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Fritz Rudolf Herrmann 21 September 1936 in Bad Nauheim ist ein deutscher Prahistoriker Herrmann war langjahriger Landesarchaologe in Hessen In der Wissenschaft erlangte er Bekanntheit durch den Fund des keltischen Furstengrabes vom Glauberg im Wetteraukreis Fritz Rudolf Herrmann im Sommer 2009 bei einer Fuhrung an der Burg Arnsburg bei LichInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Herausgeberschaften 4 LiteraturLeben BearbeitenFritz Rudolf Herrmann wurde in Bad Nauheim als Sohn eines Verlagsbuchhandlers geboren und ging in Friedberg zur Schule Neben dem Studium schloss er eine Ausbildung als Buchhandler ab Er studierte in Frankfurt am Main bei Gunter Smolla in Munchen bei Joachim Werner und in Marburg bei Wolfgang Dehn 1962 wurde er in Frankfurt mit einer Dissertation zu dem Thema Die Funde der Urnenfelderkultur in Mittel und Sudhessen promoviert 1963 64 erhielt Herrmann das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts und bereiste die britischen Inseln den Balkan Griechenland und die Turkei Es folgte eine Tatigkeit als Referent fur Provinzialromische Archaologie im Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege in Munchen 1964 bis 1967 1966 bis 1973 leitete er die Aussenstelle Nurnberg dieses Amtes Seit 1973 war Fritz Rudolf Herrmann Leiter der Archaologischen Denkmalpflege in Hessen Diese bestand damals aus drei selbststandigen Amtern in Wiesbaden Marburg und Darmstadt die nun zur Dienststelle des Landesarchaologen von Hessen zusammengefasst wurden 1974 wurde mit dem Hessischen Denkmalschutzgesetz das erste einheitliche Denkmalschutzgesetz fur das Bundesland Hessen geschaffen Mit ihm wurde die Dienststelle Bestandteil des Landesamtes fur Denkmalpflege Hessen und bildete hier die Abteilung Archaologische und spater hinzugekommen Palaontologische Denkmalpflege 2001 wurde er pensioniert Neben den Ausgrabungen galt sein besonderes Augenmerk den Publikationen besonders den Reihen Fundberichte aus Hessen Materialien zur Vor und Fruhgeschichte von Hessen Fuhrer zur hessischen Vor und Fruhgeschichte und Archaologische Denkmaler in Hessen Besonders bei letzterer war Herrmann als unermudlicher Autor beteiligt fur viele der beliebten Hefte bildeten die gemeinsam mit dem Vermessungstechniker F Eckle vorgenommenen topographischen Aufnahmen die Grundlage Als Autor und Mitherausgeber forderte er mit den Werken Die Vorgeschichte Hessens sowie Die Romer in Hessen zusammenfassende Darstellungen dieser Epochen hessischer Geschichte Herrmann betrieb den Ausbau der Bibliothek sowie den Aufbau einer Restaurierungswerkstatt im Amt Auch forderte er den Einsatz naturwissenschaftlicher Methoden in der Archaologie Die Verzahnung von Wissenschaft und Offentlichkeit erreichte er durch die Grundung der Archaologischen Gesellschaft in Hessen an der er massgeblich beteiligt war sowie mit der Veranstaltung des Hessischen Vorgeschichtstag spater Hessischer Archaologietag Kurz vor seiner Pensionierung war ihm besonderes Forschergluck durch den Jahrhundertfund am Glauberg bei Budingen beschieden Die seit 1994 durchgefuhrten Grabungen fuhrten zur Auffindung eines keltischen Furstengrabs mit reichen Beigaben sowie der bekannten steinernen Stele 2008 wurde Herrmann mit der Goethe Plakette des Landes Hessen der hochsten Auszeichnung des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet Seit 1976 ist er Mitglied der Historischen Kommission fur Hessen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenArchaologische Denkmaler in Hessen 41 Ausgaben Die vorgeschichtlichen Funde und die Gelandedenkmaler der Kreise Obertaunus und Usingen Ein Katalog In Saalburg Jahrbuch 17 1958 S 13 46 Die Funde der Urnenfelderkultur in Mittel und Sudhessen Berlin 1966 Romisch germanische Forschungen 27 zusammen mit H Dannheimer Rothenburg o T Katalog zur Vor und Fruhgeschichte im Landkreis Kallmunz 1968 Kataloge der Prahistorischen Staatssammlung Munchen 11 Der Eisenhortfund aus dem Kastell Kunzing In Saalburg Jahrbuch 26 1969 S 129 141 Die Ringwalle auf dem Hausberg bei Butzbach In Fundberichte aus Hessen Beiheft 1 Festschrift W Dehn Bonn 1969 S 58 68 Grabungen am inneren Wall des oppidums von Kelheim 1971 In Archaologisches Korrespondenzblatt 2 1972 S 295 297 Die Ausgrabungen im Kastell Kunzing Quintana Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Suddeutschlands 8 Stuttgart 1972 Die Grabung am inneren Wall des oppidums von Kelheim In Germania 51 1973 S 133 146 Hausgrundrisse aus einer urnenfelderzeitlichen Siedlung von Kunzing Niederbayern In Ausgrabungen in Deutschland Mainz 1975 Monographie RGZM 1 1 S 155 170 Der spatbronzezeitliche Hortfund von Henfenfeld in Mittelfranken In Jahresbericht Bayerische Bodendenkmalpflege 11 12 1970 71 1977 S 75 96 zusammen mit A Jockenhovel Bronzezeitliche Grabhugel mit Pfostenringen bei Edelsberg Kreis Limburg Weilburg In Fundberichte aus Hessen 15 1975 1977 S 87 127 zusammen mit Hans Schonberger Kein romisches Lager sondern Siedlungsgruben des Neolithikums und der Eisenzeit in Friedberg Fauerbach In Fundberichte aus Hessen 19 20 1979 80 S 107 118 Der Dunsberg In H E Mandera Vorgeschichtliche Befestigungen zwischen Rhein Main und Westerwald Wiesbaden 1982 S 32 35 Fruhgeschichtliche Befestigungen in Mittel und Sudhessen In H Roth Egon Wamers Hrsg Hessen im Fruhmittelalter Archaologie und Kunst Sigmaringen 1984 S 64 66 Wehranlagen des fruhen und hohen Mittelalters In Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland 14 Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Stuttgart 1987 S 247 252 zusammen mit Reinhard Dietrich und Th Keller Ursprunge Archaologische und palaontologische Denkmalpflege in Hessen Wiesbaden 1988 Archaologische Denkmalpflege und Flugprospektion in Hessen In Zeitspuren Luftbildarchaologie in Hessen Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 1993 S 5 13 Die Alteburg bei Biebergemund Kassel im Spessart In Festschrift O H Frey Marburg 1994 S 275 284 Fruhkeltisches Furstengrab In Archaologie in Deutschland 1995 2 S 47f Wiedererstandene Keltenfursten Keltische Grossplastik vom Furstengrabhugel am Glauberg In Antike Welt 27 4 1996 S 333f zusammen mit Otto Herman Frey Ein fruhkeltischer Furstengrabhugel am Glauberg im Wetteraukreis Hessen Bericht uber die Forschungen 1994 1996 In Germania 75 1997 S 459 522 Fruhkeltischer Furstensitz nordlich des Mains In Archaologie in Deutschland 1997 1 S 6 11 Glauberg In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 12 Walter de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 016227 X S 188 195 Herausgeberschaften BearbeitenFundberichte aus Hessen Band 12 1972 1974 34 35 1994 95 2000 Materialien zur Vor und Fruhgeschichte von Hessen Band 1 1976 22 2000 Archaologische Denkmaler in Hessen Heft 1 1977 150 1999 Fuhrer zur hessischen Vor und Fruhgeschichte Band 1 1979 6 2001 Palaontologische Denkmaler in Hessen Heft 1 1994 9 1999 zusammen mit Albrecht Jockenhovel Die Vorgeschichte Hessens Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8062 0458 6 zusammen mit Dietwulf Baatz Die Romer in Hessen 3 Aufl 1989 Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 Literatur BearbeitenSvend Hansen Volker Pingel Hrsg Archaologie in Hessen Neue Funde und Befunde Festschrift fur Fritz Rudolf Herrmann zum 65 Geburtstag Rahden Westf 2001 Internationale Archaologie Studia honoraria 13 ISBN 3 89646 393 4 Normdaten Person GND 12303020X lobid OGND AKS LCCN n83031514 VIAF 39416968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann Fritz RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 21 September 1936GEBURTSORT Bad Nauheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Rudolf Herrmann amp oldid 218156378