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Hesselbachist ein Ortsteil der Stadt Oberzent bis zum 1 Januar 2018 Ortsteil von Hesseneck im sudhessischen Odenwaldkreis Der Ort hat rund 170 Einwohner und liegt im sudostlichsten Zipfel von Hessen in unmittelbarer Nahe des Dreilanderecks zwischen Hessen Baden Wurttemberg und Bayern Uberregional bekannt wurde Hesselbach durch die bedeutenden provinzialromisch archaologischen Ausgrabungen die von 1966 bis 1968 dort stattfanden HesselbachStadt OberzentKoordinaten 49 34 N 9 5 O 49 574533333333 9 0896555555556 485 Koordinaten 49 34 28 N 9 5 23 OHohe 485 m u NHNFlache 7 17 km 1 Einwohner 161 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1971Eingemeindet nach HesseneckPostleitzahl 64760Vorwahl 06276Blick auf Hesselbach von Sudosten 2009 Blick auf Hesselbach von Sudosten 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ur und Fruhgeschichte 2 2 Romerzeit 2 3 Mittelalter 2 4 Neuzeit 2 5 Hessische Gebietsreformen 1971 2018 2 6 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kastell Hesselbach und Odenwaldlimes 5 2 Kulturdenkmaler 5 2 1 Pfarrkirche St Luzia und St Odilia 5 2 2 Ehemaliges Pfarrhaus 5 2 3 Einhaus 5 2 4 Stellsteine 5 2 5 Bildstocke 5 2 6 Steinkreuze 5 2 7 Dreilandereck und historische Grenzsteine an den Gemarkungsgrenzen 5 3 Bildung 5 4 Vereine und Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Blick auf Hesselbach von Norden Januar 2011 nbsp Blick auf das Dorfzentrum Januar 2011 nbsp Pension im Dorfzentrum Januar 2011 nbsp Restauriertes Gehoft an der Romerstrasse Juni 2011 nbsp Nebengebaude eines landwirtschaftlichen Betriebes Juni 2011 nbsp Sudlicher Ortsrand Juni 2011 nbsp Nordwestlicher Ortsrand Juni 2011 nbsp Landschaft am sudlichen Ortsrand Juni 2011 Der Ort befindet sich in einer Ausbuchtung der hessischen Landesgrenze die das sudwestlich angrenzende Badisch Schollenbach umfasst Von hier uber Suden bis Sudosten liegt Baden Wurttemberg und im Nordosten grenzt Bayern an Hesselbach bildet eine quasi Exklave Hessens da das Gebiet von Hessen aus nur uber Badisch Schollenbach oder uber Wurzberg uber die Gemarkung von Kirchzell verlaufende Privatstrasse zu erreichen ist Im Westen liegen die Ortsteile Kailbach und Schollenbach sowie im Sudosten Schloss Waldleiningen in der Gemarkung von Morschenhardt Baden Wurttemberg Seit 1837 kennzeichnet ein 1 3 m hoher Grenzstein das Dreilandereck an dem die Grenzen von Baden Bayern und Hessen zusammenstossen Umgeben von Weide und Ackerland Streuobstwiesen sowie einem kilometerbreiten Kordon dichter Mischwalder liegt Hesselbach in durchschnittlich knapp unter 500 m NHN auf einem leicht nach Suden steil nach Osten und Westen hin abfallenden Hochplateau im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes Dieses Hochplateau ist Teil der nord sudlich durch den Odenwald verlaufenden Hohenkette die sich zwischen Mumlingtal und Ittertal im Westen sowie zwischen Maintal Mudtal und Elztal im Osten erhebt Geschichte BearbeitenUr und Fruhgeschichte Bearbeiten Wie in der gesamten Region gibt es auch in der Gemarkung Hesselbach keine Spuren vorromischer menschlicher Besiedlung Die seit jeher mit nur wenig fruchtbaren Boden bedeckte von dichten Waldern bewachsene Region bot den Menschen der Fruhzeit keinerlei Anreiz sich dort aufzuhalten Romerzeit Bearbeiten Erst etwa vom Jahr 100 bis zum Jahr 160 n Chr wurde der Platz an dem spater Hesselbach entstehen sollte Standort einer romischen Grenzgarnison des heute so genannten Odenwaldlimes In dieser Zeit befand sich dort die Fortifikation eines Numerus einer zwei Centurien also rund 160 Mann starken Auxiliareinheit Die unter der Leitung von Dietwulf Baatz stehenden Kastellgrabungen der Jahre 1966 bis 1968 und die daraus resultierende Publikation 3 waren wegweisend fur die Provinzialromische Archaologie und machten Hesselbach zum Referenzkastell fur den gesamten Odenwaldlimes Siehe auch Kastell Hesselbach Mittelalter Bearbeiten Die nach dem Ende der romischen Herrschaft im Jahre 260 folgenden Jahrhunderte bis zum Hohen Mittelalter liegen wieder im Dunkeln Weder schriftliche noch archaologische Quellen geben Zeugnis von einer moglichen Besiedlung Vermutlich war die Gegend siedlungsleer Zwar drangen die nach den Alamannen ab dem 5 Jahrhundert das Land beherrschenden Franken tief in den Odenwald ein siedelten dort und teilten das Gebiet in Gaue ein ihre Besiedlungsaktivitaten beschrankten sich jedoch auf Gegenden mit ausreichend fruchtbaren Boden Der Hintere Odenwald mit seinen kargen Buntsandsteinboden bot ihnen keine ausreichende wirtschaftliche Basis Hesselbach wurde vermutlich zwischen dem 10 und dem 12 Jahrhundert durch das Benediktinerkloster Amorbach auf einer neu gerodeten Flache etwas abseits des ehemaligen Kastellplatzes gegrundet und als Waldhufendorf angelegt Form und Lage der Hufen oder Huben lassen sich noch heute im siedlungsgeographischen Bild und in Flurkarten deutlich erkennen Sie erstreckten sich in langen schmalen Streifen zwischen den Gemarkungsgrenzen Ihre Grosse betrug in Abhangigkeit von der Bodenqualitat zwischen 15 und 40 Hektar Sie waren so bemessen dass sie jeweils einer Bauernfamilie die Existenz sicherten Der Aufbau der Hufen von Gemarkungsgrenze zu Gemarkungsgrenze folgte dem Schema Wald Ackerland Wiese Baumgarten Hofreite Baumgarten Wiese Ackerland Wald wobei die Hofreite mit Brunnen an der tiefsten Stelle des Gelandes lag Voneinander waren die Huben durch Hecken Zaune oder so genannte Stellsteine vgl weiter unten getrennt 4 Ab dem 12 Jahrhundert scheinen die Herren von Durne als Besitzer der so genannten Oberen Cent auf deren Gebiet sich Hesselbach befand fur das Dorf eine gewisse Rolle gespielt zu haben bis sie im Jahr 1271 ihre Rechte an das Erzbistum Mainz verkauften bei dem die Landesherrschaft bis 1803 verblieb Daneben besassen aber auch das Kloster Amorbach und insbesondere seit der Mitte des 14 Jahrhunderts als Lehen der Kurpfalz die Schenken und spateren Grafen von Erbach als Grundherren und Besitzer der Unteren Cent weitgehende Rechte an dem Ort Die alteste bekannte urkundliche Erwahnung Hesselbachs erfolgte 1334 unter dem Namen Heselbuch Anm 1 5 Wahrend die obere Gerichtsbarkeit bis zum beginnenden 19 Jahrhundert kontinuierlich beim Erzbistum Mainz ausgeubt durch Mudau als Hauptort der Mudauer Cent verblieb sorgten die komplizierten Besitzverhaltnisse zwischen dem Kloster Amorbach und dem Hause Erbach fur permanenten Streit um die Zustandigkeit fur die untere Gerichtsbarkeit in Hesselbach und die daraus resultierenden Einkunfte 6 1395 bestand Hesselbach aus 13 Hufen 1440 aus 15 Hufen und einer Hofstatt ohne grosseren Grundbesitz Auf der einen Seite hatte sich der Hofbestand durch Erbteilung zwar erhoht auf der anderen Seite befanden sich aber mehrere Hufen in einer Hand so dass man insgesamt von einem schwachen Bevolkerungsruckgang ausgehen kann Zu dieser Zeit hatte der Schultheiss des Klosters Amorbach den Vorsitz bei den Zentgerichten Die Einnahmen aus deren verhangten Geldbussen wurden im Verhaltnis zwei Drittel zu ein Drittel zwischen Amorbach und Erbach geteilt und auch bei der Aufteilung des grossen und des kleinen Zehnts kam dieser Verteilungsschlussel zur Anwendung 6 Neuzeit Bearbeiten Bedingt durch seine Zugehorigkeit zum Kloster Amorbach blieb Hesselbach wahrend der Reformation ab 1517 katholisch im Gegensatz zu allen anderen Dorfern der Grafschaft Erbach Diese Besonderheit zeigt sich bis heute dass Hesselbach eine eigene Pfarrgemeinde bildet die auch die ubrigen ehemaligen Hessenecker Ortsteile umfasst 7 Bedeutende Ereignisse des Deutschen Bauernkriegs 1525 wie die Ernennung Gotz von Berlichingens zum Hauptmann des Odenwalder Haufens in Buchen die Ersturmung und Plunderung Amorbachs und der Burg Wildenberg spielten sich zwar in der nachsten Umgebung Hesselbachs ab jedoch ohne dass der Ort unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen wurde Wobei naturlich nicht auszuschliessen ist dass sich der ein oder andere unzufriedene Hesselbacher Bauer an den Aktionen der Aufstandischen beteiligt haben mag Im Dreissigjahrigen Krieg dessen mittelbare Folgen wie Hungersnote und Seuchen die Bevolkerung nahezu ausrotteten lag der Ort fur etwa 15 Jahre wust nachdem er durch Feuer vollig zerstort worden war Ungesichert ist die Uberlieferung nach dem Kriege habe nur noch eine Familie in Hesselbach gelebt Anm 2 Vom beginnenden Wiederaufbau zeugte die Inschrift AN 1662 NO auf dem Eichenbalken eines Hesselbacher Hauses die bis zu einer Renovierungsmassnahme 1934 noch zu sehen gewesen sein soll 8 Aus den Jahren 1656 und 1668 liegen Urkunden 9 vor denen zufolge Hesselbach je zur Halfte dem Kloster Amorbach und der Grafschaft Erbach gehorte 1656 bzw dass diese sich die Niedere Gerichtsbarkeit zu teilen hatten 1668 Der Erzbischof von Mainz besass die ausschliesslichen Jagdrechte 1656 und die durch Mudau ausgeubte Hohe Gerichtsbarkeit 1668 der Kirchenbesuch der Hesselbacher musste in Mudau erfolgen 1656 Eine neue eigene Kirche wurde erst 1766 erbaut vgl weiter unten 10 1803 wurde Hesselbach vorubergehend dem kurzlebigen Furstentum Leiningen zugeschlagen bevor es 1806 zum Bestandteil des Grossherzogtums Hessen wurde In der Folge gehorte es zu dessen Nachfolgestaaten von 1918 bis 1934 zum Volksstaat Hessen und nach kurzer Zugehorigkeit zum Nazi Gau Hessen Nassau 1934 bis 1945 und zur Amerikanischen Besatzungszone 1945 bis 1949 seit 1949 zum Bundesland Hessen Die Jahre um die Mitte des 19 Jahrhunderts brachten landesweit grosse Teuerungsraten mit sich durch die es auch in Hesselbach zu heftigen sozialen Schieflagen kam Der Burgermeister des Dorfes musste auf Geheiss des Landratsamtes Erbach grosse Mengen Lebensmittel kaufen um sie der armeren Bevolkerung kostenlos zu uberlassen Etwa zeitgleich wandte er sich seinerseits an das Landratsamt mit der Bitte um die Lieferung von Spinnradern mit denen sich bedurftige Einwohner ihren Lebensunterhalt erwirtschaften sollten Eine weitere Folge des sozialen Elends im 19 Jahrhundert war ein drastischer Anstieg der Geburten von unehelichen Kindern Hatte in Hesselbach deren Anteil an den Gesamtgeburten in den 1810er Jahren noch bei 9 gelegen so stieg er in den folgenden Jahrzehnten kontinuierlich an bis er in den 1850er Jahren mit 31 seinen Hohepunkt erreichte Erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts normalisierte sich die Situation wieder 11 Dekade Anzahl Gesamtgeburten Anzahl unehelicher Geburten Anteil unehelicher Geburten1811 bis 1820 54 5 9 3 1821 bis 1830 38 9 23 7 1831 bis 1840 70 12 17 1 1841 bis 1850 79 17 21 5 1851 bis 1860 62 19 30 7 1861 bis 1870 81 14 17 3 1871 bis 1880 95 7 7 1 1881 bis 1890 62 5 9 7 1905 erhielt der Ort Anschluss ans Telefonnetz 1927 erfolgte die Elektrifizierung Im Herbst 1922 legte eine Wasserknappheit nicht gekannten Ausmasses das Dorfleben lahm Trinkwasser musste in Schollenbach aus der Euter in Fasser gepumpt werden die mittels Pferdefuhrwerken muhselig nach Hesselbach geschafft wurden Eine ahnlich starke Trockenheit gab es noch einmal im Jahr 1976 12 Die beiden Weltkriege forderten auch in Hesselbach ihren Tribut Der Erste Weltkrieg kostete sieben Mannern aus Hesselbach das Leben aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten ebenfalls sieben gefallene und zusatzlich funf vermisste Hesselbacher nicht zuruck 13 Durch die Aufnahme von zahlreichen evakuierten Ausgebombten stieg die Bevolkerungszahl dennoch von 225 in den Jahren 1935 und 1939 auf 291 im Jahr 1945 66 Auf die bei Kriegsende in ihre Stadte zuruckkehrenden Bombenopfer folgten ab 1946 insgesamt 52 Heimatvertriebene 14 deren Zahl sich jedoch infolge der in Hesselbach kaum vorhandenen Erwerbsmoglichkeiten schon bis 1949 wieder deutlich reduzierte Hessische Gebietsreformen 1971 2018 Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1 Oktober 1971 die bis dahin selbstandigen Gemeinden Hesselbach Schollenbach und Kailbach freiwillig zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Hesseneck 15 16 das wiederum am 1 Januar 2018 mit weiteren Gemeinden die Stadt Oberzent bildete Die drei Orte wurden Stadtteile der Stadt Oberzent Fur die ehemalige Gemeinde Hesseneck wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet Dieser Ortsbezirk umfasst die Gemarkungen Hesselbach Kailbach und Schollenbach 17 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Hesselbach lag 1 18 vor 1803 Heiliges Romisches Reich 1 2 Grafschaft Erbach Furstenau Amt Freienstein 1 2 Abtei Amorbach ab 1803 Heiliges Romisches Reich Furstentum Leiningen ab 1806 Grossherzogtum Hessen Mediatisierung Souveranitatslande Amt Freienstein zur Standesherrschaft Erbach gehorig ab 1815 Grossherzogtum Hessen Anm 3 Souveranitatslande Amt Freienstein zur Standesherrschaft Erbach gehorig ab 1822 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Landratsbezirk Erbach Anm 4 ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Erbach ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Erbach 19 Anm 5 ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Erbach ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Erbach ab 1971 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Erbach Stadt Beerfelden Anm 6 ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Odenwaldkreis Gemeinde Hesseneck ab 2018 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Odenwaldkreis Stadt Oberzent Anm 7 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Hesselbach 165 Einwohner Darunter waren 3 1 8 Auslander Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren 66 zwischen 18 und 49 36 zwischen 50 und 64 und 45 Einwohner waren alter 20 Die Einwohner lebten in 72 Haushalten Davon waren 24 Singlehaushalte 18 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften In 15 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren 20 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Hesselbach Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 1511840 1881846 2091852 2131858 1851864 2011871 2181875 2101885 2141895 1961905 2231910 2251925 1951939 2191946 2841950 2401956 2041961 2041967 1921970 2131980 1990 2000 2011 1652018 1692020 161Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 21 Zensus 2011 20 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten Im Jahr 1961 gab es 196 katholische 96 08 und drei evangelische 1 47 Einwohner 1 Politik BearbeitenBei den Kommunalwahlen am 27 Marz 2011 entfielen im Rahmen der Wahlen zum Ortsbeirat 218 der gultigen Stimmen 72 4 auf die CDU und 83 Stimmen 27 6 auf die SPD Damit errang die CDU zwei Mandate die SPD einen Sitz im Ortsbeirat Der Ortsbeirat war ein unter anderem in Hessen direkt gewahltes Verwaltungsorgan der Gemeinde der die Interessen des Ortsteils gegenuber der gesamtgemeindlichen Verwaltung vertritt Er besass ein Vorschlags und bei allen wichtigen Entscheidungen Anhorungsrecht 22 Seit der Fusion zur Stadt Oberzent besteht fur die ehemaligen Ortsteile der Gemeinde Hesseneck ein gemeinsamer Ortsbeirat Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKastell Hesselbach und Odenwaldlimes Bearbeiten nbsp Limites und romische Besiedlung im OdenwaldAm nordostlichen Ortsrand befinden sich die Uberreste des fruheren Kastells Hesselbach eines fur die Forschung am Odenwaldlimes bedeutsamen romischen Kastells 3 Die Konturen seiner Umwehrung sind im Gelande als deutlicher Erdwall gut zu erkennen Ferner lassen sich die Spuren des Limes der uber den Hohenrucken verlief uber eine weite Strecke sehr gut beobachten Verschiedene Limeswachturme sind in unterschiedlichen Erhaltungszustanden teilweise als Bodenverformungen teilweise als Rekonstruktionen im Gelande zu sehen 23 Alle diese Bodendenkmale und Rekonstruktionen sind mit informativen Hinweistafeln versehen Ein Limeslehrpfad fuhrt zu den sudlichen Nachbarkastellen uber das Kleinkastell Zwing und das Kleinkastell Seitzenbuche zum Kastell Schlossau in nordliche Richtung zieht der Limeswanderweg auf das Kastell Wurzberg zu und weiter nach Eulbach Dieser Abschnitt des Limes in seinem Verlauf zwischen dem Kastell Worth am Main und den Kastellen von Neckarburken und daruber hinaus bis Bad Wimpfen erfullte seine Funktion von der Wende des ersten zum zweiten nachchristlichen Jahrhundert bis er um das Jahr 160 etwa 30 Kilometer in ostliche Richtung Linie Kastelle von Miltenberg Kastell Jagsthausen Kastell Lorch vorgeschoben wurde Der mit einem weissen L gekennzeichnete Limeswanderweg zahlt in diesem Bereich des Hinteren Odenwalds zu den landschaftlich attraktivsten und kulturhistorisch bedeutendsten Wanderstrecken Deutschlands 24 25 nbsp Holzturmfundament der Turmstelle Wp 10 30 In den Vogelbaumhecken von SSW mit Steinturm im Hintergrund Zustand Juli 2009 nbsp Rekonstruierter Steinturm der Turmstelle Wp 10 33 Auf dem Kahlen Buckel Zustand April 2009 nbsp Limesmauer beim Kleinkastell Zwing Innenansicht Zustand Juli 2009 nbsp Rekonstruierter Steinturm der Turmstelle Wp 10 36 Am Fischerspfad Zustand Juli 2009 nbsp Wachturm Wp10 37 Schneidershecke Turm B mit Nachbildung der Gotterstatuen Salus Mars und Victoria Zustand April 2010 Kulturdenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Hesselbach Pfarrkirche St Luzia und St Odilia Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Luzia und St Odilia Juni 2011 nbsp Kopie des Hesselbacher Kreuzes 12 Jh in der Kirche St Luzia und St OdiliaIn dem katholisch gepragten Ort befindet sich zentral an einem Westhang die katholische Pfarrkirche St Luzia und St Odilia In der sich heute darstellenden Gestalt wurde sie 1766 erbaut Ein Vorgangerbau ist aber bereits fur die Zeit um 1400 nachgewiesen und das Fundmaterial der 1969 durchgefuhrten archaologischen Ausgrabungen deutet auf einen Ursprung mindestens im 13 Jahrhundert hin Das aus einem Grab innerhalb der Kirche geborgene Hesselbacher Kreuz 26 das dem Schaffenskreis des Rogerus von Helmarshausen zugeordnet wird macht aber auch eine Errichtung bereits im 12 Jahrhundert nicht unwahrscheinlich nbsp Pfarrkirche St Luzia und St Odilia April 2009 nbsp Ruckseite der Kirche Juni 2011 nbsp Grabsteinfragment an der Aussenseite der Pfarrkirche April 2009 nbsp Quellplatz mit Kanzel vor der Kirche April 2009 Das Innere der von aussen relativ schlicht wirkenden Kirche birgt einige Kunstschatze Sehenswert sind der barocke Hochaltar die Skulptur einer schwarzen Madonna sowie das Duplikat des Hesselbacher Kreuzes das Original befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt Unmittelbar in der Kirche entsprang fruher eine Quelle deren Wasser heilende Krafte zugesprochen wurden so dass die Kirche bis zum fruhen 19 Jahrhundert Ziel von Wallfahrten und dadurch eines der am starksten frequentierten Quellheiligtumer des Odenwalds war Die Quelle befindet sich heute wenige Meter unterhalb des Kirchportals 27 nbsp Barocker Hochaltar nbsp Schwarze Madonna rechter Seitenaltar nbsp Schnitzerei auf dem linken Seitenaltar nbsp Lesepult nbsp Orgelempore nbsp Ehem Pfarrhaus 18 Jh Hauptstr 19 Zustand Juni 2011 nbsp Einhaus 19 Jh in der Wiesenstr 9 Zustand Juni 2011 Ehemaliges Pfarrhaus Bearbeiten An der Hauptstrasse 19 liegt das heute als Erholungsheim genutzte fruhere Pfarrhaus der vormalige Jagdsitz der Amorbacher Abte Das reprasentative zweistockige Steingebaude wurde 1768 fertiggestellt Zum Eingang fuhrt eine zweilaufige Freitreppe die Eingangsture und die Fenster sind von Hausteinen eingerahmt Oberhalb des Portals befindet sich zusammen mit dem Wappen der Abte von Amorbach die lateinische Inschrift des Bauherrens Hiacinthus Breuer Abbas et Praelatus Amorbacensis has posuit aede s F H Ubersetzt Hyacintus Breuer Abt und Pralat von Amorbach hat dieses Gebaude errichtet Anm 8 An einem Nebengebaude befindet sich ein weiterer mit Rosette und Pflanzengebinde verzierter Reliefstein des 18 Jahrhunderts Die Einfriedung des Gelandes mit ihren steinernen Pfosten steht ebenfalls unter Denkmalschutz 28 Einhaus Bearbeiten In der Wiesenstrasse Haus Nr 9 befindet sich das einzige erhaltene Exemplar eines Odenwalder Einhauses im Dorf Der einstockige Fachwerkbau stammt aus dem fruhen 19 Jahrhundert In einem Einhaus waren alle Funktionen eines bewirtschafteten Bauernhofes unter einem Dach vereinigt Es war ein kombiniertes Wohn und Wirtschaftsgebaude mit Viehhaltung in kleinen Stallungen Heu und Strohlager unter dem Dach und Vorratshaltung im gemauerten Keller 28 Stellsteine Bearbeiten nbsp Sog Stellsteine Juni 2011 In der Flur Oberm Brunnen in der Bockswiese befindet sich ein Feldweg der von der Kirche kommend die Wiese in leichtem Bogen durchquert und dann weiter Richtung Schollenbach nach Westen fuhrt Auf einer Strecke von ungefahr einhundert Metern wird er zu beiden Seiten von aufrecht stehenden Sandsteinplatten eingefasst Mit diesen Platten den so genannten Stellsteinen waren fruher die einzelnen Hufen gegeneinander abgegrenzt worden 4 28 Der Umstand dass sich die Steine auf beiden Seiten des Weges befanden spricht ferner dafur dass sie auch die Aufgabe erfullten beim Viehtrieb das Ausbrechen der Tiere zu verhindern 29 Bildstocke Bearbeiten nbsp Moderner Bildstock an der Hauptstrasse Juni 2011 nbsp Moderner Bildstock an der Romerstrasse Juni 2011 Insgesamt acht Bildstocke die allesamt den Status eines Kulturdenkmals nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz besitzen widerspiegeln im Ortsbild die katholische Pragung des Dorfes in einer Umgebung mit protestantischer Dominanz Sie wurden zwischen 1726 und 1840 errichtet und liegen verstreut innerhalb und ausserhalb des Dorfes Die Bildstocke sind sandsteinerne von auf Sockeln stehenden Saulen getragene Flachreliefbilder ihre durchschnittliche Hohe liegt bei 2 50 m Es werden zwei Typen unterschieden Die alteren Stocke 1726 1804 tragen von Voluten gerahmte Bildfelder uber denen sich geschweifte zuweilen mit einem Kreuz besetzte Giebel befinden Die jungeren 1804 1840 Formen erscheinen als einfache Adikula mit Segmentgiebeln 28 Die Bildstocke im Einzelnen Datierung Flur Lage Inschrift Beschreibung Bild1726 neben der Kirche Tafel Kreuzigungsgruppe Inschrift DIESES BILDT HAT FRANT S SCHOFER VND ANA CHRISTINA MAG EN LASSEN 1726Kunstler Boxbrunner Meister 30 nbsp 1729 Am Kastell 10 Innenhof Tafel Walldurner Blutbild 1840 eingesetzt Inschrift DIESS BILT HAT LASEN AVF RIGTEN JO HANES KRIM SCHV LTEIS VND SHINE HA VS FRAV ANGNES 1729Kunstler Boxbrunner Meister 30 nbsp 1803 Spitzacker sudostlicher Ortsausgang Tafel Vesperbild auf den Seitenflachen Wendelin und Johannes Nepomuk Schaft Engelskopf blattartiges Dekor Inschrift EX VOTO JOHANES NOHE V MARGARETA DESEN EHEWEIB ANO 1803Kunstler Mudauer Meister 31 nbsp 1803 am Gasthaus Gruner Baum Tafel Heilige Dreifaltigkeit von den Figuren auf den Seitenflachen ist nur noch Wendelin identifizierbar Schaft Vesperbild mit Spuren ehemaliger Bemalung Rosetten auf dem vorderen Sockelfeld Doppelweck und Spitzweck Inschrift EX VOTO CASPER GALM V BARBARA DESEN EHEWEIB ANO 1803Kunstler Mudauer Meister 31 nbsp 1803 Im Ort am Kastell nbsp 1804 Im Katzenloch sudlicher Ortsausgang nbsp 1 Halfte 19 Jh In der Wagenlucke nordwestlicher Ortsrand nbsp 1840 Im Euterberg nordlich von Hesselbach Im Sommer 2012 zerstort siehe Bild Tafel verschwunden nbsp Steinkreuze Bearbeiten nbsp Modernes Steinkreuz an der Kailbacher Str 2 Juni 2011 Ebenfalls Kulturdenkmale sind drei schlichte steinerne Kreuze Bis auf eines dessen Vorderseite die Axt eines Holzfallers oder Zimmermanns darstellt tragen sie keinerlei Verzierungen Inschriften Jahreszahlen oder stilistische Merkmale mit deren Hilfe eine Datierung moglich ware Die Beweggrunde die zu ihrer Aufstellung fuhrten sind ungewiss Solche Steinkreuze wurden im Mittelalter oft an Stellen errichtet an denen jemand schuldlos aber ohne vorher noch die Sterbesakramente empfangen zu konnen zu Tode gekommen war Vorubergehende hatten so die Moglichkeit fur die Seele des Verungluckten oder Ermordeten Furbitten zu beten 32 Moglicherweise handelt es sich bei den Hesselbacher Kreuzen aber auch zum Teil um Suhnekreuze die zur Suhne eines Vergehens oder Verbrechens errichtet worden sind 33 28 Die drei Kreuze im Einzelnen Material Masse Datierung Lage Beschreibung BildSandstein Hohe Anm 9 89 cm Breite 79 cm Tiefe 17 bis 22 cm unbekannt Flur 2 30 Im Ort am ostlichen Ortsausgang stark verwittertes Kreuz ohne Fase und ohne bildliche Darstellung nbsp Sandstein Hohe 135 cmBreite 105 cmTiefe 20 bis 28 cm um 1500 Flur 2 65 Oberm Brunnen auf einer Wiese bei der Kirche Kreuz ohne Fase Auf der Schauseite befindet sich die Darstellung der Axt eines Zimmermanns oder Holzfallers in flach erhabener Relieftechnik Der Typ der Axt war im ausgehenden 15 beginnenden 16 Jahrhundert in Gebrauch 34 35 nbsp Sandstein Hohe 140 cmBreite 88 cmTiefe 22 cm unbekannt Flur 1 197 Steinetsfeld bzw Spitzacker an der Strasse nach Schlossau Kanten des Kreuzes mit deutlich ausgepragten Fasen ohne bildliche Darstellung nbsp Dreilandereck und historische Grenzsteine an den Gemarkungsgrenzen Bearbeiten nbsp Sog DreilandersteinSeit 1837 ist der Punkt an dem die Grenzen von Hessen Baden Wurttemberg und Bayern zusammentreffen mit einem 1 3 m hohen Grenzstein gekennzeichnet Der Stein tragt die eingemeisselten die Buchstabenpaare GH Grossherzogtum Hessen GB Grossherzogtum Baden und KB Konigreich Bayern er befindet sich nur wenige Gehminuten vom Hesselbacher Ortsrand entfernt 36 Daruber hinaus finden sich an den Hesselbacher Gemarkungsgrenzen die zugleich Landesgrenzen waren weitere historische Grenzsteine von denen die meisten aus dem 19 einige aber auch noch aus dem 18 Jahrhundert stammen 37 Nr Anzahl GemarkungsgrenzeLandesgrenze Inschrift Beschreibung Lage BildEinzelstein Breitenbuch Bayern Vorderseite GH Anm 10 H Anm 11 Ruckseite KB Anm 12 BR Anm 13 Anm 14 43 mehrere altere Steine bei den neuen Grenzsteinen BreitenbuchBayern Jahreszahl 1780 und jeweils eine Steinnummer z B XIIII eingehauene Kreuze Am Waldweg nach Bullau am ostlichen Rande des Eutertals auf 484 0 m NHN nbsp zwei Steine Breitenbuch BreitenbachBayern Alterer Stein mit Steinnummer XXXVIII VS GH uber H RS 1780 Jungerer Stein VS GH uber H unterhalb des Wappenslinks GB uber BR rechts Bba Anm 15 RS KB unterhalb des Wappens nbsp Einzelstein BreitenbachBayern VS heute nicht mehr leserliche Jahreszahl 1779 darunter AbtsstabRS 2 Steinnummer neben H Einzelstein BreitenbachBayern VS GH uber H RS KB uber Bba nbsp Einzelstein Breitenbach BayernErnsttal ehemals Neubrunn Anfang des 19 Jahrhunderts wust Baden Dreilanderstein mit dreieckigem Grundriss1 GH uber NI uber 134 uber der Jahreszahl 1837 2 KB 3 GB Anm 16 uber 171 Einzelstein ErnsttalBaden VS GH RS GB Einzelstein Ernsttal Baden VS GH uber 116 rechts Jahreszahl 1892 RS LG Anm 17 links GB uber 13 Einzelstein Ernsttal FriedrichsdorfBaden VS VH Anm 18 uber 102 rechts RB Anm 19 RS Jahreszahl 1924 links LG uber 20 Einzelstein FriedrichsdorfBaden VS Erbacher WappenRS Mainzer RadFelsmarkierung FriedrichsdorfBaden Erbach scher Stern Mainzer Rad und ein KreuzFelsmarkierung FriedrichsdorfBaden Erbach scher Stern Kreuz und Mainzer Rad Jahreszahl 1837 Felsmarkierung FriedrichsdorfBaden Mainzer Rad Jahreszahl 1752 Erbach scher Stern KreuzBildung Bearbeiten nbsp Dorfgemeinschaftshaus Juli 2009 In dem Dorfgemeinschaftshaus befand sich noch bis 2010 die kleinste Grundschule Hessens in der vier Klassenstufen in einer Klasse zusammen unterrichtet wurden 38 Bereits 1803 hatte Hesselbach zu den Orten mit einer eigenen Schule gehort auch wenn diese anfanglich uber kein eigenes Gebaude verfugte und standig andere Raumlichkeiten nutzen musste Die steigenden Geburtenraten in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts machten jedoch ein eigenes Gebaude erforderlich dessen Erbauung schliesslich 1834 begonnen und 1835 vollendet wurde 1899 erfolgte der Bau einer neuen grosseren Schule nachdem das alte Gebaude den wachsenden Anforderungen nicht mehr genugt hatte 39 Nachdem im Schuljahr 2008 2009 nur noch funf Schuler die Schule besuchten entschied sich das zustandige Staatliche Schulamt in Heppenheim dazu die Schule zu schliessen Seitdem mussen die Schuler aller Schulformen mittels Schulbus in das 28 Kilometer entfernte Beerfelden fahren 40 Lediglich der Kindergarten Wirbelwind im benachbarten Kailbach befindet sich noch auf dem ehemaligen Gemeindegebiet und damit im Umkreis des Ortes Vereine und Veranstaltungen Bearbeiten Das Vereinsleben Hesselbachs wird im Wesentlichen von der Freiwilligen Feuerwehr Hesselbach und dem MGV Sangerbund Hesselbach gestaltet 41 Die beiden Vereine fuhren auch den grossten Teil der regelmassigen und unregelmassigen kulturellen Veranstaltungen 42 durch die zumeist im ortlichen Dorfgemeinschaftshaus stattfinden Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Milch und Viehwirtschaft pragen die Kulturlandschaft um Hesselbach Juni 2011 nbsp Bushaltestelle des Ruftaxis an der Einmundung der Unterdorfstrasse in die Hauptstrasse im Dorfzentrum Juni 2011 nbsp Odenwaldbahn am Haltepunkt Hesseneck Schollenbach April 2009 Wirtschaft Bearbeiten Die Wirtschaft Hesselbachs wird von zwei landwirtschaftlichen auf Milchwirtschaft spezialisierte Vollerwerbsbetrieben sowie vom Tourismus gepragt Der Tourismus findet in zwei Gasthofen 43 einer grosseren Pension mit integrierten Ferienwohnungen 44 sowie einigen Einzelferienwohnungsanbietern seine Infrastruktur und ist von seiner Erscheinungsform her ausschliesslich dem Nachhaltigen Tourismus zuzurechnen So ist Hesselbach Etappenort und Kreuzungspunkt des von Westen nach Osten ziehenden Nibelungensteigs eines pramierten Wanderwegs sowie des weiter oben beschriebenen von Norden nach Suden verlaufenden Limeswanderwegs Weitere Wirtschaftsbetriebe gibt es nicht auch keine Ladenlokale Zusatzlich zum Direktverkauf der beiden landwirtschaftlichen Betriebe und dem Getrankeangebot der lokalen Vertriebsstelle einer tauberfrankischen Brauerei versorgen jeweils einmal pro Woche die Auslieferungsfahrzeuge einer Backerei und einer Metzgerei die Bevolkerung mit Brot sowie Fleisch und Wurstwaren Der daruber hinausgehende Warenbedarf muss in den benachbarten Gemeinden und Stadten gedeckt werden Verkehr Bearbeiten Hesselbach ist wegen der Grenzlage im Sudosten Hessens bei kompliziertem Grenzverlauf und wegen des Eutergrund genannten verkehrsungunstigen Taleinschnitts am oberen Itterbach von hessischem Gebiet aus nicht direkt erreichbar Selbst der direkte zwei Kilometer lange Fussweg von Hesselbach nach Sudwesten hinab zum Hauptort Schollenbach fuhrt uberwiegend durch den Eutergrund von Badisch Schollenbach Die einzige als uberortlich klassifizierte Strasse die nach Hesselbach fuhrt ist die zwei Kilometer lange Kreisstrasse K 40 die in Richtung Sudosten an der Jagerwiese die Landesgrenze erreicht und von da als K 3919 zu der Passhohe Heidenberg fuhrt Von dort geht die Landesstrasse L 2311 nach Kailbach und so erreicht man schliesslich am Itterbach weiter talaufwarts mit der L 3108 nach insgesamt uber 15 Kilometern Wegstrecke das Zentrum der ehemaligen Gemeinde Hesseneck im Ortsteil Schollenbach Ferner kann uber die Passhohe die Nachbarorte Schlossau und Kirchzell erreicht werden Uber eine eingeschrankt befahrbare einspurige Strasse die am Eutersee vorbei uber Badisch Schollenbach fuhrt betragt die Fahrtstrecke funf Kilometer Eine andere Strasse mit Verkehrsbeschrankungen fuhrt entlang der Trasse des Odenwaldlimes neun Kilometer weit nach Wurzberg wobei eine langere Teilstrecke auf bayerischem Gebiet liegt Daruber kann unter anderem auch Michelstadt erreicht werden Ab Hesselbach besteht sechsmal werktaglich samstags und sonntags zweimal taglich eine Ruftaxiverbindung uber Schollenbach nach Beerfelden Eine Anbindung an die Odenwaldbahn erfolgt uber die die Haltestelle Hesseneck Schollenbach bis 2006 Schollenbach Hesselbach Auch weitere Busverbindungen stehen ab Schollenbach zur Verfugung Die Busse fahren in Richtung Eberbach und Beerfelden Literatur BearbeitenFriedrich Karl Azzola Das spatmittelalterliche Steinkreuz eines Holzfallers Holzhauers Zimmermanns bei Hesselbach Gemeinde Hesseneck im Odenwaldkreis um 1500 Zur Ikonographie und Funktion einer spatmittelalterlichen Axt mit einem extrem langen Hals In Der Odenwald Bd 52 2005 2 S 65 75 Friedrich Karl Azzola Zwei weitere ikonographische Belege 1502 1505 zur langhalsigen und zugleich kurzschneidigen Axt als Zeichen des hesselbacher Steinkreuzes In Der Odenwald Bd 56 2009 4 S 158 161 Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Limesforschungen Band 12 Dietwulf Baatz Das Numeruskastell Hesselbach Odenwald Kurzbericht In Saalburg Jahrbuch 25 1968 S 185 192 Dietwulf Baatz Hesseneck Hesselbach In ders und Fritz Rudolf Herrmann Hrsg Die Romer in Hessen Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 348f Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 192 194 Hugo Friedel Landesgrenze bei Hesselbach Kleindenkmale Zeugen einer Kulturlandschaft In Odenwald Heimat Bd 77 2002 8 S 32 Holger Goldner Fritz Rudolf Herrmann Wachtposten 10 30 In den Vogelbaumhecken und Kastell Hesselbach am Odenwaldlimes Amt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 154 7 Archaologische Denkmaler in Hessen 154 Margot Klee Der romische Limes in Hessen Geschichte und Schauplatze des UNESCO Welterbes Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2009 ISBN 978 3 7917 2232 0 S 196 199 Elisabeth Kleeberger Territorialgeschichte des hinteren Odenwalds Grafschaft Erbach Herrschaft Breuberg Herrschaft Frankisch Crumbach Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 26 2 Auflage Elwert Marburg 1987 ISBN 3 7708 0867 3 S 129 134 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 Georg Schafer Kunstdenkmaler im Grossherzogthum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach Bergstraesser Darmstadt 1891 S 128 134 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 104 110 Hans Teubner und Sonja Bonin Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Odenwaldkreis Hrsgg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Wiesbaden 1998 ISBN 3 528 06242 8 S 345 350 Karl Heinz Winter Die Herrschaftsverhaltnisse im Umland Hesselbachs bis 1806 In Gelurt Bd 1 1995 ISSN 0947 4870 S 41 49 Literatur uber Hesselbach nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hesselbach Oberzent Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kastell Hesselbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hesselbach In Webauftritt Stadt Oberzent abgerufen im Marz 2019 Hesselbach Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hesselbach und der Odenwaldlimes In hesselbach odenwaldlimes de Private Website abgerufen am 26 Februar 2018 Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Daruber hinaus sind auch die Schreibweisen Heselbuch 1415 Hesselbuch 1435 und 1465 Haselbuch 1443 Heselbach 1443 und 1517 Hesselbach erstmals 1487 Hasselbach 1607 Haiselbach 1656 und Hasselbach 1668 urkundlich uberliefert Nach E Rosewick laut einer Pfarrchronik aus dem Jahre 1908 Das Grossherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Romischen Reichs Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgrundung Trennung zwischen Justiz Landgericht Beerfelden und Verwaltung Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelost Am 1 Oktober 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Hesseneck Am 1 Januar 2018 als Ortsbezirk zur Stadt Oberzent Hyazinth Breuer 19 Juni 1712 in Ladenburg 28 Mai 1794 in Amorbach war seit dem 14 April 1753 gewahlter Abt des Klosters Amorbach Hohenmasse oberirdisch gemessen Grossherzogtum Hessen Hesselbach Konigreich Bayern Breitenbuch steht fur je ein eingehauenes Kreuz auf Vorder und Ruckseite Wird als Breitenbach interpretiert Grossherzogtum Baden LG Landesgrenze Volksstaat Hessen Reich Baden Einzelnachweise a b c d Hesselbach Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 17 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zahlen und Daten In Webauftritt Stadt Oberzent abgerufen im Februar 2021 a b Siehe auch Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Limesforschungen 12 Gebr Mann Berlin 1973 a b Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 19 Nach Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 80 a b Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 19 33 Pfarrei St Sophia Erbach Pfarrei St Sophia Erbach Abgerufen am 25 Januar 2022 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 33 38 Jurisdiktionalbucher der Centen Amorbach Mudau Buchen Walldurn Oster Burken Memento vom 6 Mai 2014 im Internet Archive 1656 und 1668 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 33 41 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 84f Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 78 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 79f Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 89f Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25 Oktober 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 43 S 1716 Punkt 1425 Abs 15 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 6 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 358 Hauptsatzung 4 PDF 197 kB Stadt Oberzent abgerufen im Dezember 2020 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gesetz uber die Aufhebung der Provinzen Starkenburg Oberhessen und Rheinhessen vom 1 April 1937 In Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler Hrsg Hessisches Regierungsblatt 1937 Nr 8 S 121 ff Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 11 2 MB a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 36 und 90 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Dezember 2021 Einwohnerzahlen aus dem Webarchiv 81 Abs 1 Satz 1 3 HGO Siehe auch Holger Goldner Wachtposten 10 30 In den Vogelbaumhecken und Kastell Hesselbach am Odenwaldlimes Fuhrungsblatt zu dem rekonstruierten Limesabschnitt und dem Kastell bei Hesseneck Hesselbach Odenwaldkreis Abteilung Archaologische und Palaontologische Denkmalpflege im Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2001 ISBN 3 89822 154 7 Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Abteilung A Band 5 Strecke 10 Der Odenwaldlimes von Worth am Main bis Wimpfen am Neckar 1926 1935 Hesselbacher Kreuz Memento vom 16 Dezember 2013 im Internet Archive In Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Metzler Stuttgart 1937 Band 3 Spalte 721 f Norbert Wand St Lucia in Hesselbach In Ders Mittelalterliche Einsiedeleien Quellheiligtumer und Wallfahrtsstatten im Odenwald Laurissa Heppenheim 1995 ISBN 3 922781 51 9 a b c d e Auf der offiziellen Webprasenz der Denkmalpflege Hessen Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 106 nach Heinz Schmitt Quellheiligtumer im Odenwald In Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften 4 1986 S 475 a b Fritz Schafer Der Einfluss der Volkskunst auf die Verbreitung des Tafelbildstocks im ostlichen Odenwald wahrend der 1 Halfte des 18 Jhdts Dargestellt am Beispiel zweier Bildstockgruppen aus dem Raum Boxbrunn Beuchen Schollenbach In Winfried Wackerfuss Hrsg Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften IV Breuberg Bund Breuberg Neustadt 1986 ISBN 3 922903 00 2 S 547 468 und Abb 1 31 a b Fritz Schafer Der Mudauer Meister Studie zu den Bildstocken und zur Person eines Odenwalder Volkskunstlers In Winfried Wackerfuss Hrsg Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften III Breuberg Bund Breuberg Neustadt 1980 ISBN 3 922903 00 2 S 383 422 Friedrich Mossinger Steinkreuze zwischen Rhein Main und Neckar In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde AHG Neue Folge 19 Darmstadt 1936 S 49 98 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 92 94 Friedrich Karl Azzola Das spatmittelalterliche Steinkreuz eines Holzfallers Holzhauers Zimmermanns bei Hesselbach Gemeinde Hesseneck im Odenwaldkreis um 1500 Zur Ikonographie und Funktion einer spatmittelalterlichen Axt mit einem extrem langen Hals In Der Odenwald Bd 52 2005 2 S 65 75 Friedrich Karl Azzola Zwei weitere ikonographische Belege 1502 1505 zur langhalsigen und zugleich kurzschneidigen Axt als Zeichen des hesselbacher Steinkreuzes In Der Odenwald Bd 56 2009 4 S 158 161 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 80 101 Hugo Friedel Landesgrenze bei Hesselbach Kleindenkmale Zeugen einer Kulturlandschaft Odenwald Heimat Bd 77 2002 H 8 S 32 Christina Best Ich nenne sie meinen Familienbetrieb Hessens kleinste Grundschule liegt in Hesselbach Eine Lehrerin 15 Schuler Darmstadter Echo Bd 50 1994 H 203 01 09 S 35 Eberhard Rosewick Hesselbach Ortsgeschichte eines Hohendorfes im Hinteren Odenwald Hesselbach 1949 S 66 73 Frankfurter Allgemeine Zeitung Nur noch drei Schuler Kleinste hessische Grundschule schliesst Vereinsregister Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PDF 11 kB der Gemeinde Hesseneck Siehe Veranstaltungskalender der Gemeinde Hesseneck Zum Grunen Baum und Drei Lilien Am LimespfadStadtteile der Stadt Oberzent Airlenbach Beerfelden Etzean Falken Gesass Finkenbach Gammelsbach Hebstahl Hesselbach Hetzbach Hinterbach Kailbach Kortelshutte Ober Hainbrunn Ober Sensbach Olfen Raubach Rothenberg Schollenbach Unter Sensbach Normdaten Geografikum GND 4095167 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hesselbach Oberzent amp oldid 235449169