiesen werden die Bauten wurden offenbar planmassig niedergelegt bevor sie baufallig wurden um Platz fur die Errichtung neuer Gebaude zu schaffen 21 Periode 2 Bearbeiten Die Struktur des Kastells in der Periode 2 entsprach in etwa der Gliederung der Periode 1 Auch die Bautechnik war weitestgehend identisch es wurden jedoch kraftigere Holzpfosten als zuvor verwendet Die Gebaude waren so lange in Gebrauch bis sich die Notwendigkeit zu Reparaturmassnahmen ergab Die Phase der dann einsetzenden Instandsetzungsmassnahmen wird als Periode 2a differenziert Der Grundriss der Principia so genanntes Gebaude 5 ahnelte dem der Periode 1 jedoch ragte die Vorhalle seitlich uber die beiden Fluchten des restlichen Gebaudekomplexes um jeweils etwas mehr als einen Meter hinaus Die Halle besass eine Breite von 6 3 bis 6 4 Meter eine Lange von etwa 14 3 Metern war in offener Bauweise konstruiert und uberdeckte die gesamte Breite der Via Principalis Von der Vorhalle aus gelangte man in einen kleinen 3 8 Meter breiten und 7 7 Meter langen Hof der an seinen Schmalseiten von 1 8 Meter tiefen Portiken gesaumt war An den Hof schloss sich eine Querhalle mit einer lichten Breite von 6 9 Metern und einer Lange von 11 5 Metern an In den unterschiedlichen Proportionen zwischen dem Hof mit seinen Portiken und der Querhalle besteht der augenfalligste Unterschied zum Grundriss der Periode 1 Der Platz fur den Hof reduzierte sich zugunsten des Raums fur die Halle Eine Besonderheit innerhalb der Querhalle war der Nachweis einer knapp 1 50 Meter durchmessenden Zisterne mit kanalisiertem Abfluss zur Ruckseite des Kastells hin Vermutlich wurde das Wasser bei kultischen Handlungen benotigt die in den Principia durchgefuhrt wurden Auf die Querhalle folgte den Gebaudekomplex an seiner Ruckseite abschliessend wie schon in der Periode 1 eine dreiraumige Zimmerflucht Der mittlere etwas grossere Raum war das Fahnenheiligtum Aedes oder Sacellum das im Gegensatz zur Periode 1 an der Ruckwand der Principia uber die Flucht des Gebaudes leicht nach aussen vorkragte Dieser Vorsprung wurde in der Reparatur Periode 2a zuruckgenommen sodass die Ruckfront des Gebaudekomplexes wieder eine einheitliche Flucht bildete Die zuweilen bei Fahnenheiligtumern vorkommende Unterkellerung konnte in Hesselbach fur die zweite Bauphase ebenso wenig wie fur die erste festgestellt werden und erscheint uberdies aufgrund der Bodenverhaltnisse Staunasse unwahrscheinlich 22 Das Gebaude 6 das vermutliche Wohnhaus des Praepositus Numeri besass Aussenmasse von rund 11 7 mal 10 8 Metern Es war ein Korridorhaus mit einem Mittelflur der von je drei Raumen gesaumt war Alle sechs Raume waren mit ungefahr 15 Quadratmeter etwa gleich gross wenigstens vier von ihnen waren mit Herdstellen beheizbar Das Gebaude war mit seinem Haupteingang auf die Principia ausgerichtet Ein zweiter Eingang auf der Gegenseite kann nicht ausgeschlossen werden jedoch war dieser Bereich durch eine neuzeitliche Grube gestort Moglicherweise konnte sich an diesem Ende des Korridors eine Latrine befunden haben 23 nbsp Grundriss zweier Mannschaftsbaracken Bauten 1 2 der Periode 2 2a Wie in der Periode 1 wurde das Ensemble aus Principia und Kommandantur von zwei Mannschaftsbaracken Gebaude 1 bis 4 auf jeder Seite flankiert Im Gegensatz zur fruhen Bauphase verfugten diese sowohl uber Kopfbauten als auch uber Portiken In einem besonders guten Erhaltungszustand befand sich die Baracke 4 Sie erstreckte sich bei einer Breite mit Portikus zwischen 7 30 und 7 45 Metern uber eine Lange von 34 8 Meter und setzte sich aus einer Flucht von sieben Contubernien mit vorgelagerter Portikus sowie einem Kopfbau fur den Centurio oder und die Unteroffiziere zusammen Die lichte Breite der Portikus bewegte sich zwischen 1 6 und 1 7 Meter Auf die sieben Contubernien entfielen 27 4 Meter der Gesamtlange jedes einzelne Contubernium durfte eine Nutzflache von etwas mehr als 19 Quadratmetern besessen haben Jedes Contubernium bestand aus einem einzelnen nicht weiter unterteilten Raum mit einer Herdstelle die sich ungefahr mittig an der Zwischenwand zu einem Nachbarcontubernium befand Die Herdstellen besassen in etwa das Aussehen noch heute gebrauchlicher offener Kamine Hinter einer feuerfesten Bodenplatte befand sich ein Rauchabzug und oberhalb der Feuerstelle ein Rauchfang Die Herdstellen dienten der Zubereitung der Mahlzeiten und als Heizung in den kalteren Jahreszeiten Der Kopfbau der Baracke 4 besass einen annahernd quadratischen Grundriss von etwa 7 4 Meter Seitenlange woraus sich eine Gesamtwohnflache von 53 Quadratmeter ergibt Er bestand in der Fortsetzung der Portikus aus einem Korridor sowie zwei Raumen von denen jeder mit einer Heizstelle versehen war Jeweils zwei Baracken 1 und 2 sowie 3 und 4 bildeten ein Barackenpaar in dessen Mitte sich ein mit Schotter befestigter Weg befand Die einzelnen Baracken unterschieden sich in einigen Merkmalen hinsichtlich Form und Grosse voneinander 24 Baracke Lange Breite Kopfbau Contubernien Anzahl Contubernium Grosse1 35 4 m 6 45 m 59 m 6 18 0 m 2 35 4 m 7 20 m 97 m 5 20 8 m 3 35 0 m 5 25 m kein Kopfbau 9 12 5 m 4 34 8 m 7 37 m 53 m 7 19 4 m Die Baracke 3 war deutlich schmaler als die Baracke 4 und besass keinen Kopfbau sondern bestand aus neun annahernd gleich grossen Contubernien mit jeweils rund 12 5 Quadratmetern Grundflache Baracke 2 besass einen uberdurchschnittlich grossen Kopfbau mit insgesamt drei Raumen und einem vom Hauptkorridor abknickenden Seitenkorridor In den Kopfbauten der Baracken 1 und 2 konnten Latrinen mit Entwasserungskanalen nachgewiesen werden Ebenfalls fur den Kopfbau der Baracke 4 ist eine entsprechende Latrine als wahrscheinlich anzunehmen jedoch war der hierfur in Frage kommende Bereich durch eine neuzeitliche Grube gestort so dass der entsprechende archaologische Nachweis nicht gefuhrt werden konnte 25 Die ostliche Halfte der Praetentura des vorderen Lagerteils wurde zur Ganze von dem so genannten Gebaude 7 eingenommen Es handelte sich hierbei um ein komplexes moglicherweise mehrphasiges Bauwerk mit unregelmassiger Raumaufteilung Das Gebaude bedeckte mit seinen Aussenmassen von rund 20 8 mal 13 1 Meter eine Flache von rund 270 Quadratmeter und verfugte uber zwei Eingange Da die Retentura ruckwartiger Lagerteil vollstandig von den Principia dem Praetorium und den vier Mannschaftsbaracken ausgefullt war und sich Horreum Speichergebaude und Armamentaria Waffenkammer folglich nicht dort befinden konnten interpretierte Dietwulf Baatz diesen Befund als Mehrzweckgebaude das die Funktionen des Speichers und der Waffenkammer unter einem Dach vereinigt habe Hierfur sprach nach Ansicht des Archaologen auch die Lage dieses Gebaudes unmittelbar an der offenbar als Haupttor dienenden Porta principalis dextra vgl weiter oben 26 Im westlichen Teil der Praetentura konnten die Fundamentspuren zweier einfacher im Inneren nicht weiter unterteilter Gebaude nachgewiesen werden Beide Bauten hatten eine langlich rechteckige Form Das zur Via Praetoria hin gelegene Gebaude 8 war 14 6 Meter lang und 4 0 Meter breit das zur Umwallung hin gelegene Gebaude 9 besass eine Lange von 14 3 Metern und eine Breite von 5 3 Meter Analog zu den Befunden der Periode 1 wurden die beiden Bauwerke als Stallungen interpretiert wofur auch die Beobachtung von Wasserbehaltern ausserhalb der Gebaude sprach sowie von Rinnen die zur Versorgung des Viehs mit Frischwasser und oder zur Entsorgung der Jauche gedient haben konnten Die Funktion eines weiteren Gebaudes 10 eines einfachen Schuppens von rund 8 0 mal 2 8 Metern Grosse der sich an der Stelle befand an der fur die Periode 1 eine Backofengruppe angenommen worden war konnte nicht geklart werden 27 Die Lagerstrassen bestanden aus einer mehrschichtigen Schotterung ohne Belag durch grossere Steine und ohne Randsteine Die Form in der das Lager mit Frischwasser versorgt wurde ist unklar Der Umstand dass keine Brunnen innerhalb des Kastells festgestellt wurden spricht nicht per se gegen ihre Existenz da die Kastellflache nicht vollstandig ergraben wurde Spuren von Wasserbehaltern und rinnen sprechen jedoch eher fur eine Versorgung mit fliessendem Wasser moglicherweise aus einem Bereich etwa 250 bis 300 Meter nordostlich des Kastells in dem noch heute Quellen aus den Feuchtwiesen zu Tage treten Dieser vielleicht nicht ganzlich ausreichende Frischwasserzufluss wurde vielleicht durch von den Dachern aufgefangenes Regenwasser erganzt Besser geklart ist die Abwasserentsorgung Sie erfolgte uber mehrere kleinere Rinnen die in einem grosseren Sammelgraben mundeten der schliesslich neben der Porta decumana aus dem Kastell heraus in Wehrgraben fuhrte An dieser Stelle unweit der Porta decumana sind auch die Latrinen des Lagers zu vermuten die mit dem abfliessenden Brauchwasser gespult worden sein konnten Archaologisch konnten solche Latrinen jedoch nicht nachgewiesen werden da der fur sie grundsatzlich in Frage kommende Bereich des Lagers nicht ausgegraben worden ist 28 Periode 2a Reparaturphase Bearbeiten Die Periode 2a bezeichnet keine eigenstandige Bauphase Unter diesem Begriff wurden vielmehr alle Reparaturmassnahmen der Periode 2 ungeachtet ihrer konkreten Zeitstellung zusammengefasst Keine dieser Massnahmen fuhrte zu einer fundamentalen Anderung der Grundrisse So wurden teilweise einzelne Pfosten im Kopfbau der Baracke 4 ein vollstandiger Pfostengraben erneuert in mehreren Contubernien wurden die Herdstellen verlegt An den Principia bestand die augenfalligste Veranderung in der Erneuerung der Ruckwand des Fahnenheiligtums die nach der Renovierung nicht mehr aus der ruckwartigen Gebaudeflucht vorsprang 29 Periode 3 Nachkastellzeit Bearbeiten Die Befunde der Periode 3 waren bereits nachkastellzeitlich die ihnen zugrunde liegende ehemalige Bebauung entstand also erst nach der Vorverlegung der romischen Truppen auf die Linie des sogenannten Vorderen Limes im Bereich Miltenberg Walldurn Osterburken und war wahrscheinlich rein ziviler Natur In dieser Periode wurden entweder keine separaten Bauten errichtet oder die Bauwerke bestanden aus leichten Holzbauten deren Spuren in dem spater abgetragenen und oder erodierten Boden nicht mehr auszumachen waren Moglicherweise wurden auch die alten Kastellbauten zum Teil weiter genutzt was insbesondere fur die Gebaude 5 und 6 sowie eventuell fur das Gebaude 10 nicht ganzlich unwahrscheinlich erscheint Die Ausgrabungsbefunde der Periode 3 bestanden ausschliesslich aus den Resten von Siedlungsgruben In einer davon wurden die Reste eines Ofens festgestellt der mit Sicherheit als Rennofen 30 zur Eisenverhuttung identifiziert werden konnte Die Befundsituation liess es als gesichert erscheinen dass dieser Ofen nur einer von mehreren war sodass mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Nutzung des aufgelassenen Kastellplatzes durch einen eisenverhuttenden Betrieb ausgegangen werden kann Die Rohstoffe zur Eisengewinnung namentlich Eisenerz und Holz kohle konnten in der unmittelbaren oder relativen Nahe gewonnen werden An Holz hatte es in den auch in antiker Zeit dicht bewaldeten Gebieten des Odenwalds keinen Mangel und Eisenerz konnte moglicherweise in Form des sogenannten Raseneisenerzes verwendet werden 31 32 Diese Art der Eisengewinnung ist fur die nachromische Zeit auch an anderen Platzen des Odenwaldes nachgewiesen Darunter befindet sich eine Stelle in nur einem Kilometer nordlicher Entfernung von Hesselbach 33 Schon nach einigen wenigen Jahren wurde der Huttenbetrieb wieder eingestellt vermutlich mangels Rentabilitat infolge der geringen Ergiebigkeit lokaler Erzvorkommen 34 Fundmaterial BearbeitenMunzen Bearbeiten Bei den Ausgrabungen in Hesselbach wurden insgesamt nur vier eindeutig bestimm und datierbare Munzen gefunden zu wenig um konkrete und verlassliche Aussagen daraus ableiten zu konnen A 4 Die Munzen im Einzelnen 35 Einheit Darstellung Pragung Prageort RIC Fundort Fundjahr AnmerkungenDenar Vitellius 69 Rom 224 Nr 2 1 Pfostengraben der Periode 2 1965As oder Dupondius Domitian 81 96 Rom innerhalb des Gebaudes 4 1966 vollstandig korrodiertDenar Trajan 114 117 Rom 337 aus einem Brunnen ausserhalb des Kastells 1902Dupondius Hadrian 119 121 Rom 601 c 1895Sigillaten Bearbeiten Die Anzahl der in Hesselbach geborgenen Sigillata Scherben war mit 24 224 Stuck des Gesamtaufkommens an keramischen Funden 932 Stuck relativ hoch A 5 36 und lieferte wichtige Anhaltspunkte zur Datierung des Kastells Die altesten Fragmente von Bilderschusseln sudgallischer Provenienz liessen sich erst auf das letzte Jahrzehnt des 1 spatestens aber auf den Anfang des 2 Jahrhunderts datieren fruhere Dekorationsweisen fehlten hingegen vollig 37 Baatz wies bei der Auswertung der Keramik zusatzlich darauf hin dass die Typen Drag 29 A 6 A 7 und Drag 15 A 8 fehlten Sigillata Typen die ublicherweise in Kastellen vorkommen die unmittelbar nach dem Jahr 90 entstanden sind Dies wertete er als Indiz dafur dass der Anfang des Lagers fruhestens einige Jahre nach 90 angenommen werden durfe 38 Die Verteilung der Sigillata Typen A 9 im Einzelnen 39 Typ Anzahl Randstucke Perioden sudgallisch Rander Drag 18 31 A 6 A 10 Teller 94 1 bis 3 12 9 Drag 27 A 11 Napf 47 1 bis 3 5 3 Drag 33 A 12 Napf 9 2 bis 3 Drag 36 A 13 Teller oder flache Schussel 8 1 bis 2a 1 1 Drag 37 A 14 Schussel 44 1 bis 3 9 4 Sonstige 22 1 bis 3Summe 224 27 17 Aufgrund des relativ hohen Anteils an sudgallischer Ware bei den Bilderschusseln wies Dietwulf Baatz weiterhin einen Errichtungszeitpunkt des Kastells nach dem Jahr 105 als ausserst unwahrscheinlich zuruck Die Verteilung der Bilderschusseln und Topferstempel auf glatter Ware setzte sich folgendermassen zusammen 40 Herkunft Bilderschusseln Topferstempel Anmerkungensudgallische Ware 9 0mittelgallische Ware 8 1Ware des Saturninus und des Satto 13 0Ware aus La Madeleine 8 1Ware aus Heiligenberg Elsass 4 2Ware aus Blickweiler 10 4 3 verschiedene TopfernamenArgonnenware 0 1ostgallische Ware 0 3nicht gesichert oder nicht bestimmbar 0 5Summe 52 19Insgesamt gelangte Baatz bei der Auswertung der Sigillaten zu dem Ergebnis dass die Grundung von Hesselbach in die spatdomitianische bis fruhtrajanische Zeit zu datieren konkret fur den Zeitraum zwischen den Jahren 95 und 105 anzunehmen sei 41 Sonstige Keramik Bearbeiten Die gesamte Keramik setzte sich neben der relativ haufig vorkommenden Terra Sigillata aus rauwandiger Ware Schwerkeramik glattwandiger Ware Firnisware und Terra Nigra zusammen wovon die rauwandige Ware wie auch anderenorts ublich den grossten Anteil bildete Rauwandige Ware ist eine durch starke Sandmagerung feuerfest gemachte Keramikart Daher ist es nicht verwunderlich dass unter den Funden an rauwandiger Ware Topfe und Schusseln dominierten 399 von insgesamt 463 Scherben Das Fundaufkommen an grosserer groberer Keramik bestand ausschliesslich aus Reibschalen 120 Stuck und Amphoren elf Stuck tonerne Fasser so genannte Dolien waren nicht vorhanden Die glattwandige Ware bestand uberwiegend aus Krugen und Amphoren Engobierte Ware und Terra Nigra waren in nur geringem Umfang vertreten und beide in unterschiedlichen Materialzusammensetzungen und unterschiedlichen Techniken gefertigt 42 Die Verteilung des gesamten Keramikaufkommens stellte sich folgendermassen dar 43 Gattung Randstucke Anzahl Randstucke Anteil Randstucke Gewichtrauwandige Ware 463 50 13 880 gTerra Sigillata 224 24 4 300 gReibschalen und Amphoren 131 14 13 540 gglattwandige Ware 64 7 2 685 gengobierte Ware 27 3 220 gTerra Nigra 23 2 960 gSumme 932 100 35 585 gSonstige Funde Bearbeiten Metallfunde lagen nur in geringem Umfang vor und waren zudem durch die Bodenverhaltnisse in Hesselbach stark korrodiert Auch gab es keine gesicherte stratigraphische Zuordnung sodass einzelne Stucke durchaus nachromisch sein konnten Namentlich konnten neben mehreren Nageln bei den Grabungen der 1960er Jahre eine Bronzefibel eine Bleischeibe ein eiserner Bohrer und ein eiserner Pfriem sowie bei den alteren Ausgrabungen ein Eisenmesser und eine eiserne Torpfanne geborgen werden Unter den mengenmassig ebenfalls nicht sonderlich stark vertretenen Glasfunden fielen neben dem Bruchstuck einer amethystfarbenen Rippenschale und einigen Bruchstucken weiterer Glasgefasse insbesondere zwei Fragmente von Fensterglas auf 44 nbsp Tegulae flach und Imbrices gewolbt in der AnwendungUnter etwas uber 100 Ziegelfunden neun ganze Ziegel und rund 100 Bruchstucke befanden sich keine gestempelten Exemplare Mengenmassig dominierten Lateres Mauerziegel daneben fanden sich auch Tegulae und Imbrices flache und bogenformige Dachziegel sowie Wandplatten mit Kammstrichrauung Die Menge an Dachziegeln insgesamt erlaubt es jedoch nicht eine Ziegeleindeckung der Kastellinnenbauten oder der Torturme zu postulieren Sie konnen auch von dem anzunehmenden Kastellbad stammen und sekundar oder zweckentfremdet weiterverwendet worden sein Eine solche Verwendung ist auch fur die Wandplatten anzunehmen die ublicherweise nur an im Hesselbacher Kastell nicht vorkommenden Steinwanden verbaut wurden Die Ziegel entstammen moglicherweise einer unbekannten Produktionsstatte des Odenwaldes wofur die Magerung mit Sandsteinpartikeln spricht wie sie in den regionstypischen Buntsandsteinverwitterungsboden vorkommen 45 Insgesamt 70 Sandsteinkugeln von unterschiedlicher Grosse und Gewicht von weniger als 200 Gramm bis hin zu 15 20 Kilogramm wurden bei den Grabungen des 19 und des 20 Jahrhunderts in Hesselbach gefunden Sie waren von Friedrich Kofler noch als ballistische Kugeln interpretiert worden Dietwulf Baatz gelangte hingegen zu dem Ergebnis dass zum einen die Torturme des Kastells Hesselbach fur die Installation ballistischer Vorrichtungen viel zu klein und zum anderen die Mehrzahl der Kugeln abgeplattet gewesen seien Letzteres hatte aber beim Abschuss zu einem fur die Geschutzmannschaften unkalkulierbaren Risiko gefuhrt Baatz ging weiter davon aus dass es sich moglicherweise um Handschleudersteine gehandelt haben konnte aber auch um Steine die zur Beschwerung als Kontergewichte oder als Schleif und Reibesteine dienten 46 Naturgemass gab es in der Form von Architekturteilen weitere Steinfunde ferner einige Skulpturteile Unter den Architekturfragmenten dominierten Gesimse Keilsteine und die fur die Bauwerke des Odenwaldlimes typischen Lunetten Augenfalligster Skulpturenrest war das Fragment eines Reliefs aus rotem Sandstein von dem nur noch die Darstellung eines 17 Zentimeter langen und funf Zentimeter erhabenen Phallus mit abgebrochenen Hoden erhalten war 47 Des Weiteren wurden einige Bruchstucke von Handmuhlen geborgen 48 Limesverlauf zwischen dem Kastell Hesselbach und dem Kleinkastell Zwing Bearbeiten nbsp Heutige Gelandesituation im Bereich des Limesverlaufs nordlich von HesselbachVom Kastell Hesselbach aus zieht der Limes weiter in sudsudostliche Richtung auf einem Bergrucken des Odenwaldes der sich von einem breiten Plateau ausgehend nach Suden hin allmahlich zu einem bis zu weniger als einhundert Meter schmalen Berggrat verjungt Hierbei tritt er am Ortsrand von Hesselbach in ein dichtes Waldgebiet ein in dem er streckenweise sehr gut erhalten ist und stellenweise von einer mittelalterlichen Landwehr begleitet wird Auf diesem Weg steigt er zunachst um rund 55 Hohenmeter an und erreicht in der Nahe der hessisch badischen Grenze mit etwa 545 Metern u NN seinen hochsten Punkt um anschliessend auf badischer Seite zum Kleinkastell Zwing hin wieder um gut 50 Hohenmeter abzufallen Dieser Limesabschnitt gilt als einer der landschaftlich schonsten der gesamten Odenwaldlinie 49 Rekonstruktionen der Baulichkeiten des Odenwaldlimes nbsp Entwicklung der Bauphasen 1 bis 3 alterer Holzturm jungerer Holzturm Steinturm nbsp Rekonstruktion eines Holzturms nbsp Rekonstruktion eines Steinturms nbsp Aufriss eines Holz und eines Steinturms im VergleichLimesbauwerke zwischen dem Kastell Hesselbach und dem Kleinkastell Zwing ORL A 15 Name Ort Beschreibung ZustandORL 50 Kastell Hesselbach siehe obenWp 10 32 A 16 Hohenbuckel nbsp Situation zur Zeit der Reichs Limeskommission Ende 19 Jh Turmstelle A 17 mit einer durch Ausgrabungstatigkeiten stark in Mitleidenschaft gezogenen Steinturmruine und einer gut wahrnehmbaren Holzturmstelle Die Turmstelle liegt auf dem Bergrucken etwas unterhalb des Gipfels und von diesem leicht uberhoht Die Sichtverbindung von den Aussichtsplattformen der Turme reichte von Wp 10 30 im Norden bis zu Wp 10 38 im Suden Auf Grund der Gelandeuberhohung mussten die Plattformen jedoch eine Hohe von mindestens 7 40 Metern erreicht haben um von dort wenigstens ein wenig Sicht uber den Hohenrucken zu bekommen Hatte man einen wirklich freien Blick auf das ostliche Limesvorland gewinnen wollen waren noch wesentlich grossere Hohen erforderlich gewesen Moglicherweise war aber die freie Sicht nach Germanien hinein von untergeordneter Bedeutung gegenuber optimalen optischen und akustischen Verbindungen zwischen den einzelnen Wachturmen selbst Die Turmstelle gehort zu den Limesbauwerken die schon Johann Friedrich Knapp Ende des 18 Anfang des 19 Jahrhunderts untersucht hatte Die Untersuchung durch die Reichs Limeskommission fand unter Leitung von Eduard Anthes 1895 statt Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss von 4 95 Metern Seitenlange die Mauerstarke betrug rund einen Meter In der Versturzschicht fanden sich die Bruchstucke einer inschriftenlosen Steinplatte sowie ein Mauerstein mit nicht klar zu entziffernder und zu deutender Inschrift 50 Das aufgehende Mauerwerk des wahrend der Untersuchungen durch die Reichs Limeskommission noch leidlich gut erhaltenen Turms wurde in den folgenden Jahren von den Bewohnern des Dorfes Hesselbach nahezu vollstandig abgetragen Der Holzturmhugel war schon zu Anthes Zeiten stark gestort Es liess sich noch das Trockenmauerfundament ermitteln Dieses besass einen quadratischen Grundriss von 6 20 Metern Seitenlange bei einer Mauerstarke von einem Meter An jeder Seite befanden sich jeweils vier zur Aufnahme von Balken dienende Mauerschlitze Von der Limespalisade wurde die Turmstelle in einem Abstand von 29 5 Metern ostlich passiert Der im Auftrag von Franz I Graf zu Erbach Erbach 1754 1823 arbeitende Erbacher Maler Christian Wilhelm Karl Kehrer 1770 1869 schuf von der ebenfalls durch Johann Friedrich Knapp geleiteten Grabungsstelle ein Aquarell das nicht nur als Gemalde umgesetzt wurde sondern zu Zwecken der kostengunstigen Vervielfaltigung auch als Radierung erschien 51 nbsp Situation bei der Auffindung der Turmstelle Ende 18 Anfang 19 Jh nbsp Ausgrabung des Steinturms durch die RLK 1895 nbsp Stark zerwuhlte Steinturmstelle April 2009 nbsp Infotafel an der Turmstelle April 2009 Wp 10 33 Auf dem Kahlen Buckel Die Turmstelle A 18 besteht aus zwei Holzturmhugeln mit Ringgraben und einem Steinturm dessen Fundamente konserviert und rekonstruiert wurden A 19 Sie befindet sich auf dem Kamm des Bergruckens in exponierter Lage die unter der Voraussetzung eines baumfreien Vorfelds eine weit reichende Sicht in alle Himmelsrichtungen ermoglicht haben muss Die Turmstelle war bereits von Knapp ausgegraben worden und wurde 1888 von Friedrich Kofler 52 und 1889 von Wilhelm Conrady 53 erneut archaologisch untersucht Die Arbeit der Limeskommission unter der Leitung von Anthes im Jahre 1895 beschrankte sich daher auf einige Nachuntersuchungen nbsp Lage der Turmstelle Wp 10 33 mit ihren drei Turmen 1895 nbsp Grundrisse der drei Turme 1895 nbsp Stark zerwuhlte nordliche Holzturmstelle mit dem neuzeitlichen Grenzstein April 2009 nbsp Rekonstruierter Steinturm April 2009 nbsp Rekonstruierter Steinturm 1986 Das Trockenmauerfundament des sudlichen Holzturms hatte einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 5 75 Metern Die Starke des Trockenmauerwerks betrug lediglich 40 bis 50 Zentimeter An allen Seiten befanden sich vermutlich drei A 20 Mauerschlitze die zur Aufnahme von Balken dienten Die Pfostenlocher an den Ecken des Bauwerks hatten einen Durchmesser von 30 Zentimetern und waren 1 20 Meter tief in das Erdreich eingetieft worden Das Fundament des nordlichen Holzturms besass ebenfalls einen quadratischen Grundriss Hier betrug die Seitenlange funf Meter die Starke der Mauern 90 bis 95 Zentimeter Auch hier gab es vermutlich drei A 21 Balkenschlitze Die Eckpfosten konnten nicht sicher nachgewiesen werden Beide Turme waren moglicherweise ursprunglich von ungefahr 2 50 Meter breiten Ringgraben umgeben 52 die aber nicht genauer erfasst wurden Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss mit 5 10 Meter A 22 Seitenlange Seine Mauerstarke betrug 98 Zentimeter A 23 Vor dem Turm konnte bei den Ausgrabungen ein Stein mit der Bauinschrift geborgen werden Der Text lautet Imp eratori Caes ari divi Hadr iani fil io T ito Ael io Hadr iano An tonino Aug usto Pio p ontifici m aximo trib unicia pot estate VIII co n s uli p atri p atriae Brit tones Triput ienses Claro II et Severo co n s ulibus 54 Ubersetzt Dem Imperator Caesar dem Sohn des vergottlichten Hadrian Titus Aelius Hadrianus Antoninus Pius Pontifex Maximus zum achten Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt Konsul Vater des Vaterlandes von den Britones Triputienses Im Jahr in dem Clarus zum zweiten Mal und Severus Konsuln waren Der Inschriftenstein war vermutlich als Fensterlunette eingebaut gewesen Mit ihm lasst sich die Errichtung des Turmes einer Vexillatio der im Kastell Schlossau stationierten Brittones Triputienses zuweisen und auf das Jahr 146 n Chr datieren Eine Kopie des Steines wurde unmittelbar beim restaurierten Steinturm aufgestellt das Original befindet sich im Badischen Landesmuseum Neben dem Inschriftenfund war die Entdeckung von weiteren Architekturteilen der Aussichtsplattform von herausragender Bedeutung Dieser am gesamten Obergermanisch Raetischen Limes singulare Fundkomplex ermoglichte eine einigermassen gesicherte Rekonstruktion des Aussehens von Limeswachturmen 55 Der Abstand der Limespalisade betrug 25 5 Meter zum Steinturm 26 5 Meter zum nordlichen und 28 5 Meter zum sudlichen Holzturm 56 nbsp Bauinschrift des Steinturms 1895 nbsp Umzeichnung der Bauinschrift des Steinturms 1895 nbsp Original des Inschriftensteines im Romermuseum OsterburkenKK A 24 Kleinkastell Zwing Hauptartikel Kleinkastell Zwing A 25 Denkmalschutz Bearbeiten nbsp Heutige Situation Retentura unweit der Porta principalis dextra August 2009 Das Kastell Hesselbach und die anschliessenden Limesbauwerke sind Bodendenkmale nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 Dietwulf Baatz Das Numeruskastell Hesselbach Odenwald Kurzbericht In Saalburg Jahrbuch 25 1968 S 185 192 Dietwulf Baatz Hesseneck Hesselbach In ders und Fritz Rudolf Herrmann Hrsg Die Romer in Hessen Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 348 f Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 192 194 Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 5 Strecke 10 Der Odenwaldlimes von Worth am Main bis Wimpfen am Neckar 1926 1935 S 62 68 sowie Tafel 7 Abb 2 Tafel 8 Abb 1 2 Tafel 16 Tafel 18 Abb 2 Holger Goldner Fritz Rudolf Herrmann Wachtposten 10 30 In den Vogelbaumhecken und Kastell Hesselbach am Odenwaldlimes Amt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 154 7 Archaologische Denkmaler in Hessen 154 Margot Klee Der romische Limes in Hessen Geschichte und Schauplatze des UNESCO Welterbes Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2232 0 S 196 199 Friedrich Kofler In Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 5 Kastell Nr 50 1896 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 104 110 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Neueste Forschungsergebnisse Beitrage zum wissenschaftlichen Kolloquium am 19 Marz 2010 in Michelstadt Saalburgmuseum Bad Homburg 2012 ISBN 978 3 931267 07 0 Saalburg Schriften 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Hesselbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 32 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 33 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hesselbach und der Odenwaldlimes auf einer privaten WebprasenzEinzelnachweise Bearbeiten a b c Die konventionelle Anfangsdatierung auf das Jahr 100 5 stutzt sich auf die Ergebnisse der Ausgrabungen die Dietwulf Baatz in den Jahren 1964 bis 1966 vornahm Sie basiert im Wesentlichen auf der Auswertung der dabei gefundenen Sigillaten vgl den entsprechenden Abschnitt im Artikel und Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 85 96 In der jungeren Literatur wird einer Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum 107 110 der Vorzug gegeben Dieser Datierungsansatz stutzt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde sondern auf eine statistische Neubewertung der Munzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch Raetischen Limes die der Archaologe Klaus Kortum 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jungeren Literatur stutzen Vgl Klaus Kortum Zur Datierung der romischen Militaranlagen im obergermanisch raetischen Limesgebiet In Saalburg Jahrbuch 49 1998 S 5 65 und Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 48018 7 S 49 52 sowie S 54 55 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 9 12 Ernst Christian Hansselmann Beweiss wie weit der Romer Macht in den mit verschiedenen teutschen Volkern gefuhrten Kriegen auch in die nunmehrige Ost Frankische sonderlich Hohenlohische Lande eingedrungen Messerer Schwabisch Hall 1768 S 234 Johann Friedrich Knapp Romische Denkmale des Odenwaldes insbesondere der Grafschaft Erbach und Herrschaft Breuberg 1813 2 Auflage 1814 3 Auflage 1854 Jorg Scheuerbrandt et al Die Romer auf dem Gebiet des Neckar Odenwald Kreises Grenzzone des Imperium Romanum Herausgegeben vom Kreisarchiv des Neckar Odenwald Kreises Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2009 ISBN 978 3 89735 524 8 Beitrage zur Geschichte des Neckar Odenwald Kreises 3 S 12 ff Friedrich Kofler in der Reihe Der obergermanisch raetische Limes des Romerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 5 Kastell Nr 50 1896 Michael Mackensen Baubestand und Rekonstruktion der porta praetoria des severischen Vexillationskastells Myd Gheriat el Garbia am limes Tripolitanus Libyen In Christof Flugel Jurgen Obmann Hrsg Romische Wehrbauten Befund und Rekonstruktion Volk Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 86222 131 8 S 90 a b Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 9 114 sowie Tafeln 1 34 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 28 a b Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 66 67 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 13 27 Hyginus Gromaticus Liber de munitionibus castrorum Hrsg und erklart von Alfred von Domaszewski Hirzel Leipzig 1887 S 49 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 13 15 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 15 19 und Tafel 4 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 19 21 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 21 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 21 27 a b Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 32 35 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 31 32 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 35 36 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 37 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 46 50 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 45 46 Vereinfacht dargestellt nach Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 43 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 38 44 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 50 52 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 52 f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 53 f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 62 f Eisengewinnung im Rennofenverfahren auf der Webseite die roemer online de K Lohberg Untersuchungen an Eisenfunden aus dem Kastell Hesselbach im Odenwald In Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 146 148 E Backhaus Die vererzten Buntsandsteinproben aus dem Romerkastell Hesselbach am Odenwaldlimes In Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 148 152 Eduard Anthes Bericht uber die Tatigkeit des Denkmalpflegers fur die Altertumer vom Januar 1909 bis Ende Marz 1910 In Grossherzogliches Ministerium des Inneren Hrsg Jahresbericht der Denkmalpflege im Grossherzogtum Hessen 1908 1911 Darmstadt 1912 S 62 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 63 66 Helmut Schubert Die Fundmunzen der romischen Zeit in Deutschland FMRD Abt V Hessen Bd 2 1 Darmstadt Mainz 1989 ISBN 3 7861 1292 4 S 106 f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 84 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 83 Hans Gunther Simon Bilderschusseln und Topferstempel auf glatter Ware In Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 94 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 82 83 und 85 89 sowie Hans Gunther Simon Bilderschusseln und Topferstempel auf glatter Ware In Baatz wie vor S 8996 Vereinfacht dargestellt nach Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 85 Vereinfachte Darstellung nach Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 94 Abweichend von den baatzschen Untersuchungen wird in der jungeren Literatur haufiger eine Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum um 107 110 genannt Dieser Datierungsansatz stutzt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde sondern auf eine statistische Neubewertung der Munzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch raetischen Limes die der Archaologe Klaus Kortum 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jungeren Literatur stutzen vgl Klaus Kortum Zur Datierung der romischen Militaranlagen im obergermanisch raetischen Limesgebiet In Saalburg Jahrbuch 49 1998 S 5 65 und Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 48018 7 S 49 52 sowie S 54 55 Nach Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 97 108 Nach Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 82 f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 84f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 108 110 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 112 f Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 110 112 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 113 Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 193 f Siehe CIL 13 6515 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 108 a b Friedrich Kofler in Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst 8 1888 S 59 Wilhelm Conrady bei Georg Schafer Die Kunstdenkmaler im Grossherzogtum Hessen Kreis Erbach Bergstrasser Darmstadt 1891 S 131 f CIL 13 6514 Jorg Scheuerbrandt et al Die Romer auf dem Gebiet des Neckar Odenwald Kreises Grenzzone des Imperium Romanum Herausgegeben vom Kreisarchiv des Neckar Odenwald Kreises verlag regionalkultur Ubstadt Weiher 2009 ISBN 978 3 89735 524 8 Beitrage zur Geschichte des Neckar Odenwald Kreises 3 S 13 f und 44 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 108 110 Anmerkungen Bearbeiten Bereits vor der Konstituierung der Reichs Limeskommission RLK hatte es auf Landerebene Bemuhungen gegeben die romischen Relikte auf den jeweiligen Territorien zusammenhangend zu erfassen So wurden 1877 im Konigreich Wurttemberg sowie 1880 im Grossherzogtum Hessen und im Grossherzogtum Baden staatliche Limeskommissionen eingesetzt die an mehreren Stellen erfolgreich die Verlaufe des Limes nachweisen konnten An der Nordostseite An der Sudwestseite Dietwulf Baatz vermutete dass das geringe Fundaufkommen seinen Grund moglicherweise darin haben konne dass das Lager in der ganzen Zeit seiner Existenz nie zerstort und zum Schluss friedlich geraumt worden sei Gegenstande von Wert fanden sich in grosserer Anzahl ublicherweise in Zerstorungshorizonten oder in Depots Erstere lagen in Hesselbach nicht vor die Raumung des Kastells sei unter friedlichen Umstanden erfolgt und zur Bildung von vor feindlichen Zugriffen schutzenden Depots habe offenbar ebenfalls jegliche Notwendigkeit gefehlt Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 82 f Den 24 224 Stuck Sigillata stehen gegenuber 50 463 Stuck rauwandige Ware 14 131 St Schwerkeramik 7 64 St glattwandige Ware 3 27 St Engobierte Ware und 2 23 St Terra Nigra a b Typologisierung von Terra Sigillata nach Hans Dragendorff insbesondere in den Schriften Terra Sigillata Ein Beitrag zur Geschichte der griechischen und romischen Keramik In Bonner Jahrbucher 96 97 1895 S 18 155 und Verzeichnis der Stempel auf Terra Sigillata Gefassen die sich in die Zeit von rund 70 250 n Chr datieren lassen In Bonner Jahrbucher 99 1896 S 54 163 Typ Drag 29 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Typ Drag 15 17 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Siehe auch Liste wichtiger Terra Sigillata Gefassformen Typ 18 31 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Typ Drag 27 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Typ Drag 33 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Typ Drag 36 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive Typ Drag 37 Memento vom 1 August 2010 im Internet Archive ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Ungefahr bei 49 34 12 N 9 5 54 25 O 49 57 9 0984027777778 Ungefahr bei 49 33 50 75 N 9 5 58 O 49 564097222222 9 0994444444444 Wp 10 33 auf der privaten Limesprojektseite von Claus te Vehne Conrady hatte in seinem Grabungsbericht von nur zwei Schlitzen gesprochen auf einer photographischen Aufnahme war aber auf der Westseite des Bauwerks ein dritter Schlitz zu erkennen Anthes postulierte nur zwei Schlitze nach Angaben von Conrady waren es aber vermutlich auf allen Seiten ursprunglich drei von denen jeweils einer im Zuge von spateren Ausbesserungsarbeiten zugemauert worden war Nach Adam Hammeran der den Turm 1889 90 besichtigte waren es 5 60 Meter Nach Adam Hammeran waren es 92 Zentimeter KK nicht nummeriertes Klein Kastell 49 33 40 N 9 6 4 O 49 561111111111 9 1011111111111Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Neckar Odenwald Limes ORL Strecke 10 Odenwaldlinie Kastell Seckmauern Kastell Lutzelbach Kleinkastell Windlucke Kastell Hainhaus Kastell Eulbach Kastell Wurzberg Kastell Hesselbach Kleinkastell Zwing Kleinkastell Seitzenbuche Kastell Schlossau Kastell Oberscheidental Kleinkastell Robern Kleinkastell Trienz Kastelle von Neckarburken Kleinkastell Gundelsheim Kleinkastell Duttenberg Kleinkastell Kochendorf Kastell Wartberg nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Januar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de 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