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Der Burgus Hatvan Gombospuszta ist ein kleiner moglicherweise nie fertiggestellter 1 romischer Militarstandort der als baulich erweiterter spatantiker Wohn und Wachturm Burgus fur die Kontrolle eines Abschnitts des Limes Sarmatiae und eines Flussubergangs zustandig gewesen ware Diese befestigte Grenzlinie sicherte einen grossen Teil der heutigen Grossen Ungarischen Tiefebene Hier befanden sich seit dem 1 Jahrhundert n Chr die Wohngebiete der sarmatischen Jazygen Die ergrabenen romischen Baureste befinden sich in der Flur Gombospuszta auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hatvan im ungarischen Komitat Heves Burgus Hatvan GombospusztaLimes Limes SarmatiaeAbschnitt aussere GrenzlinieDatierung Belegung 371 373 n Chr 1 Typ BurgusGrosse 9 40 10 02 m 2 Kernwerk Bauweise SteinErhaltungszustand wohl unvollendeter Burgus mit zusatzlicher ein Nebengebaude umfassender UmwehrungOrt HatvanGeographische Lage 47 43 52 2 N 19 41 5 O 47 731172 19 684711 hfVorhergehend Kastell God Bocsaujtelep westlich Pannonien mit dem Limes Sarmatiae und der Lage des Burgus Hatvan GombospusztaDie stark beschadigten Strukturen des valentinianischen Burgus mit den Schnitten durch das vorgelagerte Grabenwerk Spatkeltische und spatsarmatische Gruben sind ausgeblendetIm Vergleich dazu der im Kernwerk 18 18 Meter umfassende valentinianische Burgus Visegrad Lepence der nach Ausweis der Bauinschrift im Jahr 371 n Chr errichtet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Burgus 3 2 Nebengebaude 3 3 Umfassungsgraben 3 4 Ende und Deutungsproblematik 4 Funde 5 Fundverbleib 6 Fruhe Rezeption 7 Denkmalschutz 8 Literatur 9 AnmerkungenLage BearbeitenIm Westen zwischen dem pannonischen Donaulimes und Hatvan liegt das kleinraumige Hugelland der Godollo Berge Godolloi dombsag Diese Landschaft zieht sich nach Norden und schliesst an das nordlich von Hatvan gelegene Matra Gebirge einem Auslaufer der Karpaten an Die Ausgrabungen zum romischen Burgus fanden nahe dem Strazsaberg statt Dieser stark abgeflachte langliche Hugel befindet sich nordostlich der Altstadt von Hatvan und verlauft von Nordwesten nach Sudosten Der sanft nach Osten auslaufende Strazsa fallt im Nordwesten zum heute stark regulierten Flusschen Zagyva ab Die Zagyva verlauft hier von den Bergen im Norden kommend nach Suden in die Tiefebene und weiter zur Theiss Funde aus der Fruhbronzezeit bekannt unter der Bezeichnung Hatvan Kultur haben den Berg als wichtige vorgeschichtliche Fundstelle bekannt gemacht 3 Der Burgus stand zwischen dem Ostufer des Flusses 2 und dem Fuss des Strazsaberges Hier querte wohl der in diesem Bereich bisher nicht nachgewiesene Limes die Zagyva womit der Besatzung des Burgus auch die Uberwachung dieses wichtigen Flussubergangs oblag 4 Forschungsgeschichte BearbeitenDie landwirtschaftlich genutzte Flur Pusztagombos beziehungsweise Gombospuszta war seit der Auffindung von drei spatromischen Ziegelstempeln im Jahr 1875 bekannt geworden 5 Diese wurden dem Ungarischen Nationalmuseum ubereignet 6 Im Jahr 1941 berichtete der Archaologe Janos Szilagyi 1907 1988 dass von den bisher am linken Donauufer aufgefundenen Ziegelstempeln aus Regierungszeit Kaiser Valentinians I 364 375 insbesondere jene aus dem Rahmen fielen die aus der Flur Pusztagombos bei Hatvan stammten da dieser Ort tief im Barbaricum liege Bekannt war zu dieser Zeit die Stempelmarke AP LUPPIANO ORD 7 sowie der Abdruck AP VALENTINI 8 Um der lange vermuteten spatantiken Militarstation auf den Grund zu gehen wurde von dem Archaologen Sandor Soproni 1926 1995 im Jahr 1966 nach einer Feldbegehung 9 auf der Verdachtsflache eine Sondage vorgenommen Bereits hierbei konnten Umfang und Alter des eigentlichen Burgus geklart werden Innerhalb von zwei Grabungskampagnen 1967 und 1968 legten Soproni und seine Mannschaft 1967 mit Pal Patay 10 1968 mit Pal Patay und Eva Garam 11 diesen Burgus und weitere dazugehorenden Anlagen frei 5 2 Baugeschichte BearbeitenSpatestens seit dem 3 Jahrhundert n Chr errichtete die romische Armee um die zum Barbaricum gehorenden Wohngebiete der aufsassigen Jazygen Grenzsperren Uber deren Ursachen und Zweck wird bis heute in der Fachwelt diskutiert Ein massiver Ausbau des aus Erdwallen bestehenden Limes Sarmatiae fand wahrend der Regierungszeit des in Pannonien geborenen Kaisers Valentinian I statt Die altere sarmatische Limeslinie wurde dazu etwas weiter nach Norden auf das Territorium des dort lebenden germanischen Volkes der Quaden verschoben Mit dieser Gelandeannexion begingen die Romer einen klaren Vertragsbruch gegenuber den daruber ausserst erbosten Quaden Mit dem daraufhin erfolgten Baubeginn des machtigen Kastells God Bocsaujtelep das rund drei Kilometer ostlich des Donaulimes den nordlichen Ausgangspunkt des Limes Sarmatiae sichern sollte sowie mit den kurz zuvor angelegten Landeburgi beiderseits der Donau machte sich der romische Kaiser aber auch viele Jazygen zum Feind Mit dem gleichzeitig erfolgende Ausbau des sarmatischen Limes mit neuen hohen Wallen und Militarstationen brachte er schliesslich alle beide Volker gegen sich auf da sie eine dauerhafte Bedrohung ihrer Grenzen durch Rom befurchten 12 In diesem politisch heiklen Umfeld wurde der Burgus Hatvan Gombospuszta an der ausseren neuen Linie des Erdwallsystems errichtet 2 Er befand sich in einer Entfernung von rund zwei Tagesmarschen 40 romische Meilen ostlich der Donau 13 und des geplanten Grosskastells God Bocsaujtelep Trotz der vielen rauberischen Ubergriffe sarmatischer Panzerreiter auf romisches Reichsgebiet schatzten die romischen Offiziere ihren hohen Kampfwert und sie versuchten sich die Reiterkrieger dienstbar zu machen Wie beispielsweise Grabbeigaben von den sarmatischen Bestattungsplatzen Kismari fenek bei Mezoszemere und Pamlenyi tabla bei Szihalom bezeugen wurden Sarmaten die sich in den Dienst der Romer stellten von ihnen ausgerustet Neben den Sarmaten die unter romischen Kommando den Limes Sarmatiae bewachten plante Valentinian I auch aus dem Reich stammende romische Verbande unmittelbar entlang dieser Limeslinie einzusetzen 13 Aus diesem Grund wurde sowohl das Grosskastell von God Bocsaujtelep als auch die Anlage von Hatvan Gombospuszt errichtet Burgus Bearbeiten Der bei der Auffindung 1966 bereits stark zerstorte 5 Burgus wurde nach einem gut bekannten Bauschema pannonischer Grenzburgi errichtet auch wenn er wesentlich kleiner konzipiert war Die Flache des 1968 vollstandig freigelegten Wohn und Wachturms umfasste 9 40 10 02 Meter 5 2 Von seinem Mauerwerk hatten sich laut Soproni nur noch Fundamentreste erhalten 11 die mit einer Breite von 0 65 Metern eingemessen wurden Der Turm stand inmitten eines 14 87 15 70 Meter umfassenden Hofs der von einer 0 67 bis 0 70 Meter starken Umfassungsmauer gesichert wurde Zwischen dieser Mauer und dem Turm ergab sich so eine zwei bis 2 20 Meter grosse Freiflache 14 Ungewohnlicherweise waren die aus Bruchsteinen bestehenden Fundamente sowohl des Turms als auch der Umfassungsmauer ohne jegliches Bindemittel zusammengefugt worden Ausser Ziegelstempeln fanden sich auch einige spatromische Keramikscherben Neben der Anlage wurden zudem spatkeltische und spatsarmatische Gruben beobachtet 10 Sie enthielten typische La Tene Keramik und Scherben der Sarmatenzeit 9 Nebengebaude Bearbeiten Ein weiterer romerzeitlicher Bau mit Bruchsteinfundamentierung wurde in einer nordnordwestlichen Entfernung von 58 Metern zum Burgus angeschnitten 11 Das 22 30 9 Meter umfassende Haus besass zwei unterschiedlich grosse Raume und war weitgehend dem Steinraub zum Opfer gefallen Der grossere rechteckige Raum umfasste 16 7 50 Meter der kleinere Raum war an die nordwestliche Schmalseite des Bauwerks angesetzt worden Er besass eine rechtwinklig trapezoide Form und war 3 80 Meter breit Seine Langsseite war 7 55 beziehungsweise sechs Meter lang Soweit es sich noch feststellen liess betrug die Mauerstarke des Hauses 0 70 Meter Die Ausgraber konnten trotz des schlechten Erhaltungszustands des Gebaudes eine Brandschicht auf dessen Boden feststellen in der sich Brandlehm und Bauschutt fanden 14 Umfassungsgraben Bearbeiten Soproni liess einige Suchschnitte anlegen um den Wehrgraben des Burgus zu fixieren Der konnte jedoch erst rund 23 Meter sudostlich der Umfassungsmauer des Wachturms angetroffen werden 14 Die erhaltene Tiefe dieses Grabens betrug noch 1 10 Meter seine Breite wurde mit rund 2 50 Metern eingemessen Aufgrund der bei der Ausgrabung angetroffenen Gelandeverhaltnisse ging der Ausgraber davon aus dass die romerzeitliche Gelandeoberkante langst der Erosion zum Opfer gefallen war und somit von einem ursprunglich wohl tieferen und breiteren Graben ausgegangen werden muss 15 Es schien als ob der gesamte Gebaudekomplex mit Burgus und Nebengebaude von diesem Graben umgeben war 16 2 Ende und Deutungsproblematik Bearbeiten Der Archaologe Zsolt Mrav nahm an dass sowohl die von ihm ergrabene Baustelle des Kastells God Bocsaujtelep als auch die kleine Anlage in der Flur Gombospuszta das gleiche Schicksal ereilt hat 1 Beide Anlagen konnen anhand der Ziegelstempel siehe weiter unten der Amtszeit des Dux Frigeridus zugeschrieben werden dem die spatantike pannonische Provinz Valeria ripensis unterstand Hochstwahrscheinlich loste Frigeridus seinen Vorganger Terentius im Jahr 371 als Dux in der Provinz Valeria ab und blieb dort bis zu seiner intrigierten Amtsenthebung 373 374 17 Die grosse Emporung die Rom mit seinen Vertragsbruchen bei den Quaden ausgelost hatte schlug unter dem Nachfolger des Frigeridus in blanken Hass um als der zu angeblich neuen Verhandlungen nach Aquincum Budapest eingeladene Quadenkonig von den Romern heimtuckisch ermordet wurde Die Quaden verbundeten sich daraufhin mit ihren Nachbarvolkern 18 allen voran die Jazygen uberquerten mit ihnen zur Erntezeit 19 die Donau und brachten Tod und Verwustung unter die davon vollig uberraschten Bewohner Pannoniens Valentinian marschierte im Juni 374 mit einer schlagkraftigen Armee in Pannonien ein Es gelang ihm noch im gleichen Jahr die Invasoren wieder zu vertreiben und sie neuerlich zum Abschluss eines Friedensvertrages zu zwingen 20 Wahrend einer Audienz fur die Abgesandten der Jazygen und Quaden erlag er in Brigetio am 17 November 375 vermutlich einem Schlaganfall 21 An eine Fortsetzung der Baumassnahmen am Limes Sarmatiae war in der Folge nicht mehr zu denken zumal schon bald im Zuge der Niederlage der Roms wahrend der Schlacht von Adrianopel 378 das sarmatische Limesprojekt endgultig aufgegeben werden musste Nach Mrav kann nicht entschieden werden ob in den mortellos gesetzten bei der Auffindung bereits stark erodierten Grundrissen des Burgus die untersten Fundamentlagen des Turms zu sehen sind oder ob diese Steine lediglich als erste Markierungen fur ein noch zu errichtendes Bauwerk ausgelegt worden waren So hatte es Mrav fur das Kastell God Bocsaujtelep bereits nachweisen konnen Mit Blick auf die dramatischen historischen Ereignisse kann in Betracht gezogen werden dass in den Bauresten von Hatvan Gombospuszta ein unvollendetes Bauwerk zu sehen ist Diese These wird nach Mrav durch das weitgehende Fehlen von Keramik unterstutzt Die Mortelbruchstucke die in den Feldern rund um die Fundstelle beobachtet wurden konnten zur Errichtung des Turms gedacht gewesen sein Wie die archaologischen Forschungen zeigen wurden die Arbeiten an den sarmatischen Grenzbefestigungen an mehreren Stellen abgebrochen Dies kann ebenfalls als Indiz fur ein vorzeitiges Ende der Bauarbeiten am Burgus gewertet werden Nicht ausser Acht gelassen werden darf bei allen Uberlegungen dass die geringen Mauerstarken von Turm und Umfassungsmauer fur valentinianische Militarbauten mehr als unublich sind Entlang des Donaulimes waren diese immer starker als einen Meter Aufgrund dieser Feststellung wurde auch eine nichtmilitarische Nutzung von Hatvan Gombospuszta diskutiert Das durch die Ziegelstempel eindeutig bestimmbare militarische Fundgut lasst dazu jedoch so gut wie keine Alternativen zu Das Zeitfenster in dem mit Turmbau begonnen wurde und das sich mit dem Krieg gegen die Quaden und Jazygen schloss reicht von 371 bis 373 n Chr 1 Funde BearbeitenDie wesentlichen fur eine Datierungen und Einordnung des Burgus wichtigen Funde umfassen den Bestand der als Lesefunde und bei der Grabung entdeckten Ziegelstempel Dazu zahlen die Abdrucke AP LVPPIANO ORD AP IOVINI AP VALENTINI FIG SAB sowie spate Exemplare der Legio II Adiutrix 2 Legion Adiutrix 1 die damals auf mehrere Standorte entlang des Donaulimes verteilt Dienst tat Als Limitanei Grenzheer unterstand die Legion zum damaligen Zeitpunkt dem Dux der Provinz Valeria ripensis Die anderen Ziegelstempel ranghoher Offiziere lassen sich durch ihre typische Vergesellschaftung und aufgrund von Parallelen zu anderen Fundplatzen in ein enges historisches Zeitfenster legen Ein ebenfalls aufgefundenes Stempelfragment mit dem Namen des Frigeridus dux ist dabei von besonderer Bedeutung 22 Der Stempel AP LVPPIANO ORD gehorte zu dem Zenturio Luppianus 23 der sich einwandfrei der Zeit Valentinians I zuordnen lasst 24 Szilagyi deutete die Abkurzungen auf diesem Stempel als AP parente LVPPIANO ORD inario centurione 23 Der Zenturio Iovinus IOVINI sowie der Tribun Valentinus VALENTINI waren zeitgleich mit dem Dux Frigeridus in der Provinz Valeria ripensis aktiv 25 Der Stempel Figlina Sabiniana FIG SAB 26 stammt aus einer zunachst privat betriebene Ziegelei die im 4 Jahrhundert n Chr von der in Lauriacum stationierten Legio II Italica ubernommen wurde und am Legionslager Albing lag 27 Im Zuge der 1966 durchgefuhrten Feldbegehung fand Soproni rund zwei Kilometer nordlich des Burgus am linken Ufer der Zagyva die Reste eines abgegangenen mittelalterlichen Dorfes Die hier ebenfalls an der Oberflache entdeckten romischen Dachziegel veranlassten den Archaologen davon auszugehen dass die spatromische Turmstelle im Mittelalter fur den Hausbau ausgebeutet wurde 9 Fundverbleib BearbeitenDie Funde aus den Grabungen wurden im Ungarischen Nationalmuseum inventarisiert 9 Fruhe Rezeption BearbeitenInsbesondere in Deutschland blieb die Fachwelt im spaten 20 Jahrhundert zeitweilig sehr zuruckhaltend wenn es um romische Befunde ausserhalb der scheinbar fest abgestreckten Grenzen des Imperiums ging In diesem Zusammenhang fanden die bereits seit den 1960er Jahren bekannten Wachturmbefunde welche den Odenwaldlimes uber das Kleinkastell Kochendorf hinaus ostlich des Neckars verlangerten auffallend wenig Beachtung in der Fachliteratur Auch die ungarischen Forschungen zum sarmatischen Limes die Soproni 1969 erstmals umfassend beschrieb und bewertete haben in der Vergangenheit in Deutschland ein sehr geteiltes Echo gefunden In den historischen Atlanten fehlten die tief gestaffelten machtigem Grenzwalle welche die Grossen Tiefebene umfassen ganzlich Die sehr weit gehende Uberlegungen Sopronis zum System des Limes Sarmatiae 28 wurden dabei in der Kritik manchmal ganzlich ein kuhnes Konstrukt 29 des Archaologen Die Historikerin Ursula Barbara Dittrich schrieb 1986 in Bezug auf die grenzfernen romischen Aussenposten Ausserdem waren alle diese Stationen fur Kastelle viel zu klein sie hatten auch nur die bei romischen Villen ubliche Umzaunungs aber keine starke Wehrumfassungsmauer Die Mauerstarke bei der Station Hatvan Gombospuszta betrug lediglich 0 67 0 70 m Auch andere fortifikatorische Abwehrvorrichtungen wie Wall vorgelagerter Graben und Steinturme fehlten den Stationen Dagegen besassen sie zahlreiche Einrichtungen die dem Komfort dienten wie Wasserleitung Hypokaustheizung und Badeanlage Besonders auffallig ist dass sie durchweg nur fur Hatvan ist dies nicht bekannt unmittelbar neben oder sogar innerhalb einer gleichzeitig bestehenden germanischen Siedlung und zumindest z T an Handelsstrassen lagen 30 Dittrich sah in Hatvan Gombospuszta eher einen Handelsstation Uber die von dieser Fundstelle schon seit dem 19 Jahrhundert bekannten militarischen Ziegelstempel wurde in diesem Zusammenhang kein Wort verloren Die Historikerin Angela Pabst konnte 1989 Soproni dahingegen folgen dass sie in Hatvan Gombospuszta ebenfalls einen valentinianischen Burgus mit rund 80 Mann Besatzung sah der vom Funktionieren der Nachschublinien und vom Einvernehmen mit den Anwohnern abhangig war Mit diesem weit vorgeschobenen Kontrollposten hatte Rom punktuelle Militarprasenz zeigen konnen die im Zusammenspiel mit dem Klientelstaatensystem Teil der Vorlandsicherung war 31 Auf die Archaologin Rosemarie Kramer machte das Wallsystem 1984 keinen romischen Eindruck Sie sah darin eher die Arbeit einer nichtromischen Bevolkerung In Hinblick darauf konnten ihrer Meinung nach die Anlagen die unter anderem mit den Befunden aus der romischen Militaranlage von Hatvan Gomospuzsta datierbar waren eine der grossartigsten Dammanlagen der romischen Zeit und der romischen Initiative gewesen sein 32 Denkmalschutz BearbeitenDie Denkmaler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt Die Militarstation Hatvan Gombospuszta gehort als archaologische Fundstatte nach 3 1 zum national wertvollen Kulturgut Alle Funde sind nach 2 1 Staatseigentum egal an welcher Stelle der Fundort liegt Verstosse gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft Literatur BearbeitenDenes Gabler Terra Sigillata Funde aus der sarmatischen Siedlung Dunakeszi Alagi Major In Slovenska archeologia 49 Slovenska akademia vied 2002 S 119 ff hier S 252 Sandor Soproni Der spatromische Limes zwischen Esztergom und Szentendre Das Verteidigungssystem der Provinz Valeria im 4 Jh Akademiai Kiado Budapest 1978 S 85 Sandor Soproni Hatvan In Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga 1976 S 127 Sandor Soproni Keso romai katonai orallomas Hatvan Gombospusztan Eine spatromerzeitliche militarische Wachtstation in Hatvan Gombospuszta In Dolgozatok Heves megye multjabol Eger 1970 S 17 28 Sandor Soproni Eine spatromische Militarstation im sarmatischen Gebiet In Eric Birley Brian Dobson Michael Jarrett Hrsg Roman frontier studies 1969 Eighth International Congress of Limesforschung University of Wales Cardiff 1974 S 197 203 Sandor Soproni Hatvan Gombospuszta Kom Heves In Archaeologiai ertesito 96 1969 S 256 Zsolt Mrav Hatvan Gombospuszta fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 207 209 Anmerkungen Bearbeiten a b c d e Zsolt Mrav Hatvan Gombospuszta fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 207 209 hier S 209 a b c d e f Sandor Soproni Hatvan In Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga 1976 S 127 Ferenc von Tompa Bronzkori lakotelep Hatvanban In Archaeologiai Ertesito 48 1935 S 16 43 Nandor Kalicz Die Fruhbronzezeit in Nordost Ungarn In Archaeologia Hungarica 45 1968 S 121 Nr 60 Viktoria Kiss Data to the eastern relations of Transdanubian Incrusted Pottery culture In The Early and Middle Bronze Age in the Carpathian Basin Proceedings of the International Symposium in Alba Iulia 1997 Alba Iulia 1998 ISBN 973 0 00550 8 S 161 189 170 Zsolt Mrav Hatvan Gombospuszta fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 207 209 hier S 207 208 a b c d Sandor Soproni Eine spatromische Militarstation im sarmatischen Gebiet In Eric Birley Brian Dobson Michael Jarrett Hrsg Roman frontier studies 1969 Eighth International Congress of Limesforschung University of Wales Cardiff 1974 S 197 203 hier S 197 Sandor Soproni Limes Sarmatiae In A Mora Ferenc Muzeum Evkonyve 2 1969 Szeged 1969 S 117 133 hier S 131 Janos Szilagyi Az I Valentinianus alatt keszult belyeges teglak eloszlasa a Duna balpartjan Die Verteilung der Ziegelstempel aus der Zeit Valentinians aus den Festungen am linken Ufer der Donau In Archaeologiai ertesito 1941 S 60 61 hier S 61 Andreas Alfoldi Der Zusammenbruch des romischen Wehrsystems in Pannonien In Ungarische Jahrbucher 4 1924 S 162 185 hier S 178 CIL 03 10688a a b c d Sandor Soproni Der Spatromische Limes zwischen Esztergom und Szentendre Das Verteidigungssystem der Provinz Valeria im 4 Jahrhundert Akademiai Kiado Budapest 1978 ISBN 963 05 1307 2 S 110 Fussnote a b Sandor Soproni Hatvan Gombospuszta Kom Heves In Archaeologiai ertesito 95 1968 S 131 a b c Sandor Soproni Hatvan Gombospuszta Kom Heves In Archaeologiai ertesito 96 1969 S 256 Zu diesen Ausfuhrungen siehe Zsolt Mrav Archaologische Forschungen 2000 2001 im Gebiet der spatromischen Festung von God Bocsaujtelep Vorbericht 2002 In Communicationes archeologicae Hungariae 2003 Budapest 2003 S 83 114 a b Zsolt Mrav Hatvan Gombospuszta fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 207 209 hier S 207 a b c Zsolt Mrav Hatvan Gombospuszta fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 207 209 hier S 208 Sandor Soproni Der Spatromische Limes zwischen Esztergom und Szentendre Das Verteidigungssystem der Provinz Valeria im 4 Jahrhundert Akademiai Kiado Budapest 1978 ISBN 963 05 1307 2 S 85 Sandor Soproni Eine spatromische Militarstation im sarmatischen Gebiet In Eric Birley Brian Dobson Michael Jarrett Hrsg Roman frontier studies 1969 Eighth International Congress of Limesforschung University of Wales Cardiff 1974 S 197 203 hier S 200 Zsolt Mrav Archaologische Forschungen 2000 2001 im Gebiet der spatromischen Festung von God Bocsaujtelep Vorbericht 2002 In Communicationes archeologicae Hungariae 2003 S 101 Ammianus Marcellinus 29 6 6 et Quados et gentes circumsitas efferavit Ammianus Marcellinus 29 6 6 circa messem agrestem Friedrich Lotter Volkerverschiebungen im Ostalpen Mitteldonau Raum zwischen Antike und Mittelalter 375 600 de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017855 9 S 45 46 Christine van Hoof Valentinian I 375 392 In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian 4 Auflage Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60911 4 S 346 Sandor Soproni Eine spatromische Militarstation im sarmatischen Gebiet In Eric Birley Brian Dobson Michael Jarrett Hrsg Roman frontier studies 1969 Eighth International Congress of Limesforschung University of Wales Cardiff 1974 S 197 203 hier S 200 und 203 Fussnote a b Janos Szilagyi Beschriftete und bezeichnete Ziegel In Acta archaeologia Musei nationalis hungarici 16 1957 S 7 17 hier S 16 Barnabas Lorincz A kesoromai hidfoallasok belyeges teglai Valeriaban In Attila Gaal Hrsg Pannoniai kutatasok A Soproni Sandor emlekkonferencia eloadasai Bolcske 1998 oktober 7 Szekszard 1999 S 53 68 Janos Szilagyi Inscriptiones tegularum Pannonicarum DissPann II Budapest 1933 Taf XXVIII S 53 58 Barnabas Lorincz A kesoromai hidfoallasok belyeges teglai Valeriaban In Attila Gaal Hrsg Pannoniai kutatasok A Soproni Sandor emlekkonferencia eloadasai Bolcske 1998 oktober 7 Szekszard 1999 S 53 68 Fussnote 12 Rezso Pusztai Ad Flexum Mosonmagyarovar In Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Istvan Kiraly Muzeum Szekesfehervar 1976 S 15 Karlheinz Dietz Ein Carnuntiner Bronzestempel aus Dalmatien In Ekkehard Weber Gerhard Dobesch Hrsg Romische Geschichte Altertumskunde und Epigraphik Archaologisch Epigraphische Studien 1 Osterreichischen Gesellschaft fur Archaologie Wien 1985 S 129 Sandor Soproni Limes Sarmatiae In A Mora Ferenc Muzeum Evkonyve 2 1969 Szeged 1969 S 117 133 Ursula Barbara Dittrich Die Wirtschaftsstruktur der Quaden Markomannen und Sarmaten im mittleren Donauraum und ihre Handelsbeziehungen mit Rom In Munstersche Beitrage zur antiken Handelsgeschichte 6 1 1987 S 9 30 hier S 25 Ursula Barbara Dittrich Die Wirtschaftsstruktur der Quaden Markomannen und Sarmaten im mittleren Donauraum und ihre Handelsbeziehungen mit Rom In Munstersche Beitrage zur antiken Handelsgeschichte 6 1 1987 S 9 30 hier S 28 Angela Pabst Reden Orationes Texte zur Forschung Band 53 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989 ISBN 3 534 02247 5 S 353 Rosemarie Kramer Damm und Deich In Reallexikon der germanischen Altertumskunde 5 de Gruyter Berlin New York 1984 ISBN 3 11 009635 8 S 219 220 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Limes Sarmatiae Kastell God Bocsaujtelep Burgus Hatvan Gombospuszta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgus Hatvan Gombospuszta amp oldid 238664601