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Das Kastell Schlossau war ein romisches Numeruskastell der alteren Odenwaldlinie des Neckar Odenwald Limes Es befindet sich am nordlichen Rande des Ortszentrums von Schlossau einem Ortsteil der Gemeinde Mudau im Neckar Odenwald Kreis in Baden Wurttemberg Durch die im ersten Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts durchgefuhrten archaologischen Ausgrabungen ist der Vicus von Schlossau die derzeit besterforschte Zivilsiedlung eines romischen Kastells am Odenwaldlimes Kastell SchlossauLimes ORL 51 RLK Strecke RLK ORL Strecke 10Neckar Odenwald LimesOdenwaldlinieDatierung Belegung trajanisch bis mindestens 158 n Chr 1 Typ NumeruskastellEinheit Numerus Brittonum TriputiensiumGrosse 80 73 Meter 0 58 haBauweise a Holz Erde Mauerb SteinmauerErhaltungszustand leichte BodenwelleOrt Mudau SchlossauGeographische Lage 49 32 26 N 9 8 58 O 49 540555555556 9 1494444444444 520 Koordinaten 49 32 26 N 9 8 58 OHohe 520 m u NHNVorhergehend Kleinkastell Seitzenbuche nordwestlich Anschliessend ORL 52 Kastell Oberscheidental sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 4 Kastellbad 5 Truppe und Militarpersonal 6 Vicus 6 1 Phase 1 6 2 Phase 2 6 3 Phase 3 7 Limesverlauf zwischen den Kastellen Schlossau und Oberscheidental 8 Denkmalschutz 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 Einzelnachweise 13 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Lage des Kastells Schlossau Grabung 1897 Das Kastell wurde in einem deutlichen Limesknick auf einer ausgedehnten Hohe errichtet die im Bereich der romischen Grenzanlage westlich und nordwestlich grosse steilabfallende Gelandezungen bildet und an ihrem Fuss in schmalen Talern mundet Schlossau liegt auf einer flachen nach Osten absteigenden Gelandekuppe die sich am Beginn eines nach Nordwesten gestreckten Bergsporns befindet Aus noch etwas westlicherer Richtung kommend lief der Limes quer uber diesen Sporn und knickte am Kastell nach Suden ab Die Besatzung konnte in westlicher Richtung den am hochsten Punkt der Gelandekuppe stehenden Limeswachturm Wp 10 38 ausmachen und mehrere Turme im Suden sehen Im Osten bereits ausserhalb des Reichsgebietes war der Zugang zu einem kurzen steil nach Nordwesten abfallenden Gelandeeinschnitt in den Ernsttaler Grund einzusehen Durch die Ergebnisse der Ausgrabungen im zur Garnison gehorenden romischen Lagerdorf zwischen 2003 und 2007 ist der seit 1926 angenommene Limesverlauf bei Schlossau hinfallig Er ware sonst nicht nur direkt an der nordwestlichen Kastellecke im Bereich des Grabens verlaufen sondern hatte die sudlich des Lagers liegende Siedlung quer durchschnitten Man nimmt nunmehr an dass die Grenzlinie rund 120 Meter ostlicher als bisher gedacht verlief 2 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Grundriss des Kastells Schlossau Grabung 1897 Bereits der Flurname Burggewann deutet auf eine lange Uberlieferungsgeschichte dieses Militarplatzes hin Hochstwahrscheinlich ist der 1271 urkundlich als Slozzahe erwahnte Ort Schlossau noch mit dem alten Kastell in Ubereinstimmung zu bringen dessen Uberreste moglicherweise bis ins Mittelalter bestanden Noch fur 1413 wird ein Heinrich uff der pfalcz zu Shossauwe genannt Diese Pfalz konnte im Bereich der antiken Garnison bestanden haben 3 Schon bei den ersten Ausgrabungen die 1809 im Auftrag des Grafen Franz I zu Erbach Erbach stattfanden konnten jedoch nur noch wenige Reste der romischen Anlage festgestellt werden Weitere Ausgrabungen wurden 1863 und 1866 durch den Buchener Altertumsverein und um 1900 durch die Reichs Limeskommission durchgefuhrt Zwischen dem Lager und dem heutigen Ortskern befand sich der Kastell Vicus das fur romische Militaranlagen typische Lagerdorf In diesem Bereich etwa 60 Meter sudlich der Lagerumwehrung deckte der Altertumsverein bereits 1863 das Kastellbad auf 4 das 1897 nachuntersucht wurde von 2003 bis 2007 fanden neuerliche Untersuchungen des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg unter der Leitung von Britta Rabold im Bereich des Vicus statt Die Ausgrabungsergebnisse weisen auf mindestens drei Bau bzw Nutzungsphasen hin Durch diese Ausgrabungen ist der Vicus von Schlossau der besterforschte Kastellvicus am Odenwaldlimes 5 6 Baugeschichte BearbeitenBei dem rechteckigen 80 73 Meter 0 58 ha grossen Kastell Schlossau handelt sich um ein typisches Numeruskastell Einem in trajanischer Zeit A 1 erbauten Holz Erde Lager folgte an dieser Stelle spater ein Steinbauwerk Spatestens mit der Vorverlagerung des Limes um 159 n Chr wurde die Garnison aufgegeben Die einst sicherlich von Zinnen bekronte Wehrmauer der Garnison wurde mit einer Breite zwischen 0 90 und 1 20 Metern vermessen Der Grundriss besitzt die fur Kastelle der mittleren Kaiserzeit typischen abgerundeten Ecken in denen sich bei den Grabungen offenbar keine Spuren moglicher Steinturme zeigten Einzig an der einspurigen Porta praetoria dem Haupttor der Anlage sowie am baulich sehr ahnlichen Sudtor der Porta principalis dextra konnte zumindest noch Spuren der jeweils zwei flankierende Torturme ausgemacht werden Das Lager verfugte insgesamt uber drei Tore neben der nach Osten auf den Limes hin ausgerichteten Porta praetoria befand sich gegenuber dem Sudtor an der Nordumfassung des Lagers die gleichfalls mit nur einer Zufahrt und zwei Turmen ausgestattete Porta principalis sinistra Das Kastell wurde von einem funf bis sechs Meter breiten und bei der Ausgrabung noch 1 5 Meter tiefen Graben umgeben Der Aushub des Grabens wurde im Lagerinneren an die Wehrmauer geschuttet und in Form einer Erdrampe als Wehrgang verwendet Um diese Rampe am Abrutschen zu hindern legten die romischen Arbeiter am Fuss des Walls eine kleine Mauer an 7 Entlang dieses Mauerchens wird in Schlossau die Via sagularis die das Kastell vollstandig umlaufende Lagerringstrasse vermutet Im Lagerinneren haben sich nur noch wenige Spuren der einstigen Innenbebauung erhalten Wie fur Militarbauten dieser Zeit ublich wurde das Zentrum des Kastells von einem Verwaltungs und Stabsgebaude den Principia dominiert Die Ausgraber konnten in Schlossau jedoch nur noch wenige Spuren dieses weitgehend normierten Bauwerks feststellen So kann ein nach Osten offenes Mauergeviert als Abgrenzung des einstigen rechteckigen Innenhofs gesehen werden der in romischer Zeit von langsstehenden Verwaltungstrakten umsaumt war Einzig das westlich im ruckwartigen Teil der Principia angeordnete 5 5 Meter 8 grosse und massiv gemauerte Fahnenheiligtum sowie die beiden links und rechts anschliessenden Raume sind weitere bekannte Baureste Zwischen dem Stabsgebaude und dem Osttor wurde ein Brunnen aufgedeckt Ansonsten konnten nur geringe Spuren der einst in Fachwerkbauweise errichteten Innenbebauung festgestellt werden Heute zeigt sich das Kastell nur noch als schwache Bodenspur im Gelande Kastellbad Bearbeiten nbsp Therme des Kastells Schlossau Grabung 1897 Das 25 Meter lange Badegebaude befand sich rund 60 Meter sudostlich der Porta principalis dextra Die ergrabenen Uberreste sind in der Art romischer Reihenbader ausgefuhrt wie sie in ahnlicher Form auch von anderen Grenzkastellplatzen bekannt sind Die Kastellbader wurden hochstwahrscheinlich auch von den ortlichen Bewohnern der Lagerdorfer mitverwendet Bei seiner Ausgrabung wurden Ziegelstempel der in Mogontiacum Mainz stationierten Legio XXII Primigenia pia fidelis 22 Legion Primigenia pflichtbewusst und treu sowie der in Argentoratum Strassburg liegenden Legio VIII Augusta 8 Legion Augusta Es ist davon auszugehen dass diese Legionen entweder mit Bautrupps vor Ort gewesen sind oder zumindest Baumaterial lieferten 7 Das Bad wurde von Norden betreten ein mogliches Apodyterium Umkleideraum fehlt Wahrend der Grabungen des 19 Jahrhunderts war es zumeist noch nicht moglich holzerne Anbauten im Boden zu identifizieren Aufgrund neuerer Grabungsmethoden ist heute bekannt dass etliche Militarbader teilweise Fachwerkanbauten besassen Vielleicht war auch dem Schlossauer Bad ein solcher Anbau mit Umkleidemoglichkeiten vorgelagert Nach dem Eintritt stand der Erholungssuchende im rechteckigen Frigidarium Kaltbad Ostlich gab es noch einen kleinen Annexraum ebenfalls ein Kaltbad westlich konnte eine grosse beheizbare halbrunde Apsis das Sudatorium Schwitzbad betreten werden Weiter sudlich folgte ein schmaler Flur der quer zur Langsachse der Therme verlief In seinem Untergrund verlief nach Osten ein grosser Abwasserkanal aus dem Gebaude Der nachste Raum war ein Tepidarium Laubad gefolgt von einem Caldarium Warmbad Hinter der Sudwand des Caldariums befand sich das Praefurnium Heizraum von dem aus die Raume erwarmt wurden Aufgrund der leichten Hanglage haben die Erbauer an der Ostfassade vier Stutzpfeiler in Form von weitausragenden Wandpfeilern errichtet Truppe und Militarpersonal Bearbeiten nbsp Beim Romerfest 2005 in Schlossau kam auch dieser Nachbau einer romischen Ballista zum EinsatzEin bemerkenswerter Fund ist ein 1850 entdeckter Weihealtar der wertvolle Informationen uber die in Schlossau stationierte Auxiliartruppe liefert 9 Er wurde laut Inschrift von dem Zenturio Titus Manius Magnus gestiftet der aus Sinope einer Schwarzmeerstadt in Paphlagonien stammte Dieser Offizier war von der im niedermosischen Troesmis liegenden Legio V Macedonica 5 mazedonischen Legion an der unteren Donau zur Legio XXII Primigenia nach Mainz Mogontiacum gekommen und wohl von dort als Kommandeur nach Schlossau abgestellt worden Hier befehligte er die ortliche Besatzung eine Hilfstruppe mit Namen Numerus Brittonum Triputiensium Die Forschung diskutiert aufgrund von unterschiedlichen Befunden dass die Brittonen Einheiten im Gegensatz zu den anderen Truppenverbanden wahrend und nach dem Aufbau der neuen rund 20 bis 30 Kilometer weiter ostlich liegenden Grenzanlagen moglicherweise noch bis mindestens 158 n Chr am Odenwaldlimes verblieben In dieses Jahr datiert ein Altar der Elzbrittonen im Odenwalder Kastellbad Neckarburken Wie es scheint wurde auch der Wachbetrieb an den Odenwaldturmen zumindest teilweise noch in der beginnenden zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts aufrechterhalten darauf deuten Keramikfunde vom Limeswachturm Wp 10 54 hin die allgemein in die Zeit nach 150 n Chr datiert werden Eventuell waren auch noch organisatorische Etappendienste fur die neue Limeslinie zu erledigen und die endgultige Raumung der alten Militaranlagen vorzubereiten Die Vermutung einer getrennten Vorverlegung der Brittonen und der ubrigen Hilfstruppen steht und fallt mit der Annahme dass die erhaltene Inschrift des von 152 bis 155 n Chr amtierenden Statthalters Gaius Popilius Carus Pedo welche fur diese Jahre besondere militarische Aufgaben erwahnt auch tatsachlich die Neuorganisation und Vorverlegung der Truppen an den neuen Vorderen Limes meint Tatsache ist dass die bisher altesten absolut datierbaren dendrochronologischen Daten im Bereich der neuen Grenzlinie aus der Osterburkener Station der dortigen Strassenpolizei Benefiziarier stammt und diese fur das Jahr 159 n Chr ausweisen Sicher ist dass der Schlossauer Numerus Brittonum Triputiensium bis spatestens um 159 160 n Chr in das neu angelegte Kastell von Miltenberg an den Main Kastell Miltenberg Altstadt vorverlegt wurde 10 Vicus Bearbeiten nbsp Inschriftenstein CIL 13 06502 aus Schlossau AO Eulbacher Park nbsp Oberteil eines Grabsteins aus Schlossau Umzeichnung 1897 nbsp Derselbe Stein im Romermuseum Osterburken 2009 Der Vicus die Zivilsiedlung des Kastells in dem sich der Tross der Truppe Angehorige von Soldaten Handler Handwerker Schankwirte Freudenmadchen und andere Dienstleister niederliessen erstreckte sich in Schlossau nach den bisherigen Erkenntnissen vorrangig sudlich des Kastells Er war dort bereits durch die Reichs Limeskommission vermutet worden und konnte durch die Ausgrabungen der Jahre 2003 bis 2007 bis auf eine Entfernung von knapp 400 m sudlich der Porta principalis dextra und bis zu einer Breite von knapp 200 m nachgewiesen werden Zentrale Achse war die bis zu sechs Meter breite im gepflasterte Ausfallstrasse die vom Kastell kommend die Thermen passierte den Vicus durchquerte und dann weiter bis zum Kastell Oberscheidental fuhrte Der bisher freigelegte Siedlungsbereich begann etwa auf Hohe der Kastellthermen Insgesamt konnten drei Bauphasen unterschieden werden Phase 1 Bearbeiten Zur ersten Phase gehorten das Kastellbad Schmiedeessen sowie einige Topferofen und ein 2003 ergrabener 19 50 Meter langer Ziegelbrennofen 11 Die aus der Verfullung und dem Kamin des Ziegelbrennofens geborgenen zwanzig gestempelten Ziegel weisen auf einen Bautrupp der Legio XII Primigenia der wohl hier zur Erbauung des Kastells Quartier bezog Interessanterweise haben die meisten Stempel ein ganz unterschiedliches Aussehen 12 Gleichfalls in die Stufe der fruhe Besiedlung gehort die erste drei bis vier Meter breite Bauphase der Vicusstrasse sowie ein grosseres Gebaude unbekannter Zweckbestimmung sudlich der Strasse Im Jahre 2004 wurde ein rechteckiger Ofen mit zwei Kammern aufgedeckt der nach Ansicht der Experten der ersten Nutzungsphase zuzurechnen ist und der Metallverarbeitung diente da dort auch Schmiedeschlacken erhalten waren Phase 2 Bearbeiten Vermutlich erst in der zweiten Bauphase wurde der Vicus von seinen spateren Bewohnern bezogen Dafur sprechen einige in dieser Phase errichtete etwa 20 Meter lange Streifenhauser die in Fachwerkbautechnik entlang der nunmehr funf bis sechs Meter breiten gepflasterten Strasse errichtet worden waren Die Gleichformigkeit der in den Hausern befindlichen Herdstellen spricht fur eine schematisch geplante Anlage ahnlich der heutigen Reihenhausbauweise 13 Phase 3 Bearbeiten Zur Phase 3 werden vier hervorragend erhalte Topferofen mit Lochtennen gerechnet die ebenfalls 2003 ans Licht kamen Der gute Erhaltungszustand war der Tatsache geschuldet dass die Ofen in den anstehenden Fels eingetieft waren 14 In einem der Ofen fanden die Archaologen 20 verformte Topfe so genannte Fehlbrande 15 Offenbar war der Ofen zu heiss gelaufen und dadurch zerstort worden In einem anderen dieser Ofen fand sich in der Verfullung seiner Bedienungsgrube eine kleine Terrakottafigur die einen Hahn darstellt und hochstwahrscheinlich als Kinderspielzeug hergestellt worden war 16 Das Graberfeld befand sich schwerpunktmassig ostlich der Ausfallstrasse nach romischem Brauch ausserhalb des besiedelten Gebiets Der Vicus wurde nach Aufgabe des Kastells und der Verlegung des Numerus an den obergermanischen Limes vermutlich vor allem von Handwerkern weiter bewohnt Im Zusammenhang damit konnte ein Heiligtum wenige Kilometer nordlich im Gewann Schneidershecke stehen nbsp Ubersicht der Grabungsarbeiten Stand 2005 nbsp Im April 2003 begannen grossflachige Grabungen im bis dahin fast unbekannten Vicus nbsp Stand der Grabungsarbeiten im August 2004 nbsp Die 2005 freigelegten sehr gut erhaltenen Reste der vom Sudtor des Kastells durch den Vicus fuhrenden Strasse nbsp Fehlbrande aus einem 2004 freigelegten Topferofen im Lagerdorf nbsp Im Vicus Schlossau gefundene Geschosskugeln und Schleudersteine aus Buntsandstein nbsp Funde aus dem VicusLimesverlauf zwischen den Kastellen Schlossau und Oberscheidental BearbeitenBei Schlossau andert der Limes grundlegend seine Verlaufsrichtung und Struktur Hatte er sich nordlich des Ortes den topographischen Gegebenheiten des Odenwaldlimes angepasst und war er zuletzt vom Kleinkastell Zwing bis Schlossau in sudostliche Richtung verlaufen so knickt er jetzt scharf in nahezu sudliche Richtung ab und behalt die folgenden rund 35 Kilometer in schnurgeradem die Topographie der Landschaft nicht berucksichtigendem Verlauf diese Ausrichtung bei Damit nimmt er quasi die spatere Konstruktionsweise des Vorderen Limes vorweg Bis Oberscheidental dem nachsten Kastellort lauft er uber ein Plateau mit nur geringen Hohenunterschieden und fallt dabei insgesamt lediglich um rund zehn Hohenmeter ab Auf diesem Weg der heute teils bewaldet teils landwirtschaftlich genutzt ist passiert er vier weitere Turmstellen von denen jedoch drei nur vermutet sind Dies kann durch eine Zerstorung der Turmstellen durch Uberpflugen verursacht sein aber auch dem Umstand geschuldet sein dass der Limesverlauf weiter ostlich anzunehmen ist als lange vermutet worden war 17 18 ORL A 2 Name Ort Beschreibung ZustandORL 51 A 3 Kastell Schlossau siehe obenWp 10 39 A 4 Im Striet Auf Grund der Gelandebeschaffenheit vermutete aber nicht archaologisch nachgewiesene Turmstelle 19 Wp 10 40 Am Galmbacher Weg Auf Grund von alteren Gesteinsfunden vermutete aber nicht archaologisch nachweisbare Turmstelle Moglicherweise abgegangen 19 Wp 10 41 Im Heunenhaus Bereits zur Zeit der Reichs Limeskommission nicht mehr nachweisbare Turmstelle Durch Steinraub abgegangen 19 Wp 10 42 Im Saubaumacker nbsp Sockel des Steinturms und Gesimsstuck um 1895 Turmstelle mit mindestens einem Holzturm und einem Steinturm Von Wilhelm Conrady wurde 1883 ein quadratischer Steinturm mit einer Seitenlange von 5 60 m nachgewiesen 20 Karl Zangemeister berichtete in diesem Zusammenhang von fein gearbeiteten Gesimsstucken 21 Luftbildaufnahmen aus dem 20 Jahrhundert schliesslich zeigen die dunkle Verfarbung des Ringgrabens eines Holzturmes 19 ORL 52 Kastell Oberscheidental siehe Hauptartikel Kastell OberscheidentalDenkmalschutz BearbeitenDas Kastell Schlossau und die erwahnten Bodendenkmale sind geschutzt als Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden Wurttemberg DSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Gebruder Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 5 Strecke 10 Der Odenwaldlimes von Worth am Main bis Wimpfen am Neckar Petters Berlin und Leipzig 1926 und 1935 S 94 96 und Tafel 12 Abb 1 Britta Rabold Zivilsiedlung des romischen Numeruskastells in Schlossau In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 212 214 Britta Rabold Eine neue romische Ziegelei und Topferei am Odenwaldlimes in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 103 107 Britta Rabold Der Odenwaldlimes im neuen Licht Forschungsstand 2005 zum Kastellvicus von Mudau Schlossau In Gabriele Seitz Hrsg Im Dienste Roms Festschrift fur Hans Ulrich Nuber Greiner Remshalden 2006 ISBN 3 935383 49 5 S 279 284 Britta Rabold Funf Jahre archaologische Ausgrabungen in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2007 2008 S 105ff Britta Rabold Neue Forschungen am mittleren Odenwaldlimes Acht Jahre Ausgrabungen im Kastellvicus von Schlossau In Egon Schallmayer Hrsg Der Odenwaldlimes Neueste Forschungsergebnisse Beitrage zum wissenschaftlichen Kolloquium am 19 Marz 2010 in Michelstadt Saalburg Schriften 8 Bad Homburg 2012 ISBN 978 3 931267 07 0 S 49 62 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 115 121 Karl Schumacher in Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 5 Kastell Nr 51 1900 Bruno Trunk Romerspuren in Schlossau und Umgebung Odenwalder Buchen 2007 ISBN 978 3 936866 17 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Schlossau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Archaologische Ausgrabungen 2004 Memento vom 14 Marz 2007 im Internet Archive in der Online Ausgabe der Frankischen Nachrichten Archaologische Ausgrabungen 2005 Memento vom 14 Marz 2007 im Internet Archive in der Online Ausgabe der Frankischen NachrichtenEinzelnachweise Bearbeiten Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 26 27 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 115 Zeichnung 118 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 115 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 15 Britta Rabold Der Odenwaldlimes im neuen Licht Forschungsstand 2005 zum Kastellvicus von Mudau Schlossau In Gabriele Seitz Hrsg Im Dienste Roms Festschrift fur Hans Ulrich Nuber Greiner Remshalden 2006 ISBN 3 935383 49 5 S 279 284 Britta Rabold Funf Jahre archaologische Ausgrabungen in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2007 2008 S 105ff a b Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 116 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Vom Main bis an den Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 8062 0328 8 S 107 CIL 13 06504 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 25 28 Britta Rabold Eine neue romische Ziegelei und Topferei am Odenwaldlimes in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 103 107 hier S 104 Britta Rabold Eine neue romische Ziegelei und Topferei am Odenwaldlimes in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 103 107 hier S 105 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 116 118 Britta Rabold Eine neue romische Ziegelei und Topferei am Odenwaldlimes in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 103 107 hier S 106 Britta Rabold Zivilsiedlung des romischen Numeruskastells in Schlossau In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 212 214 Britta Rabold Eine neue romische Ziegelei und Topferei am Odenwaldlimes in Mudau Schlossau Neckar Odenwald Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 103 107 hier S 107 ORL A 5 Strecke 10 S 94ff Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 119 a b c d Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 120 ORL A 5 S 95 ORL A 5 S 95f Anmerkungen Bearbeiten Die konventionelle Anfangsdatierung auf das Jahr 100 5 stutzt sich auf die Ergebnisse der Ausgrabungen die Dietwulf Baatz in den Jahren 1964 bis 1966 im Kastell Hesselbach vornahm Sie basiert im Wesentlichen auf der Auswertung der dabei gefundenen Sigillaten vgl den entsprechenden Abschnitt im Hesselbach Artikel und Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 85 96 In der jungeren Literatur wird einer Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum 107 110 der Vorzug gegeben Dieser Datierungsansatz stutzt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde sondern auf eine statistische Neubewertung der Munzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch raetischen Limes die der Archaologe Klaus Kortum 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jungeren Literatur stutzen vgl Klaus Kortum Zur Datierung der romischen Militaranlagen im obergermanisch raetischen Limesgebiet In Saalburg Jahrbuch 49 1998 Zabern Mainz 1998 S 5 65 und Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 48018 7 S 49 52 sowie S 54f ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes ORL XY fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Kastelle des Neckar Odenwald Limes ORL Strecke 10 Odenwaldlinie Kastell Seckmauern Kastell Lutzelbach Kleinkastell Windlucke Kastell Hainhaus Kastell Eulbach Kastell Wurzberg Kastell Hesselbach Kleinkastell Zwing Kleinkastell Seitzenbuche Kastell Schlossau Kastell Oberscheidental Kleinkastell Robern Kleinkastell Trienz Kastelle von Neckarburken Kleinkastell Gundelsheim Kleinkastell Duttenberg Kleinkastell Kochendorf Kastell Wartberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Schlossau amp oldid 234074951