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Nassau Idstein teilweise und zeitweise auch als Nassau Wiesbaden Idstein bezeichnet war ein Territorium im Heiligen Romischen Kaiserreich und eine Linie des Hauses Nassau Es gehorte dem Oberrheinischen Reichskreis an Das Gebiet bestand wahrend eines Grossteils seiner Geschichte im Wesentlichen aus der Herrschaft Idstein und der Herrschaft Wiesbaden Territorium im Heiligen Romischen ReichNassau IdsteinWappenAlternativnamen Furstentum Nassau Wiesbaden IdsteinHerrscher Regierung FurstHeutige Region en DE HEReichstag Reichskreis Oberrheinischer ReichskreisKreistag Hauptstadte Residenzen IdsteinSprache n deutschAufgegangen in 1721 Nassau OttweilerResidenzschloss in IdsteinInhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Altere Linie 3 Jungere Linie 4 Weitere Entwicklung 5 Regenten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksUrsprunge BearbeitenDas Gebiet um Idstein liegt im Taunus Die Burg Idstein Etichestein wurde 1102 erstmals erwahnt Das Gebiet um die Burg war ursprunglich ein Reichslehen und kam um 1120 an die Erzbischofe von Mainz Diese vergaben Burg und zugehoriges Gebiet als Lehen an die Vorfahren des Hauses Nassau die Grafen von Laurenburg Bei der Erbteilung des Gesamthauses Nassau 1255 fiel Idstein an die Walramsche Linie Neben Weilburg war Idstein eines der Herrschaftszentren der walramschen Linie Wiesbaden war den Nassauern zeitweise entglitten und konnte erst nach dem Ende des Interregnums wiedererlangt werden Starke Gegenkrafte waren die Herren von Eppstein Diese stellten im 13 und Anfang des 14 Jahrhunderts auch einige Mainzer Erzbischofe was die Lage fur die Nassauer nicht einfacher machte Insgesamt waren ihre Gebiete aber auch zu klein und nicht geschlossen genug um eine erfolgreiche Territorialpolitik zu betreiben Zwischen Weilburg und Idstein lagen die Besitzungen der Grafen von Diez Auch fehlte eine Verbindung zu den nassauischen Stammlanden an der unteren Lahn In diesem Bereich setzten die Grafen von Katzenelnbogen einer Expansion Grenzen Idstein war Residenz von Walram II von Nassau Die ihm gehorende Herrschaft Wiesbaden hatte siebzehn Ortschaften eine Stadt und zwei Burgen Die Herrschaft Idstein hatte dreiunddreissig Ortschaften und eine Burg Adolf von Nassau der spatere Konig erlangte 1287 Stadtrechte fur die Siedlung Idstein von Konig Rudolf von Habsburg Einige der folgenden Grafen wie Gerlach I residierten in Wiesbaden Diesem gelang eine Ausweitung der nassauischen Position Im Jahr 1355 kam es zu einer Teilung der walramischen Linie Altere Linie BearbeitenGraf Adolf I bekam Idstein und Wiesbaden Residenz war Idstein Er liess Burg Adolfseck an der Aar erbauen Diese trug er dem Erzstift Mainz zu Lehen auf Grundsatzlich konnten die Idsteiner auf Grund der starken Nachbarn Katzenelnbogen und Eppstein kaum als expansive Macht hervortreten Nachkommen waren die Mainzer Erzbischofe Adolf und Johann II Walram II liess in der Nahe von Idstein die Burg Wallrabenstein erbauen Vom Zerfall der Herrschaft Eppstein seit der Mitte des 15 Jahrhunderts konnten die Idsteiner im Gegensatz zu den Grafen von Katzenelnbogen nicht profitieren Graf Johann nahm zunachst am Krieg gegen die Kurpfalz auf Seiten des Mainzer Erzbischofs Diether von Isenburg teil Er unterstutzte dann aber gegen den Isenburger seinen Bruder Adolf im Kampf um den Mainzer Erzbischofstuhl So wichtig die verschiedenen Wahlen von Angehorigen des Hauses auf den Mainzer Erzbischofsstuhl auch waren so haben die damit verbundenen Konflikte und Fehden die Krafte der Grafschaft stark belastet Die Sohne Adolf und Philipp waren Gefolgsleute Kaiser Maximilians I Das Gebiet wurde nach dem Tod des Vaters aufgeteilt Philipp bekam Idstein und Adolf III Wiesbaden Nach Philipps Tod fiel Idstein an seinen Bruder Adolf III Um 1542 unter Graf Philipp Altherr wurde allmahlich die Reformation eingefuhrt Die Linie Nassau Wiesbaden Idstein starb 1605 aus Das Gebiet fiel an Nassau Weilburg Zur Zeit von Ludwig II wurde das Schloss teilweise abgebrochen und neu erbaut Jungere Linie Bearbeiten nbsp Schloss BiebrichDurch eine Erbteilung wurde 1629 unter Graf Johann eine neue Linie Nassau Idstein gegrundet Zu dem Besitz gehorten Idstein Wiesbaden Sonnenberg der Weher Grund und Burgschwalbach Die Nassauer Grafen waren wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Anhanger von Gustav Adolf von Schweden und Mitglieder des Heilbronner Bundes Als sie sich 1635 weigerten dem Prager Frieden beizutreten zog Ferdinand II ihren Besitz ein Der Regent wurde daher zeitweise vertrieben und das Land litt unter den Auswirkungen des Krieges Erst mit dem Westfalischen Frieden wurde der Besitz wiederhergestellt Im Jahr 1651 kam durch einen Erbvertrag die Herrschaft Lahr in seinen Besitz Unter Graf Johanns Herrschaft kam es zu umfangreichen Hexenverfolgungen Sein Nachfolger Georg August Samuel wurde 1688 gefurstet Allerdings war damit kein Sitz auf der Reichsfurstenbank des Reichstages verbunden Er erbaute das Schloss Biebrich bei Wiesbaden und residierte dort uberwiegend Die Kosten seiner Hofhaltung uberstiegen die finanzielle Leistungsfahigkeit des kleinen Landes In seine Zeit fiel auch die Grundung eines Gymnasiums in Idstein Weitere Entwicklung BearbeitenNach seinem Tod fiel Nassau Idstein 1721 an Nassau Saarbrucken und Nassau Ottweiler Nach dem Aussterben beider Linien gehorte es ab 1728 zu Nassau Usingen Die Herrschaft Idstein bildete in diesem Herrschaftsverband ein Oberamt Dies bestand aus den Amtern Idstein Wehen Burgschwalbach und zusammen mit Nassau Diez das Amt Kirchberg Seit 1728 war das Schloss Idstein Sitz des Archivs der Walramschen Linie des Hauses Nassau Aus Nassau Usingen ging 1806 das Herzogtum Nassau hervor Regenten BearbeitenHerrschaftszeit Name geboren gestorben Bemerkungen1355 1370 Adolf I 1307 1370 Sohn von Graf Gerlach1370 1386 Gerlach II 1333 1386 Sohn1370 86 1393 Walram II 1354 1393 Bruder1393 1426 Adolf II 1386 1426 Sohn1426 1480 Johann 1419 1480 Sohn1480 1511 Adolf III 1443 1511 Sohn1511 1558 Philipp I 1492 1558 Sohn1558 1566 Philipp II 1516 1566 Sohn1566 1568 Balthasar 1520 1568 Bruder1568 1596 Johann Ludwig I 1567 1596 Sohn1596 1605 Johann Ludwig II 1596 1605 Sohn1605 1625 Ludwig II 1565 1627 Ubergang an Nassau Weilburg1625 1677 Johann 1603 1677 Sohn Begrunder der jungeren Linie Nassau Idstein 1677 1721 Georg August 1665 1721 SohnSiehe auch BearbeitenGustav Adolf von Nassau Idstein 1632 1664 Graf von Nassau Idstein kaiserlicher Offizier und Konvertit zur katholischen KircheLiteratur BearbeitenF W Theodor Schliephake Geschichte von Nassau von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Bd 2 Wiesbaden 1867Weblinks Bearbeiten Entwicklung der Grafschaft Nassau vor 1800 mit Erlauterungen von Uelich Reuling Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Entwicklung des Herzogtums Nassau nach 1800 mit Erlauterungen von Uelich Reuling Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Geschichte von Idstein Genealogie Haus Nassau walramische Linie PDF 113 kB Genealogie auf M A R D A M Royalty Guide bis 1499 Genealogie auf M A R D A M Royalty Guide ab 1500Normdaten Geografikum GND 4547116 2 lobid OGND AKS VIAF 248274330 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nassau Idstein amp oldid 225900319