www.wikidata.de-de.nina.az
Freiherr Carl Joseph von Wrede auch Wreden 1761 in Mannheim 20 Januar 1829 in Darmstadt war romisch katholischer Priester und Spitzenbeamter zunachst in Kurkoln dann im Grossherzogtum Hessen und dort als Vertreter der romisch katholischen Kirche auch Abgeordneter in der Ersten Kammer der Landstande Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Karriere 3 Ehrungen 4 Literatur 4 1 Werke 4 2 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDer Vater von Carl Joseph von Wrede war Friedrich Suibert Wreden 9 Februar 1723 Hofkammerrat und Generalkassier in der Verwaltung der Kurpfalz in Mannheim Der Geburtsname von Carl Joseph von Wrede war Wreden 1 Karriere BearbeitenCarl Joseph Wreden studierte Theologie an den Universitaten Heidelberg und Nancy und wurde anschliessend zum Priester geweiht Er erhielt Stellen in Stiftskapiteln in Bonn Koln und Emmerich am Rhein von 1784 bis 1792 war er Vorleser von Maximilian Franz von Osterreich Kurfurst von Koln in Bonn und Geheimer Referendar Referent fur geistliche Sachen 1787 kurkolnischer Referendar auf dem Emser Kongress 2 1791 wurde die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben wobei der ursprungliche Familiennamen Wreden auf Wrede verkurzt wurde 3 In Folge der Franzosischen Revolution floh er mit dem Kolner Domkapitel 1801 nach Arnsberg 1802 hielt er sich im Auftrag des Kolner Domkapitels einige Monate am Hof des Fursterzbischofs Hieronymus von Colloredo von Salzburg auf 4 Mit der Sakularisation ubernahm Landgraf Ludwig X von Hessen Darmstadt 1803 das bis dahin zu Kurkoln gehorende Herzogtum Westfalen mit der Hauptstadt Arnsberg Im Zuge dieses Regentenwechsels ging Carl Joseph Wreden im gleichen Jahr in hessen darmstadtischen Dienst mit dem Titel eines Regierungsrats uber Er wurde Mitglied der General Organisations Kommission die ihren Sitz in Darmstadt hatte und den Ubergang des Herzogtums Westfalen an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt organisierte 1804 war er Geheimer Staats Referendar fur die romisch katholischen Kirchen und Schulsachen im Gesamtministerium 1805 und 1806 wurde er zusammen mit Johann Heinrich Coulmann als leitender Beamter des Innenministeriums gefuhrt 5 1806 avancierte die Landgrafschaft zum Grossherzogtum 1818 vertrat er das Grossherzogtum bei den Frankfurter Konferenzen die uber eine Neuorganisation der Bistumer im sudwestdeutschen Raum verhandelten und deren Ergebnisse 1821 mit der Zirkumskriptionsbulle Provida solersque 6 umgesetzt wurden Fur das Grossherzogtum entstand daraus das Bistum Mainz 7 1820 bis 1827 nahm Carl Joseph von Wrede im ersten bis dritten Landtag den Sitz des romisch katholischen Landesbischofs in der Ersten Kammer der Landstande wahr da das Bistum Mainz zu dieser Zeit vakant war Der Versuch von Grossherzog Ludewig I Carl Joseph von Wrede 1827 als Bischof von Mainz zu designieren lehnte Papst Leo XII ab dass v Wreden von nicht orthodoxer Lehre von mehr als zulassig freien Sitten gewesen die den Guten zum Aergerniss und offentlich gebrandmarkt waren er sei nach neuesten Nachrichten nicht anders geworden Hintergrund dieser verargerten Bemerkungen war wohl vor allem die kritische Haltung von Carl Joseph von Wrede gegenuber papstlichen Machtanspruchen Die schroffe Zuruckweisung bewog den Grossherzog angeblich die Besetzung der Stelle des Mainzer Bischofs zu Lebzeiten von Carl Joseph Wrede nicht weiter zu verfolgen 8 Ehrungen Bearbeiten1819 promovierte Carl Joseph von Wrede zum Dr phil an der Universitat Giessen 1820 wurde er Grossherzoglich Hessischer Geheimer Staatsrat 9 Literatur BearbeitenWerke Bearbeiten Carl Joseph Wrede veroffentlichte seine Werke anonym oder unter Pseudonym Seine Autorenschaft aber war bekannt 10 Geschichte der Appellationen von geistlichen Gerichten zur Erlauterung des Art XXII des Embser Congresses Frankfurt und Leipzig 1788 Der Besitzstand des romischen Hofes Gesandte mit Gerichtsbarkeit in alle christlichen Kirchen und besonders in Deutschland abzuschicken historisch untersucht und dem deutschen Publikum zur Entscheidung vorgelegt Bonn 1789 Frage Ist der Pabst befugt ohne Einwilligung der Bischofe einem deutschen Reichsfursten die Erlaubniss zu ertheilen die in dessen Lande gelegenen geistlichen Guter der katholischen Geistlichkeit zu besteuern O O 1789 Pseudonym Franz Biedermann Kurze Beleuchtung der Fakultaten papstlicher Nuntien in Deutschland Zur Erlauterung des in der Nunziatursache erlassenen kaiserlichen Hofdekrets und des Art IV des Emser Kongresses Coln 1789 Sekundarliteratur Bearbeiten Hannelore Gotz Klaus Dieter Rack Hessische Abgeordnete 1820 1933 Erganzungsband Biographische Nachweise fur die erste Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Darmstadter Archivschriften 10 Darmstadt 1995 S 135 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 420 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 S 980 981 Johann Friedrich von Schulte Wreden Karl Josef von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 252 Weblinks BearbeitenWrede Carl Joseph In Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand S 1 In Arcinsys Wrede Carl Joseph Freiherr von In LAGIS Hessische Biografie Stand 15 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Hessische Biografie Hessische Biografie Hessische Biografie Schulte S 252 Landgraflich Hessischer Staats und Adress Kalender auf das Jahr 1805 Invaliden Anstalt Darmstadt 1805 S 47 ebd 1806 S 47 Da die Kalender nur luckenhaft vorliegen kann es sein dass er diese Aufgabe auch vor und oder nach diesem Zeitraum wahrnahm Deutschsprachiger Text der Bulle Provida solersque Schulte S 253 Schulte S 253 Hessische Biografie Schulte S 253 Landtagsabgeordnete der Kurie Katholische Bischofe und Geistliche in der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Carl Joseph von Wrede 1820 1827 1829 Joseph Vitus Burg 1830 1833 Johann Jakob Humann 1833 1834 Peter Leopold Kaiser 1834 1848 Leopold Schmid 1849 Wilhelm Emmanuel von Ketteler 1851 1856 1877 Johann Baptist Luft 1857 1862 Christoph Moufang 1862 1877 Johann Baptist Heinrich Schneider 1878 1887 Paul Leopold Haffner 1887 1899 Heinrich Bruck 1900 1903 Friedrich Elz 1903 Georg Heinrich Maria Kirstein 1904 1906 Ludwig Bendix 1907 1918 Normdaten Person GND 117428299 lobid OGND AKS VIAF 54925652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wrede Carl Joseph vonALTERNATIVNAMEN Wreden Carl JosephKURZBESCHREIBUNG Beamter im Grossherzogtum Hessen und dort Minister und LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 1761GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 20 Januar 1829STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Joseph von Wrede amp oldid 236361537