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Heinrich Bruck 25 Oktober 1831 in Bingen 5 November 1903 in Mainz war ein deutscher Kirchenhistoriker und Bischof von Mainz Bischof Heinrich Bruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Bruck war der Sohn des Gastwirts Bierbrauers und Kufers Andreas Bruck und dessen Ehefrau Anna Maria geborene Kohler Er besuchte die Gemeindeschule und Realschule in Bingen und erlernte das Kuferhandwerk seines Vaters nahm nebenher Privatunterricht und bestand 1851 die Reifeprufung Nach Studien der Theologie in Rom und Mainz wurde er am 30 Marz 1855 zum Priester geweiht Anschliessend war er Kaplan in Nieder Olm Da er ausersehen wurde den Lehrstuhl fur Kirchengeschichte am Priesterseminar Mainz zu ubernehmen wurde er fur weiterfuhrende kirchengeschichtliche Studien in Munchen bei Ignaz von Dollinger und in Rom freigestellt 1 Wahrend seines Rom Studiums lebte er am Priesterkolleg Santa Maria dell Anima 2 1865 wurde er mit einer Dissertation zur rheinischen Geistesgeschichte zur Theologiegeschichte und zur Katholischen Aufklarung im Kurfurstentum Mainz im 18 Jahrhundert promoviert Bereits 1862 war Bruck zum Professor am Mainzer Priesterseminar berufen worden 1 Dort lehrte er bis zu seiner Bischofswahl Kirchengeschichte ausgenommen von 1878 bis 1887 als das Seminar wahrend des Kulturkampfes geschlossen war 1899 erwahlte man Heinrich Bruck zum Domkapitular nach dem Tode von Bischof Haffner am 2 November 1899 wurde er Bistumsverweser Am 21 Dezember gleichen Jahres erfolgte seine Wahl zum Bischof von Mainz Die Bischofsweihe empfing er am 20 Mai 1900 durch den Freiburger Erzbischof Thomas Norber Mitkonsekrator war Paul Wilhelm von Keppler Bischof von Rottenburg Uber seine Wahl zum Bischof berichtet die Grunstadter Zeitung Nr 301 vom 22 Dezember 1899 Mainz 21 Dezember Heute fand hier die Wahl eines neuen Bischofs statt Nach einem feierlichen Hochamt im Dom das durch den Bistumsverweser Dr Bruck celebriert wurde und an dem sich samtliche Geistliche der Stadt und Umgegend betheiligten zog sich das Domcapitel mit dem Regierungsvertreter Generalstaatsanwalt Schlippe in die St Nikolauscapelle zuruck um dort die Wahl des Bischofs vorzunehmen Nach vollzogener Wahl kehrte der Sekretar des Domcapitels Herr Dr Selbst in die Kirche zuruck bestieg die Kanzel und verkundete dass zum Bischof der Diocese Mainz vom Domcapitel der Bisthumsverweser Professor Dr Heinrich Bruck gewahlt worden sei Nachdem die Geistlichen wieder in feierlichem Zug in die Kirche zuruckgekehrt waren wurde das Te Deum und dann das Domine Salvum fac gesungen Samtliche Glocken des Domes und der Pfarreien verkundeten sodann dass die Diocese wieder einen Bischof habe Grunstadter Zeitung 1899Nach einem Lebenslauf konstatiert der Bericht weiter Die hervorragendste Thatigkeit entfaltete der Neugewahlte auf literarischem Gebiete er ist als Kirchenhistoriker bekannt Als Fruchte seiner langjahrigen academischen Thatigkeit liegen ausser vielen kleineren Arbeiten vor Ein weitverbreitetes Lehrbuch der Kirchengeschichte das ins Englische Franzosische und Italienische ubersetzt wurde und dadurch an allen Universitaten und Seminarien eingang gefunden hat Weiter eine Geschichte der Oberrheinischen Kirchenprovinz und eine Kirchengeschichte des 19 Jahrhunderts Grunstadter Zeitung 1899 Als Bischof von Mainz war er von 1900 bis 1903 qua Amt Mitglied der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Seinen Abgeordneteneid legte er am 4 Juli 1900 ab In der Landtagssession 1903 liess er sich durch Friedrich Elz vertreten Schriften BearbeitenDie rationalistischen Bestrebungen im katholischen Deutschland besonders in den drei rheinischen Erzbisthumern in der zweiten Halfte des achtzehnten Jahrhunderts Mit Benutzung der Protocolle des ehemaligen erzbischoflichen Generalvicariats von Mainz Ein Beitrag zur Kirchengeschichte Kirchheim Mainz 1865 Lehrbuch der Kirchengeschichte Mainz 1874 Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland im neunzehnten Jahrhundert 5 Bd Mainz 1887 1905 Adam Franz Lennig Generalvicar und Domdecan von Mainz in seinem Leben und Wirken Mainz Kirchheim 1870 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Francis Schaefer Heinrich Bruck In Catholic Encyclopedia Band 3 Robert Appleton Company New York 1908 Anton Ph Bruck Bruck Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 654 Digitalisat Ludwig Lenhart Bischof Dr Heinrich Bruck 1831 1903 In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Jg 15 1963 S 261 333 Friedrich Wilhelm Bautz Bruck Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 763 764 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 90 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 S 191 192 Bettina Braun Toleranz vs Identitatskonstruktion in den Kirchengeschichten Albert Haucks und Heinrich Brucks In Kerstin Armborst Weihs Judith Becker Hrsg Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein zwischen religiosem Anspruch und historischer Erfahrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 978 3 525 10096 7 S 273 294 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Bruck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Heinrich Bruck Bischof auf catholic hierarchy org abgerufen am 13 Juni 2020 Bruck Heinrich Hessische Biografie Stand 5 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Heinrich Bruck in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Bettina Braun Toleranz vs Identitatskonstruktion in den Kirchengeschichten Albert Haucks und Heinrich Brucks In Kerstin Armborst Weihs Judith Becker Hrsg Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein zwischen religiosem Anspruch und historischer Erfahrung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 S 273 294 hier S 275 Joseph Lenzenweger Sancta Maria de Anima Herder Wien Rom 1959 S 156 VorgangerAmtNachfolgerPaul Leopold HaffnerBischof von Mainz 1899 1903Georg Heinrich Maria KirsteinErzbischofe und Bischofe von Mainz seit 1647 Vorganger Anselm Casimir Wambolt von Umstadt Erzbischofe 1647 bis 1802 Johann Philipp von Schonborn Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Damian Hartard von der Leyen Karl Heinrich von Metternich Winneburg Anselm Franz von Ingelheim Lothar Franz von Schonborn Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Philipp Karl von Eltz Kempenich Johann Friedrich Karl von Ostein Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim Friedrich Karl Joseph von Erthal Karl Theodor von DalbergBischofe ab 1802 Joseph Ludwig Colmar Joseph Vitus Burg Johann Jakob Humann Peter Leopold Kaiser Wilhelm Emmanuel von Ketteler Sedisvakanz Christoph Moufang Diozesanadministrator Paul Leopold Haffner Heinrich Bruck Georg Heinrich Maria Kirstein Ludwig Maria Hugo Albert Stohr Hermann Volk Karl Lehmann Peter KohlgrafLandtagsabgeordnete der Kurie Katholische Bischofe und Geistliche in der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Carl Joseph von Wrede 1820 1827 1829 Joseph Vitus Burg 1830 1833 Johann Jakob Humann 1833 1834 Peter Leopold Kaiser 1834 1848 Leopold Schmid 1849 Wilhelm Emmanuel von Ketteler 1851 1856 1877 Johann Baptist Luft 1857 1862 Christoph Moufang 1862 1877 Johann Baptist Heinrich Schneider 1878 1887 Paul Leopold Haffner 1887 1899 Heinrich Bruck 1900 1903 Friedrich Elz 1903 Georg Heinrich Maria Kirstein 1904 1906 Ludwig Bendix 1907 1918 Normdaten Person GND 119264609 lobid OGND AKS LCCN no94024114 VIAF 64813512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruck HeinrichKURZBESCHREIBUNG Bischof von MainzGEBURTSDATUM 25 Oktober 1831GEBURTSORT BingenSTERBEDATUM 5 November 1903STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bruck Bischof amp oldid 233053814