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Die romisch katholische Kirche St Martin ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Oberwesel MartinskircheTurmansicht mit FriedhofDie Kirche erhebt sich im Norden auf dem hochsten Punkt der Stadt und wird wegen der hell schimmernden Farbe des Langhauses im Volksmund auch als Weisse Kirche bezeichnet Der machtige Turm einst Teil der Stadtbefestigung bestimmt eindrucksvoll das Stadtbild Seit 2002 ist die Kirche St Martin Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Sie gehort zur Pfarrei Oberwesel Liebfrauen und Sankt Martin in der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Oberwesel Dekanat St Goar im Bistum Trier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Orgel 2 2 Ausstattung der Sakristei 2 3 Aussenanlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBauherr war ein 1303 gegrundetes Stift das im Dreissigjahrigen Krieg unterging Die heutige Kirche wurde im Wesentlichen in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erbaut Vorbild war die Liebfrauenkirche auch Rote Kirche genannt Nach dem Weseler Krieg 1390 1391 wurde der Turm zum Wehrturm ausgebaut Ein Zuganker des quadratischen oberen Turmgeschosses wurde mittels eines dendrochronologischen Verfahrens auf 1435 datiert 1 Das Langhaus war ursprunglich einschiffig mit drei Jochen Daran schliesst sich ein Chor mit zwei Jochen und funfseitigem Abschluss an Das spatgotische nordliche Seitenschiff wurde im 16 Jahrhundert angebaut Das ebenfalls geplante sudliche Seitenschiff wurde nicht ausgefuhrt Der Turm wird von einem Zinnenkranz und vier Eckturmchen bekront Darauf folgt der achteckige Aufbau der Glockenstube Er ist auf die Streben zweier Gewolbejoche gestutzt Die gewolbte Turmempore offnet sich zum Langhaus Die drei Fenster des Chores sind tief heruntergezogen Anfang des 15 Jahrhunderts wurden die Gewolbefelder des Langhauses farbig bemalt Es sind Halbfiguren der Apostel und von Propheten dargestellt Anfang des 16 Jahrhunderts wurden die Nischen und Pfeiler mit figurlichen Bildern bemalt Ausstattung Bearbeiten nbsp Fresko Hl Anna selbdrittVierstockiger Hochaltaraufsatz uber gotischer Mensa von 1682 Mit Gemalden der Kreuzabnahme der Vera icon der Marienkronung und der Apostel Petrus und Paulus Aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts die Aufsatze der Seitenaltare mit den Darstellungen hl Sebastian und der Muttergottes Reste eines um 1400 entstandenen Retabels mit der Kreuzigung Christi und den Aposteln Ein Reliquienretabel aus dem 14 Jahrhundert zeigt das Leben Jesu angefangen mit der Kindheit endend mit der Deesis Im Seitenschiff sind zwei weibliche Heilige auf Tafeln dargestellt Die Arbeit stammt aus dem 16 Jahrhundert Aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts stammen die bemalten Triptychen an den Chorwanden mit dem Pfingstwunder und der Passion Christi Anfang des 14 Jahrhunderts entstand das sechsseitige Sakramentshaus mit einer Kreuzigungsdarstellung Taufstein von 1713 Aus dem 18 Jahrhundert eine Kommunionbank aus Marmor Bei dem einreihigen Chorgestuhl aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurden die vorderen Wangen entfernt Eine mit Intarsien geschmuckte Kanzel von 1617 ist mit einem reich verzierten Schalldeckel versehen darauf der auferstandene Jesus Beichtstuhl von 1631 Um 1700 entstand der Reliquienschrank mit durchbrochenen geschnitzten Turen Hochgotische Madonna aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Kruzifix aus dem zweiten Drittel des 15 Jahrhunderts Figur des hl Sebastian aus dem 18 Jahrhundert Im Seitenschiff befindet sich ein Grabstein mit figurlicher Darstellung der 1522 gestorbenen Katharina Feist Vom Anfang des 17 Jahrhunderts ist das Epitaph fur Reichmann Reichardt und Dorothea Schragen mit grossen Putten und einer Kreuzigungsdarstellung Kerzenstander aus dem 17 Jahrhundert Fresken an den Pfeilern nbsp Blick auf die OrgelOrgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1955 von dem Orgelbauer Johannes Klais Bonn erbaut Sie ersetzte ein Instrument das 1729 durch den Orgelbauer Jacob Reiffert Bad Breisig erbaut und 1743 durch den Orgelbauer Franz Joseph Eberhardt umgesetzt und erweitert worden war Von diesem Instrument ist lediglich der Prospekt erhalten der das Oberwerk umfasst Das Instrument hat 27 Register und drei Transmissionen auf drei Manualen und Pedal 2 I Hauptwerk C g31 Gedacktpommer 0 16 2 Principal 0 8 3 Rohrflote 0 8 4 Spitzflote 0 4 5 Nasard 0 2 2 3 6 Octav 0 2 7 Mixtur IV V8 Trompete 0 8 II Oberwerk C g39 Gedackt 8 10 Venezianerflote 0 4 11 Principal 2 12 Tertian II 1 3 5 13 Cymbel III IV14 Krummhorn 8 Tremulant III Schwellwerk C g315 Holzflot 8 16 Weidenpfeife 0 8 17 Principal 4 18 Blockflote 4 19 Nachthorn 2 20 Sifflote 1 1 3 21 Scharff IV22 Schalmei 8 Pedalwerk C f123 Subbass 16 24 Gedacktbass Nr 1 0 16 25 Principalbass 0 8 26 Gedackt Nr 9 0 8 27 Octav Nr 6 0 4 28 Choralflote 0 2 29 Hintersatz III30 Posaune 16 Koppeln II I auch als Suboktavkoppel III I I P II PAusstattung der Sakristei Bearbeiten Kreuzigungsgruppe mit Schachern aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Aus dem Anfang des 15 Jahrhunderts ein Vesperbild in sudostdeutscher Malweise Kaselstabe aus der ersten und zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Paramente aus dem 18 Jahrhundert Monstranz aus der Mitte des 18 JahrhundertsAussenanlage Bearbeiten Im Chorbereich aus einer steinernen Kreuzigungsgruppe aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts Johannes und Maria Die Figuren stammen aus dem Umkreis Backkoffens Am Hauptschiff befinden sich stark abgenutzte Grabsteine fur Stiftsherren aus dem 14 Jahrhundert von denen einer 1655 Wiederverwendung fand 3 Der Pfarrgarten von St Martin ist Teil der Route der Welterbe Garten Literatur BearbeitenFerdinand Pauly in Germania Sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Trier Das Erzbistum Trier 2 Die Stifte St Severus in Boppard St Goar in St Goar Liebfrauen in Oberwesel St Martin in Oberwesel Walter de Gruyter Berlin New York 1980 Eduard Sebald und Co Autoren Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 2 Ehemaliger Kreis St Goar hier Stadt Oberwesel In Band I und II Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Hrsg Deutscher Kunstverlag 1977 ISBN 3 422 00576 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martins Kirche Oberwesel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarreiengemeinschaft Oberwesel Bericht und FotosEinzelnachweise Bearbeiten Regionalgeschichte Informationen zur Orgel Regionalgeschichte net50 10998 7 72029 Koordinaten 50 6 35 9 N 7 43 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Oberwesel amp oldid 233626145