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Das Limburger Becken bildet neben dem Mittelrheinischen Becken einen der beiden grossen intramontanen Senkungsraume innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges Es bildet den mittleren Teil der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Giessen Koblenzer Lahntal zwischen dem Weilburger Lahntalgebiet und dem Unteren Lahntal beiderseits der Lahn um die Stadt Limburg Das Limburger Becken zwischen Taunus und WesterwaldBeschreibung Bearbeiten nbsp Naturraume im Limburger Raum Landkreis Limburg Weilburg Die etwa 20 mal 14 km weite waldarme Landschaftskammer des Limburger Beckens ist als tektonisches Einbruchsfeld angelegt und verbindet die starker eingeschnittenen Talstrecken im Weilburger Lahntalgebiet mit denen des Unteren Lahntals Sie gliedert sich in das Nord und Sudlimburger Beckenhugelland sowie das nahezu ebene Innere Limburger Becken mit der Villmarer Bucht und der Linterer Platte in dessen Sohle sich der gewundene Lahnverlauf etwa 50 m tief eingesenkt hat Die an den Randern des Beckens vorspringenden oder aus diesem aufragenden Hugel bilden weithin sichtbare Landmarken welche das Landschaftsbild pragen so das Heidenhauschen 397 9 m u NHN nordlich von Steinbach der Mensfelder Kopf 313 7 m und der sich jenseits des ostlichen Beckenrandes im Langhecker Lahntaunus im Ostlichen Hintertaunus befindliche Bergrucken Galgenberg mit Hohenpunkt auf 277 1 m bei Villmar Der Untergrund besteht uberwiegend aus Gesteinen der geologischen Lahnmulde welche an den Randern und an steileren Talhangen zu Tage treten Von besonderer Bedeutung sind hierbei drei von Westsudwesten nach Ostnordosten verlaufende Zuge mitteldevonischen Massenkalks Lahnmarmor welche in die uberwiegend vulkanischen Gesteine Diabas Schalstein der Lahnmulde eingebettet sind Im Norden tritt der jungere Vulkanismus des Westerwaldes mit einzelnen Basaltvorkommen Galgenberg 241 8 m bei Hadamar Grosser Berg 245 3 m bei Ahlbach Beselicher Kopf 296 m bei Obertiefenbach in Erscheinung Diese stehen in Zusammenhang mit tektonischen Verwerfungen welche das Becken in Nord Sud Richtung durchziehen und an Weitungen bei Dietkirchen und Limburg sowie an Grabenfullungen Sand Kies Ton erkennbar sind In der Diezer Pforte verlasst die Lahn das Becken und geht von ansteigenden Terrassenfluren begleitet bei Fachingen in das Untere Lahntal uber Die dortigen Mineralquellen entspringen an einer tektonischen Bruchlinie welche den weithin sichtbaren Westrand des Beckens zum Westlichen Hintertaunus bildet und uber die Thermalquellen von Bad Schwalbach und Schlangenbad bis zum Rheingau verfolgen lasst Grosse Teile des Limburger Beckens tragen machtige Lossdecken so auf der Ahlbacher Bordenplatte welche vom Elz Hadamarer Beckenrand mit dem Elbbachgrund und der Schupbach Hofener Randplatte mit dem Tal des unteren Kerkerbachs als Begrenzung flankiert wird Die schwarzerdeahnlichen Boden machen neben der Klimagunst das Becken zu einem wichtigen Altsiedelraum mit intensivem Getreide und Hackfruchtanbau Im sudlichen Beckenteil mit dem Kirberger Hugelland erinnern die volkstumlichen Namen Goldene Grafschaft an der Aar und Goldener Grund entlang des Emsbachs daran Nicht zu unterschatzen ist die verkehrsgeographische Bedeutung des Beckens als wichtiger Lahnubergang bei Limburg wovon schon Fernhandelswege des Fruhmittelalters zeugten in deren Tradition heute die Bundesautobahn 3 und die Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main auf ganz ahnlicher Trassierung stehen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Mensfelder Kopf zum Limburger Becken Limburg liegt in der BildmitteQuellen BearbeitenBundesamt fur Naturschutz BfN Kartendienste Landschaftssteckbrief gesamte Haupteinheitengruppe Umweltatlas Hessen Karte Beschreibung Haupteinheit 311 Literatur B Feuerstein Die Naturraume unseres Landkreises Jahrbuch 2005 fur den Kreis Limburg Weilburg Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg 2004 ISBN 3 927006 41 6 S 251 Untereinheiten des Rheinischen Schiefergebirges Ardennen Westeifel Giessen Koblenzer Lahntal Hunsruck Mittelrheingebiet Moseltal Osteifel Suderbergland mit Kellerwald Taunus Vennvorland Westerwald Normdaten Geografikum GND 4099657 8 lobid OGND AKS VIAF 239475970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limburger Becken amp oldid 234575488