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Anselm Franz von Ingelheim 16 September 1634 in Koln 30 Marz 1695 in Aschaffenburg war vierter Statthalter Erfurts Erzbischof und Kurfurst von Mainz Erzbischof Anselm Franz von Ingelheim 1680 Anselm Franz von Ingelheim 1679 Grabdenkmal im Mainzer DomEpitaph in Aschaffenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer einzige Sohn des kurmainzischen Marschalls Georg Hans von Ingelheim und dessen Frau Anna Elisabeth Sturmfeder von Oppenweiler kam in Koln zur Welt wohin sich seine Eltern wegen des Schwedeneinfalls in Ingelheim gefluchtet hatten Zuruckgekehrt wuchs er in der Heimat auf und besuchte dann die Jesuitenakademie in Pont a Mousson Hier studierte er Rechtswissenschaften und Theologie 1660 wurde Anselm Franz von Ingelheim Domkapitular in Mainz und erhielt im gleichen Jahr die Priesterweihe durch Weihbischof Heinrich Wolter von Streversdorf 1588 1674 In den Jahren 1675 bis 1679 amtierte Anselm Franz als Kurmainzer Statthalter in Erfurt Am 7 November 1679 wurde Anselm Franz von Ingelheim Furstbischof von Mainz und somit Erzkanzler des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Innenpolitisch versuchte er seinen Kurstaat mit zahlreichen und vielseitigen Verordnungen zu regieren u a erliess er alleine 48 Policeyordnungen Die 16 jahrige Regierungszeit von Anselm Franz war getrubt durch das standige Bemuhen um Frieden und Neutralitat gegenuber der katastrophalen Reunionspolitik Ludwig XIV weswegen er fast standig im Exil leben musste Mainz aufgrund der erklarten Neutralitat jedoch vermutlich der Zerstorung durch die Franzosen entging Wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs wurde die 1688 von den Franzosen unter Louis Francois de Boufflers besetzte Festung Mainz von Juni bis September 1689 belagert und schliesslich unerwartet durch Truppen der Augsburger Allianz zuruckerobert Er kronte 1689 die Kaiserin Eleonore Magdalena die Frau von Kaiser Leopold I und ein Jahr spater deren Sohn Joseph I zum Konig von Ungarn Diese Kronungen und die Ausschreibung des Reichstages zu Regensburg 1689 bildeten die glanzvollen Hohepunkte seiner Regierungszeit Von 1691 bis 1695 hatte er aufgrund der Wirren des Erbfolgekriegs bzw den daraus erwachsenden Gefahren Mainz verlassen und lebte in der bischoflichen Sommerresidenz auf Schloss Johannisburg zu Aschaffenburg Dort verstarb er und man begrub ihn seinem letzten Willen gemass in der Stiftskirche St Peter und Alexander Sein Herz ruht im Mainzer Dom wo man ihm auch ein Denkmal errichtete Der Bischof war wohltatig gegen die Bedurftigen und forderte sowohl Kirchen als auch Schulen in besonderem Masse was auch der Historiker Johann Vinzenz Wolf 1816 in seiner Eichsfeldischen Kirchengeschichte festhalt Er schreibt uber ihn Von Anselm Franz von Ingelheim kann und muss ich ruhmen dass keiner von seinen Vorgangern sich gegen die Armen gegen Kirchen und Schulen auf dem Eichsfelde so wohlthatig zumahl meistens aus seinem Privat Vermogen bezeigt habe als dieser Herr 1686 grundete Bischof von Ingelheim das Alte Kurfurstliche Gymnasium Bensheim 1 Siehe auch Ingelheim Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenAnton Ph Bruck Anselm Franz von Ingelheim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 310 f Digitalisat Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Verlag Brockhaus Leipzig 1840 S 234 Digitalisat Franz Werner Anselm Franz Freiherr von Ingelheim In Der Dom von Mainz und seine Denkmaler nebst Darstellung der Schicksale der Stadt und der Geschichte seiner Erzbischofe 1836 S 71 106 Digitalisat Johann Vinzenz Wolf Eichsfeldische Kirchengeschichte 1816 S 220 ff Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anselm Franz von Ingelheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografische Seite uber Bischof Anselm Franz von Ingelheim Biografische Seite zu den Herren von Ingelheim Anselm Franz im 3 Abschnitt Webseite der Familie von Ingelheim mit Portrat von Erzbischof Anselm Franz Eintrag zu Anselm Franz von Ingelheim auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Webseite des Bensheimer Kurfurstlichen Gymnasiums mit dem Schulgrunder Anselm Franz von Ingelheim Memento vom 10 November 2017 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerKarl Heinrich von Metternich WinneburgKurfurst Erzbischof von Mainz 1679 1695Lothar Franz von SchonbornErzbischofe und Bischofe von Mainz seit 1647 Vorganger Anselm Casimir Wambolt von Umstadt Erzbischofe 1647 bis 1802 Johann Philipp von Schonborn Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Damian Hartard von der Leyen Karl Heinrich von Metternich Winneburg Anselm Franz von Ingelheim Lothar Franz von Schonborn Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Philipp Karl von Eltz Kempenich Johann Friedrich Karl von Ostein Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim Friedrich Karl Joseph von Erthal Karl Theodor von DalbergBischofe ab 1802 Joseph Ludwig Colmar Joseph Vitus Burg Johann Jakob Humann Peter Leopold Kaiser Wilhelm Emmanuel von Ketteler Sedisvakanz Christoph Moufang Diozesanadministrator Paul Leopold Haffner Heinrich Bruck Georg Heinrich Maria Kirstein Ludwig Maria Hugo Albert Stohr Hermann Volk Karl Lehmann Peter Kohlgraf Normdaten Person GND 118971344 lobid OGND AKS VIAF 37716261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ingelheim Anselm Franz vonKURZBESCHREIBUNG Statthalter Erfurts deutscher ErzbischofGEBURTSDATUM 16 September 1634GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 30 Marz 1695STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anselm Franz von Ingelheim 1634 1695 amp oldid 238393455