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Die Aar ist ein 49 7 km 1 langer sudsudostlicher und linker Nebenfluss der Lahn Sie fliesst in Hessen und Rheinland Pfalz AarVerlauf der Aar interaktive Karte Verlauf der Aar interaktive Karte DatenGewasserkennzahl DE 2588Lage Taunus Westlicher Hintertaunus Oberaarmulde Westlicher Aartaunus Bad Schwalbach Hohensteiner Aartal Katzenelnbogener Hochflache Schiesheimer AartalweitungGiessen Koblenzer Lahntal Limburger Becken Sudlimburger Beckenhugelland Inneres Limburger Becken Limburger LahntalweitungDeutschland Hessen Rheingau Taunus Kreis Rheinland Pfalz Rhein Lahn KreisRhein Main GebietFlusssystem RheinAbfluss uber Lahn Rhein NordseeQuelle nahe Kastell Zugmantel bei Orlen50 11 17 N 8 12 33 O 50 188083333333 8 2091388888889 429Quellhohe 429 m u NHN 1 Mundung in Diez in die Lahn50 368805555556 8 0055833333333 103 Koordinaten 50 22 8 N 8 0 20 O 50 22 8 N 8 0 20 O 50 368805555556 8 0055833333333 103Mundungshohe ca 103 m u NHN 1 Hohenunterschied ca 326 mSohlgefalle ca 6 6 Lange 49 7 km 1 Einzugsgebiet 312 646 km 2 Abfluss am Pegel Zollhaus 3 AEo 239 2 km NNQ 2003 MNQ 1977 2007MQ 1977 2007Mq 1977 2007MHQ 1977 2007HHQ 1978 99 l s330 l s1 77 m s7 4 l s km 17 m s43 5dep1Linke Nebenflusse Nesselbach Lahnbach fur diese und weitere siehe Abschnitt Einzugsgebiet und Zuflusse Rechte Nebenflusse Aubach Palmbach fur diese und weitere siehe Abschnitt Einzugsgebiet und Zuflusse Mittelstadte TaunussteinKleinstadte Bad Schwalbach DiezGemeinden Hohenstein Aarbergen Verbandsgemeinde Aar Einrich Verbandsgemeinde DiezAar bei Bad SchwalbachAar bei Bad SchwalbachDie Aarquelle auf einer Waldwiese bei Taunusstein OrlenDie Aarquelle auf einer Waldwiese bei Taunusstein OrlenAdolfseck mit gestauter Flussschlinge links und Wasserfall rechts in einem Stich von MerianAdolfseck mit gestauter Flussschlinge links und Wasserfall rechts in einem Stich von MerianWasserfall in Adolfseck links die Druckleitung des WasserkraftwerksWasserfall in Adolfseck links die Druckleitung des Wasserkraftwerks Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Verlauf 2 2 Einzugsgebiet und Zuflusse 3 Geomorphologie 3 1 Talentstehung 3 2 Auensedimente 4 Verkehr im Aartal 5 Veranstaltungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksName BearbeitenDer Gewassername Aar kommt im deutschsprachigen Mitteleuropa mehrfach vor Beispiele sind die ebenfalls zum Flusssystem der Lahn gehorende Aar bei Herborn die in den Rhein mundende Ahr oder die Aare in der Schweiz Das vordeutsche Wort Aar bedeutet schnellfliessendes Wasser im ubertragenen Sinne kleiner Fluss im Mittelgebirgsraum und ist vor allem im suddeutschen Raum in vielen Siedlungsnamen mit der Endung ach erhalten 4 Geographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Aar entspringt auf einer Hohe von 429 m u NHN im hessischen Teil des Taunus im Naturpark Rhein Taunus Ihre Quelle liegt im Rheingau Taunus Kreis nordlich des Taunussteiner Stadtteils Neuhof gehort aber zum Gebiet des Stadtteils Orlen Etwa 500 m westsudwestlich befinden sich am Obergermanisch Raetischen Limes Reste des Kastells Zugmantel Zunachst fliesst die Aar nach Suden und dann in einer weiten Talsenke sudwestwarts durch die Taunussteiner Stadtteile Neuhof und Wehen wo sie den von Norden heranfliessenden Orlenbach und den unterhalb der Platte entspringenden Schwarzbach aufnimmt sowie durch die Stadtteile Hahn und Bleidenstadt Hinter Bleidenstadt erreicht der Fluss seine sudlichste Stelle und wendet sich nach Nordwesten Fortan verengt sich das Tal deutlich Bei Bad Schwalbach nimmt die Aar den durch die Kernstadt fliessenden Nesselbach auf und erreicht dann den Bad Schwalbacher Stadtteil Adolfseck mit der Ruine der Burg Adolfseck Hier bildet sie am Ende eines kunstlichen Maanderhals Durchstichs den nach Volumen grossten Wasserfall im Taunus allerdings wird der grosste Teil des Abflusses zur Energiegewinnung abgeleitet Gleich danach kreuzt sie beim Kleinkastell Adolfseck und dem durch das Pohlbachtal von rechts zufliessenden Pohlbach den Obergermanisch Raetischen Limes Tief unter Burg Hohenstein passiert die Aar den Kernort der Gemeinde Hohenstein um kurz darauf den linksseitigen Lahnbach Lahner Bach aufzunehmen Dann wird er oberhalb des Aarbergener Ortsteils Michelbach auf etwa 3 km Lange zum Grenzfluss nach Rheinland Pfalz und damit zum Rhein Lahn Kreis Jenseits der Grenze liegt im Tal die Tierkorperbeseitigungsanstalt Sandersmuhle Im Gemeindegebiet von Aarbergen weitet sich das enge Aartal wieder auf Der Fluss beruhrt zunachst den Ortsteil Michelbach passiert bei Kettenbach die Michelbacher Hutte und nimmt hier seinen langsten Zufluss auf den 15 1 km langen und rechtsseitigen Aubach fruher Strinzbach der 800 m 5 nordwestlich der Aarquelle entspringt Dann fuhrt das Tal nach Hausen uber Aar und zur letzten hessischen Ortschaft Ruckershausen Die verbleibenden 14 km bis zur Mundung legt die Aar vollstandig in Rheinland Pfalz zuruck Dabei beruhrt sie in der Verbandsgemeinde Aar Einrich die Orte Schiesheim Zollhaus Hahnstatten mit einem grossen Kalkwerk und steinbruch Oberneisen Niederneisen und Flacht Mit den Ortschaften Holzheim und Freiendiez erreicht sie die Verbandsgemeinde Diez Schliesslich mundet die Aar sudwestlich des Zentrums der Kernstadt von Diez beim Lahn Flusskilometer 84 und auf einer Hohe von etwa 280 m u NHN in den dort von Norden kommenden und nach Westen drehenden Rhein Zufluss Lahn Ihr etwa 49 7 km langer Lauf endet etwa 326 Hohenmeter unterhalb ihrer Quelle er hat somit ein mittleres Sohlgefalle von etwa 6 6 Einzugsgebiet und Zuflusse Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Aar ist 312 646 km 2 gross Zu ihren Zuflussen gehoren mit orographischer Zuordnung sowie Gewasserlange EZG und MQ flussabwarts betrachtet Erdenbach 6 7 rechts 0 7 kmWurzelbach links 1 2 km Triebbach 8 9 links 1 6 km Landgraben 6 10 links 0 6 km Hasselbach rechts 1 2 km Schwarzbach 11 links 4 2 km 8 7 km 86 3 l s Orlenbach rechts 4 1 km Eschbach links 1 1 km Lauterbach links 1 2 km 2 22 km Wingsbach rechts 5 0 km 5 69 km 50 7 l s Kotzebach rechts 3 3 km Rossbach links 2 3 km Eddersbach 6 12 links 1 4 km Muhlbach 8 13 links 1 2 km Laubach 14 15 rechts 1 9 km Herbach rechts 3 3 km Hettenhainer Bach links 0 8 km Busebach 8 links 2 0 km Nesselbach links 4 8 km 13 2 km 140 7 l s Bornbach 6 16 rechts 0 5 km Pohlbach 8 17 rechts 1 5 km Schafheckergraben rechts 1 5 km Kohlbach 18 links 2 1 km Kohlgraben rechts 0 5 km Gieshubeler Bach 8 19 links 1 6 km Breithardter Bach rechts 7 2 km Vollmersbach 6 20 rechts 1 3 km Lahnbach 21 Lahner Bach links 4 8 km 8 46 km 81 5 l s Hirschbach rechts 1 5 km Graben zur Sandersmuhle links 0 6 km 0 43 km Mahlberger Bach links 2 0 km 1 62 km Michelbach rechts 5 0 km 10 16 km 70 6 l s Aubach rechts 15 1 km 54 85 km 366 0 l s Schaltenbach links 1 5 km Windbach links 1 5 km Mattenbach Frankenbach links 2 7 km Hahnerbach rechts 2 3 km Schliembach Bach von der Ziegelhutte links 2 3 km Palmbach rechts 9 4 km Hohlenfelsbach links 3 6 km Merschelbach links 3 5 km Kaltenbach rechts 6 4 km Welsbach links Herbach Muhlbach rechts 6 4 km Haselbach links 3 0 km Lohrbach rechts 1 7 km Hohlbach links 2 9 km Hinterbach rechts Weibitzbach links 2 7 kmGeomorphologie BearbeitenTalentstehung Bearbeiten Das Engtal der Aar entstand wie das des Mittelrheins wahrend der letzten 700 000 Jahre infolge klimatischer tektonischer und eustatischer Veranderungen in Mitteleuropa Dies konnte mittels mehrerer an verschiedenen Stellen nachweisbarer Flussterrassenniveaus und mit den darauf abgelagerten Lossen nachgewiesen werden 22 Auensedimente Bearbeiten Am Oberlauf und am oberen Mittellauf der Aar zwischen Wehen und Michelbach sind ausschliesslich Auelehme nachweisbar die erst seit dem Hochmittelalter abgelagert wurden Sie sind hauptsachlich die Folge erster grossflachiger Rodungen und der Einfuhrung des Ackerbaus im sudwestlichen Untertaunus Am unteren Mittellauf und am Unterlauf der Aar sind auch altere Auenlehme nachgewiesen worden Dort spielte spatestens seit der Neuzeit auch der Einfluss des historischen Bergbaus im Revier Zollhaus und der hohe Holzkohleverbrauch der Michelbacher Hutte eine nicht unbedeutende Rolle fur die Bildung von Auensedimenten aufgrund vermehrter Bodenerosion 23 24 Verkehr im Aartal BearbeitenDas Aartal ist besonders im Abschnitt von Adolfseck nach Michelbach eng zum Teil schluchtartig in den Taunus eingeschnitten dabei stark gewunden waldreich und wenig besiedelt und dadurch touristisch interessant Durch das Aartal fuhren die hier Aarstrasse genannte Bundesstrasse 54 und die als eingleisige Nebenbahn klassifizierte Aartalbahn beide fuhren von Wiesbaden uber Hahn kommend und uber Diez nach Limburg an der Lahn Zwar wurde der Personen und Guterverkehr auf der Aartalbahn seit 1983 Schritt fur Schritt eingestellt die Strecke wird seitdem aber touristisch mit Draisinen und von der Nassauischen Touristik Bahn genutzt Fur Radwanderer gibt es den Aartal Radweg der von Diez bis Taunusstein Hahn fast vollstandig am Rande der Aue des Flusschens verlauft nbsp Blick vom Aar Hohenweg auf AdolfseckFur Wanderer fuhrt der 63 5 km lange Aar Hohenweg von der Aar Quelle durch Walder und Felder bis zur Mundung Zu den Sehenswurdigkeiten gehoren Schloss Wehen die Pfarrkirche St Ferrutius in Bleidenstadt Burg Adolfseck die Querung des Obergermanisch Raetischen Limes beim Kleinkastell Adolfseck der Justinus Felsen Burg Hohenstein Romerquelle und Johannis Brunnen in Zollhaus eine Rundkirche in Oberneisen sowie Burg Ardeck in Holzheim 25 26 Veranstaltungen BearbeitenIm Aartal gibt es im Jahreslauf zwei Veranstaltungen die das gesamte Aartal betreffen und landerubergreifend in Hessen und Rheinland Pfalz organisiert werden Im Rahmen der jahrlichen Grossveranstaltung unter dem Namen Fahr zur Aar wird das Aartal von Diez bis Bleidenstadt an einem Sonntag oder Feiertag Ende Mai fur den Kraftverkehr gesperrt und steht ausschliesslich dem nichtmotorisierten Verkehr zur Verfugung Alljahrlich am 3 Oktober dem Tag der Deutschen Einheit wird der Aartal Erlebnistag veranstaltet In dessen Mittelpunkt stehen gefuhrte archaologische geographische und forstliche Wanderungen sowie einzelne Feste mit herbstlichem Motto Literatur BearbeitenRuth Russ Das Aartal Bildband mit einem Vorwort von Peter Wolff Ortsbeschreibungen und Geologie erfolgten durch Manfred Keiling und Rudolf Scheid Aartal Verlag Diez 2000 ISBN 3 922181 10 4 Christian Stolz Jorg Grunert Alexander Fulling Quantification and dating of floodplain sedimentation in a medium sized catchment of the German uplands a case study from the Aar Valley in the southern Rhenish Massif Germany In Die Erde 144 1 2013 S 30 50 auf die erde org Christian Stolz Historisches Grabenreissen im Wassereinzugsgebiet der Aar Dissertation Universitat Mainz 2005 Geographie auf ubm opus hbz nrw de Alfred Zirwes Im Aartal Romantik Selbstverlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 00 020285 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Topografische Karte 1 25 000 und Datenbank WRRL Hessen a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch 2007 Archiviert vom Original am 19 Dezember 2014 abgerufen am 11 April 2016 PDF 10 kB Hans Krahe Unsere altesten Flussnamen 1964 OCLC 10374594 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c d e Bezeichnung nach Flurnamen GKZ 2588114 a b c d e Name auf der Liegenschaftskarte beim Hessenviewer GKZ 2588116 GKZ 2588132 Auf WRRL Bach vor der Platte GKZ 258819914 GKZ 258819918 Nach den Flurnamen Laubachtal Unterlaubach Oberlaubach und Laubach GKZ 258819992 GKZ 2588314 GKZ 2588316 Bei WRRL wohl falschlich Kohlgraben GKZ 2588398 GKZ 2588512 Bei der Liegensschaftskarte Lohnebach W Andres Morphologische Untersuchungen im Limburger Becken und in der Idsteiner Senke Rhein Mainische Forschungen 61 1967 C Stolz J Grunert Floodplain sediments of some streams in the Taunus and Westerwald Mts Western Germany as evidence of historical land use In Zeitschrift fur Geomorphologie 52 2008 S 349 373 Christian Stolz Jorg Grunert Alexander Fulling Quantification and dating of floodplain sedimentation in a medium sized catchment of the German uplands a case study from the Aar Valley in the southern Rhenish Massif Germany In Die Erde 144 1 2013 S 30 50 auf die erde org Flyer des Aar Hohenwegs auf der Website der Gemeinde Aarbergen abgerufen am 12 Marz 2021 Aar Hohenweg auf OpenStreetMap abgerufen am 12 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aar Sammlung von Bildern Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2588 2 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Aar Taunusstein Karte Luftbild des Flusssystems der Aar Verlauf der Aar auf Carte geographique du Comte inferieur de Cazenelnbogen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aar Lahn amp oldid 237998365