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Das Kastell Eulbach war ein romisches Numeruskastell der alteren Odenwaldlinie des Neckar Odenwald Limes Das heutige Bodendenkmal liegt auf der Flur des Weilers Eulbach im Osten des Stadtgebietes von Michelstadt im Odenwaldkreis in Hessen Kastell EulbachLimes ORL 48 RLK Strecke RLK ORL Strecke 10Neckar Odenwald LimesOdenwaldlinieDatierung Belegung trajanisch A 1 bis max 159 n Chr Typ NumeruskastellEinheit unbekannter NumerusGrosse 70 78 m 0 55 haBauweise a Holz Erde Kastellb SteinkastellErhaltungszustand schwache SpurenOrt Michelstadt WurzbergGeographische Lage 49 40 48 N 9 4 40 5 O 49 68 9 0779166666667 510Hohe 510 m u NHNVorhergehend ORL 47 Kastell Hainhaus nordlich Anschliessend ORL 49 Kastell Wurzberg sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Befunde 4 Fundverbleib 5 Limesverlauf zwischen den Kastellen Eulbach und Wurzberg 6 Denkmalschutz 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Lageplan 1895 nbsp Kastellgrundriss Grabungsbefunde 1895 nbsp Rekonstruktion der Toranlage im Eulbacher Park Anfang 19 Jh Aussenansicht nbsp Rekonstruktion der Toranlage im Eulbacher Park Anfang 19 Jh InnenansichtDas Kastell Eulbach befindet sich in einem Waldstuck zwischen den Michelstadter Stadtteilen Vielbrunn und Wurzberg Es liegt dort auf rund 510 Hohenmetern auf der Kammlinie eines in nordsudlicher Richtung verlaufenden Hohenzuges Quer durch das Bodendenkmal fuhrt die Bundesstrasse 47 die Michelstadt mit Amorbach verbindet und an dieser Stelle ihre Scheitelhohe erreicht Rund 250 Meter ostlich des Kastells zweigt die Landesstrasse L 3349 von der B 47 nach Norden in Richtung Vielbrunn ab Unter der Annahme eines unbewaldeten Vorgelandes hatte die Kastellbesatzung von hier aus einen freien Blick in die ostlichen und sudostlichen Taler bis nahe an den Main gehabt um so mehr als die Kastellflache nach Osten und Suden hin leicht geneigt war A 2 Etwa 150 Meter westlich des ehemaligen Kastellgelandes befindet sich das Jagdschloss Eulbach und der Eulbacher Park Forschungsgeschichte BearbeitenNach der Vorverlegung des Limes um das Jahr 159 und der damit verbundenen Auflassung des Lagers war das Kastell Eulbach noch lange als Ruine sichtbar So wird es Anfang des 9 und noch einmal im 11 Jahrhundert urkundlich erwahnt Spater entstand in diesem Bereich das Dorf Eulbach das aber wahrend des Dreissigjahrigen Krieges vernichtet worden ist 1806 wurde das Kastell bei landwirtschaftlichen Arbeiten wiederentdeckt und von Johann Friedrich Knapp im Auftrag des Grafen Franz I zu Erbach Erbach 1754 1823 untersucht und freigelegt Zu dieser Zeit waren noch ein bis zwei Steinlagen des Mauerwerks vorhanden Das Kastellbad konnte 1889 lokalisiert werden Die wissenschaftliche archaologische Ausgrabung durch die Reichs Limeskommission RLK unter der ortlichen Grabungsleitung von Friedrich Kofler im Jahre 1895 musste bereits eine weitgehende Zerstorung des Kastellareals konstatieren Das feste Mauerwerk war vollig verschwunden und nur auf Grundlage der Fundamentgraben und einiger Gerollstickungen musste die ehemalige Gestalt des Lagers rekonstruiert werden Befunde BearbeitenMit seiner Pratorialfront war das Kastell nach Osten zu dem in etwa 80 Metern Entfernung vorbeilaufenden Limes hin ausgerichtet Die Lange Aussenseite der Vorderfront wurde mit 71 13 Meter die der ruckwartigen Front mit 72 50 Meter berechnet die Lange der linken Seitenflanke wurde mit 79 90 Meter die der rechten Flanke mit 79 27 Meter veranschlagt A 3 Dadurch ergeben sich Innenmasse von rund 70 78 Meter was einer Flache von rund 5500 Quadratmeter entspricht Die Starke der Wehrmauer betrug vermutlich knapp 1 10 Meter sie war aus weissem Sandstein ausgefuhrt Es wurden insgesamt drei Tore festgestellt die Porta decumana ruckwartiges Tor fehlte oder war analog zu vergleichbaren Limeskastellen nur in Form einer kleinen Schlupfpforte ausgefuhrt und konnte mit den grabungstechnischen Methoden der Zeit nicht ermittelt werden Die Porta praetoria Haupttor war Anfang des 19 Jahrhunderts vollstandig abgetragen und auf Grundlage der Knapp schen Befunddokumentation im Eulbacher Park rekonstruiert worden Vor der Wehrmauer wurde das Lager im Anschluss an eine etwa 75 Zentimeter breite Berme von einem 6 00 Meter bis 7 50 Meter breiten und 1 50 Meter bis 1 60 Meter tiefen Graben umzogen der vor der Porta principalis dextra rechtes Seitentor und der Porta principalis sinistra linkes Seitentor jeweils durch einen Erddamm unterbrochen war Auf der Lagerinnenseite befand sich hinter der Wehrmauer ein rund funf Meter breiter Wall der den Wehrgang trug Die Lagerhauptstrassen Via praetoria Via decumana Via principalis und Via muralis waren mit Steinstickungen und einem Belag aus kleinen Steinen und Kieseln befestigt Mauerreste von Gebauden konnten nicht nachgewiesen werden jedoch sprechen die Haufigkeit von Ziegelbruchfunden sowie die als Fussboden interpretierten Pflasterungen fur eine ehemals feste Innenbebauung Das Kastell Eulbach wird vermutlich von trajanischer Zeit A 1 an bis spatestens zum Jahre 159 genutzt worden sein und hat in dieser Zeit mindestens zwei Bauphasen vom Holz Erde Kastell bis zum Steinkastell durchlaufen Bei der namentlich nicht bekannten Besatzung durfte es sich um einen Numerus eine Auxiliartruppen Einheit von etwa 160 Mann Starke gehandelt haben 1 Fundverbleib BearbeitenDie Baureste und sonstige Funde wurden schon im Zuge der ersten Ausgrabungen zum grossten Teil abgetragen und in den unmittelbar benachbarten Eulbacher Park gebracht der zeitgleich angelegt wurde Dort wurden sie weniger fachlich korrekt als vielmehr im Stile der Zeit rekonstruiert bzw fanden zusammen mit anderen Funden aus Odenwalder Limeskastellen als Spolien der Landschaftsarchitektur Verwendung und konnen noch heute besichtigt werden Daruber hinaus sind im Gelande nur noch schwache Spuren nachvollziehbar zumal das Kastellgelande von der Bundesstrasse 47 durchquert wird 2 Romische Steindenkmaler im Eulbacher Park nbsp Steinsaule nbsp Viergotterstein nbsp Inschriftenstein CIL 000013 XIII 06502 nbsp Rekonstruierter Wp 10 22Limesverlauf zwischen den Kastellen Eulbach und Wurzberg BearbeitenVom Kastell Eulbach aus zieht der Limes weiter Richtung Suden bis zum Wachturm Wp 10 22 A 4 durch Waldgelande Unmittelbar sudlich von Wp 10 22 verlasst er das bewaldete Gebiet und durchquert die landwirtschaftlich genutzten Flachen westlich des heutigen Wurzberg eines kleinen Ortsteils von Michelstadt Hierbei greift er in einem grossen Bogen nach Westen aus Insgesamt steigt er in diesem Abschnitt nur geringfugig um etwa 15 Hohenmeter an ORL A 5 Name Ort Beschreibung ZustandORL 48 A 6 Kastell Eulbach siehe obenWp 10 21 In der Heumatte 1887 von Friedrich Kofler entdeckte jedoch nicht archaologisch untersuchte Turmstelle A 7 mit vermutlich einem Stein und einem Holzturm Die Fundstelle befindet sich auf einer Feuchtwiese in einem Teil des Eulbacher Wildparks 3 nbsp Heute mit Kastanien bewachsene Turmstelle Wp 10 21 aus nordlicher Richtung nbsp Wp 10 21 aus westlicher Richtung nbsp Wp 10 21 aus westlicher Richtung nbsp Turmstelle Wp 10 21 Nahaufnahme aus westlicher Richtung nbsp Wp 10 21 Detail des sudlichen Bereichs mit sichtbarem Abschnitt des RinggrabensWp 10 22 Am Vogelherdschlag nbsp Wp 10 22 Holzturmhugel Zustand September 2009 nbsp Bauinschrift des Wp 10 22 nbsp Steinturmstelle mit SchautafelTurmstelle A 8 zum einen des deutlich sichtbaren Turmhugels eines noch nicht untersuchten Holzturms mit Ringgraben zum zweiten eines Steinturms der bereits zu Zeiten Knapps ausgegraben und mitsamt seiner Bauinschrift in den Eulbacher Park versetzt worden war wo man den Inschriftenstein falschlicherweise zum Grabstein deklarierte Die Bauinschrift lautet N VMERVS B RITTO N VM TRI PV T IENSIVM IMP ERATORE A NT ONINO IIII CO N S ULE Ubersetzt Errichtet von dem Numerus der Brittones Triputienses als Imperator Antoninus Pius zum vierten Mal Consul war 4 Demnach ware der Turm von einem Numerus der Brittones Triputienses im Jahre 145 errichtet worden Der Steinturm besass einen annahernd quadratischem Grundriss dessen Seitenlangen ungefahr 5 40 Meter bis 5 45 Meter betrugen Der Befund einer Turschwelle im Erdgeschoss bei Nachgrabungen im Jahr 1986 war singular und unterscheidet den Turm von allen anderen bisher untersuchten Wachtposten des Odenwaldlimes da sich bei diesen der Zugang stets im Zwischengeschoss befunden hatte Die Grundmauern wurden an Ort und Stelle konserviert der Fundort mit einem kleinen Parkplatz versehen 3 A 9 Wp 10 23 Auf der Hohe 535 5 nbsp Vermutete Turmstelle des Wp 10 23 im Bild etwa links des heutigen Sendemastes oberhalb Wurzbergs Auf Grund der durchschnittlichen Entfernungen zwischen Limeswachturmen und der topographischen Gegebenheiten sowie auf Grund des Umstandes dass in alten Flurkarten diese Stelle mit Romerburg gekennzeichnet ist vermutete aber nicht nachgewiesene und oder archaologisch ausgegrabene Turmstelle 5 Wp 10 24 Im Wurzberger Feld Auf Grund der durchschnittlichen Wachturmentfernungen und der Topographie des Gelandes sowie auf Grund eines hohen Streufundaufkommens in diesem Bereich vermutet aber nicht archaologisch nachgewiesen 6 Wp 10 25 Auf dem Roten Buckel Turmstelle A 10 eines Holz und eines Steinturms im Waldrand am Roten Buckel 540 2 m u NN Die Turmstelle wurde erst 1975 archaologisch ausgegraben Der Steinturm besass einen quadratischen Grundriss von 5 40 Meter Seitenlange seine Mauerstarke betrug zwischen 0 80 Meter und 0 90 Meter Die Mauer war als Schalenmauerwerk mit sorgfaltig bearbeiteten Blendschalen und einem Kern aus Gussmortel mit Steinbruchstucken ausgefuhrt Starke Brandschuttvorkommen weisen auf ein Ende des Turms durch Feuer hin Bei der rund 12 Meter nordlich des Steinturmes liegenden Holzturmstelle handelt es sich um eine zweiperiodige Anlage die von zwei Ringgraben umgeben war Dabei war der jungere Spitzgraben in die Verfullung der alteren fossa punica A 11 eingetieft worden Die steinernen Trockenmauer Fundamente der Holzturme waren bereits stark gestort An dieser Wachturmstelle wurden in geringer Zahl Tierknochen gefunden die Hinweise auf die Ernahrung der Soldaten liefern Es zeigte sich dass dabei Schaf beziehungsweise Ziege dominierten wahrend Schwein und Rind weit weniger verzehrt wurden Dieses Fundspektrum ist nicht untypisch fur viele Militarplatze 7 Die Grundmauern des Steinturms sind konserviert die Holzturmstelle ist durch ihren Ringgraben noch gut im Gelande wahrzunehmen 8 A 12 Etwa 800 Meter westlich befindet sich der Adlerstein der auf den gefalschten Fund eines romischen Legionsadlers hinweist nbsp Wp 10 25 Holzturmstelle Blickrichtung Wurzberg nbsp Wp 10 25 Steinturm Grabungsbefund 1975 nbsp Wp 10 25 Rekonstruktion Zustand Sept 2009 nbsp Wp 10 25 Keramikfunde der Ausgrabung 1975ORL 49 Kastell Wurzberg Hauptartikel Kastell Wurzberg A 13 Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell Eulbach und die anschliessenden Limesbauwerke sind Bodendenkmale nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen Limes Eulbacher ParkLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Michelstadt Eulbach In Die Romer in Hessen Nikol Hamburg 2002 Nachdruck der 2 Auflage 1989 ISBN 3 933203 58 9 S 432ff Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 185ff Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 5 Strecke 10 Der Odenwaldlimes von Worth am Main bis Wimpfen am Neckar 1926 1935 S 51ff Tafel 5 Abb 3 Tafel 15 Abb 2 Holger Goldner Der Englische Garten Eulbacher Park Romische Relikte vom Odenwaldlimes in einem Landschaftsgarten des 19 Jahrhunderts bei Michelstadt im Odenwaldkreis Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 152 0 Archaologische Denkmaler in Hessen Heft 152 Margot Klee Der romische Limes in Hessen Geschichte und Schauplatze des UNESCO Welterbes Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2232 0 S 190 192 Friedrich Kofler in Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung B Band 5 Kastell Nr 48 1896 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 89 98 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Neueste Forschungsergebnisse Beitrage zum wissenschaftlichen Kolloquium am 19 Marz 2010 in Michelstadt Saalburgmuseum Bad Homburg 2012 ISBN 978 3 931267 07 0 Saalburg Schriften 8 Walter Weidmann Eulbach Ein Heimatbuch Stadt Michelstadt Michelstadt 2002 ISBN 3 924583 39 0 insbesondere S 14 19 und 140 154 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Eulbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Romische Artefakte im Eulbacher Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 21 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 22 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Limeswachturm Wp 10 25 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Eulbacher Park mit seinen romischen Relikten auf der privaten Limesprojektseite von Claus te VehneEinzelnachweise Bearbeiten Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 90 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 91 94 a b Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 94 CIL 13 6517 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 94f Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 95 Thomas Becker Zur Archaozoologische Untersuchungen an Tierknochenfunden von Wachturmen und Kleinkastellen am Limes In Peter Henrich Hrsg Der Limes vom Niederrhein bis an die Donau 6 Kolloquium der Deutschen Limeskommission Theiss Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8062 2466 5 Beitrage zum Welterbe Limes 6 S 157 175 hier S 164 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 95f Anmerkungen Bearbeiten a b Die konventionelle Anfangsdatierung auf das Jahr 100 5 stutzt sich auf die Ergebnisse der Ausgrabungen die Dietwulf Baatz in den Jahren 1964 bis 1966 im Kastell Hesselbach vornahm Sie basiert im Wesentlichen auf der Auswertung der dabei gefundenen Sigillaten vgl den entsprechenden Abschnitt im Hesselbach Artikel und Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 S 85 96 In der jungeren Literatur wird einer Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum 107 110 der Vorzug gegeben Dieser Datierungsansatz stutzt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde sondern auf eine statistische Neubewertung der Munzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch raetischen Limes die der Archaologe Klaus Kortum 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jungeren Literatur stutzen vgl Klaus Kortum Zur Datierung der romischen Militaranlagen im obergermanisch raetischen Limesgebiet In Saalburg Jahrbuch 49 1998 Zabern Mainz 1998 S 5 65 und Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 48018 7 S 49 52 sowie S 54f Von West nach Ost fiel das Laufniveau um rund 1 80 Meter von Nord nach Sud um knapp 1 30 Meter ab Bei allen angegebenen Massen muss berucksichtigt werden dass diese bei der beschriebenen schwierigen Befundlage teilweise interpoliert worden sind Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes ORL XY fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL Etwa bei 49 40 22 N 9 4 39 5 O 49 672777777778 9 0776388888889 Etwa bei 49 39 55 N 9 4 34 O 49 665277777778 9 0761111111111 Wp 10 22 auf der privaten Limesprojektseite von Claus te Vehne Etwa bei 49 38 34 N 9 4 12 O 49 642777777778 9 07 Grabenform bei der die dem Feind zugewandte Seite sehr steil abgetieft ist Wp 10 25 auf der privaten Limesprojektseite von Claus te Vehne 49 38 3 N 9 4 31 O 49 634166666667 9 0752777777778Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Neckar Odenwald Limes ORL Strecke 10 Odenwaldlinie Kastell Seckmauern Kastell Lutzelbach Kleinkastell Windlucke Kastell Hainhaus Kastell Eulbach Kastell Wurzberg Kastell Hesselbach Kleinkastell Zwing Kleinkastell Seitzenbuche Kastell Schlossau Kastell Oberscheidental Kleinkastell Robern Kleinkastell Trienz Kastelle von Neckarburken Kleinkastell Gundelsheim Kleinkastell Duttenberg Kleinkastell Kochendorf Kastell Wartberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Eulbach amp oldid 238829589