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Paul Leopold Haffner 21 Januar 1829 in Horb am Neckar 2 November 1899 in Mainz war Bischof von Mainz Paul Leopold Haffner 1892Grabdenkmal von Bischof Haffner im Mainzer Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Gorres Gesellschaft 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Studium der Theologie in Tubingen empfing Paul Leopold Haffner am 10 August 1852 die Priesterweihe fur das Bistum Rottenburg anschliessend war er Repetent im Wilhelmsstift in Tubingen 1855 wurde er zum ordentlichen Professor der Philosophie am Priesterseminar Mainz berufen Im Jahr 1864 wurde er in das Bistum Mainz inkardiniert und 1866 zum Generalvikar des Bistums Mainz ernannt Im Jahre 1877 versetzte man ihn infolge des Kulturkampfes in den Ruhestand Ab 1879 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Bavaria Bonn Nach der durch den Kulturkampf bedingten neunjahrigen Sedisvakanz des Mainzer Bischofsstuhles wurde er 10 Juni 1886 zum Bischof von Mainz ernannt Die Bischofsweihe spendete ihm am 25 Juli 1886 der Bischof von Limburg und spatere Erzbischof von Freiburg im Breisgau Christian Roos Als Mainzer Bischof war Paul Leopold Haffner qua Verfassung von 1887 bis 1899 Mitglied der ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Er erwirkte eine Revision der kirchenpolitischen Gesetze in Hessen Haffner war lange im Dienste der romischen Kirche in Wort und Schrift tatig und als streitbarer Mann bekannt Er war einer der Hauptsprecher auf den Versammlungen der Katholikenvereine 1880 zahlte Haffner zu den Teilnehmern der Antisemitentagung Karl Konstantin von Fechenbachs bei Frankfurt Ihm wird der Spruch Bestien nur Bestien sind es welche die heutige die moderne Schule erzieht zugeschrieben 1 Uber seine Beisetzung berichtet die Grunstadter Zeitung Nr 264 vom 9 November 1899 ausfuhrlich Mainz 7 November Die Beisetzung Bischof Haffners erfolgte heute Vormittag 9 1 2 Uhr unter zahlreicher Betheiligung von Stadt und Land Ungefahr 10 000 Personen bildeten bei dem Leichenconduct Spalier Der Zug wurde von 1500 Schulern und Gymnasiasten eroffnet Es folgten die katholischen Corporationen mit ihren Fahnen die katholischen Studenten im Wichs die hessische Centrumsfraktion des Landtages die Stadtverordneten der Burgermeister mit den Beigeordneten sodann mehrere hundert Seminaristen in Chorhemden und Geistliche mit brennenden Kerzen Erzbischof Noerber von Freiburg der Bischof Willi von Limburg Bischof Endert von Fulda Bischof Keppler von Rottenburg Bischof Schloer von Wurzburg Weihbischof Graf Galen von Munster der Abt von Marienstatt Dompropst Dr Berlage von Koln Domdekan Dr Hilpisch von Limburg Pralat Keller von Wiesbaden Domcapitular Sporer von Rottenburg Nunmehr folgte der Todtenwagen mit 4 Pferden bespannt hinter diesem die nachsten Anverwandten ferner Excellenz von Westerweller als Vertreter Sr Koniglichen Hoheit des Grossherzogs Staatsminister Rothe der Gouverneur der Festung Mainz und viele andere Der Trauerzug bewegte sich in den Dom Dortselbst wurde das Todtenamt von Erzbischof Noerber Freiburg celebriert Bischof Willi von Limburg hielt die Trauerrede Grunstadter Zeitung 1899Einzelnachweise Bearbeiten Der Ultramontanismus und unsere deutsche Volksschule in Vossische Zeitung Nr 323 13 Juli 1910 S 2 Gorres Gesellschaft BearbeitenAls Mitbegrunder der Gorres Gesellschaft des katholischen Broschurenvereins und Herausgeber der Frankfurter zeitgemassen Broschuren lieferte er selbst mehrere seinen Standpunkt vertiefende Beitrage Goethes Faust als Wahrzeichen moderner Kultur 1879 Ida Grafin Hahn Hahn 1880 Goethes Dichtungen auf sittlichen Gehalt gepruft 1881 Voltaire und seine Epigonen 1884 Veroffentlichungen BearbeitenGrundlinien der Philosophie als Aufgabe Geschichte und Lehre Zur Einleitung in die philosophischen Studien 2 Bande Mainz Kirchheim 1881 83 Die deutsche Aufklarung 3 Aufl Mainz 1864 Der Materialismus in der Kulturgeschichte Mainz 1865 Eine Studie uber G E Lessing 2 Auflage Koln 1878Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Paul Leopold Haffner In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 458 458 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ludwig Lenhart Dr Paul Leopold Haffner 1829 1899 Der schwabische Philosoph auf dem Mainzer Bischofsstuhl 1886 1899 In Jahrbuch fur das Bistum Mainz Jg 8 1958 1960 S 11 117 Ludwig Lenhart Haffner Paul Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 463 Digitalisat Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 162 Weblinks BearbeitenEintrag zu Paul Leopold Haffner auf catholic hierarchy org Werner Marzi Paul Leopold Haffner in regionalgeschichte net Haffner Paul Leopold Hessische Biografie Stand 21 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Paul Leopold Haffner in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankVorgangerAmtNachfolgerChristoph Moufang als Kapitularvikar und BistumsverweserBischof von Mainz 1886 1899Heinrich BruckErzbischofe und Bischofe von Mainz seit 1647 Vorganger Anselm Casimir Wambolt von Umstadt Erzbischofe 1647 bis 1802 Johann Philipp von Schonborn Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Damian Hartard von der Leyen Karl Heinrich von Metternich Winneburg Anselm Franz von Ingelheim Lothar Franz von Schonborn Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Philipp Karl von Eltz Kempenich Johann Friedrich Karl von Ostein Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim Friedrich Karl Joseph von Erthal Karl Theodor von DalbergBischofe ab 1802 Joseph Ludwig Colmar Joseph Vitus Burg Johann Jakob Humann Peter Leopold Kaiser Wilhelm Emmanuel von Ketteler Sedisvakanz Christoph Moufang Diozesanadministrator Paul Leopold Haffner Heinrich Bruck Georg Heinrich Maria Kirstein Ludwig Maria Hugo Albert Stohr Hermann Volk Karl Lehmann Peter KohlgrafLandtagsabgeordnete der Kurie Katholische Bischofe und Geistliche in der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen Carl Joseph von Wrede 1820 1827 1829 Joseph Vitus Burg 1830 1833 Johann Jakob Humann 1833 1834 Peter Leopold Kaiser 1834 1848 Leopold Schmid 1849 Wilhelm Emmanuel von Ketteler 1851 1856 1877 Johann Baptist Luft 1857 1862 Christoph Moufang 1862 1877 Johann Baptist Heinrich Schneider 1878 1887 Paul Leopold Haffner 1887 1899 Heinrich Bruck 1900 1903 Friedrich Elz 1903 Georg Heinrich Maria Kirstein 1904 1906 Ludwig Bendix 1907 1918 Normdaten Person GND 116370262 lobid OGND AKS VIAF 62298523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haffner Paul LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe und Bischof von MainzGEBURTSDATUM 21 Januar 1829GEBURTSORT Horb am NeckarSTERBEDATUM 2 November 1899STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Leopold Haffner amp oldid 228412253