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Das spatromische Doppelkastell Kirchlibuck Sidelen auch Doppelkastell Sidelen Kirchlibuck Doppelkastell Zurzach Rheinheim schutzte einen Rheinubergang des Donau Iller Rhein Limes spatromischer Hochrhein Limes im heutigen Bad Zurzach Kanton Aargau in der Schweiz 1 Doppelkastell Kirchlibuck SidelenAlternativname Tenedo TenedoneLimes Donau Iller Rhein Limes DIRL Maxima SequanorumDatierung Belegung a b valentinianisch spates 4 bis 5 Jahrhundert n Chr Typ Limes und Strassenkastelle BruckenkopfEinheit Limitanei Grosse a Kirchlibuck Flache 4900 m b Sidelen Flache 1480 m Bauweise a b SteinbauweiseErhaltungszustand a Sudmauer obertagig sichtbarOrt ZurzachGeographische Lage 664832 270873 47 585348 8 300459 338 Koordinaten 47 35 7 3 N 8 18 1 7 O CH1903 664832 270873Hohe 338 m u M Vorhergehend Kastell Kloten ostlich Anschliessend Castrum Rauracense nordwestlich Ruckwartig Legionslager Winterthur sudlich Vorgelagert Kastell Dangstetten nordlich Romerstrassen und Kastelle in der Region Hochrhein Donau NeckarAusschnitt der Tabula Peutingeriana mit der Etappe Tenedone Schwarzwald Silva Marciana Rhein und Bodensee Die Lage der angegebenen Orte ist durch einen Linienknick in der Strassenfuhrung markiertDie Sudmauer zwischen Turm VIII und IX am Kirchlibuck Grabungsfoto von 1903Nahansicht der restaurierten Sudmauer Bruchsteinkern und aussere Quaderverschalung 1983 Heutige Lage des spatromischen Bruckenkopfes mit Umzeichnung nach dem Forschungsstand von 1907 1987Spatromischer Wachturm im Sandgraben seine Uberreste liegen auf einem Felssporn uber dem Rhein sind aber in der Zwischenzeit durch die seitlichen Abbauhalden der Steinbruche alleinstehend auf einem Hugel zu findenBefundplan der Sudmauer des Kastells am Kirchlibuck Westkastell mit fruhchristlicher Kirche und Priesterwohnhaus 1907 Befundplan des Kastells am Sidelen Ostkastell 1907 Mauerreste des Hufeisenturms X auf dem KirchlibuckGrundmauern des SW Rundturm XI auf dem KirchlibuckUberreste des Kastelltores am Kirchlibuck 1983 Reliefs vom Kastelltor 1903 Blick auf das Baptisterium hinter dem Hufeisenturm X 1983 Grundmauern des Katechumeneion am KirchlibuckBuckelurne gefunden im Kastell am Sidelen 1903 Rekonstruktionsversuch der holzernen Brucke des 1 Jahrhundert und Kastell Kirchlibuck aus dem 4 Jahrhundert Zeichnung W Pabst Spatantike Stadtmauer von Leon E mit ihren bis heute erhaltenen gebliebenen HufeisenturmenSt Michaelskirche und Amtshaus in RheinheimPilot einer Pfahlgrundung der spatromischen Rheinbrucke mit Eisenschuh Museum Hofli Infotafel am KirchlibuckIn fruhromischer Zeit verlief eine Strasse vom Zurzacher Berg in gerader Linie zum Rhein wo eine Brucke vermutet wird Auf der Rheinterrasse entstand im 1 Jahrhundert n Chr ostlich der Strasse das Holz Erde Kastell Tenedo und eine Zivilsiedlung Es bestand von etwa 10 bis 50 n Chr und diente zum Schutz des ortlichen Rheinubergangs Im 3 Jahrhundert wurden die Befestigungen der Rheinlinie spatromischer Hochrhein Limes neu errichtet in diese Zeit fiel auch der Bau des stark befestigten Bruckenkopfs am Nord und Sudufer des Rheins Ein Kastell stand auf dem sog Kirchlibuck das andere ihm gegenuber auf Sidelen beim ehemaligen Schloss Mandach im rechtsrheinischen Rheinheim befand sich ein Bruckenkopfkastell 2 Am Kirchlibuck entstand im 5 Jahrhundert innerhalb des Kastells eine Kirche mit Baptisterium In den 400 Jahren bis zum Ruckzug der Romer wahrend der Volkerwanderung wurden mehrere Brucken zwischen Zurzach und Rheinheim errichtet die vorwiegend durch archaologische Befunde und der Heimatforschung spatestens seit dem 17 Jahrhundert bekannt sind In Bezug auf den Ubergang von der Antike ins Fruhmittelalter darf Zurzach wohl als einer der bedeutendsten Orte im Kanton Aargau angesehen werden Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Forschungsgeschichte 4 Entwicklung 4 1 1 bis 3 Jahrhundert 4 2 4 bis 5 Jahrhundert 4 3 Postromische Zeit bis Fruhmittelalter 5 Bruckenkopfkastelle 5 1 Kastell am Kirchlibuck 5 1 1 Mauern und Turme 5 2 Kastell am Sidelen 5 2 1 Mauern und Turme 5 3 Kleinkastell Rheinheim 6 Wasserversorgung 7 Garnison 8 Vicus 9 Badehaus 10 Fruhchristliche Saalkirche 11 Priesterhaus 12 Rheinbrucken 12 1 Holzbrucke 12 2 Steinbrucke 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Einzelnachweise 16 Anmerkungen 17 WeblinksName BearbeitenDie Etappe Tenedo ne wird nur in der Tabula Peutingeriana erwahnt Die spatmittelalterlichen Gelehrten Johannes Stumpff und Aegidius Tschudi glaubten an einen zweiten antiken Namen von Zurzach Sie stutzten ihre Vermutung auf einen dort gefundenen Grabstein des Veteranen Certus 3 Der antike Ortsname Tenedo oder Tenedone wurde demnach spater durch den Namen Certiacum abgelost Tschudi fuhrte letzteren auf den galloromanischen Gentilnamen Ortiacum zuruck Das Spatlateinische praedium Ortiacum bedeutet dem Ortius gehorendes Landgut 4 Da die wissenschaftliche Forschung hierzu erst um 1860 eingesetzt hat sind diese allerdings mit Vorsicht zu behandeln 5 6 Der Flurname Kirchlibuck geht auf Chilebuckli oder Chirchlibuck schweizerdeutsch fur Kirchenberg zuruck Man bezeichnete ihn bis ins 19 Jahrhundert als Burg Der Flurname Sidelen wohl ursprunglich von Citadelle abgeleitet ist auch als auch Schlosslibuck bekannt Heute ist dieser Ortsteil uberbaut nur mehr die Strassenbezeichnung Schlosslibuckweg weist auf die ehemalige Befestigungsanlage hin 7 Das rechtsrheinische Rheinheim gilt als frankische Grundung worauf auch die Endung heim hinweist im Gegensatz zum alamannischen ingen Rheinheim muss seinen Namen Heim am Rhein demnach von den Franken erhalten haben 8 Lage BearbeitenWie sonst an keinem Ort am Hochrhein konzentrieren sich romische Befestigungen auf engstem Raum im Gemeindegebiet des heutigen Zurzach und seiner naheren Umgebung Wahrend am Schweizer Ufer funf verschiedene Lager fur die Zeitspanne vom Beginn der romischen Herrschaft bis zur Spatantike nachgewiesen sind lag am rechten Ufer das spatromische Bruckenkopfkastell von Rheinheim sowie das Legionslager von Dangstetten Diese bemerkenswerte Haufung von Kastellen unterstreicht die herausragende strategische Bedeutung dieser Region die ihr vom romischen Oberkommando zuerkannt wurde Demzufolge muss die dort von Vindonissa ins Donautal fuhrende Strasse auch in der Spatantike noch eine wichtige militarische Rolle gespielt haben Tenedoae bildete wahrscheinlich einen der Etappenpunkte an der wichtigsten Fernverkehrsrouten von Norditalien uber die Alpen die dann jenseits des Rheinstroms weiter in die Germania Magna zur oberen Donau und zum Neckar fuhrte 9 Diese Strasse behielt ihre Bedeutung bei auch noch als ab der Mitte des 5 Jahrhunderts die Alamann die Nordschweiz allmahlich besetzten und besiedelten 10 Das Kastellgelande liegt auf einer steil uber dem Rhein aufragenden Schotterterrasse Morane in einem ursprunglich stark versumpften Gebiet am Nordfuss eines Auslaufers des Jura Gebirgszuges Die Morane ist zum grossten Teil von jungeren Lehmschichten uberdeckt die vom Zurzibach im Laufe der Zeit vom Jura heruntergeschwemmt wurden Solche Bache waren schon immer eine wichtige Voraussetzung fur die Grundung von Siedlungen Der Zurzibach floss ursprunglich wohl in mehreren Laufen uber den Schuttfacher zum Strom Am Rand der Schotterterrasse haben die verschiedenen Bachlaufe uber die Jahrhunderte tiefe Rinnen ausgeschwemmt die schon seit praromischer Zeit den Zugang zum Rhein erleichterten Sie haben auch wesentlich die Strassenfuhrung zum spateren Rheinubergang nachhaltig bestimmt 11 Die Neckar Alb Romerstrasse verlief in einer naturlichen Senke die die beiden Erhebungen mit den spatromischen Kastellen trennt Bisher konnte sie zwar nirgends in Zurzach archaologisch nachgewiesen werden obwohl alle Aushubprofile der letzten Jahrzehnte genau beobachtet wurden Romerzeitliche Funde des 1 bis 4 Jahrhundert oberhalb der Langwiesstrasse und im Areal Minet konnten aber mit der romischen Strasse in Zusammenhang stehen Im Kanalisationsgraben entlang der Promenade wurden an zwei Stellen Strassenkoffer angeschnitten dass sie aus romischer Zeit stammen ist aber nicht gesichert 12 Die an den beiden spatromischen Lager vorbeifuhrende stark frequentierte Strasse verband Vindonissa mit Arae Flaviae In der Tabula Peutingeriana scheinen an der Strasse nach Vindonissa Tenedone Iuliomagus Schleitheim Brigobannis Hufingen auf Der Abstand zwischen den Orten ist nicht in romischen Meilen sondern in gallischen Leugen angegeben Anm 1 13 Sie fuhrte in die Region an der oberen Donau querte in Zurzach den Rhein und geht wohl schon auf einen prahistorischen Pfad zuruck 14 Ab 14 n Chr gehorte die Landschaft am Hochrhein zur romischen Provinz Gallia Belgica nach 90 zur Germania superior und ab 297 zum Verwaltungsbereich der Maxima Sequanorum 15 16 Forschungsgeschichte BearbeitenIn antiken Schriftquellen wird nur wenig uber diese Befestigung der Rheingrenze berichtet Der im 2 Jahrhundert lebende Geograph Claudius Ptolemaus spricht nur von zwei Ubergangen uber den Rhein zwischen dem Bodensee und Basel Ganodurum und Forum Tiberii Ganodurum wurde mit Stein am Rhein gleichgesetzt Forum Tiberii verortete man am Kaiserstuhl Zurzach und noch einigen anderen Orten Die Tabula Peutingeriana nennt Tenedoae eine Etappe wo die Romerstrasse von Vindonissa zur Donau den Rhein querte 17 Aegidius Tschudi und Johannes Stumpf berichteten im Jahr 1517 von der Grabinschrift des Certus die damals in die Kirchenmauer eingesetzt worden war Auch die romischen Mauerreste auf Burg erregten ihre Aufmerksamkeit und dass dort Munzen Schmuck Ziegel etc gefunden worden war Im Jahr 1580 wurden sieben Pfahlholzer aus dem Rhein geborgen Der Zurzacher Chorherr und Kantor Kaspar Schwertter beschrieb in seinen Denkwirdigen Sachen die Altertumer auf Burg und behauptete dass in alter Zeit drei Brucken uber den Rhein gefuhrt hatten Dasselbe berichtete im 17 Jahrhundert auch der Stiftsverwalter Johann Acklin Weiters wusste er von einem uralten Graberfeld in Rebberglein Entwieser nicht weit vom Stettbrunnen an der Landstrasse zu berichten das 1657 zum Vorschein kam In weiterer Folge wurden in Mizkilch westlich von Burg menschliche Gebeine ausgeackert 1670 wurde in Rheinheim die St Michaels Kirche neu errichtet beim Fundamentieren stiessen die Arbeiter ebenfalls auf romische Mauerreste Im folgenden Jahr deckte Acklin eine weitere Mauer auf die vom Kastell am Sidelen zum Rhein hinunter fuhrte und grub dort in weiterer Folge zwei romische Grabsteine mit Inschriften aus 18 Im Jahr 1819 kam in der Mitte des Rheins zwischen Kirchlibuck und Rheinheim eine romische Saule zum Vorschein Sie wurde im Garten des Hauses Schaufelbuhl aufgestellt 1853 wurde ungefahr an der gleichen Stelle eine weitere Saule entdeckt und von den Anwohnern ans Ufer geschafft Regierungsrat Schaufelbuhl legte danach eine private Sammlung an Kleinfunden an Ringe Fibeln Gemmen etc 1857 erstellte ein Prof Hagnauer in Zurzach einen Plan der romischen Anlagen und zeichnete darin da der Wasserstand damals sehr niedrig war auch die Reste der antiken Bruckenpfeiler ein 1860 veroffentlichte Ferdinand Keller daruber einen Bericht und fugte diesen Hagenauers Planzeichnung bei 19 In den Jahren 1819 und 1905 begann man mit der wissenschaftlichen Erforschung der romischen Brucken 20 Im 20 Jahrhundert folgte eine ganze Serie von Ausgrabungskampagnen am Sidelen und dem Kirchlibuck Am Sidelen wurden vor allem in den Jahren 1903 bis 1904 wissenschaftliche Untersuchungen durchgefuhrt heute ist sein Areal komplett uberbaut 1905 erfolgte vor dem Bau der neuen Rheinbrucke eine weitere Vermessung der romischen Brucken durch den Ingenieur Hanhart Von den 48 Jahre fruher noch zahlreich vorhandenen Pfahlen war aber damals schon der grosste Teil der Erosion zum Opfer gefallen so dass die Planaufnahme von 1857 nicht mehr bestatigt werden konnte 21 Am Kirchlibuck wurde von 1905 bis 1906 nach den Uberresten der dortigen Kastellanlagen gegraben 1910 konnte man zwei Spitzgraben sudwestlich des Kastells und 1934 das Kastellbad freilegen 1954 1955 stiess Rudolf Laur Belart auf die Reste der fruhchristlichen Saalkirche samt seines Baptisteriums 1961 kamen noch zusatzlich die Reste des fruhchristlichen Katechumeneion bzw Priesterhauses ans Tageslicht Nachfolgende archaologische Aktivitaten hat man auf dem Kirchlibuck zwischen 1972 und 1973 vorgenommen dabei wurde vor allem die grosstenteils erhalten gebliebene Sudmauer einer grundlichen Neukonservierung unterzogen sowie das Kastelltor und die Turme VIII bis X wieder sichtbar gemacht 22 Im Jahr 1975 wurde das Verenamunster ausgegraben wobei auch ein Abschnitt der Romerstrasse beobachtet werden konnte Weitere Untersuchungen erfolgten im gleichen Jahr im deutschen Rheinheim Die letzten umfassenden archaologischen Untersuchungen wurden von 1983 bis 1987 durchgefuhrt Einige Sektionen der Kastellgrundmauern am Kirchlibuck sind teilweise noch erhalten geblieben und wurden restauriert bzw konserviert Dazu gehoren ein Abschnitt der Sudmauer mit einem Hufeisenturm der SO Rundturm sowie die Fundamente der Taufkirche und des Katechumeneion An Funden kamen Artefakte wie mittelalterliche Radsporen romischen Scherben darunter Terra sigillata Fragmente von Leisten und Hohlziegeln Hypokaustreste Heizrohrenfragmente Muhlsteine Bronze und Eisenware diverse Knochen und Munzen ans Tageslicht Ein romisches Saulenkapitell fand sich beim Verenamunster Dieses scheint aber nie verwendet worden zu sein Wahrscheinlich gehorte es zum Frachtgut eines Transportschiffs das beim Zusammenfluss der Aare und des Rheins bei Koblenz gekentert ist 23 24 25 1985 waren fur die projektierte Umfahrung von Zurzach Aushubarbeiten am Rheinufer im Bereich der antiken Bruckenpfahle projektiert Um die genaue Lage der beiden romischen Brucken festzustellen plante die Kantonsarchaologie Aargau in den Jahren 1985 und 1986 ihre Vermessung Dokumentation und die Bergung einiger der noch erhaltenen Bruckenpfahle aus dem Rhein Neben diesen Arbeiten sollte auch mit Hilfe der Dendrochronologie die eine Datierung der Holzer erlaubte die exakte Entstehungszeit der Brucken bestimmt werden Die Bergungsarbeiten wurden von der archaologischen Tauchequipe der Stadt Zurich vorgenommen 26 Entwicklung Bearbeiten1 bis 3 Jahrhundert Bearbeiten Auf heute deutscher Seite wurde bereits um 15 v Chr das Legionslager Dangstetten gegrundet es wird angenommen dass bereits ab dieser Zeit auch bei Tenedo eine erste Rheinbrucke aus Holz bestand aber das fruhe Holz Erde Kastell in Zurzach Villa Himmelrych hatte schon um 50 n Chr ausgedient Bald nach Abschluss der Okkupation des Hochrheins wurde Tenedoae zum Schutz der den Rhein an dieser Stelle querenden Strasse von Vindonissa nach Juliomagus befestigt Das Kastell wurde hierfur auf dem an drei Seiten gut geschutzten Kirchlibuck errichtet Nachdem die Nordgrenze Roms an den Obergermanisch ratischen Limes vorverlegt worden war wurde auch dieses Kastell wieder verlassen und zerfiel 27 Im Alamannensturm von 259 260 war die Rheingrenze zum ersten Mal uberrannt worden doch wurde sie von den Romern spater wieder zuruckgewonnen und danach noch fast 150 Jahre gehalten Nach dem Alamanneneinfall durfte jedoch auch die Bruckenkopfbefestigungen in Trummern gelegen haben Als man in der Mitte des 3 Jahrhunderts den obergermanisch ratischen Limes wieder aufgeben musste wurde die Grenze erneut an den Rhein zuruckverlegt Unter dem Schutz der Zurzacher Kastelle konnte auch der Verkehr auf der Fernstrasse weiterlaufen 28 Fur die dort noch lebenden Romanen brach jedoch eine Epoche standiger Bedrohung und Unsicherheit an Wer konnte wanderte ab und zog in den sichereren Suden des Reiches Bereits wahrend des 3 Jahrhunderts wurden viele Gutshofe Villa rustica aufgegeben oder von germanischen Plunderern niedergebrannt Auch der romische Gutshof im Quartier Entwiesen 1 3 Jahrhundert wurde 265 durch Brand zerstort In dieser Zeit durfte das kleine Refugium auf der Lusthusli Ebene ein mit Palisaden und Erdwallen umwehrter Platz angelegt worden sein Im Ernstfall war er auch vom Vicus aus schnell erreichbar Im Zuge dessen wurde die Neubefestigung der Rheingrenze initiiert in aller Eile setzten die Romer alte Befestigungen wieder in verteidigungsfahigen Zustand oder erbauten neue Kastelle bzw Wach und Signalturme wie z B den Wachturm in Rumikon Sandgraben Dieses neue Grenzsicherungsystem Donau Iller Rhein Limes war im Gegensatz zum Obergermanisch Raetischen Limes wesentlich einfacher zu versorgen und zu uberwachen Es wurde unter Diokletian 284 305 Konstantin I 306 337 Julian 360 363 aber vor allem unter Valentinian I 364 375 ausgebaut bzw verstarkt 4 bis 5 Jahrhundert Bearbeiten Das Kastell auf dem Kirchlibuck wurde um 315 wieder aufgebaut und mit Zwischenturmen verstarkt Die Distanz vom Bodensee bis Basel wurde von durch drei respektive funf Kastelle und durch Wachtturme wie z B dem bei Rumikon Sandgraben geschutzt Die Hochrheinkastelle lagen in Stein am Rhein Zurzach und Augst diejenigen von Konstanz und Basel sind wohl jungeren Ursprungs und zwischen ihnen ca 40 Wachtturme zur Beobachtung und Signalweitergabe 29 Die Bedrohung durch alamannische Einfalle im 3 Jahrhundert machte auch in der Nordostschweiz den Ausbau oder die Verstarkung der militarischen Anlagen erforderlich Dies geschah hauptsachlich in der Regierungszeit von Konstantin I 307 337 In diesen Zusammenhang fiel vermutlich auch der Entscheid zum Bau von Brucke I zu Beginn des 4 Jahrhunderts Ein wichtiger Rheinubergang wie der in Zurzach musste besonders gut gesichert werden Deshalb erbaute man spater auf Sidelen ein zweites Lager verband die beiden Kastelle durch eine Sperrmauer und verstarkte auch den rechtsrheinischen Bruckenkopf in Rheinheim mit einem Kleinkastell 30 Unter der Herrschaft von Valentinian I 364 375 wurde die Festungsanlagen um die 370er Jahre saniert und noch zusatzlich verstarkt In diese Epoche fallt auch die Errichtung einer neuen Rheinbrucke auf Steinpfeilern die nun linksrheinisch vom Doppelkastell und auf der gegenuberliegenden Seite von einem Kleinkastell gedeckt und uberwacht wurde Von den in Zurzach am Kirchlibuck und Sidelen stehenden Kastellen war eine optimale Uberwachung und Sicherung der Fernstrasse und der Rheinbrucke moglich Im 4 Jahrhundert war der fruhromische Vicus nachweislich nicht mehr bewohnt und Mitte des Jahrhunderts durchbrachen die Alamannen auf breiter Front erneut die Reichsgrenze 31 Ab dem Beginn des 5 Jahrhunderts nimmt der Grad der Uberlieferung zwar ab in der Forschung geht man heute jedoch davon aus dass sich am Hochrhein weder die Herrschaft noch der romische Einfluss von Heute auf Morgen aufloste und zunachst auch kein vollstandiger Abzug der Grenztruppen erfolgte Wie lange die Rheinbrucke danach noch benutzbar war ist nicht uberliefert der Bruckenkopf wurde vermutlich noch bis Anfang des 5 Jahrhunderts gehalten da nach neueren Forschungen und den Annahmen der Heimathistoriker hier noch ein vorgeschobener Bruckenkopf bis zur Wutach mit dem Bereich Juliomagus Schleitheim Stuhlingen bestanden haben soll 32 Postromische Zeit bis Fruhmittelalter Bearbeiten Im Laufe des 5 Jahrhunderts zusammen mit dem allmahlichen Niedergang des westromischen Reiches wurde die Grenze zunehmend durchlassiger Nach dem Abzug eines Grossteils der westromischen Grenztruppen um das Jahr 401 boten die verlassenen Kastelle dem Rest der romanischen Zivilbevolkerung etwas besseren Schutz vor den anhaltenden Uberfallen der Alamannen Aber nur wenige harrten hier noch weiter aus 33 Da die Alamannen zum einen nur zogerlich in die Leerraume nachruckten und zum anderen dabei die romischen Ruinen mieden ist es gut moglich dass Tenedone uber einen langeren Zeitraum hinweg unbewohnt war Spatestens nach der Jahrhundertmitte gingen dann aber auch die Hochrheinkastelle in alamannische Hande uber und dienten weiterhin zur Sicherung und Kontrolle der wichtigen Rheinubergange Solange bis die Alamannen schliesslich gegen Ende des Jahrhunderts auch in dieser Region von den Franken unterjocht wurden Nach dem Sieg der Franken uber die Alamannen in der Schlacht bei Zulpich besetzten sie um 500 nacheinander auch die ehemaligen Romerorte in der Alamannia da sie so zentrale Verkehrsverbindungen leichter uberwachen und sichern konnten 34 Zurzach entwickelte sich im Fruhmittelalter zum Wallfahrtsort der Heiligen Verena Es existieren zwei Hauptquellen fur ihre Heiligenlegende die Vita prior aus dem spaten 9 Jahrhundert und die Vita posterior aus dem 11 Jahrhundert Sennhauser halt es fur wahrscheinlich dass ein romerzeitliches Grab am Beginn der Verenaverehrung gestanden haben durfte Inventio 35 Der Vorgangerbau des Verenamunsters geht auf das 5 Jahrhundert zuruck Er entstand uber dem mutmasslichen dem Grab der Verena in einem ehemaligen romischen Graberfeld Zur Betreuung der Wallfahrer entstand ein Doppelkloster der Benediktiner das 830 mit dem Namen Zuriaca erstmals urkundliche erwahnt wird Nach dem Einsturz der spatantiken Kirche erbaute man an ihrer Stelle um 1000 das fruhromanische Langhaus Dass in Zurzach auch ein Bischof residierte weil das Taufrecht lange allein diesem vorbehalten war ist sehr zweifelhaft Entweder reiste der Bischof von Vindonissa z B fur Taufen an oder im 5 Jahrhundert war dieser Ritus noch nicht so streng reglementiert d h der Priester der Kirchengemeinde parochia konnte die Taufe noch selbst vollziehen Die spatantike Kirche am Kirchlibuck war aber wohl fur einen langeren Zeitraum das kirchliche Zentrum der Region 36 Noch vor 1000 entwickelte sich westlich der Kastelle allmahlich eine neue Siedlung der Kern des heutigen Zurzach das fruhmittelalterliche ze Wrzacha Von der alamannischen Landnahme ist ansonsten nur wenig bekannt Nach der Grosse des Graberfeldes im Wasenacher kann man jedenfalls davon ausgehen dass Wrzacha kein unbedeutender Ort war Er hat sich wahrscheinlich unterhalb der alten Siedlung und der Verenakirche ausgebreitet In der vita posterior als auch im Mirakelbuch fand man kurze Angaben zum Zurzach der ersten Jahrtausendwende Der Kirchlibuck war zu dieser Zeit offenbar bereits grosstenteils verlassen nur mittellose und kranke Menschen hausten noch dort Die romischen Befestigungen zerfielen nach und nach das Kastell am Kirchlibuck wurde im Mittelalter durch eine Burg zerstort bzw uberbaut von ihr blieben aber nur wenige Mauerreste erhalten 37 Bruckenkopfkastelle BearbeitenDas Befestigungssystem zum Schutz der Brucke setzte sich am linken Rheinufer aus zwei durch eine Mauer verbundene Steinkastelle zusammen eines stand am Sidelenplateau Ostkastell und das andere auf dem Kirchlibuck Westkastell die Flugelmauern des Ostkastells reichten wahrscheinlich bis zu den Hafenanlagen am Rhein was nahelegt dass es auch als Schiffslande diente Am rechten Ufer sicherte ein Kleinkastell den Zugang zur Brucke Kastell am Kirchlibuck Bearbeiten Das Westkastell auf dem Kirchlibuck hat einen vollig anderen Grundriss als das auf Sidelen Das letztere weist einen Typus auf den man ansonsten in der Schweiz noch in Stein am Rhein lrgenhausen und Yverdon antreffen kann Das Kirchlibuck Kastell ist von unregelmassiger Form Sein Grundriss zeigt besonders an der Sudseite einen fur die meisten spatantiken Wehranlagen typischen unregelmassigen Verlauf mit massiv ausgebauter Sudwestfront bedingt wohl auch durch die Form des Hugels und wohl auch durch eine fruhere Bauperiode Der Kirchlibuck ist von drei Seiten durch Steilhange gut geschutzt nur von Sudwest ist er leicht zuganglich Neben den Rundturmen waren dort auch massive Hufeisenturme in die Mauer eingebaut worden Das Haupttor liegt in einem einspringenden Winkel die Umfassungsmauer ist zudem massiv und relativ breit An manchen Stellen lassen sich deutlich zwei Bauperioden unterscheiden Wahrscheinlich gehoren auch die hohlen Rund und die massiven Hufeisenturme verschiedenen Bauperioden an Es scheint als ware auf dem Kirchlibuck ein alteres Kastell restauriert und verstarkt worden Aufgrund der nur unzureichend moglichen Bodenuntersuchungen ist heute der genaue Zeitablauf des Entstehens der spatromischen Wehranlagen aber nicht mehr prazise zu bestimmen Die gesamte Anlage durfte aber schon vor 368 entstanden sein und zeigt eine deutliche Defensivpositionierung der Nordgrenze des Romischen Reiches ab dem 4 Jahrhundert n Chr 38 Das Westkastell die grossere der beiden Festungsanlagen wurde wahrscheinlich um oder nach 360 erbaut Die Abmessungen des Kastells betrugen 100 m 50 m bis 80 m und es bedeckte damit eine Flache von etwa 4900 m Zusatzlich war es zumindest auf der Nord West und Sud Ostseite durch zwei Spitzgraben als Annaherungshindernisse gesichert worden Die meisten Funktionsgebaude im Inneren des Kastells bestanden wohl zur Ganze aus Holz bzw Fachwerk Bei den Ausgrabungen an der Lehmboschung unter der Saalkirche stiess man an der Kastellmauer auf grossere und kleinere viereckige und runde Pfostenlocher wahrscheinlich Reste der Kasernenstutzkonstruktionen die bei spatantiken Kastellen oft direkt an die Umfassungsmauer angebaut worden waren 39 Auf dem Kirchlibuck wurden die sudliche Sektion der Kastellmauer rekonstruiert bzw restauriert und fur Besucher frei zuganglich gemacht Ebenfalls erhalten sind noch die Fundamente des Westturms An den Gebauden entlang des Burghaldenweg ab dem Zollamt wurden kleinere antike Mauerstucke wieder sichtbar gemacht 40 Mauern und Turme Bearbeiten Die in Gussmorteltechnik mit Bruchsteinkern errichteten Umfassungsmauer war bis zu 3 50 m stark und ist stellenweise bis zu einer max Hohe von 6 m erhalten geblieben Die dem Rhein zugewandte Nordwest Sudostmauer des Kastells mass etwa 100 m die Sudwest Nordost Mauer ca 80 m Die nordliche Kastellmauer sturzte im Laufe der Zeit wegen Unterspulung in den Rhein Laut alten Aufzeichnungen sollen um das Jahr 1000 ihre Steine fur die Renovierung des Verenamunsters wieder aus dem Fluss geborgen worden sein Man nimmt an dass sie sehr knapp vor dem Steilabfall zum Rhein platziert war denn dort stiess man bei Grabungen auf romische Ziegelmortelfragmente und behauene Tuffquader Der Gussmortelkern der Mauer bestand aus Bruch und Lesesteinen aller Art z B Tuffbrocken Findlinge Flusssteine und Ziegel mit reichlich Kalkmortel als Bindemittel die Mauerschale aus Quadersteinen war bei Turm IX teilweise noch erhalten Hie und da wurden die Steine auch im sog Ahrenverband schrag gesetzt an andern Stellen ist der Mortel nicht uberall eingedrungen und es blieben Lucken offen 41 42 43 44 Die Kastellecken waren mit innen begehbaren Rundturmen verstarkt Durchmesser etwa 3 30 m der Sudost Rundturm Turm VI hatte einen 0 8 breiten Eingang seine Mauern waren war 1 5 m breit Die dazwischenliegenden Mauerabschnitte waren mit massiven Hufeisenturmen versehen worden die vielleicht schon wahrend der ersten Bauperiode entstanden der Radius der Korbbogen der drei untersuchten Exemplare an der Sudmauer betrug ca 1 90 m gegen das Innere des Kastells sprangen sie auf 7 7 m Breite um 120 cm vor Auch an der Ostecke des Kirchlibucklagers soll nach Aussage 1905 einiger Zurzacher Bewohner einst ebenfalls ein solcher Rundturm gestanden haben aber spater eingesturzt sein 45 Nahe dem Gasthaus von der Glocke befand sich das Sudtor es lag im einspringenden Winkel der Kastellmauer und offnete sich nach innen ca 3 m nach aussen ca 4 m weit Die Pflasterung des Durchgangs bestand aus flachen Magenwilersteinen Zu beiden Seiten des Tores befanden sich grosse Quader und Wasserrinnen Jakob Heierli konnte in den Bodenplatten noch die Locher der Turangeln ausmachen Auf der Innenseite des Tors liess sich langs der nach Suden verlaufenden Umfassungsmauer der Rest eines Estrichbodens erkennen Einige vor dem Tor liegende grossere Steine wiesen ebenfalls halbrunde Aushohlungen auf Die Aussenmauern des Torbau scheinen zudem mit Reliefs Spolien versehen gewesen zu sein Bei der Beseitigung des Mauerschuttes stiess man auf eine Art Architrav und zwei Ouaderstucke auf dem menschliche Arme und der Faltenwurf eines Gewandes erkennbar waren 46 47 48 49 Kastell am Sidelen Bearbeiten Das etwas kleinere Ostkastell wies einen stark nach NO verzogenen rautenformigen Grundriss Seitenlange ca 50 m Flache 1480 m auf und war vermutlich an allen vier Ecken mit innen begehbaren Rundturmen verstarkt Zwischenturme sind keine bekannt Im Norden wurde die Festung zusatzlich durch den Rhein gesichert Ihre Fundamente waren noch bis Ende des 19 Jahrhunderts erhalten heute ist davon nichts mehr zu sehen Nach dem Hagnauerschen Plan ist um 1860 zwar der Verlauf aller vier Seitenmauern bekannt gewesen die Beschaffenheit der Eckbefestigungen im Norden ist jedoch unklar mit ziemlicher Sicherheit aber ebenfalls Rundturme Das Haupttor wurde an der Sudwestfront konstatiert Die Anlage konnte im Norden zum Rheinufer hin geschutzt von zwei Flugelmauern auch offen gewesen sein und diente in diesem Fall wohl als Schiffsanleger vgl Landeburgus 50 Alle Mauern bestanden aus stark verwittertem Kalkstein der mit viel Kalkmortel gemischt war Ziegelmortel kam nur in eingemauerten Stucken die ursprunglich wohl von einem von einem Vorgangerbau stammen vor Das ostliche Kastell muss demnach einige Zeit nach dem Westkastell entstanden sein auch sein Grundriss und die Rundturme sprechen deutlich dafur Die am starksten befestigte Seite war die Sudostfront die schwachste die dem Kirchlibuck gegenuberliegende Nordwestmauer Die Mittelpunkte des Sud und des Westturms lagen rund 50 m aus einander Die Sudostseite durfte 48 m lang gewesen sein diejenige der Rheinfront ebenso und diejenige der Sudwestseite wohl ein wenig mehr Der Winkel zwischen den Mauerrichtungen beim Sudturm betrug 98 Grad u derjenige beim Westturm 80 Grad Heute ist vom Ostkastell nichts mehr vorhanden da sein Baumaterial in fruheren Jahrhunderten zum Bau neuer Hauser verwendet wurde Mitte der Nordostmauer kamen 1903 an Funden ein paar Tonscherben und eine Rollennadel aus Bronze ans Tageslicht Die Scherben gehorten zu zwei Gefassen Das eine konnte wieder fast vollstandig zusammengesetzt werden und entpuppte sich danach als eine grosse weitbauchige Urne Das andere war nur mehr zu zwei Dritteln erhalten es handelte sich dabei um eine im schweizerischen Fundspektrum fur gewohnlich nur sehr selten vorgekommende Buckelurne Beim Sondieren des sudwestlichen Teil des Kastellareals kamen noch einige romische Ziegel und Knochen zum Vorschein 51 Mauern und Turme Bearbeiten Sudostmauer Diese wies eine Breite zwischen 3 5 m 2 9 m auf der Fundament Vorsprung betrug 60 cm 52 Sudwestmauer Sie konnte 1903 wegen der in ihrer Nahe stehenden Obstbaume nur durch Sondierlocher in ihrem Verlauf verfolgt werden Ihre Dicke betrug im Oberbau 2 m im Fundament 2 65 m Ungefahr in der Mitte der Mauer stiess man auf den SW Torbau Eingang V An seiner Innenseite lag eine 4 3 m lange und 2 9 m breite Mauerplatte 53 Nordwestmauer Sie war auffallend schmal konstruiert Ihre Dicke betrug beim Rundturm III lediglich 1 3 m und nahm dann noch bis 1 75 m zu Das Fundament war auch hier etwas starker als der Oberbau und stand etwas gegen das Kastellinnere vor 54 Nordostmauer Sie ist vermutlich schon in fruheren Jahrhunderten wie auch die des Kirchlibuckkastells durch Unterspulung grosstenteils in den Rhein gesturzt 55 Verbindungsmauer zum Kirchlibuck Von Turm III Westecke aus verlief eine 2 m dicke Mauer schrag nach Westen und zwar so dass er noch an der Innenseite stand Letztere ist identisch mit jenem Mauerzug den Ferdinand Keller als bauliche Verbindung der beiden Kastelle ansah Sie erstreckt sich aber nicht wie laut dem Hagnauer Plan direkt zum Kirchlibuck sondern strebte eindeutig viel weiter nach Westen Etwa 8 5 m von der Kastellmauer stiess man der an der Sudseite der Verbindungsmauer auf 14 rohrenformige Aussparungen die wie aufrecht neben einander gestellte Zementrohren aussahen Von ihnen ausgehend liess sich der Mauer entlang ein schmaler Kanal mehrere Meter weit verfolgen in dem in weiterer Folge Reste von vermoderten Holz zum Vorschein kamen 56 Flugelmauer Sud Von dieser Mauer die sich vom Rundturm an der Ostecke bis zum Rheinufer erstreckte war nach den Angaben Heierlis von 1899 nur noch ein kleiner Rest vorhanden Sie war sehr massiv konstruiert und an ihrem Abschluss vermutlich ebenfalls mit einem Rundturm verstarkt worden 57 Tore Die Festung konnte uber zwei Eingange an der sudwest und sudostlichen Mauerseite betreten werden 58 Rundturme An der Nordostecke stand nach den damaligen Aussagen der ortlichen Bevolkerung bis zur Inbetriebnahme der Kiesgrube der Rundturm I Durchmesser Aussenmauer 8 m Die Nachforschungen Heierlis ergaben dass dessen Fundamente zu seinen Lebzeiten zwar noch vorhanden waren aber ebenfalls restlos zerstort wurden An der Rheinseite wurde am Ende des 19 Jahrhunderts eine Kiesgrube angelegt wobei die dort noch vorhandenen Reste von Mauern und Turmen vollstandig beseitigt wurden An der Nordwestdecke des Kastells konnte Rundturm II gestanden haben Er durfte im Zuge der Erbauung des Mandach Anwesens zerstort worden sein Beim Abbruch des Herrenhauses und der Planierung seines Areals fand man keine Spuren des Kastells vor In der Sudwestecke des Kastells stiess Heierli auf den noch gut erhaltenen Unterbau des Rundturms III Der Innenraum hatte einen Durchmesser von 4 m die quadratische Fundamentplatte sprang 15 cm nach innen und aussen vor Seine Aussenmauer war 1 85 m dick im Innern des Turmes beobachtete man zudem eine Steinpflasterung die auf einer Lehmschicht auflag 59 Innenbauten Entlang der Westmauer stiess man 1903 nur auf die Grundfesten eines einzelnen langrechteckigen Gebaudes Es war zwischen dem Rundturm III und der Mauerplatte beim Eingangstor an der Sudwestfront platziert Die Langseite seiner Mauer verlief parallel zur Nordwestmauer in Richtung Rheinufer 32 5 m vor der Sudwestmauer bog die Grundmauern fast rechtwinklig gegen die Nordwestmauer ab reichten jedoch nicht ganz an sie heran Vermutlich befand sich dort der Gebaudeeingang 60 Kleinkastell Rheinheim Bearbeiten Am nordlichen Ufer wurde der Bruckenkopf durch ein mit vier quadratischen Eckturmen verstarktes Steinkastell geschutzt Es entstand zeitgleich mit der Steinbrucke gegen Ende des 4 Jahrhunderts Heute steht die St Michaels Kirche und das Rheinauer Amtshaus uber seinen Resten Der Kirchturm steht auf dem Fundament des Turms in der NO Ecke Die Gebaude rundum Kirchenschiff Pfarrhaus Gasthaus Engel uberdecken heute zum grossten Teil das Areal des Kleinkastells Es diente wohl als Etappenstation Mansio fur Reisende Zivilisten und Militars und war mit Unterkunften vor allem mit Stallungen zur Unterbringung von Pferden und Wagen ausgestattet Beim Ausbau des Pfarrzentrums Die Brucke entdeckte man eine romische Grabstele Spolie aus dem 1 Jahrhundert n Chr das Original ist heute Teil der Sammlung des Badischen Landesmuseums Von ihm wurden zwei Kopien angefertigt eine befindet sich in der Kirchenmauer gegenuber dem Portal von St Michael die andere wird im Museum Hofli Zurzach ausgestellt 61 Anm 2 Der romische Bruckenkopf bildete den Kern des heutigen Rheinheim 62 Insbesondere wahrend der Bauarbeiten fur die Ortskanalisation und des Pfarrzentrums wurden einige romische Mauerzuge freigelegt 63 64 Wasserversorgung BearbeitenBeim Gasthaus zur Glocke und am Nordfuss des Kirchlibuck stiess man auf zwei Sodbrunnen die mit romerzeitlichen Material gefullt waren Die beiden Kastelle stehen auf einer Kieslage in der Regenwasser relativ rasch versickern kann Etwas oberhalb des Rheins liessen sich auch einige Quellen nachweisen Die Besatzung konnte also sowohl auf dem Kirchlibuck auf Sidelen und noch bequemer zwischen den Kastellen durch Brunnengrabungen an frisches Wasser gelangen 65 Garnison BearbeitenWelche Einheiten der westromischen Armee in den Kastellen stationiert waren ist mangels Quellen unbekannt Laut der Notitia dignitatum 66 hatte im spaten 4 Jahrhundert ein Dux provinciae Sequanicae das Oberkommando uber diesen Grenzabschnitt inne Die Limitanei oder Ripenses in Zurzach hatten demnach seiner Streitmacht angehoren mussen Die in der Notitia uberlieferte Truppenaufstellung ist vermutlich im Mittelalter unvollstandig kopiert worden da dort nur eine einzige Truppe die Milites Latavienses Batavi oder Latovici angefuhrt ist Diese kann jedoch nicht das gesamte Truppenaufgebot dieser Provinz im 4 und 5 Jahrhundert gestellt haben Auch andere in der Notitia aufgelistete Einheiten konnten ursprunglich in der Sequania stationiert bzw dort ausgehoben worden sein Theoretisch konnten in Tenedone aber auch Marinesoldaten milites classiari und die Mannschaften classiari classici der Navis lusoria der spatromischen Rheinflotte gelegen haben Beweise hierfur konnten bislang aber noch keine beigebracht werden Ab 443 wurden am Hochrhein mit Rom verbundete Burgunden foederati angesiedelt und losten spatestens ab 460 die regularen romischen Grenzeinheiten ab 67 Danach grundeten sie ein eigenes Reich und dehnten ihren Machtbereich immer weiter Richtung Westen aus Vicus BearbeitenInteressant an Zurzach ist die dreimalige Verlagerung des Siedlungsschwerpunktes seit der fruhromischen Zeit bis ins Hochmittelalter 68 Uber die Lage der Zivilsiedlung im 4 Jahrhundert kann nur spekuliert werden Dass sie existierte belegen Graber unter dem Verenamunster die wahrend des 2 oder 3 Jahrhunderts jedoch noch vor der Entdeckung des Heiligengrabes und Errichtung der Kirche im romischen Graberfeld angelegt wurden Vermutlich hat sie ihr Areal ab Bruckliacker landeinwarts ausgedehnt und liegt heute grosstenteils unter dem mittelalterlichen Stadtkern Sie entwickelte sich wahrscheinlich auf beiden Seiten der Romerstrasse die sudlich vom Rhein verlief Ganz aufgegeben wurde Tenedoae in der nachromischen Periode nicht wahrscheinlich zog sich die Zivilbevolkerung in den Oberflecken zuruck Dieser wirkt wie ein Dorfkern ohne Kirche wahrscheinlich bestand hier schon in vorromischer Zeit eine Siedlung Die spatromischen Kastelle selbst boten zwar nicht viel Platz doch fur die romanische Restbevolkerung war es wohl noch ausreichend 69 Badehaus BearbeitenJakon Heierli deutete die im Jahr 1903 an der Zurcherstrasse zwischen den spatromischen Verteidigungsanlagen ergrabenen romischen Gebaudereste noch als eine Art Zollamt 1934 erfolgten dort Modernisierungsarbeiten die 20 Meter weiter westlich eine Hypokaustenanlage und Wasserbecken ans Tageslicht brachten Rudolf Laur Belart dokumentierte den Grundriss des Gebaudes Die Mauerreste stammen wohl aus der Zeit um 260 In der mittleren Kaiserzeit befanden sich die Bader meist wegen der hohen Brandgefahr ausserhalb der Befestigungsmauern wahrend der Spatantike mussten sie ins Kastellinnere verlegt werden In Zurzach durften die Lage im Reduit zwischen den Kastellen ausreichend Schutz geboten haben 70 Das mehrphasige Badegebaude thermae mass 28 10 m bestand aus 5 Raumen Reihenbadtypus wurde wahrscheinlich schon im 1 Jahrhundert errichtet und stand bis zum 4 Jahrhundert in Verwendung Nahe dem insgesamt 135 m grossen Badehauses konnten die Uberreste eines weiteren Steingebaudes nachgewiesen werden Trotz unterschiedlicher Bauweise spricht seine Ausrichtung und die Nahe beider Bauten zueinander fur einen funktionalen Zusammenhang wobei dessen Lage an der romischen Fernstrasse auf eine Herberge mansio hindeuten konnte Bis auf vereinzelte Befunde aus dieser spaten Bauperiode scheint es ansonsten keine Anzeichen zu geben die noch fur andere auch grossere Steingebaude sprechen wurden 71 72 Fruhchristliche Saalkirche BearbeitenWie in den Lagern von Kaiseraugst Castrum Rauracense Stein am Rhein Tasgetium und Schaan stiess man auch am Kirchlibuck auf fruhchristliche Kultbauten Sie zahlen zu den altesten Gebauden dieser Art am Hochrhein Die Kirche diente wohl ebenfalls der Liturgie und den vom Mailander Bischof Ambrosius vorgeschriebenen Taufriten Anm 3 Die Taufanlage von Zurzach erfullte trotz ihrer nur rudimentaren Ausstattung die notwendigsten Kriterien fur den Taufritus Wichtig ist dabei auch zu erwahnen dass die Kirche wesentlich alter als das Baptisterium ist Erstere hatte dann wohl anfangs der romischen Garnison gedient In der Kirche kam eine Munze aus der Zeit des Theodosius II 408 450 oder Valentinian III 425 455 zum Vorschein Das sehr breite Kirchenschiff die einspringenden Flugelmauern der Apsis und die quadratische Form des Taufbeckens weisen eindeutig in die spatromische Zeit Die letzten grossen Bauaktivitaten am Rheinlimes Befestigungsarbeiten durch Valentinian I ab 374 noch vor der Landnahme der Alamannen im Jahr 401 lassen als wahrscheinlichste Grundungszeit des Sakralbaues die Wende vom 4 zum 5 Jahrhundert annehmen Nachdem das Taufbecken in der heutigen Form spater als die Kirche errichtet wurde wird es samt seinen Umbauten wohl erst im 5 Jahrhundert entstanden sein Offen bleibt die Frage ob hier ein Vorgangerbau stand 73 Das Gotteshaus hatte einen quadratischen Grundriss 16 m Seitenlange mit Apsis Sakristei und Baptisterium und stand knapp an der Sudwest Mauer Die Apsis das Allerheiligste war vom Kirchenschiff durch eine bemalte Schranke aus Mauerwerk vom Andachtsraum abgetrennt 1955 fand man weisse Putzfragmente mit aufgemalten roten Gittermustern und Linien aus der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts vermutlich Reste der Apsidenschranke Ihr Boden war etwas hoher als der des Kirchenschiffes und sein Estrich mit Ziegelstaub durchmischt der ihm eine rotliche Farbung verlieh Der Eingang zum sehr schlicht gehaltenen Baptisterium befand sich im Suden des Kirchenschiffes Es handelte sich hierbei nur um einen schmalen lang gestreckten Raum zwischen der SO Kirchenwand und der Kastellmauer 74 75 Der Boden des Baptisterium war ebenfalls um einige Zentimeter hoher in ihm war ein langrechteckiges mit Ziegelmortel ausgestrichenes Taufbecken piscina eingelassen Es mass ca 1 1 m war 60 cm tief und wurde wahrend seiner Nutzungszeit bei gleichbleibender Tiefe zweimal bis auf 90 50 cm verkleinert Das Becken fasste anfangs ca 600 Liter das verengte nur mehr weniger als die Halfte und der ursprunglich eingebaute Wasserablauf wurde bei den Umbaumassnahmen verschlossen Anm 4 Das Taufbecken ist im Vergleich zu anderen etwas ungewohnlich gestaltet in der Regel fuhren die Stufen meistens drei in grosseren Baptisterien ohne Aufstieg ins Becken das auch von einer Brustung umgeben sein kann 76 Zur Apsis hin schloss sich ein weiterer Raum mit Feuerstelle prafurnium an vermutlich zur Erwarmung des Taufwassers Taufanlage und seitliche Kirchenture durften gleichzeitig entstanden sein Ungeklart blieb die Position des Eingangs zum Heizraum entweder von der Ostwand oder der Apsis her An den beiden Wanden vor dem Becken waren Steinbanke vorgebaut sie dienten wohl zur Kleiderablage der Taufkandidaten Die Taufhandlung selbst wurde meistens verhullt vorgenommen deshalb verfugten solche Baptisterien uber Baldachine oder Ciborien mit Vorhangen 77 78 79 Priesterhaus BearbeitenOstlich der Kirche war ein weiteres langrechteckiges 15 m lang und 5 5 m breit Gebaude an die Kastellmauer angebaut Im seinen inneren fand man eine Feuerstelle und einen beheizbaren Raum An der Westmauer erkannte man eine ausgehohlte Stelle in der Mauer wohl ein Wasserablauf Das Gebaude wird als Katechumeneion Versammlungs und Unterrichtsort fur Tauflinge oder Wohnhaus fur den Priester interpretiert Diese Bauwerke aus dem 5 Jahrhundert sind somit ein klarer Beweis fur das Fortbestehen der romisch christlichen Kultur wahrend der Volkerwanderungszeit 80 81 82 Rheinbrucken BearbeitenBrucken nahe der heutigen Rheinbrucke Zurzach Rheinheim verbanden die beiden Zurzacher Kastelle mit dem Kleinkastell in Rheinheim Zwischen Kirchlibuck Sidelen und der St Michaels Kirche in Rheinheim am Nordufer wurden 1819 bei extrem niedrigem Wasserstand erstmals die Uberreste von zwei Brucken beobachtet und von einem Zurzacher Arzt aufgezeichnet Die stark erodierten Pfahlkopfe ragten noch zwischen 0 3 m und 1 m aus dem Grund Alle in den 1980er Jahren geborgenen Pfahle bestanden aus Eichenholz Da die ursprungliche Grosse der einzelnen Bruckenjoche wegen der fehlenden Pfahle nicht bestimmt werden konnte liessen sich die Dimensionen der romischen Brucken nicht mehr rekonstruieren Die Pfahle aller drei in Zurzach festgestellten Brucken weisen einen Durchmesser von 25 30 cm auf Trotz ihres hoheren Alters waren die romischen Exemplare noch in grosserer Lange erhalten was wohl mit ihrer Einrammtiefe zusammenhangt Fur die romische Brucke des 4 Jahrhunderts sind hauptsachlich Rundholzer verwendet worden Unter den mittelalterlichen kommen hingegen Spaltholzer haufiger vor Bei den romischen Pfahlen war die Spitze zudem wesentlich kurzer zugehauen worden als bei den mittelalterlichen Ihre eisernen Pfahlschuhe wiesen vier schmale Bander zur Befestigung auf und waren nur vertikal mit Nageln befestigt worden Deshalb blieben auch die am Flusskies angerosteten Pfahlschuhe bei der Bergung der Pfahle haufig im Grund stecken 83 nbsp Rekonstruktionsskizze der romischen Brucke von Newcastle u T Pons Aelius Steinpfeiler mit holzernen Oberbau 2 Jahrhundert n Chr Holzbrucke Bearbeiten Diese einfach aufgebaute Brucke bestand aus sieben Pfahlreihen sog Jochen in Abstanden von etwa 15 m Joch 1 Joch 7 die Breite dieser Joche betrug ca 10 m Sie erinnert stark an jene Konstruktion die schon Julius Casar bei seinen Rheinubergangen anlegen liess und in seinem Werk uber den Gallischen Krieg detailreich beschrieben hat Neben der romischen Brucke bei Augst durfte sie zu den altesten Exemplaren dieser Art am Hochrhein zahlen Erbaut wurde sie wohl von einer Vexillation der Legio XIX die durch zahlreiche epigraphische Zeugnisse als Garnison des Dangstetter Lagers belegt ist Von dieser Brucke konnten vier Pfahle datiert werden Da nur noch ihr Kernholz vorhanden war konnte deren Fallzeit nur ungefahr geschatzt werden Der jungste Wachstumsring datiert in das Jahr 278 n Chr Rechnet man mit weiteren 10 20 abgewitterten Kernholzringen sowie 20 Splintringen bis zur Rinde ergibt sich eine Fallzeit im Bereich von 308 318 n Chr 84 85 Steinbrucke Bearbeiten Die zweite nahe stromaufwarts gelegene Brucke entstand erst in einer Zeit in der der Ausbau diese wichtigen Nord Sud Verbindung aus dem Schweizer Mittelland zur oberen Donau als feste Heerstrasse abgeschlossen war Man nahm an dass sie schon seit dem 1 Jahrhundert existierte aber sie wurde wohl erst im letzten Drittel des 4 Jahrhunderts errichtet dies ergab der dendrologische Befund an funf Pfahlen Piloten der insgesamt acht entdeckten Exemplare sowie umfassende Reparaturspuren am vielleicht durch Eisgang beschadigten Bruckenpfeiler II die anscheinend im Jahr 376 n Chr vorgenommen wurden Im Janner 1985 konnten mehrere Pfahle aus dem Flussbett geborgen und danach dendrochronologisch Jahresring Messmethode untersucht werden Dabei stellte sich heraus dass die Baume fur die Pfahle der oberen Brucke in den Jahren zwischen 348 und 376 geschlagen wurde wobei die Waldkantenuntersuchung Anm 5 die Unterscheidung von zwei Bauphasen in den Jahren zwischen 368 und 376 ermoglichte Durch den nachgewiesenen Wuchsbeginn Mark in der zweiten Halfte des 3 Jahrhunderts setzen sich die 23 datierbaren Pfahle dieser Brucke klar von jenen der alteren ab Ein sicheres Falldatum 368 n Chr konnte jedoch nur bei einem Exemplar beobachtet werden Da aber eine ganze Serie von Holzern uber vermutliche Waldkanten in den gleichen Jahren verfugt durfen die Falldaten zwischen 368 und 376 n Chr als gesichert gelten Der einzige beurteilbare Pfahl mit dem Schlagjahr 368 n Chr war als Kantholz zugerichtet worden die jungeren mit den Daten 376 n Chr wurden nur oberflachlich zugerichtet oder waren ganzlich unbehauen Man schliesst daraus dass bei der Steinbrucke zwei Bauphasen vorliegen und im Jahr 376 n Chr gelagertes Holz mit fallfrischen verbaut wurde Ob es sich bei den Holzern dieser Zeitstellung um einen Ausbau oder die Wiederherstellung der vielleicht durch Hochwasser beschadigten Brucke von 368 handelt kann nicht mit letzter Sicherheit beantwortet werden da insgesamt nur wenige der Pfahle datierbar waren Anm 6 Von ihr standen nach den Beschreibungen noch 5 Joche im Abstand von jeweils 12 m von welchen jedes aus 18 20 Pfahlen bestand die in Rautenform angeordnet waren Joch 8 Joch 12 Auf einem Joch sollen noch einige horizontal liegende Balken gelegen haben Diese Pfahlgruppen werden als Fundamente von steinernen Bruckenjochen angesehen Es scheint sich bei ihr zumindest in der ersten Bauphase von 376 um eine Pfahlrostbrucke gehandelt zu haben Auf eine solche Ausfuhrung konnte auch die gegenuber mittelalterlicher Pfahlen grossere Einrammtiefe hinweisen Im 4 Jahrhundert war diese Art der Fundamentierung weit verbreitet auch bei Magazinbauten an Gewassern Durch die massivere Konstruktion der Joche konnte auch eine langere Lebensdauer der Brucke erreicht werden Uber den Oberbau entweder aus holzernem Sprengwerk oder steinernen Bogen gibt es ebenfalls keine gesicherten Anhaltspunkte bzw archaologische Funde Uber ihre Erbauung bzw Zerstorung durch Krieg oder Naturgewalt wurde in den einschlagigen Schriftquellen nichts uberliefert Ab dem Mittelalter bis Anfang des 20 Jahrhunderts Bau der ersten neuen Brucke im Jahr 1906 verkehrte hier nur eine Fahre 86 87 88 Spekuliert wird auch daruber dass die antike Brucke durch eine funf oder sechsjochige Steinbogenbrucke ersetzt worden sein konnte ihre Erbauung soll um 1275 im Auftrag des Hochstift Konstanz erfolgt sein 1985 wurde in diesem Zusammenhang auch festgestellt dass nahe der heutigen Brucke eine weitere stand und diese tatsachlich aus dem 13 Jahrhundert stammt Mitte dieses Jahrhunderts um 1250 erfolgte der Ubergang der Herrschaft vom letzten Kussenberger Grafen an das Bistum Konstanz Es ist daher sehr wahrscheinlich dass damals im Auftrag seines sehr einflussreichen Bischofs diese Brucke komplett neu erbaut wurde Daraus lasst sich in weiterer Folge annehmen dass die spatromische Brucke damals auch infolge der zahlreichen Hochwasserereignisse schon zerstort war Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle des Donau Iller Rhein LimesLiteratur BearbeitenAlbert Sennhauser Hans Rudolf Sennhauser Alfred Huber Hrsg Geschichte des Fleckens Zurzach Historische Vereinigung des Bezirkes Zurzach Zurzach 2004 ISBN 3 9522575 2 4 Alfred Hidber Uberlegungen zur fruhen Siedlungsentwicklung des Fleckens Zurzach Stiftung fur Forschung in Spatantike und Mittelalter HR Sennhauser Bad Zurzach 2012 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 PDF Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Nr 9 1907 PDF Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 PDF Peter Husser Das Romerbad in Zurzach Argovia Band 52 1940 S 265ff Felix Staehelin Die Schweiz in romischer Zeit 3 Ausgabe Verlag Benno Schwabe amp Co Basel 1948 S 52 53 169 170 182 184 und 622 Victorine von Gonzenbach Bonner Jahrbucher 63 1963 S 106 107 Victorine von Gonzenbach Archaeologia Helvetica 1 1970 S 45 54 Rudolf Laur Belart Eine fruhchristliche Kirche mit Baptisterium in Zurzach Ur Schweiz 19 1955 Rudolf Laur Belart Ein zweites fruhchristliches Kultgebaude in Zurzach Ur Schweiz 25 1961 S 40 57 Walter Drack Rudolf Feldmann Die Romer in der Schweiz Verlag Konrad Theiss 1988 ISBN 3 8062 0420 9 Walter Drack Die spatromische Grenzwehr am Hochrhein Archaologische Fuhrer der Schweiz 13 Schweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Basel 1980 Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Hrsg Gemeinde Kussaberg Verlag H Zimmermann Waldshut 1981 H W Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag R Philipp Waldshut 1926 Wolf Pabst Steinbildwerke in Kussaberg Selbstverlag des Autors Kussaberg 1985 Gerhard Fingerlin Vom Hochrhein zur Donau Archaologische Anmerkungen zu einer wichtigen Romerstrasse Archaologische Nachrichten aus Baden 32 1984 S 3 12 Gerhard Fingerlin Spatromischer Bruckenkopf Kussaberg Rheinheim WT In Dieter Planck Die Romer in Baden Wurttemberg von Aalen bis Zwiefalten Konrad Theiss Verlag 2005 S 159 160 Martin Hartmann Das romische Kastell von Zurzach Tenedo Archaologische Fuhrer der Schweiz 14 Schweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Basel 1980 Rene Hanggi Cornel Doswald Katrin Roth Rubi Kastelle und Kastell Vicus von Tenedo Zurzach Veroffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa Band 11 Buchdruckerei AG Baden Brugg 1994 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 PDF Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 PDF Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 PDFEinzelnachweise Bearbeiten Katrin Roth Rubi Zurzach in spatromischer Zeit In Albert Sennhauser Hans Rudolf Sennhauser Alfred Huber Hrsg Geschichte des Fleckens Zurzach Historische Vereinigung des Bezirks Zurzach Zurzach 2004 S 65 ff Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 CIL 13 05239 Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen hrsg vom Centre de Dialectologie an der Universitat Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol Frauenfeld Lausanne 2005 ISBN 3 7193 1308 5 S 993 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 Rene Hanggi Die Erforschung des fruhromischen Tenedo Zurzach in Hanggi Doswald Roth Rubi 1994 S 11 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 98 Anm 325 und 326 H W Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag R Philipp Waldshut 1926 S 205 Rene Hanggi Cornel Doswald Katrin Roth Rubi Kastelle und Kastell Vicus von Tenedo Zurzach Veroffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa Band 11 Buchdruckerei AG Baden Brugg 1994 S 391 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 92 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 S 4 Alfred Hidber Uberlegungen zur fruhen Siedlungsentwicklung des Fleckens Zurzach Stiftung fur Forschung in Spatantike und Mittelalter HR Sennhauser Bad Zurzach 2012 S 9 Gerhard Fingerlin Vom Hochrhein zur Donau Archaologische Anmerkungen zu einer wichtigen Romerstrasse Archaologische Nachrichten aus Baden 32 1984 S 5 Zurzach Bad Zurzach HLS Historisches Lexikon der Schweiz Katrin Roth Rubi Von der Urgeschichte bis zur romischen Zeit abgerufen am 7 Marz 2023 Alfred Hirt Provincia In Historisches Lexikon der Schweiz TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Walter Drack Die spatromische Grenzwehr am Hochrhein 1980 S 31 Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 S 157 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 98 Walter Drack Die spatromische Grenzwehr am Hochrhein 1980 S 31 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 S 157 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 92 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 93 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 S 13 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 S 14 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 93 Hans Rudolf Sennhauser Zurzach im Fruhmittelalter in Geschichte des Fleckens Zurzach hg von Albert Sennhauser Hans Rudolf Sennhauser und Alfred Hidber Zurzach 2004 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 S 81 89 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 83 93 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 98 Anm 332 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 Walter Drack Rudolf Fellmann 1988 S 576 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 23 32 und 83 93 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 Walter Drack Rudolf Fellmann 1988 S 576 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 98 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach untersucht im Auftrag der Kommission fur romische Forschungen Anzeiger fur schweizerische Altertumskunde Band 9 1907 S 23 32 AE 1977 00590 Wolf Pabst Steinbildwerke in Kussaberg S 30 und 31 Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Hrsg Gemeinde Kussaberg Verlag H Zimmermann Waldshut 1981 S 47 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 92 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 83 93 ND occ XXXVI Jean Daniel Morerod Justin Favrod Entstehung eines sozialen Raumes 5 13 Jahrhundert In Georg Kreis Die Geschichte der Schweiz Schwabe Basel 2014 S 86 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 93 Christian Albers Die spatantike Grenze am Rhein bis Koblenz Die Kastelle in Tenedo Zurzach Universitat Osnabruck Hausarbeit Grin Verlag Munchen 2004 S 13ff Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 99 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Rene Hanggi Cornel Doswald Katrin Roth Rubi Die fruhen romischen Kastelle und der Kastell Vicus von Tenedo Zurzach Textband Gesellschaft pro Vindonissa Brugg 1994 S 394 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 S 81 89 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 83 93 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 S 81 89 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 S 81 89 Jakob Heierli Das romische Kastell Burg bei Zurzach Anz Schweiz 9 1907 S 83 93 Othmar Perler Fruhchristliche Baptisterien in der Schweiz Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Revue d histoire ecclesiastique suisse Band 51 1957 S 81 89 Rudolf Laur Belart Eine fruhchristliche Kirche mit Baptisterium in Zurzach Ur Schweiz 19 1955 S 65 90 Walter Drack 1980 S 31 TENEDO Zurzach Aargau Switzerland The Princeton Encyclopedia of Classical Sites online abgerufen am 8 Marz 2023 Rudolf Laur Belart Eine fruhchristliche Kirche mit Baptisterium in Zurzach Ur Schweiz 19 1955 S 65 90 Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 S 158 166 Gerhard Fingerlin Vom Hochrhein zur Donau Archaologische Anmerkungen zu einer wichtigen Romerstrasse Archaologische Nachrichten aus Baden 32 1984 S 7 8 Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 S 157 161 Gerhard Fingerlin Vom Hochrhein zur Donau Archaologische Anmerkungen zu einer wichtigen Romerstrasse Archaologische Nachrichten aus Baden 32 1984 S 8 Verena Grafinger Die Heilige Verena und die Thebaische Legion Untersuchungen zu ihrem spatantiken romischen Umfeld Diplomarbeit zur Erlangung des Magistragrades der Philosophie aus der Studienrichtung Diplomstudium Alte Geschichte Altertumskunde Epigraphik und Papyrologie eingereicht an der Universitat Wien Wien 2007 S 92 Peter Riethmann Mathias Seifert Die Untersuchung und Datierung des romischen und mittelalterlichen Rheinuberganges bei Zurzach Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 108 1996 S 157 163 Anmerkungen Bearbeiten Tabula Peutingeriana Segment IV Folgende Distanzangaben konnen daraus gewonnen werden VIII Leugen 17 772 km von Vindonissa nach Tenedone sic XIIII Leugen 31 101 km von Tenedone sic nach Iulio Magno sic Iuliomagnus Schleitheim bei Schaffhausen Eine gallische Leuge sind ca 2 2 Kilometer Die Inschrift lautet frei ubersetzt Hier ruht Lucius Felix Freigelassener des Ferridus Balbus zusammen mit dem achtzehnjahrigen Sklaven Modestus aus Trier Diese sind in ihrer ursprunglichen Fassung im Werk De sacramentis in der literarisch umgearbeiteten Form in De mysteriis beschrieben Zusatzlich hierzu kann man dafur auch die altesten Sakramentarien und Ordines heranziehen wie das Sacramentarium Gelasianum und den Ordo Romanus Nr XI der in das 7 oder 6 Jahrhundert zuruckgeht Fur das Ritual stieg der Taufling von Westen her drei Stufen hinauf zum Rand dann zwei Stufen hinunter in das Wasser und stand gegen Osten gewandt wobei in Zurzach keine Stufen vorhanden waren wahrend der Priester am ostlichen Rand des Beckens das Sakrament vollzog Nach der Taufe stieg der Neophyt auf der Westseite wieder aus dem Becken hinaus Sofern der letzte gebildete Jahrring unter der Rinde noch vorhanden ist der Dendrochronologe spricht in diesem Falle von der Waldkante kann das Falljahr des Baumes exakt bestimmt werden Ist die Waldkante wegen der Bearbeitung oder der Erosion nicht mehr vorhanden kann das Schlagjahr geschatzt werden Am genauesten gelingt dies bei Holzern die noch uber Splintringe verfugen das sind die aussersten 10 20 Jahrringe die sich durch eine helle Farbung vom inneren gerbsaurereichen Kernholz unterscheiden Die Pfahle befinden sich heute im Museum Kussaberg und im Museum Hofli in Bad Zurzach Weblinks BearbeitenLage der Kastelle auf Vici org Die Romer am Hochrhein Bezirksmuseum Hofli Bad Zurzach Historische Statten am Hochrhein Bad Zurzach mit Fotos der spatantiken Kirche und des Taufbeckens Kastelle des Donau Iller Rhein Limes Provinz Maxima Sequanorum Kastell Sasbach Jechtingen Burg Sponeck Kastell Breisach Mons Brisiacus Kastell Oedenburg Bisheim Argentovaria Kastell Horbourg Kastell Mandeure Epomanduodurum Kastell Ilzach Uruncis Kastell Kembs Cambes Kastell Basel Munsterhugel Basilia Kastell Kaiseraugst Castrum Rauracense Kleinkastell Frick Kirchhugel Ferraricia Bruckenkopfkastelle Kirchlibuck Sidelen Rheinheim Tenedone Kastell Winterthur Vitudurum Kastell Eschenz Tasgetium Kastell Pfyn Ad fines Kastell Baden Aquae Helveticae Castrum Vindonissense Kastell Altenburg Kastell Olten Kastell Solothurn Kastell Studen Kastell Avenches Kastell Yverdon Eburodunum Kastell Kloten Kastell Zurich Turicum Kastell Weesen Kleinkastell Pfaffikon Irgenhausen Abgerufen von 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