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Gerhard Fingerlin 7 Oktober 1937 in Lorrach 26 August 2016 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Prahistoriker Klassischer Archaologe Althistoriker Provinzialromischer Archaologe Bodendenkmalpfleger und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Bildung 2 Leben und Werk 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend und Bildung BearbeitenGerhard Fingerlin wurde in Lorrach geboren und besuchte dort das humanistische Gymnasium Nach seinem Abitur studierte er an den Universitaten Basel Freiburg und Munchen Vor und Fruhgeschichte Klassische Archaologie sowie Alte und Mittlere Geschichte Wahrend seiner Studienzeit wurde er insbesondere von Joachim Werner gepragt bei dem er auch im Wintersemester 1962 1963 mit einer Arbeit uber die alamannischen Graberfelder von Guttingen und Merdingen promoviert wurde 1 Leben und Werk Bearbeiten1963 heiratete er die Kunsthistorikerin und Archaologin Ilse Riebe 1935 2016 Aus der Ehe stammt eine Tochter geb 1971 Ebenfalls 1963 begann er seine berufliche Laufbahn zunachst als Assistent beim damaligen Staatlichen Amt fur Ur und Fruhgeschichte in Freiburg wo er spater Konservator und 1993 Hauptkonservator wurde 1972 wurde er zudem zum Leiter des Referates Bodendenkmalpflege beim Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg im Regierungsbezirk Freiburg ernannt eine Funktion die er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2002 ausubte 2 Moglichkeiten einer akademischen Karriere schlug er aus und widmete sich stattdessen zeit seines Lebens intensiv der Bodendenkmalpflege seiner Heimatregion Dadurch gelangte er neben seinen studierten Fachern zwangslaufig auch auf das Gebiet der Provinzialromischen Archaologie auf dem er sich nicht zuletzt dadurch grosse Verdienste erwarb dass er die Bedeutung des aus der fruhen Okkupationszeit stammenden Romerlagers Dangstetten erkannte und 1967 als Bodendenkmalpfleger die weitere kommerzielle Ausbeutungen des Lagergelandes zugunsten der archaologischen Erforschungen stoppen liess 1968 war er Mitbegrunder des Forderkreises Archaologie in Baden 3 fur den er gemeinsam mit Heiko Steuer auch noch nach seiner Pensionierung die Archaologischen Nachrichten aus Baden 4 redigierte und herausgab 1993 wurde er zum Lehrbeauftragten 1996 zum Honorarprofessor an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg ernannt Gerhard Fingerlin wurde mit zwei Festschriften anlasslich seines 65 5 und seines 75 6 Geburtstages geehrt und erhielt 2003 das Bundesverdienstkreuz am Bande Im Laufe seiner Schaffenszeit publizierte er mehr als 260 Titel 2 Gerhard Fingerlin starb nur rund ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Frau im Alter von 79 Jahren in Freiburg wurde im Adelhauser Kloster in Freiburg verabschiedet und auf dem Bergacker Friedhof in Freiburg Littenweiler auf eigenen Wunsch anonym bestattet Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten2001 Festschrift Regio Archaeologica zu Fingerlins 65 Geburtstag 2002 5 2003 Bundesverdienstkreuz am Bande 2012 Festschrift Grosso modo zu Fingerlins 75 Geburtstag 6 Schriften Auswahl BearbeitenDas alamannische Graberfeld von Binningen im Hegau Ldkr Konstanz In Badische Fundberichte 22 1962 S 89 118 Die alamannischen Graberfelder von Guttingen und Merdingen in Sudbaden De Gruyter Berlin 1971 Die Tore des fruhromischen Lagers von Dangstetten Hochrhein In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 3 1977 S 278 285 doi 10 11588 fbbw 1977 0 24839 Kastellorte und Romerstrassen im fruhmittelalterlichen Siedlungsbild des Kaiserstuhls Archaologische Aspekte frankischer Herrschaftssicherung im sudlichen Oberrheintal In Joachim Werner und Eugen Ewig Hrsg Von der Spatantike zum fruhen Mittelalter Aktuelle Probleme in historischer und archaologischer Sicht Thorbecke Sigmaringen 1991 S 379 409 Kussaberg Dangstetten Lager fur eine grossere Truppeneinheit In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 1555 3 S 156 158 Dangstetten I Katalog der Funde Fundstellen 1 bis 603 Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 22 Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0775 5 Ur und Fruhgeschichte auf Grund der archaologischen Quellen In Andreas Hoppe Hrsg Das Markgraflerland Naturforschende Gesellschaft Freiburg 1991 S 65 116 Digitalisat Dangstetten II Katalog der Funde Fundstellen 604 bis 1358 Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 69 Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 1402 6 Romische und keltische Reiter im Lager der 19 Legion von Dangstetten am Hochrhein In Archaologische Nachrichten aus Baden 60 Freiburg 1999 ISSN 0178 045X S 3 18 Hufingen Fruhromisches Lager In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 131f Hufingen Brandgraberfeld In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 132f Von den Romern zu den Alamannen Neue Herren im Land In Archaologisches Landesmuseum Baden Wurttemberg Hrsg Imperium Romanum Roms Provinzen an Neckar Rhein und Donau Theiss u a Stuttgart u a 2005 ISBN 3 8062 1945 1 S 452 462 Literatur BearbeitenVolker Bierbrauer Gerhard Fingerlin 8 10 1937 26 8 2016 In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 36 Theiss Stuttgart 2016 ISBN 978 3 942227 28 5 ISSN 0071 9897 S 417f Digitalisat Weblinks BearbeitenVerzeichnis der Schriften Gerhard Fingerlins auf der offiziellen Webprasenz der Albert Ludwigs Universitat Freiburg abgerufen am 22 Marz 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Fingerlin Die alamannischen Graberfelder von Guttingen und Merdingen in Sudbaden De Gruyter Berlin 1971 a b Volker Bierbrauer Gerhard Fingerlin 8 10 1937 26 8 2016 In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 36 Theiss Stuttgart 2016 ISBN 978 3 942227 28 5 ISSN 0071 9897 S 417f Digitalisat Forderkreis Archaologie in Baden e V offizielle Webprasenz abgerufen am 22 Marz 2019 Zu den Archaologischen Nachrichten aus Baden im Journalverzeichnis der Universitatsbibliothek Heidelberg abgerufen am 23 Marz 2019 a b Christel Bucker Hrsg Regio Archaeologica Archaologie und Geschichte an Ober und Hochrhein Festschrift fur Gerhard Fingerlin zum 65 Geburtstag Leidorf Rahden 2002 ISBN 3 89646 398 5 a b Niklot Krohn und Ursula Koch Hrsg Grosso Modo Quellen und Funde aus Spatantike und Mittelalter Festschrift fur Gerhard Fingerlin zum 75 Geburtstag Greiner Weinstadt 2012 ISBN 978 3 86705 069 2 Normdaten Person GND 124149936 lobid OGND AKS LCCN n86828602 VIAF 261647696 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fingerlin GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Prahistoriker Klassischer Archaologe Provinzialromischer Archaologe Althistoriker und BodendenkmalpflegerGEBURTSDATUM 7 Oktober 1937GEBURTSORT LorrachSTERBEDATUM 26 August 2016STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Fingerlin amp oldid 232811866