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Die Marianische Kongregation lat Congregatio Mariana kurz MC oder MK ist eine vom Jesuitenpater Jean Leunis SJ im Jahre 1563 errichtete kirchliche Vereinigung die 1584 von Papst Gregor XIII mit der Bulle Omnipotentis Dei bestatigt wurde Die erste Grundung einer Marianischen Kongregation im deutschsprachigen Raum fand 1573 in Wien statt es folgten 1574 Dillingen an der Donau 1576 Koln 1582 Koblenz und 1588 Augsburg In den Grundungsjahren gehorten den MCen nur Manner an dadurch entstand ebenfalls die Bezeichnung Marianische Manner Kongregationen MMC 1751 entstanden auch Marianische Frauen Kongregationen MFC Papst Pius XII leitete 1948 mit der Apostolischen Konstitution Bis saeculari die eine neue Bewegung der Marienverehrung ein 1953 grundete sich der Weltverband der Marianischen Kongregation der sich 1956 der Konferenz der Internationalen Katholischen Organisationen anschloss Mehrere Marianische Kongregationen gingen ebenfalls in die 1967 gegrundete Gemeinschaft Christlichen Lebens auf die sich am ursprunglichen Schwerpunkt des Exerzitien des Ignatius orientiert wahrend andere Marianische Kongregationen ihre Eigenstandigkeit mit dem Schwerpunkt auf der Marianischen Orientierung behielten Prozessionsstange der Marianischen Manner und Junglingskongregation Lauterhofen in der Oberpfalz Inhaltsverzeichnis 1 Ziele und Bewusstsein 2 Geschichte 3 Trennung von den Jesuiten 4 Marianische Jungfrauen Kongregation in der Schweiz 5 Neubelebung 6 Marianische Mannerkongregationen in Deutschland 7 Marianische Kongregation in Osterreich 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseZiele und Bewusstsein BearbeitenZiel der Kongregation ist ein einheitliches Leben und Glauben welches den ignatianischen Grundsatzen Gott suchen und finden entspricht Hierzu orientierten sie sich an den Exerzitienanweisungen des Heiligen Ignatius von Loyola und sind bestrebt deren Spiritualitat im taglichen Leben umzusetzen Papst Benedikt XIV gab 1748 mit der Bulle Gloriosae Dominae die Impulse zur Marienverehrung die von den Marianischen Kongregationen zur weiteren Richtschnur ihrer Lebensvorstellungen wurde besonders ab der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 zu diesem Zeitpunkt wurden die Kongregationen den Bischofen unterstellt Die Mitglieder setzten sich somit die Marienverehrung zum Ziel und verfolgten ein aktives Apostolat In ihren Kongregationen verstehen sich die Mitglieder als Sodalen das bedeutet dass sie als Gemeinschaft zusammenstehen und sich fur ein Allgemeinwohl einsetzen wollen Mit der Aufnahme weiht sich jeder Sodale der Gottesmutter Geschichte BearbeitenSeit der Grundung der Gesellschaft Jesu auch als Jesuiten bekannt entwickelte sich gleichzeitig eine Laienbewegung die sich den Zielen der Gesellschaft verbunden fuhlte 1563 grundete der aus Belgien stammende Jesuit Jean Jan Leunis 1532 1584 am Collegio Romano eine Studentengruppe Diese Gemeinschaft fuhlte sich der Muttergottes Maria verbunden und war bestrebt ihr Leben dem Werk Gottes zur Verfugung zu stellen Aus diesem Grund wahlten sie das Fest Maria Verkundigung 25 Marz zu ihrem Ehrentag 1576 zahlte man auf der ganzen Welt ungefahr 30 000 Mitglieder die uberwiegend von Schulern und Studenten gestellt wurden Bereits 1573 grundete sich die erste Marianische Kongregation in Wien und 1578 in Innsbruck es folgten an den Jesuitenschulen weitere Grundungen und nach Augsburg im Jahr 1588 folgten 1592 Regensburg und 1599 Altotting Aber auch an europaischen Jesuitenschulen grundeten sich nach dem Grunderbeispiel weitere Kongregationen Im Jahre 1584 bestatigte Papst Gregor XIII 1572 1585 die Marianische Kongregation am Collegio Romano als eine Kirchliche Gemeinschaft 1 und erhob sie zur Mutter und Haupt aller anderen Marianischen Mannerkongregationen Die Jurisdiktion erhielt der Generalsuperior der Jesuiten in Rom 1587 erarbeitete Claudio Acquaviva die ersten Grundregeln fur die Marianische Kongregation 1751 grundeten sich mit papstlicher Genehmigung auch Marianische Frauen Kongregationen 2 und Kongregationen beider Geschlechter Trennung von den Jesuiten BearbeitenDie Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 beendete auch die Jurisdiktion der Jesuitenoberen uber die Marianischen Kongregationen deren Aktivitaten und Mitgliederzahl erheblich zuruckgingen Papst Clemens XIV 1769 1774 ordnete an dass die bestehenden Kongregationen in die Jurisdiktion der Bischofe zu ubergeben sei Jeder Kongregation wurde ein klerikaler Prases vorangestellt Der Prases durfte weiterhin kein Angehoriger des Jesuitenordens sein Es kam zu Neugrundungen die Mitgliederzahl wuchs besonders nach der Verkundigung des Dogmas uber die Unbefleckte Empfangnis Mariens 1854 bis zu 80 000 an Mit der Wiederzulassung des Jesuitenordens im Jahr 1814 nahm die Ordensleitung den Ursprung der Marianischen Kongregationen wieder auf und installierte 1924 in der Generalkurie des Ordens in Rom ein Zentralsekretariat fur die Marianischen Kongregationen Marianische Jungfrauen Kongregation in der Schweiz BearbeitenReligionslehrer Josef Zuber legte im Rahmen der Wiederbelebung der marianischen Jungfrauen Kongregation MJK 1919 eine Probenummer fur eine Verbandszeitschrift namens Das Marienkind vor welche ab 1920 monatlich erschien Die Anfange scheinen eher verhalten zu sein Unter P Walter Mugglin SJ Redaktor von 1932 bis 1960 zogen Kongregationszentrale und Redaktion vom katholischen Luzern ins protestantische Zurich Die Zeitschrift anderte 1933 ihren Namen in Unsere Fuhrerin Die Auflage stieg von 14 000 auf uber 54 000 1954 Mit dem Schwinden der Kongregationen sank sie 1966 auf 33 000 Mugglin verhalf der MJK in den 1930er Jahren zu neuer Blute und grundete 1933 zur Nachwuchsforderung die Madchen Jugendgruppen Blauring Die Zeitschrift anderte ihren Namen 1964 in Ancilla und wurde zur von Elle inspirierten Frauenzeitschrift 1979 80 erfolgte ein neuer Namenswechsel zu Mirjam 1999 wurde die Zeitschrift eingestellt Die Kongregationszentrale war bereits 1975 aufgelost worden da die marianischen Jungfrauenkongregationen nicht mehr zeitgemass waren 3 Neubelebung BearbeitenPapst Pius XII 1939 1958 erreichte mit der Apostolischen Konstitution Bis saeculari die von 1948 eine Neubelebung der kirchlichen Vereinigungen Er lobte die Sodalitat und bestatigte auch den Marianischen Kongregationen dass sie an der Verbreitung und der Verteidigung des katholischen Glaubens einen erheblichen Anteil hatten 1953 wurde der Weltverband der Marianischen Kongregation gegrundet der sich ab 1956 der Konferenz der Internationalen Katholischen Organisationen 4 anschloss Hieraus entwickelte sich 1967 die Gemeinschaft Christlichen Lebens Marianische Mannerkongregationen in Deutschland Bearbeiten nbsp Marianische Mannerkongregation Koln zum Hohen Dom 1608 im Trauerzug fur Joachim Meisner 2017 nbsp Inneres der Dreifaltigkeitskirche in Munchen Links im Bild ist die Marienstatue der ehemaligen Lateinischen Kongragtion zu sehen In Deutschland schlossen sich nicht alle Marianischen Kongregationen der 1967 ins Leben gerufenen Gemeinschaft Christlichen Lebens GCL an Das schliesst jedoch eine enge Zusammenarbeit nicht aus so sind beispielsweise die eigenstandigen Bayerischen Mannerkongregationen auf nationaler Ebene mit der GCL assoziiert Ortlicher Schwerpunkt der Kongregationen ist Bayern dort gibt es 15 Marianische Mannerkongregationen mit ca 45 000 Sodalen Die Mittelpunkte sind Amberg Augsburg Aschaffenburg Bamberg Cham Eichstatt Freising Ingolstadt Landshut Munchen Lateinische Kongregation Prima Latina an der Dreifaltigkeitskirche sowie die der Burger am Burgersaal cms Passau Pfreimd Regensburg und Straubing Es folgt eine kleine Auswahl und Ubersicht der altesten noch aktiven Marianischen Mannerkongregationen in Deutschland Marianische Junglings Congration am Mergener Hof 1576 5 Marianische Manner Congregation Regensburg Maria Verkundigung 1592 Marianische Mannerkongregation am Wallfahrtsort Altotting 1599 3 dazu gehoren die Ortsgruppen Marianische Mannerkongregation MC Palling und Freutsmoos Marianische Mannerkongregation Haag 1878 Marianische Mannerkongregation Rossbach Marianische Mannerkongregation Koln zum Hohen Dom 1608 Marianische Manner und Jungmanner Sodalitat Maria Himmelfahrt Fulda 1609 Marianische Mannerkongregation Maria Verkundigung am Burgersaal in Munchen 1610 Marianische Kongregationen Augsburg 1613 Marianische Mannerkongregation Eichstatt Maria Verkundigung 1615 Marianische Mannerkongregation Landshut und Umgebung 1629 Marianische Mannerkongregation Maria Verkundigung Straubing 1646 dazu gehoren die Ortsgruppen Marianische Mannerkongregation MMC Hainsbach MMC Stallwang MMC Wetzelsberg und die MMC Loitzendorf Marianische Mannerkongregation Freising 1861 Marianische Mannerkongregation Marktl 1868 Marianische Mannerkongregation Rimbach 1910 Marianische Mannerkongregation Gleissenberg 1913 Marianische Kongregation in Osterreich BearbeitenSeit 1960 ist sie in einer osterreichweiten Arbeitsgemeinschaft organisiert Die moderne Weiterfuhrung sind die Gemeinschaften christlichen Lebens Marianische Kongregation Wien jetzt GCL Wien 1573 Marianische Kongregation Innsbruck 1578 6 7 Siehe auch BearbeitenGemeinschaft Christlichen Lebens Jugendverbande der Gemeinschaft Christlichen LebensLiteratur BearbeitenFranz X Schwarzler Sodalis Marianus Verfassung Statuten und Gebrauche der Kongregation der allerseligsten Jungfrau Maria 6 Auflage Graz und Wien 1909 Philipp Loffler Die Marianischen Kongregationen in ihrem Wesen und ihrer Geschichte 3 Auflage Freiburg i Br 1911 Elder Mullan Die Marianische Kongregation dargestellt nach Dokumenten Wien 1913 Heinrich Opitz Unterm Lilienbanner der Marianischen Kongregation Wesen und Wirken Geschichte und Einrichtung der Marianischen Kongregationen 6 Auflage Wien o J 1916 Georg Harrasser Geist und Leben der Mar ianischen Kongregation Die neuen allgemeinen Statuten Innsbruck 1917 Sodalenbucher Bd 1 Wilhelm Kratz Aus alten Zeiten Die Marianischen Kongregationen in den Landern deutscher Zunge Ihr Werden und Wirken von 1575 bis 1650 Innsbruck 1917 Walter Sierp Die Marianischen Kongregationen in Deutschland mit besonderer Berucksichtigung der marianischen Jugendbewegung Freiburg i Br 1918 Philipp Loffler Georg Harrasser Die Marianischen Kongregationen in ihrem Wesen und ihrer Geschichte 4 u 5 Auflage Freiburg i Br 1924 Marianische Kongregationsbucherei Bd 4 Adalbert Bangha Handbuch fur die Leiter marianischer Kongregationen Innsbruck 1926 J B Kettenmeyer Die Anfange der Marianischen Sodalitat in Koln 1576 1586 Munster i W 1928 Josef Stierli Die Marianische Kongregation Luzern 1947 und Augsburg 1951 Max v Gumppenberg Erlauterungen zur Apostolischen Konstitution Bis Saeculari Papst Pius XII vom 27 September 1948 Augsburg 1957 Louis Paulussen So wirkt Gott Anfange der Gemeinschaften Christlichen Lebens Manuskript Nationalsekretariat SJ Augsburg 1979 Ludwig Kroner Das Zerstreute sammeln 75 Jahre Marianische Kongregation Maria Patrona Bavariae bei St Klara Nurnberg Akademie der Erzdiozese Bamberg 1996 ISBN 3 9805236 2 4 Artikel Die Marianische Kongregation Kongregationen in Lexikon fur Theologie und Kirche Marienlexikon Bd 3 Religion in Geschichte und Gegenwart Paul Strater Katholische Marienkunde Bd 3 Maria im Christenleben 2 Auflage Paderborn 1952 247 293 Georg Denzler Carl Andresen Hrsg Worterbuch Kirchengeschichte 5 Auflage Munchen 1997Weblinks BearbeitenCONSTITUICAO APOSToLICA DO PAPA PIO XII BIS SAECULARI DIE SOBRE AS CONGREGACOES MARIANAS portugiesisch Homepage der MK InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Im heutigen Sinne eine Vereinigung von Glaubigen z B Marianische Frauencongregation Regensburg 1 Mirjam Kunzler Sexualmoral in katholischen Frauen und Familienzeitschriften 1945 1990 Academic Press Fribourg Freiburg im Uechtland 2003 International Catholic Organizations conference dissolves to join new NGO forum 1927 2008 2 Selbstauflosung 2008 In Klammern gesetzt sind die Grundungsjahre mk Jugendzentrum Innsbruck Abgerufen am 14 September 2021 deutsch Die grosse Familie In catbull com Abgerufen am 31 Januar 2021 Normdaten Korperschaft GND 4168884 3 lobid OGND AKS VIAF 238414360 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianische Kongregation amp oldid 235308310