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Der Wachturm Koblenz Kleiner Laufen war Bestandteil des romischen Donau Iller Rhein Limes und befindet sich auf dem Gebiet des Kanton Aargau Gemeinde Koblenz in der Schweiz Wachturm Koblenz Kleiner LaufenAlternativname Summa RapidaLimes Donau Iller Rhein LimesAbschnitt Strecke 2Datierung Belegung valentinianisch371 n Chr Typ Turres BurgusEinheit Legio VIII Augusta Grosse 8 8 MeterBauweise SteinErhaltungszustand Quadratische Anlage Mauern noch bis zu einer Hohe von 2 Metern erhalten 2014 konserviert und teilweise restauriert Ort KoblenzGeographische Lage 661377 274037 47 61414 8 25497 Koordinaten 47 36 50 9 N 8 15 17 9 O CH1903 661377 274037 hfVorhergehend Kastell Zurzach Tenedoae Osten Anschliessend Wachturm Koblenz Rutenen Westen Solidus Valentinians I Blick auf den Koblenzer LaufenTopographia Helvetiae Rhaetiae et Valesiae der Kleine Laufen bei Koblenz Merian 1654 Jakob Heierli wahrend der Ausgrabungen von 1906 1907Abzeichnung und Erganzung der BauinschriftTurmstelle vor der Sanierung von 2014Abbildungen von Wachturmen an der Trajanssaule daneben Heu und Strohschober als Futtervorrate fur Pferde und ein Holzstapel zur SignalubermittlungBefundskizze nach K Stehlin 1907 2014Turmstelle nach der Sanierung von 2014Foto Walter BiselliLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Die spatantiken Wachturme am Hochrhein zahlen zu den bedeutendsten romischen Hinterlassenschaften auf dem Staatsgebiet der heutigen Schweiz Sie wurden im 3 und 4 Jahrhundert errichtet und waren Teil einer Uberwachungs und Alarmkette die das sudliche Rheinufer gegen Invasoren aus dem freien Germanien sichern sollte Im Kanton Aargau konnten bislang rund 30 Wachturme und andere militarische Anlagen aus romischer Zeit identifiziert werden die zur Festungslinie des Rheinlimes zahlten Aufgrund seiner vor Ort aufgefundenen Bauinschrift ist nicht nur das exakte Baujahr dieses Wachturms sondern auch dessen antiker Name bekannt geworden Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Entwicklung 4 Forschungsgeschichte 5 Fundspektrum 6 Bauinschrift 7 Wachturm 8 Garnison 9 Schutzbestimmungen 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name des heutigen Koblenz ist eindeutig romischen Ursprungs Er bezieht sich auf seine Lage an der Mundung der Aare in den Rhein Das lateinische confluentia bedeutet Zusammenfluss Der Wachturm am Kleinen Laufen ist der einzige im ganzen Kanton von dem auch der antike Name Summa Rapida obere Stromschnelle oder an der Schnellen uberliefert wurde und sich ebenfalls auf dessen Standort bezieht Die Bezeichnung lasst sich nach Otto Schulthess damit erklaren dass sich weiter rheinabwarts noch zwei weitere Stromschnellen befinden der Grosse Laufen bei Laufenburg media rapida und das Gwild mit dem Hellhaken bei Rheinfelden infima rapida Lage BearbeitenKoblenz liegt an der Mundung der Aare in den Hochrhein unmittelbar an der Grenze zu Deutschland Der spatantike Wachturm stand etwas unterhalb des Kleinen Laufens auch Kadelburger Laufen rund einen Kilometer ostlich des heutigen Dorfes direkt am Hang einer steil abfallenden Schotterterrasse Dieser Standort bot einen guten Blick auf den oberhalb des Zusammenflusses von Aare und Rhein liegenden Abschnitt des Stromes sowie auf das Tal der Wutach rechts des Rheins Matthaus Merian berichtet 1654 dass dort der Rhein bei Niedrigwasser in den Wintermonaten auch uber Bretter leicht begangen werden konne Felix Staehelin erwahnte dass sich hier ein furtahnlicher Rheinubergang befunden haben soll der mit Flossen und fliegenden Brucken Fahrbooten gefahrlos gequert werden konnte Entwicklung BearbeitenDas Gebiet um Koblenz ist seit der Romerzeit durchgehend bewohnt Ab der Mitte des 1 Jahrhunderts bestand hier eine Villa rustica Schon in dieser Zeit hatte der Rhein als uberregionaler Transportweg eine grosse Bedeutung Die Befestigungen des spatantiken Rheinlimes wurden wahrend der Regierungszeit von Kaiser Valentinian I 364 bis 375 n Chr verstarkt ausgebaut und zahlten zu einem Uberwachungs und Nachrichtensystem das sich von Basel Basileum bis an den Bodensee Lacus Brigantiae erstreckte Dieses stand in diesem Abschnitt unter dem Befehl des Dux provinciae Sequanicae Die Wachturme und die anderen militarischen Anlagen der Romer mussten in Sichtverbindung zueinander angelegt werden Unmittelbar nachfolgend standen deswegen an der Rheinschleife noch drei weitere Turme der Wachturm Rutenen in Koblenz der Wachturm Im Sand Felsenau in Leuggern 2 km entfernt und der Wachturm Juppen in Full Reuenthal 3 km entfernt Auf diese Weise konnten im Falle eines Angriffs der Germanen die Besatzungen von Kaiseraugst Castrum Rauracense und Bad Zurzach Tenedo durch Lichtzeichen oder Hornsignale alarmiert und an die jeweiligen Brennpunkte geleitet werden Nach dem Abzug der romischen Truppen von der Rheingrenze im Winter 401 402 wurden die Turme verlassen und dem Verfall preisgegeben Ob seit dem Ende der Romerzeit bis in die Gegenwart durchgangig Menschen auf dem heutigen Koblenzer Gemeindegebiet siedelten ist heute nicht mehr nachweisbar Seit dem spaten 4 Jahrhundert fehlen hierzu schriftliche und archaologische Zeugnisse ganzlich Erst im Zurzacher Mirakelbuch von ca 1010 wird Koblenz erstmals schriftlich erwahnt Forschungsgeschichte BearbeitenBekannt ist die Ruine beim Kleinen Laufen bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts Auch ihre Grundmauern waren noch gut erhalten Der Altertumsforscher Ferdinand Keller hatte den Zustand des stark verbuschten Mauerschutthaufens wahrend seiner Untersuchungen zum spatantiken Limes am Hochrhein in einer Skizze festgehalten und in ihm richtig die Uberreste eines romischen Wachturms erkannt Erste Freilegungsarbeiten und archaologische Untersuchungen wurden 1896 und 1907 von Jakob Heierli durchgefuhrt Zu dieser Zeit waren die Mauern stellenweise noch bis zu 3 Meter hoch erhalten 1914 kamen bei Grabungsarbeiten die Badeanlage eines romischen Gutshofes villa rusticae der vom 1 bis ins 3 Jahrhundert besiedelt war romische Terra Sigillata und Ziegelstempel zum Vorschein Ferner legten die Archaologen auch im Rutenen die Reste eines romischen Wachturmes frei ein weiterer stand vermutlich in der Flur Frittelholzli 1922 schreibt Otto Schulthess dass der Wachturm wohl unrettbar dem Untergange verfallen sei Die Wurzeln des dichten Pflanzenbewuchses hatten die Mauern schon weitgehend zerstort Die Regierung des Kantons Aargau erklarte sich zwar bereit die Kosten fur eine Sanierung zu ubernehmen war jedoch nicht in der Lage die rund 500 Franken dafur aufzutreiben Schulthess musste sich daher auf die Erganzung der vorhandenen Bauaufnahmen beschranken Eine umfassende Restaurierung wurde erst in den Jahren 1932 1933 durchgefuhrt federfuhrend war dabei die Historische Vereinigung Zurzach HVZ Fur die Kosten kamen die Schweizerische Eidgenossenschaft der Kanton die Gemeinde Koblenz sowie die Hallwilstiftung und die Schweizerische Sodafabrik in Zurzach auf Im Rahmen dieser Arbeiten vervollstandigte Josef Villiger auf Bitten von Karl Stehlin die Befundskizze und fertigte einen neuen Grundrissplan an Des Weiteren wurden samtliche Fugen und Unregelmassigkeiten mit Portlandzement ausgestrichen und die Mauerkrone mit Steinplatten belegt Ostlich und westlich des Wachturms wurden ausserdem zwei Sondierschnitte angelegt anhand deren die Uberreste eines Walls und Grabens nachgewiesen werden konnten Im Suden konnte nicht sondiert werden da dort die Kantonsstrasse 7 vorbeifuhrt Schon damals machte man sich auch bezuglich der Reprasentation des Wachturms fur die Offentlichkeit einige Gedanken Neben einem heute noch im Museum Hofli in Bad Zurzach ausgestellten Modell sowie einer zwischenzeitlich verschwundenen Informationstafel wurde auch der Verlauf des Grabens mit hochkant aufgestellten Kalksteinplatten fur die Besucher sichtbar gemacht Sie waren 2014 ostlich des Turmes noch auf einer Lange von 4 Metern erhalten im Westen hingegen war ein Grossteil der Kalksteinplatten herausgerissen worden Da seit der Restaurierung 1932 1933 keine grosseren Reparaturarbeiten mehr durchgefuhrt worden waren befand sich das Mauerwerk im Jahr 2014 in einem ausserst schlechten Zustand Die Sanierungsarbeiten erfolgten zwischen dem 6 Juni und dem 11 Juli 2014 durch Studierende und Lehrbeauftragte der Universitat Basel Hauptaufgabe war neben den Dokumentationsarbeiten das Entfernen des Bewuchses die Reinigung des Mauerwerks sowie stellenweise die Freilegung der untersten Steinlagen des Aufgehenden bzw des obersten Teils des Fundaments Des Weiteren wurden auch Begehungen in der naheren Umgebung der Anlage durchgefuhrt Wichtig war bei den Sanierungsarbeiten am Turm von Koblenz Kleiner Laufen im Vergleich mit zwei anderen spatantiken Turmen im Kanton Aargau die Erkenntnis dass die unter Valentinian I errichteten Turme zwar viele Gemeinsamkeiten aufweisen aber in Bezug auf ihre Konstruktion einen sehr individuellen Charakter haben wie z B in Bezug auf die Grosse oder das Vorhandensein von Holzarmierungen im Fundamentbereich 1 Fundspektrum BearbeitenDas archaologische Fundmaterial ist nur sparlich Laut Jakob Heierli fand man bei den Grabungen nur einige Knochen Leistenziegelfragmente sowie bearbeitete Tuffsteinfragmente und profilierte Sandsteine Eine weitere Spolie ein ausserhalb des Eingangs liegender Quader aus Muschelsandstein mit Einarbeitungen wurde 1932 im Innern des Wachturms deponiert Er kam 2014 bei den Begehungen am Fuss der Hangkante wieder zum Vorschein In den fruhen Grabungsaufzeichnungen fanden sich zudem Hinweise auf den Fund eines Amphorenfusses und einer angeblich aus konstantinischer Zeit stammenden Munze Bauinschrift BearbeitenBedeutendster Fund am Turmareal war das 36 34 cm grosse und 0 08 Meter dicke Fragment der Bauinschrift das 1906 an der Sudseite des Wachturms aus dem Mauerschutt geborgen werden konnte Die fehlenden Textstellen auf der rechten Seite der unregelmassig und ziemlich fluchtig auf einer Quelltuffplatte eingehauenen Inschrift liessen sich mit Hilfe der zeitgleich entstandenen Bauinschrift des Wachturms Etzgen Rote Waag folgendermassen erganzen Salvi s d ominis n ostris Valenti niano Valente e t Gratiano per petuis tr iumphatoribus senp er Augg ustis in summa rapida burgum fecit sub cura consul ibus d omino n ostro Gratian o II et Probo v iro c larissimo 2 Ubersetzung nach Schulthess Wahrend der glucklichen Regierung unserer Herren Valentinianus Valens und Gratianus den stetigen Triumphatoren und immer erlauchten Kaisern hat an der oberen Stromschnelle diesen Wachturm erbaut unter Leitung von im Jahr als unser Herr Gratianus zum zweiten Mal und seine Exzellenz Probus Konsuln waren Dank der Nennung der Kaiser Valentinian I 364 375 Valens 364 378 und Gratian 367 383 lasst sich die Bauinschrift in die Zeit zwischen 367 und 375 n Chr datieren Noch genauer eingrenzen lasst sich das Datum wenn man davon ausgeht dass der Turmbau wie der von Etzgen Rote Waag wahrend des 2 Konsulats des Gratian und seines Mitkonsuls Probus in Auftrag gegeben wurde Bei letzteren muss es sich um den auch bei Ammianus Marcellinus Res gestae 27 11 erwahnten Sextus Claudius Petronius Probus 330 340 389 handeln Laut den fasti consulares war er im Jahr 371 zusammen mit Gratian Konsul In den Konsuldatierungen wird er aus Platzgrunden entweder nur Probus oder Petronius Probus genannt Gratian trug auch noch den Titel Augustus wie auf der Inschrift von Etzgen 3 Die Bauinschrift befindet sich heute im Schweizerischen Nationalmuseum Zurich Die Bezeichnung oberste Stromschnelle nimmt Bezug auf zwei weitere rheinabwarts liegende Stromschnellen den Grossen Laufen bei Laufenburg und das Gwild mit dem Hellhaken bei Rheinfelden welche die Schifffahrt auf dem Rheinzwischen Bad Zurzach und dem Castrum Rauracense ebenfalls erheblich behinderten Wachturm BearbeitenEines der Reliefs an der Trajansaule in Rom 113 n Chr stellt Wachturme turres an der unteren Donau dar daneben Heu oder Strohschober mutmasslich zur Versorgung der Lasttiere und einen Holzstoss fur Feuersignale An jedem Turm ist ausserdem eine Fackel angebracht die ziemlich sicher zur Nachrichtenubertragung diente So ahnlich konnten auch die spatantiken Turme am Rhein ausgesehen haben Der Turm oder burgus hat einen rechteckigen leicht nach SO verzogenen 8 Meter aussen 4 8 Meter innen messenden Grundriss Das Aufgehende ist noch 1 9 bis 2 4 Meter hoch erhalten Ein 0 1 0 2 Meter grosser leicht rosafarbener Putzrest in der Ecke zwischen Nord und Ostmauer lasst vermuten dass zumindest das Innere des Wachturms verputzt war Er war teilweise von einem Wall und einem Graben als Annaherungshindernisse geschutzt Der rund 1 1 Meter tiefe und 2 Meter breite Wehrgraben liegt ungefahr 8 5 Meter der Wall rund 5 Meter vom Wachturm entfernt Punktuell erkennbare Rotverfarbungen an den untersten Steinlagen der Mauerschalen gehen auf eine grosse Hitzeeinwirkung zuruck Dies lasst vermuten dass er einem Feuer zum Opfer fiel Bezeugt wird dies auch durch eine leider undatierbare Brandschicht die Anfang des 20 Jahrhunderts nur wenig tief unter der Oberflache angeschnitten wurde Die in den 1930er Jahren untersuchten Profile der beiden Sondierschnitte zeigen dass sich diese 0 2 bis 0 3 Meter dicke Brandschicht auch noch 4 Meter vom Wachturm entfernt nachweisen liess Der westliche Sondierschnitt brachte zutage dass die Brandschicht von Mauerschutt uberlagert wird Letzteres wurde von Karl Stehlin als Schutt vom Mauerabbruch angesehen D h er bestand hier vorwiegend aus Mortel es befanden sich also darin offensichtlich keine grosseren Steine mehr zumindest am Rand des Schutthugels Dies ist wohl auf mittelalterlichen Steinraub fur Reparaturen an der Sudmauer zuruckzufuhren Fur eine mittelalterliche Nachnutzung konnte auch der erst 1932 1933 abgetragene Schutthugel sprechen Der Standort ware auch fur den Bau einer Motte ausserst gunstig gelegen Mauern Sie bestehen uberwiegend aus Kalkstein der vermutlich vom nahen Rheinufer stammt Ihre Starke schwankt zwischen 1 5 und 1 6 Meter Auch das opus caementitium des Mauerkerns und ein Teil der antiken Mauerschalen sind noch erhalten Die Mauerverschalung besteht aus gleichmassig zugerichteten Handquadern aus Malmkalk Vereinzelt finden sich auch welche aus Quelltuff und Schilfsandstein im Mauerwerk In der ausseren Mauerschale der Sudmauer befindet sich eine 2 8 Meter lange Lage aus hochkant bzw schrag gestellten Mauersteinen Sie sind auch auf den Fotos erkennbar die nach den Grabungen von Jakob Heierli 1922 angefertigt wurden Letztere belegen dass es sich nicht um eine punktuelle Ausbesserung der ausseren Mauerschale handelt sondern wohl um eine nachtragliche Vermauerung Eine solche war auch an der inneren Schale der Sudmauer erkennbar und besteht dort im unteren Drittel aus Handquadern im oberen Drittel aus grosseren teilweise hochkant gestellten Kalkbruchsteinen moglicherweise ein Indiz fur eine mittelalterliche Nutzung des Gebaudes Gerustlocher Bei den auf den alteren Planen verzeichneten Hohlraumen Durchmesser 0 1 Meter im Mauerkern handelt es sich um Gerusthebellocher Sie liegen wie die Ansichten der Westmauer zeigen etwa 1 7 Meter uber dem Fundamentvorsprung Die ubrigen Locher waren 2014 nicht mehr sichtbar weil die Mauerkrone mit einer Ausgleichsschicht aus Magerbeton uberdeckt und die in den Mauerschalen befindlichen Hohlraume ebenfalls mit Portlandzement und Steinsplittern verschlossen wurden Turoffnung Die Schwelle der Eingangstur in der Nordmauer setzt sich aus ehemals drei Kalksteinquadern zusammen Der kleinere der beiden Schwellsteine besteht aus einem grunlichen porosen Kalkstein Muschelsandstein aus dem Tertiar und war offensichtlich bereits zum Zeitpunkt seiner Freilegung in zwei Teile zersplittert Das kleinere Bruchstuck ist heute verschollen Der grossere westliche Schwellstein besteht aus einem gelblichen sehr feinen Kalkstein Rauracien Kalk Auch Turanschlag und Drehpfanne sind noch relativ gut erhalten Auf ihr waren noch die durch das Schliessen und Offnen der Holzture entstandenen Schleifspuren erkennbar Fundament Die Unterkante des Turmfundaments sitzt auf dem anstehenden Kalkstein auf Dies trifft aber nur auf die Westmauer zu Die ubrigen Fundamente ruhen auf Terrassenschotter Der Fundamentvorsprung war laut Jakob Heierli 0 1 Meter breit und soll sowohl auf der Innen als auch auf der Aussenseite der Mauer sichtbar gewesen sein Letzteres ist auch auf dem von Karl Stehlin publizierten Befundplan zu sehen Bei der Sanierung von 2014 erkannte man dass der Fundamentvorsprung stellenweise aber bis zu 0 2 Meter breit war streckenweise aber auch auf der Flucht der untersten Steinlage des Aufgehenden verlauft Dies zeigt dass die antike Baugrube offensichtlich nicht sehr prazise abgesteckt wurde und dass die Fluchten des Aufgehenden erst nach dem Bau des Fundaments festgelegt wurden Beobachtungen am Ubergang zum Aufgehenden zeigten weiter dass das Fundament aus einem sehr widerstandsfahigen opus caementitium besteht Es war zusatzlich mit kleineren und grosseren Kalkbruchsteinen und Ziegelsplittern vermengt worden Garnison BearbeitenDenkbar aber nicht bewiesen ist dass der Wachturm von Angehorigen der in Argentorate Strassburg stationierten Octavani Legio VIII Augusta errichtet wurde Diese Legio palatinae zahlte in der Spatantike zur Feldarmee Comitatenses und stand unter dem Befehl des Comes tractus Argentoratensis 4 Schutzbestimmungen BearbeitenDas Gebiet ist mit der Nr 3 192 als Kadelburger Lauffen Wutachmundung mit 38 5 ha seit dem 9 Marz 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesen Der Kadelburger Lauffen ist ausserdem Teil des 269 4 Hektar grossen FFH Gebiets Hochrhein ostl Waldshut Das Bodendenkmal ist gemass dem Bundesgesetz vom 20 Juni 2014 uber den Schutz der Kulturguter bei bewaffneten Konflikten geschutzt Das Besteigen der Ruine das Ent fachen von Feuer das Beschadigen des Mauerwerks sowie Bodeneingriffe sind gerichtlich untersagt Bei Unfallen wird jede Haftung abgelehnt Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle des Donau Iller Rhein LimesLiteratur BearbeitenMatthaus Merian Topographia Helvetiae Rhaetiae et Valesiae C Dankers Amsterdam 1644 Ferdinand Keller Die romischen Warten Speculae langs des linken Rheinufers vom Bodensee bis Basel In Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Nr 1 1869 1871 S 237 248 Jakob Heierli Die Romerwarte beim kleinen Laufen zu Koblenz In Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Nr 9 1907 S 186 189 Otto Schulthess Die Bauinschrift der Romerwarte beim Kleinen Laufen bei Koblenz In Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Nr 9 1907 S 190 197 Felix Staehelin Die Schweiz in romischer Zeit Stiftung von Schnyder v Wartensee Basel 1948 Karl Stehlin Victorine von Gonzenbach Die spatromischen Wachtturme am Rhein von Basel bis zum Bodensee 1 Untere Strecke von Basel bis Zurzach Institut fur Ur und Fruhgeschichte der Schweiz Basel 1957 Rudolf Degen Spatromische Befestigungen am Rhein Weiach Koblenz und Zurzach In Helvetia archaeologica Nr 1 1970 1972 S 41 49 Gerold Walser Romische Inschriften in der Schweiz II Teil Nordwest und Nordschweiz Bern 1980 Walter Drack Die spatromische Grenzwehr am Hochrhein In Archaologischer Fuhrer der Schweiz Nr 13 zweite uberarbeitete Auflage mit Verweis auf altere Literatur Basel 1993 Peter A Schwarz Neue Forschungen zum spatantiken Hochrhein Limes im Kanton Aargau I Die Wachturme Koblenz Kleiner Laufen Mohlin Fahrgraben und Mohlin Untere Wehren Mit Beitragen von Sandra Ammann Sabine Deschler Erb Juha Fankhauser Lukas Freitag Simon Jeanloz Tina Lander und Daniel Schuhmann S 44 54 PDF 6 39 MB Martin Hartmann Hans Weber Die Romer im Aargau Verlag Sauerlander Aarau 1985 ISBN 3 7941 2539 8 Alois W Hassler Alfred Hidber Restaurierungsgeschichte der Romerwarte am Koblenzer Laufen Beitrage zur Geschichte des Bezirks Zurzach Nr 8 2015 S 123 128 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wachturm Koblenz Kleiner Laufen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lage des Wachturms auf Vici orgEinzelnachweise Bearbeiten vgl Wachturm Mohlin Fahrgraben Wachturm Mohlin Untere Wehren CIL 13 11537 CIL 13 11538 Notitia Dignitatum occ XXVIIVKleinkastelle Burgi und Wachturme des spatantiken Rhein Donau Limes Westen Deutschland Germania II Burgus AsperdenDeutschland Germania I Burgus Kreuznach Burgus Neuwied Engers Landeburgus Burgus Niederlahnstein Landeburgus Burgus Wiesbaden Biebrich Burgus Zullestein Landeburgus Burgus Eisenberg Burgus Bad Durkheim Ungstein Burgus Ladenburg Landeburgus Burgus Altrip Inselburgus Burgus Mannheim Neckarau Landeburgus Schweiz Maxima Sequanorum Burgus Kembs Bruckenkopf Burgus Basel Kleinbasel Bruckenkopf Burgus Sternenfeld Burgus Au Hard Burgus Grenzach Wyhlen Bruckenkopf Burgus Burgstell Inselburgus Burgus Pferrichgraben Burgus Heimenholz Burgus Riburg Wachturm Mohlin Fahrgraben Burgus Untere Wehren Burgus Stelli Burgus Unter der Halde Burgus Wallbach Burgus Wittnauer Horn Kleinkastell Mumpf Burgus Stein Burgus Sackingen Burgus Salmenwaage Burgus Sisslen Burgus Kaisterbach Burgus Laufenburg Schlossberg Burgus Rheinsulz Burgus Sandruti Burgus Hauensteiner Fahre Burgus Rote Waag Burgus Unteres Burgli Schwaderloch Burgus Oberes Burgli Schwaderloch Burgus Bernau Burgus Juppe Burgus Im Sand Felsenau Burgus Frittelholzli Burgus Rutenen Burgus Kleiner Laufen Kleinkastell Frick Kirchhugel Ferraricia Kleinkastell Altenburg bei Brugg AG Burgus Rheinheim Burgus Oberfeld Burgus Rekingen Burgus Rheinzelg Burgus Tagerbach Burgus Rumikon Sandgraben Burgus Bleiche Burgus Weiach Leebern Burgus Weiach Untere Hard Burgus Rheinsfelden Schlossbuck Burgus Eglisau Burgus Tossriedern Rhischberg Burgus Teufen Tossegg Schlossacher Burgus Radegg Ratich Burgus Berg am Irchel Ebersberg Burgus Kopferplatz Strickboden Burgus Ruedifahr Burgus Rheinau Burgus Mannhausen Burgus Laufen Uhwiesen Burgus Allenwinden Burgus Schutzenhalde Burgus Schlatt Schaarenwiese ruckwartig Burgus Langriet Galgenholz Burgus Ratihard Burgus Sankt Katharinental Burgus Schupfi Burgus Burstel Burgus Rhihalden Burgus Rutenen Wagenhausen Burgus Stein am Rhein Kleinkastell Pfaffikon Irgenhausen ruckwartig Osterreich Liechtenstein Raetia I Burgus Horbranz Burgus Gwiggen Burgus Hohenweiler Burgus Burgstall Burgus Waldburg Burgus Umgangs Burgus Opfenbach Burgus Mellatz Burgus Heimenkirch Burgus Dreiheiligen Burgus Oberhauser Kleinkastell Schaan ruckwartig Deutschland Raetia II Burgus Nellenbruck Burgus Wenk Burgus Buchenberg Burgus Ahegg Burgus Stielings Burgus Heising Burgus Oberried Burgus Horensberg Burgus Waldegg Burgus Raupolz Burgus Woringen Burgus Dickenreis Burgus Memmingen Burgus Sennhof Burgus Bellenberg Burgus Finningen Burgus Strass Burgus Nersingen Burgus Faimingen Burgus Unterthurheim Burgus Lauterbach Burgus Donauworth Burgus Oberpeiching Burgus Muhlhart Burgus Kreut Burgus Neuburg Burgus Weichering Burgus Zuchering Seehof Burgus Bad Gogging Kleinkastell Weltenburg Frauenberg Burgus Thaldorf Burgus Untersaal Burgus Alkoven Burgus Oberndorf Burgus Unterirading Burgus Regensburg GrossprufeningOsterreich Noricum ripense Kleinkastell Boiotro Burgus Passau Haibach Burgus Oberranna Kleinkastell Schlogen Wachturm Kobling Rossgraben Wachturm Kobling See Wachturm Hirschleitengraben Burgus Wallsee Nordhang Burgus Sommerau Burgus Au Rotte Hof Burgus Melk Spielberg Burgus Aggsbach Dorf Blashauskapelle Wachturme Ybbs Ybbs Neumarkt a d Ybbs Limesturme in der Wachau St Johann Rossatz St Lorenz Bacharnsdorf Burgus HollenburgOsterreich Slowakei Pannonia I Burgus Oberdobling und Nussdorf Kleinkastell Hoflein Kleinkastell Stopfenreuth Wachturm Devin Burgus Gerulata 1 4Ungarn Pannonia I Burgus Mariakalnok Orszaguti dulo Burgus Gyor Likocs Burgus Gyorszentivan Esztergeto Burgus Gyorszentivan Burgus Gyorszentivan Ujmajor Burgus Gyorszentivan Karolyhaza Veneki csarda Burgus Gyor Gonyu Burgus Gonyu Iranyi Daniel utca Burgus Bakonyerbach Gonyu Proletarieracker Burgus NagyszentjanosUngarn Valeria ripense Burgus Hatvan Gombospuszta Vorposten Burgus Acs Felsoszolnok Burgus Koppanymonostor Milch Burgus Burgus Koppanymonostor Gyurky Burgus Koppanymonostor Kovari Burgus Burgus Komarom Kurucdomb Burgus Almasfuzito Perjespuszta Burgus Brigetio Burgus Iza Leanyvar Burgus Neszmely Kalinhegy Burgus Neszmely Burgus Nyergesujfalu Burgus Esztergom Zsidodi dulo Burgus Esztergom Szentkiraly Burgus Esztergom Duna sziget Kleinkastell Gyor Esztergeto Burgus Esztergom Szentgyorgymezo 1 4 Burgus Esztergom Esztergom Deda Esztergom Bubanatvolgy Burgus Helemba Hellenbach Burgus Pilismarot Basaharc Solva 9 11 Burgus Szob Bruckenkopf Burgus Pilismarot Szob Fahre Burgus Pilismarot Basaharc Pilismarot Duna melleke dulo 1 3 Burgus Pilismarot Schiffsstation Burgus Pilismarot Malompatak Burgus Domos Kovespatak Burgus Domos Fahre Kleinkastell Visegrad Gizellamajor Burgus Visegrad Lepence Burgus Visegrad Steinbruch Burgus Visegrad Fahre Burgus Visegrad Sibrik Burgus Visegrad Szentgyorgypuszta Burgus Solva 28 29 Kleinkastell Kisoroszi Burgus Kisoroszi Pusztatemplom Burgus Kisoroszi Hosszu ret Burgus Veroce Burgus Verocemaros Dunamezo Burgus Dunabogdany Vadasztanya Burgus Dunabogdany Koszegto Burgus Dunabogdany Burgus Tahitotfalu Szentpeter Burgus Tahitotfalu Nyulasi Burgus Leanyfalu Burgus Tahitotfalu Balhavar Landeburgus Burgus Szigetmonostor Fahre von God Burgus Szigetmonostor Horany Burgus Szentendre Hunka Burgus Szigetmonostor Horany Landeburgus Burgus Dunakeszi Landeburgus Burgus Szentendre Dera Landeburgus Burgus Budakalasz Luppa csarda Burgus Budakalasz Barat patak Burgus Budapest Csillaghegy 85 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Csillaghegy 59 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Romaifurdo Romerbad 21 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Nanasi ut 3 Burgus Budapest Homokos dulo Burgus Szentendre Insel Burgus Budapest Kaposztasmegyer Burgus Budapest Ujpest Sas Csarda Burgus Budapest Ujpest Nepsziget Burgus Szigetmonostor Facanos Kleinkastell Transaquincum Bruckenkopf Kleinkastell Contra Aquincum Bruckenkopf Burgus Budapest Attilastrasse Burgus Budapest Gellert Platz Burgus Budapest Roosevelt Platz Bruckenkopf Burgus Budapest Jozsef Nador Garten Burgus Budapest Budafok Strasse Burgus Szigetujfalu Burgus Sinatelep Burgus Szalma csarda Burgus Adony Sud Vetus Salina 1 und 11 Burgus Dunaujvaros Pentele Burgus Dunaujvaros Burgus Dunaujvaros Beke ter Burgus Dunaujvaros Donau Stahlwerke Burgus Intercisa 3 und 15 Burgus Dunaujvaros Farkastanya Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Dunaujvaros Kisapostag Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Kisapostag Burgus Kisapostag Plateau Intercisia 6 7 18 Burgus Baracs Burgus Baracs Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 95 Burgus Torokhanyas Burgus Annamatia 14 15 Burgus Bolcske Leanyvar Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 98 Burgus Madai Hadai Hugel Burgus Bolcske Burgus Bolcske Landeburgus Landeburgus Harta Kali major Burgus Annamatia 17 Landeburgus Burgus Dunakomlod Lussonium 1 und 7 Burgus Dunakomlod Burgus Fadd Bodzas dulo Bolha ut Burgus Fadd Cseri dulo Haris Burgus Mozs Turkisches Wirtshaus Burgus Mozsi dulo Burgus Szekszard Baranyfok Burgus Ocseny Sovanytelek Burgus Bataszek Burgus Bata Burgus Burgus Ad Statuas 3 Burgus contra Florentiam Landeburgus Burgus Satorhely Torok dombSerbien Pannonia II Burgus Bac Bacs Landeburgus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachturm Koblenz Kleiner Laufen amp oldid 239387179