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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Kastell Wurzberg Kastell Hainhausel Kastell Hainhaus Limes ORL 49 RLK Strecke RLK ORL Strecke 10Neckar Odenwald LimesOdenwaldlinieDatierung Belegung trajanisch 1 bis max 159 n Chr Typ NumeruskastellEinheit unbekannter NumerusGrosse 74 81 m 0 6 haBauweise a Holz Erde Kastell b Trockenmauer c MortelmauerErhaltungszustand TeilkonservierungOrt Michelstadt WurzbergGeographische Lage 49 38 3 N 9 4 31 O 49 634166666667 9 0752777777778 525Hohe 525 m u NHNVorhergehend ORL 48 Kastell Eulbach nordlich Anschliessend ORL 50 Kastell Hesselbach sudlich Das Kastell Wurzberg in der alteren Literatur auch Kastell Hainhausel oder Kastell Hainhaus 2 war ein romisches Numeruskastell der alteren Odenwaldlinie des Neckar Odenwald Limes Das heutige Bodendenkmal liegt sudlich von Wurzberg einem etwas abgelegenen kleineren Ortsteil von Michelstadt im hessischen Odenwaldkreis Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Befunde 3 1 Kastell 3 2 Vicus und Thermen 4 Limesverlauf zwischen den Kastellen Wurzberg und Hesselbach 5 Denkmalschutz 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Lageplan 1895 Das Bodendenkmal Kastell Wurzberg liegt etwa zweieinhalb Kilometer sudlich des gleichnamigen Ortes auf einer Lichtung am nordlichen Rande des Waldes der sich zwischen Wurzberg und Bullau der sudlich nachstgelegenen Ortschaft erstreckt Topografisch befindet es sich in rund 525 Hohenmetern auf einem den Odenwald von Norden nach Suden durchziehenden Bergrucken Das Gelande auf dem sich das Bodendenkmal unmittelbar befindet ist in zwei Richtungen schwach geneigt Es fallt von der ehemaligen West zur Ostseite des Kastells wie auch von seiner Nord zur Sudseite um jeweils etwa einen Meter ab Forschungsgeschichte BearbeitenMoglicherweise ist der Kastellplatz identisch mit der in einer Beschreibung der Mark Michelstadt von 819 erwahnten Wllineburch 3 respektive der in einer Urkunde uber den Lorscher Wildbann 1012 so bezeichneten destructa Vullonoburg 4 Eine erste zuverlassige Beschreibung datiert aus dem Jahre 1736 5 Anfang des 19 Jahrhunderts wurde das Kastell von Johann Friedrich Knapp 1776 1848 im Auftrag des Grafen Franz I zu Erbach Erbach 1754 1823 mit den Methoden der damaligen Zeit untersucht 6 Erste wissenschaftliche Ausgrabungen wurden 1895 durch die Reichs Limeskommission unter der ortlichen Grabungsleitung von Friedrich Kofler durchgefuhrt 1963 folgte eine weitere archaologische Untersuchung durch das Saalburgmuseum unter der Leitung von Dietwulf Baatz 1928 2021 Diese Grabungen und die hieraus resultierende Publikation 7 waren zusammen mit den Ausgrabungen im benachbarten Kastell Hesselbach wegweisend und ermoglichten analoge Rekonstruktionen weiterer Numeruskastelle des Odenwaldlimes nbsp Keramikrandscherben Grabungen 1895 Das Kastell Wurzberg gilt als eines der am besten erhaltenen Numeruskastelle des Odenwaldlimes Die Konturen der Kastellumwehrung sind im nicht uberbauten Gelande noch heute gut zu erkennen Die Fundamente des Kastellbades und Teile des aufgehenden Mauerwerks sind konserviert und vermitteln so einen umfassenden Eindruck von der Struktur eines solchen Bauwerks Freilegung der Kastellthermen durch die Reichs Limeskommission 1895 nbsp Blick von Nordost auf die Raume A B C C1 und D nbsp Blick von Nordwest auf die Raume B und B1 nbsp Blick von Sud auf die Raume B A und A2 nbsp Blick von Sudwest auf die Raume C1 C B A und A2Befunde BearbeitenKastell Bearbeiten Das Kastellgelande erstreckt sich uber eine Flache von rund 6 000 Quadratmetern und entspricht damit der typischen Grosse eines Numeruskastells im Odenwald Die Ummauerung war in Form eines ungleichmassigen Vierecks ausgefuhrt Die Pratorialfront Vorderseite mass 72 03 m die Lange der Ruckfront betrug 74 10 m Die Mauer auf der linken nordlichen Seite war 81 03 m die auf der rechten sudlichen Seite 80 63 m lang Die Starke des Fundaments betrug 1 25 m die des aufgehenden Mauerwerks 90 cm bis 95 cm Die Umwehrung war mit insgesamt vier Zugangen ausgestattet Das Haupttor Porta praetoria war zum Limes hin ausgerichtet Das ruckwartige Lagertor Porta decumana existierte lediglich in Form einer kleinen Schlupfpforte die vermutlich nur in der ersten Bauphase benutzt und spater zugemauert worden war Die abgerundeten Ecken der Mauer waren nicht mit Wehrturmen versehen Wahrend Kofler noch davon ausgegangen war dass auch die Tore keine Wehrturme besassen 8 kam Baatz zu dem Ergebnis dass sowohl die Porta praetoria als auch die Porta principalis sinistra linkes Seitentor und die Porta principalis dextra rechtes Seitentor vermutlich uber Torturme analog dem Hesselbacher Kastell verfugten 9 verlangte aber zur endgultigen Klarung weitere Grabungen Vor der Umwehrung lag im Anschluss an eine 50 bis 80 cm breite Berme ein rund sechs Meter breiter Graben Fossa dessen Tiefe nur einen Meter unter das Niveau der Berme reichte Er war in Form einer so genannten Fossa punica ausgefuhrt das heisst die dem Feind zugewandte Grabenwand war deutlich steiler abgetieft als die dem Lager zugewandte In den Bereichen unmittelbar vor den Toren war der Graben durch Erddamme unterbrochen Im Kastellinneren wurde im Anschluss an den Wall der den Wehrgang trug die seit der zweiten Bauphase geschotterte Via sagularis Wallstrasse festgestellt Die Lage der Via principalis die Seitentore verbindende Lagerhauptstrasse und der Via praetoria Ausfallstrasse sind ebenfalls gesichert Spuren von Innenbauten konnten wahrend aller drei Grabungskampagnen gar nicht Knapp oder nur rudimentar Kofler und Baatz ermittelt werden Sie durften zu allen Bauphasen aus Fachwerkbauten mit moglicherweise plattierten Fussboden bestanden haben Durch die Untersuchungen von 1963 konnten schliesslich insgesamt folgende Bauphasen festgestellt werden In trajanischer Zeit 1 wurde das Lager mit einer Holz Erde Mauer errichtet In hadrianischer Zeit also zwischen 117 und 138 n Chr trat an die Stelle der holzernen Umwehrung eine im Zwischenraum mit Erde verfullte Doppel Trockenmauer Zwischen 140 und 150 n Chr wurde das Trockenmauerwerk durch eine gemortelte Steinmauer ersetzt Mit der Vorverlegung des Limes wurde das Kastell wie der gesamte Odenwaldlimes bis spatestens 159 n Chr aufgegeben Damit ergibt sich dieselbe Abfolge wie sie auch fur das Kastell Hesselbach nachgewiesen wurde und wie sie fur alle Kastelle des Odenwaldlimes typisch ist Uber den hier stationiertes Numerus eine etwa 160 Mann starke Auxiliartruppen Einheit ist nichts bekannt 10 nbsp KastellgrundrissBefunde der Grabungen von 1895 nbsp Im Gelande sichtbare Kontur der ehemaligen Umwehrung nbsp Im Gelande sichtbare Kontur der ehemaligen Umwehrung mit InformationstafelnVicus und Thermen Bearbeiten Ein Kastellvicus wurde bei Nachuntersuchungen in den 1930er Jahren nachgewiesen aber nicht publiziert Etwa 60 Meter sudlich der Porta principalis dextra rechtes Lagertor befand sich das Kastellbad das in kleinem Massstab uber alle Funktionen der typisch romischen Thermen verfugte und vom hessischen Landesdenkmalamt 1980 untersucht und konserviert wurde Von Nord nach Sud folgten auf ein holzernes Apodyterium Umkleideraum in einem Steinbau ein Frigidarium Kaltbad Raum A mit Piscina Kaltwasserwanne A1 ein Tepidarium Laubad B mit entsprechender Wanne B1 und ein Caldarium Warmbad C mit Warmwasserwanne C1 Westlich des Frigidariums befand sich ein kreisformiges Sudatorium trockenes Schwitzbad A2 Insgesamt zwei Praefurnien Heizraume westlich des Sudatoriums und sudlich des Caldariums D sorgten fur die notwendigen Wasser und Raumtemperaturen Das Bad war verputzt und ausgemalt und verfugte uber Wasserhahne mit fliessendem Kalt und Warmwasser sowie glaserne Fenster Unter dem Baumaterial befanden sich auch Ziegel der in Heidelberg Neuenheim stationierten cohors XXIIII voluntariorum civium Romanorum 24 Kohorte Freiwilliger romischen Burgerrechts 11 12 13 nbsp Kastellbad Blick von SSW mit dem Praefurnium im Vordergrund links ausbuchtend das Sudatorium nbsp Kastellbad Blick auf die Gesamtanlage mit dem Sudatorium im Vordergrund nbsp Kastellbad zur Zeit der Ausgrabungen 1895 nbsp Zeichnerische Rekonstruktion der Thermen nbsp LuftbildLimesverlauf zwischen den Kastellen Wurzberg und Hesselbach BearbeitenVom Kastell Wurzberg aus zieht der Limes weiter uber einen von Nord nach Sud verlaufenden bewaldeten Hohenrucken des Odenwaldes Dabei fallt er allmahlich von 525 auf 489 Hohenmeter ab Bis auf die in den nordlichen Randbereichen von Hesselbach gelegenen Turme sind alle Limesbauwerke mehr oder weniger gut sichtbar Die zwischen den Kastellen gelegentlich in unmittelbarer Nahe der Wachturme zu bemerkenden wie der Limes in Nord Sud Richtung verlaufenden Graben mit wallartiger Erhebung stehen jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Limes sondern gehoren einer mittelalterlichen Landwehr an ORL 14 Name Ort Beschreibung ZustandORL 49 15 Kastell Wurzberg siehe obenWp 10 26 16 Im Sack nbsp Wp 10 26Befunde 1895 nbsp Wp 10 26Zustand September 2009Sichtbare Turmstelle 17 mit einem Stein und einem Holzturmhugel die 1895 von Eduard Anthes untersucht worden ist Der Steinturm hatte einen quadratischen Grundriss von 5 40 m Seitenlange seine Mauerstarke betrug 95 cm Der Holzturm befand sich in rund 25 m Entfernung Das Fundament des Holzturms bestand aus quadratisch angelegtem Trockenmauerwerk mit 5 20 m Seitenlange je drei Balkenschlitzen auf jeder Seite und Einkerbungen fur Pfostensetzungen an jeder Ecke Er war von einem 17 m bis 18 m durchmessenden Ringgraben umgeben dessen Boschung an der Aussenseite steiler ausgefuhrt worden war als an der Innenseite 28 40 m ostlich des Holzturms wurde die Turmstelle von der Limespalisade passiert 18 Wp 10 27 Im Gescheid nbsp Wp 10 27Befunde 1895 nbsp Wp 10 27Zustand September 2009 Noch sichtbare Turmstelle 19 aus einem Stein und einem Holzturmhugel die 1895 von Anthes und Wilhelm Soldan untersucht worden ist und die der Turmstelle Wp 10 26 sehr stark ahnelt Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss von 5 20 m Seitenlange und war zur Zeit der Ausgrabung bereits stark beschadigt Etwa 24 m nordlich des Steinturms befand sich die Holzturmstelle Der Holzturm verfugte uber das am besten erhaltene Trockenmauerwerk des gesamten Limesabschnitts das bei seiner Ausgrabung noch bis zu einer Hohe von einem Meter erhalten war Er hatte einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 5 20 m besass jeweils drei Balkenschlitze auf jeder Seite und 60 cm mal 60 cm grosse Falze zur Aufnahme der Eckpfosten Der Turm war von einem Ringgraben mit 17 50 m Durchmesser und einer Tiefe von 1 40 m umgeben Der Abstand der Limespalisade wurde mit 33 5 m gemessen der Wert der ohne ersichtlichen Grund deutlich von den durchschnittlichen Entfernungen abweicht erscheint jedoch nicht ganz gesichert 20 21 Wp 10 28 Im oberen Seeschlag nbsp Lage nbsp Grundriss des Holzturms nbsp Profil des PalisadengrabensSichtbare Turmstelle 22 23 eines Holz und eines Steinturms die 1895 von Eduard Anthes untersucht worden ist Der Steinturm war zum Zeitpunkt der Untersuchungen vermutlich durch neuzeitliche Strassenbauarbeiten schon weitgehend zerstort Eine Singularitat an dieser Limesstrecke stellte der im Inneren des Turmes gefundene mit Ziegelbrocken durchsetzte Estrichschicht dar Aussen war der Turm mit einem aussergewohnlich ornamentierten Gesims versehen Auch die 23 m sudlich des Steinturms befindliche Holzturmstelle hatte durch neuzeitliche Baumassnahmen einigen Schaden genommen Der sudostliche Teil des Turmes war durch die Anlage eines Entwasserungsgrabens bereits vollig zerstort Das Trockenmauerfundament des Holzturms hatte einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 5 10 m Die Mauerstarke betrug 1 00 m und mit vermutlich nur zwei Balkenschlitzen auf jeder Seite versehen Der Turm war von einem rund 14 m durchmessenden und 1 75 m tiefen Graben umgeben Die Limespalisade verlief in einem Abstand von rund 30 m ostlich der beiden Turme 24 nbsp Westseite des Steinturms nbsp Mauerwerk des Steinturms nbsp Gesims des Steinturms nbsp Zustand der Turmstelle im September 2009Wp 10 29 Im unteren Seeschlag Erkennbare Turmstelle 25 die erstmals 1880 von Gustav Dieffenbach und Robert Schafer im Auftrag des Gesamtvereins der deutschen Geschichts und Altertumsvereine und genauer in den Jahren 1895 und 1896 von Anthes und Soldan fur die Reichs Limeskommission untersucht wurde Die Turmstelle besteht aus einem Holz und einem Steinturm Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 5 85 m Das aufgehende Mauerwerk war zur Zeit der Untersuchungen noch bis zu einer Hohe von zehn Steinschichten erhalten die Mauerstarke betrug 98 cm im Sockel und im Fundamentbereich sowie 90 cm im Aufgehenden Zwei Bauinschriften 26 belegen die Errichtung des Steinturms im Jahre 145 durch eine Abteilung der Brittones Triputienses Die Trockenmauerfundamente des Holzturms waren im Vergleich zu anderen Turmen dieser Limesstrecke sorgfaltiger ausgefuhrt Die Mauerstarke betrug an drei Seiten rund einen Meter an der Westseite jedoch 1 50 m Die ublichen drei Balkenschlitze waren an der Westseite nicht festzustellen Dies und die ungewohnliche Machtigkeit der Mauer deuten auf Verstarkung dieser Seite in einer spateren Bauphase moglicherweise im Zusammenhang mit Ausbesserungsarbeiten hin Der wohl ursprunglich annahernd quadratische Turm erhielt dadurch eine rechteckige Form mit den Seitenlangen 5 10 m mal 5 40 m Bei einer Nachuntersuchung im Jahre 1896 sprachen einige Befunde fur die mogliche Umzaunung der gesamten Anlage mit einer Palisade Da diese Befunde jedoch nicht ausreichend dokumentiert worden sind kann ihre Interpretation aber nicht als ganzlich gesichert gelten Die Limespalisade mit dem an dieser Stelle etwa 4 50 m breiten Limesbegleitweg passierte die Turmstelle etwa 32 m ostlich des Holz bzw 28 m ostlich des Steinturms 27 nbsp Lage nbsp Grundriss und Profil des Holzturms nbsp Steinturm wahrend der Ausgrabungen nbsp Details des SteinturmsWp 10 30 In den Vogelbaumhecken nbsp Lage 1895 nbsp Grundriss und Profil des Holzturms 1895 nbsp Fundament des Holzturms wahrend der Ausgrabung 1895 nbsp Fundament des Holzturms von SSW mit dem Steinturm im Hintergrund 2009 Konservierte und rekonstruierte Turmstelle 28 eines Stein und eines Holzturms nebst rekonstruierter Limespalisade Der Steinturm wurde von Friedrich Kofler wahrend der Ausgrabungen des Kastells Hesselbach der Holzturm von Anthes 1895 untersucht Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 4 80 m Der sich deutlich im Gelande abzeichnende Holzturmhugel trug ein Trockenmauerfundament mit ebenfalls quadratischem Grundriss dessen Seitenlange 5 25 m und dessen Mauerstarke 65 cm betrug Im Inneren war das Turmfundament durch eine weitere 90 cm starke Trockenmauer in zwei ungleich grosse Raume geteilt Zudem war die Westmauer in dem grosseren sudlichen Raum auf eine Breite von 1 20 m verstarkt worden Der Turm war von einem 20 m durchmessenden Ringgraben umgeben Die Limespalisade passierte den Holzturm in 30 m ostlicher Entfernung Im Abstand von 8 m bis 10 m war ihr der Limesbegleitweg vorgelagert dessen Breite an dieser Stelle mit den ungewohnlichen Massen von 7 50 m und 9 00 m festgestellt wurde Die Palisade selbst deren Spuren an dieser Stelle zum ersten Mal am gesamten Odenwaldlimes beobachtet worden sind ist im Bereich des Wp 10 30 besonders aufmerksam untersucht worden Sie bestand aus 25 cm bis 30 cm dicken Stammen die in einem 1 40 m eingetieften Graben mittels feuchter gestampfter Erde unter Zuhilfenahme von Keilsteinen befestigt worden sind Die Turmstelle wurde 1979 vom Rotary Club Erbach Michelstadt erneut freigelegt und gesaubert Anschliessend wurden in Absprache mit dem Landesamt fur Denkmalpflege Hessen das aufgehende Mauerwerk des Steinturms und die Fundamentmauer des Holzturms konserviert und teilweise wieder aufgemauert Des Weiteren wurde ein Stuck der Limespalisade rekonstruiert Durch die so zur Geltung gebrachte Vollstandigkeit des Ensembles zahlt diese Anlage zu den am besten erhaltenen des Odenwaldlimes 29 30 31 nbsp Steinturm 2009 nbsp Reliefplatte in der Sudwand des Steinturms 2009 nbsp Profile der Limespalisade 1895 nbsp Rekonstruierte Palisade von NO 2009 Wp 10 31 Im Saufeld nbsp Gegend um den vermuteten Wp 10 31 Aufgrund der durchschnittlichen Entfernung zwischen Limeswachturmen und der topographischen Gegebenheiten vermutete Turmstelle 32 die jedoch nicht archaologisch nachgewiesen werden konnte 33 Dietwulf Baatz fand auf dieser Flur 1966 bearbeitete Sandsteinbruchstucke die in Lesesteinhaufen entlang einer Flurgrenze lagen Dieser Bereich lag rund 100 m sudlich der von der RLK vermuteten Stelle 34 ORL 50 Kastell Hesselbach Hauptartikel Kastell Hesselbach 35 Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell Wurzberg und die anschliessenden Limesbauwerke sind Bodendenkmale nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Kastell Wurzberg Ausgrabung 1963 In Ders Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 115ff Dietwulf Baatz Wurzberg In Die Romer in Hessen Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 498ff Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 188f Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 5 Strecke 10 Der Odenwaldlimes von Worth am Main bis Wimpfen am Neckar 1926 1935 Holger Goldner Fritz Rudolf Herrmann Kastell Wurzberg am Odenwaldlimes Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 153 9 Archaologische Denkmaler in Hessen 153 Friedrich Kofler in Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 5 Kastell Nr 49 1896 Margot Klee Der romische Limes in Hessen Geschichte und Schauplatze des UNESCO Welterbes Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2232 0 S 192 196 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 97 104 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Neueste Forschungsergebnisse Beitrage zum wissenschaftlichen Kolloquium am 19 Marz 2010 in Michelstadt Saalburgmuseum Bad Homburg 2012 ISBN 978 3 931267 07 0 Saalburg Schriften 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Wurzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 26 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 27 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 28 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 30 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Numeruskastell Wurzberg auf der privaten Limesprojektseite von Claus te VehneAnmerkungen Bearbeiten a b Die konventionelle Anfangsdatierung auf das Jahr 100 5 stutzt sich auf die Ergebnisse der Ausgrabungen die Dietwulf Baatz in den Jahren 1964 bis 1966 im Kastell Hesselbach vornahm Sie basiert im Wesentlichen auf der Auswertung der dabei gefundenen Sigillaten vgl den entsprechenden Abschnitt im Hesselbach Artikel und Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 85 96 In der jungeren Literatur wird einer Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum 107 110 der Vorzug gegeben Dieser Datierungsansatz stutzt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde sondern auf eine statistische Neubewertung der Munzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch raetischen Limes die der Archaologe Klaus Kortum 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jungeren Literatur stutzen vgl Klaus Kortum Zur Datierung der romischen Militaranlagen im obergermanisch raetischen Limesgebiet In Saalburg Jahrbuch 49 1998 Zabern Mainz 1998 S 5 65 und Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 48018 7 S 49 52 sowie S 54f Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kastell Hainhaus ORL 47 bei Michelstadt Vielbrunn Inde ad Wllineburch per unam portam intro per alteram foras Siehe Thomas Ludwig Die Grenzen der Mark Michelstadt im Jahre 819 In Thomas Ludwig Otto Muller und Irmgard Widdra Spiess Die Einhards Basilika in Steinbach bei Michelstadt im Odenwald Hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1322 5 S 8 11 hier S 9 mit weiteren Quellen Nach ORL B 5 Kastell 49 S 1 Anm 1 Daniel Schreiber Historie und Stammtafel des Hoch Graflichen Hauses Erbach Frankfurt 1736 S 258f Johann Friedrich Knapp Romische Denkmale des Odenwaldes insbesondere der Grafschaft Erbach und Herrschaft Breuberg Engelmann Heidelberg 1813 2 Auflage Meder Heidelberg 1814 3 Auflage Jonghaus Darmstadt 1854 und Erbacher Kataloge Dietwulf Baatz Kastell Wurzberg Ausgrabung 1963 In Ders Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 115ff ORL B 5 49 S 3 Dietwulf Baatz Kastell Wurzberg Ausgrabung 1963 In Ders Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 116 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 97f AE 1896 00127 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 98 Margot Klee Der romische Limes in Hessen Geschichte und Schauplatze des UNESCO Welterbes Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2232 0 S 192f ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes ORL XY fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Wp 10 26 etwa bei 49 37 41 N 9 4 52 O 49 628055555556 9 0811111111111 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 99f und Abb S 101 Wp 10 27 etwa bei 49 37 9 N 9 4 47 O 49 619166666667 9 0797222222222 Nach ORL A 5 1 S 58 handelt es sich moglicherweise um einen Mess oder Dokumentationsfehler Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 100 Wp 10 28 etwa bei 49 36 42 N 9 4 48 O 49 611666666667 9 08 Wp 10 28 auf der privaten Limesprojektseite von Claus te Vehne Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 100f Wp 10 29 etwa bei 49 36 6 N 9 4 57 O 49 601666666667 9 0825 IM peratori CAE sari ANT onini AVG usto BR i TT ones TR i PVTIENSES Schillinger 00052 RSO 00247 CSIR D 02 13 00243 ubersetzt Dem Imperator Caesar Antoninus Augustus die Brittones Triputienses und Imperatore A N toni NO IIII C O n S ule CSIR D 02 13 00242 ubersetzt Im Jahr in dem Imperator Antoninus zum vierten Mal Konsul war Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 101f Wp 10 30 bei 49 35 40 3 N 9 5 3 55 O 49 594527777778 9 0843194444444 Holger Goldner und Fritz Rudolf Herrmann Wachtposten 10 30 In den Vogelbaumhecken und Kastell Hesselbach am Odenwaldlimes Amt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 154 7 Archaologische Denkmaler in Hessen 154 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 102f Wp 10 30 auf der privaten Limesprojektseite von Claus te Vehne Wp 10 31 etwa bei 49 35 8 N 9 4 56 O 49 585555555556 9 0822222222222 Moglicherweise standen zwischen Wp 10 30 und dem Numeruskastell Hesselbach auch insgesamt zwei Wachturme Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 103f Kastell Hesselbach bei 49 34 34 5 N 9 5 26 O 49 57625 9 0905555555556Kastelle des Neckar Odenwald Limes ORL Strecke 10 Odenwaldlinie Kastell Seckmauern Kastell Lutzelbach Kleinkastell Windlucke Kastell Hainhaus Kastell Eulbach Kastell Wurzberg Kastell Hesselbach Kleinkastell Zwing Kleinkastell Seitzenbuche Kastell Schlossau Kastell Oberscheidental Kleinkastell Robern Kleinkastell Trienz Kastelle von Neckarburken Kleinkastell Gundelsheim Kleinkastell Duttenberg Kleinkastell Kochendorf Kastell Wartberg Abgerufen von 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