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Franz Ludwig Wilhelm Soldan 7 Mai 1842 in Burkhards 2 Juli 1905 in Darmstadt war ein deutscher Lehrer Ministerialbeamter Archaologe und Denkmalschutzer Er war Mitglied der Reichs Limeskommission und forschte vor allem zu prahistorischen Siedlungen der Hallstattzeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Protokoll der konstituierenden Sitzung der Reichs Limeskommission 1892Wilhelm Soldan wuchs als Sohn eines Pfarrers in Munster in der Wetterau auf Nachdem er 1859 am Gymnasium Giessen sein Abitur abgelegt hatte studierte er an der dortigen Universitat Kameralwissenschaft Wahrend seines Studiums wurde er im Wintersemester 1859 60 Mitglied der Burschenschaft Germania Giessen 1 Er absolvierte 1864 und 1866 die entsprechenden Prufungen um sich erneut in Giessen einzuschreiben diesmal in den Fachern Mathematik und Physik Nach der erfolgreichen Prufung zum hoheren Lehramt arbeitete er am Schullehrerseminar in Friedberg dann als Dirigent der stadtischen Realschule zu Gross Umstadt weiter als Lehrer an der Realschule zu Darmstadt als Direktor der Realschule I und II Ordnung in Giessen und schliesslich als Direktor des Realgymnasiums und der Realschule in Mainz Im Jahre 1888 wechselte er als Oberschulrat in das hessische Ministerium des Innern Am 16 Juli 1898 wurde er zum Ministerialrat und Vorsitzenden der Schulabteilung ernannt nbsp Ausgrabungen zur Zeit der Kommission Hier die Porta Decumana des Kastells HolzhausenNeben seiner Tatigkeit als Lehrer und Beamter widmete sich Soldan intensiv der Archaologie Seit 1877 war er aktives Mitglied des Giessener historischen Vereins und wurde 1890 dessen Vizeprasident Er beteiligte sich an der Aufdeckung von Hunengrabern auf dem Trieb und an der Erforschung des Limes Im Jahre 1880 veroffentlichte er einen ersten Aufsatz uber den Pfahlgraben von der Wetter bis Butzbach Im Jahre 1891 zum Mitglied der Reichs Limeskommission ernannt engagierte er sich bei der Erforschung des Limes in Hessen und in der Rheinprovinz und publizierte einschlagig im Limesblatt und anderen Zeitschriften Spater begann er sich zunehmend fur prahistorische Wohn und Grabanlagen vor allem der Hallstattzeit zu interessieren Er forschte dabei zur grossten damals bekannten Ansiedlung dieser Art bei Neuhausel im Westerwald und zu ahnlichen prahistorischen Ansiedelungen in Hessen am Schwenzer bei Butzbach auf der Lee bei Heppenheim und im Traisaer Wald bei Darmstadt Im Jahre 1894 zum ordentlichen Mitglied des Kaiserlichen archaologischen Instituts ernannt ging Wilhelm Soldan im Ruhestand ganz seinen archaologischen Interessen nach Er gehorte als einziger Archaologe dem ersten Denkmalrat an der aufgrund des 1902 im Grossherzogtum Hessen erlassenen neuen Denkmalschutzgesetzes des ersten modernen Denkmalschutzgesetzes in Deutschland zusammentrat 2 In Anerkennung seiner archaologischen Leistungen verlieh ihm die Universitat Giessen am 9 Dezember 1904 die Ehrendoktorwurde Er war mit Mathilde Dittmar verheiratet Seine Tochter Anna 1870 1923 heiratete den Mathematiker Jakob Horn sein Sohn Wilhelm Soldan 1872 1933 war Geheimer Baurat und einer der Erbauer der Edertalsperre Veroffentlichungen BearbeitenHeinrich Doelp und W Soldan Die Determinanten nebst Anwendung auf die Loesung algebraischer und analytisch geometrischer Aufgaben 2 Auflage Roether u a Darmstadt 1877 Eine Hallstattniederlassung bei Neuhausel In Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Band 31 1900 S 91 96 Niederlassung aus der Hallstattzeit bei Neuhausel im Westerwald In Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Band 32 1901 S 145 189 Niederlassung aus der Hallstattzeit bei Neuhausel im Westerwald Nachtrag In Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Band 33 1902 S 35 41 Literatur BearbeitenB Muller Nachruf In Zentralblatter des historischen Vereins fur das Grossherzogtum Hessen NF III Band Nr 19 und Nr 20 1905 Robert Sommer Familienforschung und Vererbungslehre Barth Leipzig 1907 S 199 202 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Wentzcke Burschenschafterlisten Zweiter Band Hans Schneider und Georg Lehnert Giessen Die Giessener Burschenschaft 1814 bis 1936 Gorlitz 1942 R Germania Nr 116 Bekanntmachung die Bestellung des Denkmalrats betreffend vom 10 Februar 1903 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Beilage 4 vom 2 Marz 1903 S 49f Normdaten Person GND 136159877 lobid OGND AKS VIAF 80551797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Soldan WilhelmALTERNATIVNAMEN Soldan Franz Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Archaologe und DenkmalschutzerGEBURTSDATUM 7 Mai 1842GEBURTSORT BurkhardsSTERBEDATUM 2 Juli 1905STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Soldan Archaologe amp oldid 234183012