www.wikidata.de-de.nina.az
Eckenheim ist seit dem 1 April 1910 ein Stadtteil von Frankfurt am Main Eckenheim hat heute 14 139 Einwohner Wappen von Eckenheim Wappen von Frankfurt am Main Eckenheim 29 Stadtteil von Frankfurt am MainKarteKoordinaten 50 8 57 N 8 40 50 O 50 149166666667 8 6805555555556 Koordinaten 50 8 57 N 8 40 50 OFlache 2 254 km Einwohner 14 139 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 6273 Einwohner km Postleitzahl 60435Vorwahl 069Website www frankfurt deGliederungOrtsbezirk 10 Nord OstStadtbezirke 461 EckenheimVerkehrsanbindungAutobahnU BahnBus M34 39 N5Quelle Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main PDF In Statistik aktuell 03 2023 Abgerufen am 7 Juni 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Historische Namensformen 2 3 Neuzeit 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehrsanbindung 6 Schulen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenBezogen auf die heutige Stadtausdehnung liegt Eckenheim relativ zentral etwa 5 km nordlich des Stadtzentrums von Frankfurt am Main wahrend es sich zur Zeit der Eingemeindung in nordlicher Randlage Frankfurts befand Eckenheim ist umgeben von den Stadtteilen Dornbusch Bornheim Frankfurter Berg Nordend Eschersheim und Preungesheim Der alte Ortskern ist bis heute gepragt von Fachwerkhausern und verwinkelten Gassen Noch bis Anfang des 20 Jahrhunderts war Eckenheim ein Dorf dessen Einwohnerschaft uberwiegend aus Bauern und Gartnern bestand die ihre Erzeugnisse nach Frankfurt lieferten Das Dorf war von Frankfurt uber die Eckenheimer Landstrasse zu erreichen Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Heiligenstock von 1516 Blick auf den Turm der kath Herz Jesu Kirche Die ev Nazarethkirche Innenraum der NazarethkircheDie alteste Erwahnung von Eckenheim stammt aus dem Jahr 795 und ist im Lorscher Codex erhalten 1 Seit dem 9 Jahrhundert gehorten die umliegenden Walder zum Wildbann Dreieich ein zunachst der koniglichen Jagd vorbehaltenes Gebiet Der uberwiegend nordmainische Teil dieses Wildbannes bildete das Gericht und spatere Amt Bornheimerberg 1294 werden Guter der Familie Falkenstein in Eckenheim erwahnt die aus der Munzenberger Erbschaft stammen und ursprunglich der Familie Hagen Munzenberg gehorten Weitere Grundbesitzer im Dorf waren das Kloster Fulda und das Kloster Helmarshausen das Deutschordenshaus in Sachsenhausen und die Herren von Eppstein 1252 schenkte Konig Wilhelm dem Deutschen Orden in Sachsenhausen das Patronatsrecht fur die Kirche in Eckenheim Damit wird dort auch erstmals uberhaupt eine Kirche belegt Die Kirche war eine Filialkirche von Preungesheim 1320 verpfandete Konig Ludwig IV den Bornheimerberg an Ulrich II von Hanau 1336 gestattete der Kaiser dann der Stadt Frankfurt den Bornheimerberg an seiner Stelle von Hanau einzulosen 1351 aber erneuerte Kaiser Karl IV die Pfandschaft fur Hanau 1434 wurde Graf Reinhard II von Hanau von Kaiser Sigismund sogar mit dem Bornheimerberg belehnt Bei der Teilung der Grafschaft Hanau 1458 kam der Bornheimerberg zur Grafschaft Hanau Munzenberg Das widerspruchliche Verhalten des Reichs fuhrte selbstverstandlich zum Streit zwischen Frankfurt und Hanau zumal Frankfurt sich so von Hanauer Gebiet umzingelt sah Alle Versuche Frankfurts dies zu verhindern scheiterten Zwar wurden die Anspruche Frankfurts auf die neunzehn Dorfer des Amtes nach einem uber hundert Jahre dauernden Prozess vom Reichsgericht bestatigt jedoch verfugten weder Frankfurt noch das Reich uber die Macht das Urteil durchzusetzen So liess sich die Stadt Frankfurt schliesslich 1481 auf einen Vergleich ein Hanau verzichtete zugunsten Frankfurts auf alle Anspruche auf die Dorfer Bornheim Hausen und Oberrad und erhielt das Amt Bornheimerberg im Ubrigen exklusiv Eckenheim wurde damit endgultig hanauisch Historische Namensformen Bearbeiten Eccinheim 795 Hecgenheim 9 Jahrhundert Aeckenheim um 1090 Egenheim 1252 Ekinheim 1287 Eckinheym 1292 Eckenheim 1294 Neuzeit Bearbeiten Die Reformation setzte sich in der Grafschaft Hanau Munzenberg in der Mitte des 16 Jahrhunderts zunachst in ihrer lutherischen Auspragung durch In einer zweiten Reformation wurde die Konfession der Grafschaft Hanau Munzenberg erneut gewechselt Graf Philipp Ludwig II verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik Er machte von seinem Jus reformandi seinem Recht als Landesherr Gebrauch die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen und setzte dies fur die Grafschaft weitgehend als verbindlich durch Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 erbte Landgraf Friedrich I von Hessen Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau Munzenberg und damit auch den Bornheimerberg und Eckenheim Wahrend der napoleonischen Zeit stand Eckenheim ab 1806 unter franzosischer Militarverwaltung gehorte 1807 1810 zum Furstentum Hanau Amt Bergen und dann von 1810 bis 1813 zum Grossherzogtum Frankfurt Departement Hanau Anschliessend fiel es an Hessen Kassel nunmehr Kurfurstentum Hessen genannt zuruck Hier kam es 1821 zu einer grundlegenden Verwaltungsreform Der Bornheimerberg wurde dabei dem neu gebildeten Landkreis Hanau zugeschlagen 1863 wurde die evangelische Nazarethkirche 1896 bis 1899 die romisch katholische Herz Jesu Kirche errichtet Nach dem Krieg von 1866 stand Kurhessen auf der Verliererseite und wurde von Preussen annektiert Hier gehorte es nun zum Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen Nassau und ab 1886 zum Landkreis Frankfurt Da die Gemeinde keine Industrie besass und verschuldet war bat sie im April 1900 den Frankfurter Magistrat um die Eingemeindung 10 Jahre spater beschloss der Preussische Landtag ein Gesetz zur Auflosung des Landkreises Frankfurt Eckenheim und weitere elf Gemeinden wurden dabei am 1 April 1910 zu Stadtteilen von Frankfurt Die Stadt sorgte in den Folgejahren fur den Bau einer modernen Infrastruktur mit Wasserleitungen Kanalisation Gasbeleuchtung der Strassen und Elektrifizierung Die Strassenbahn uber die Eckenheimer Landstrasse wurde bis zur Schwabstrasse am sudlichen Dorfrand verlangert wo auch das Eckenheimer Depot entstand Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte der Bau von Wohnsiedlungen entlang des Marbachwegs im Suden und an der Sigmund Freud Strasse im Norden Eckenheims fur ein rasches Bevolkerungswachstum Dafur wurden 1946 Teile Eckenheims abgetrennt um den neuen Stadtteil Dornbusch zu bilden Bis heute ist Eckenheim uberwiegend durch Wohngebiete und Kleingewerbe gepragt Durch die Bundesautobahn 661 nach Bad Homburg vor der Hohe und die zu ihr fuhrenden Zubringer wird eine Ausdehnung des Stadtteils sehr begrenzt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 2 1634 24 Haushalte 1753 44 Haushalte mit 207 Personen 1812 51 Feuerstellen 373 Seelen 1885 1364 Einwohner davon 1027 evangelisch 75 29 329 katholisch 24 12 8 andere Christen 0 59 Frankfurt Eckenheim Einwohnerzahlen von 1812 bis 1925Jahr Einwohner1812 3731834 3701840 4131846 4651852 4811858 5201864 6101871 8071875 1 0081885 1 3641895 1 9541905 3 0411910 3 4451925 5 858Quelle n 2 Stadt FrankfurtWappen BearbeitenBlasonierung In Grun ein goldenes Fleckenzeichen aus Sparrenkopfschaft mit erhohtem Kreisfuss Das Wappen wurde 1956 vorgeschlagen Das Symbol wurde im Gemeindebereich im 14 oder 15 Jahrhundert auf Grenzsteinen verwendet seine Bedeutung ist nicht bekannt 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Kirche Herz Jesu Frankfurt am Main EckenheimFur die Kulturdenkmaler des Stadtteils siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Frankfurt Eckenheim Wichtigste Sehenswurdigkeiten sind die renovierten Fachwerkhauser und die beiden Kirchen Eckenheims An der Eckenheimer Landstrasse nahe der Ortsmitte liegt die evangelische Nazarethkirche ein schlichter Backsteinbau aus dem Jahr 1863 Ein Stuck weiter sudlich liegt die jungere der beiden Kirchen die 1896 bis 1899 von Max Meckel erbaute romisch katholische Herz Jesu Kirche von der heute nur noch der 56 Meter hohe Turm das Wahrzeichen Eckenheims steht 1961 wurde an Stelle des alten Kirchenschiffes ein grosserer Neubau errichtet Seit 2015 gehort die vormals selbstandige Gemeinde mit funf anderen im Frankfurter Nordosten zur Pfarrei St Franziskus Frankfurt Das Kulturleben ist gepragt von den uber 20 Vereinen darunter die beiden Karnevalsvereine Die Fidelen Eckenheimer und Die Kratscher sowie der Eintracht Fanclub Schwarz Weiss Eckenheim und mehrere Sportvereine Im Eckenheimer Depot hat der Verein Historische Strassenbahn der Stadt Frankfurt am Main HSF seinen Sitz der neben anderen Aktivitaten auch das Verkehrsmuseum in Schwanheim betreibt Notfall und RettungszentrumSeit 2003 befindet sich in Eckenheim das Brandschutz Katastrophenschutz und Rettungsdienstzentrum BKRZ der Feuerwehr Frankfurt am Main Der moderne Zweckbau steht an der Kreuzung Marbachweg Feuerwehrstrasse auf dem Gelande der ehemaligen Gibbs Kaserne der amerikanischen Streitkrafte Die neue Einsatzleitstelle fur Feuerwehr Rettungsdienst und Arztlichen Notdienst wurde 2005 in Betrieb genommen Seit Oktober 2005 befindet sich das Amerikanische Generalkonsulat im ehemaligen General Hospital der US Army nahe der Friedberger Warte Das Areal liegt im Stadtteil Nordend an der Grenze zu Eckenheim Fur den Umzug vom alten Standort im Westend in das gut einsehbare Gelande waren neben strategischen Gesichtspunkten nach den Ereignissen des 11 September 2001 auch die raumliche Ausdehnung ausschlaggebend Es ist das grosste US amerikanische Konsulat der Welt Im Suden Eckenheims erstreckt sich der uber 70 Hektar grosse Frankfurter Hauptfriedhof dessen nordliche Gewanne XVI bis XXXI auf Eckenheimer Gemarkung liegen Der 5 5 Hektar grosse Neue judische Friedhof an der Eckenheimer Landstrasse liegt vollstandig auf Eckenheimer Gebiet Verkehrsanbindung Bearbeiten Kreuzung Giessener Strasse und MarbachwegStrassenseitig besteht die Verkehrsanbindung von Eckenheim in der Bundesautobahn 661 und im OPNV durch die Stadtbuslinien 34 und 39 sowie die Nachtbuslinie N4 Auf der Schiene ist Eckenheim durch die U Bahn Linie U5 mit der Frankfurter Innenstadt und dem Hauptbahnhof verbunden Schulen BearbeitenDie erste Schule in Eckenheim wurde 1496 eingerichtet Zum Gedenken an die damalige Landesherrschaft die Grafen von Hanau Munzenberg erhielt die Eckenheimer Schule 1882 den Namen Munzenbergerschule Ihren heutigen Bau in der Engelthalerstrasse bezog sie 1963 Die Munzenbergerschule ist eine Grundschule an der etwa 400 Schuler von 34 Lehrkraften unterrichtet werden Literatur BearbeitenHans Jurgen Becker Das Gericht Bornheimer Berg In Uberlieferung Bewahrung und Gestaltung in der rechtsgeschichtlichen Forschung 1993 S 1 21 H O Keunecke Die Munzenberger Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 35 1978 S 283 Gerhard Kleinfeldt Hans Weirich Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch nassauischen Raum Schriften des Instituts fur geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau 16 1937 ND 1984 S 74 Anette Loffler Die Herren und Grafen von Falkenstein Taunus Studien zur Territorial und Besitzgeschichte zur reichspolitischen Stellung und zur Genealogie eines fuhrenden Ministerialengeschlechts 1255 1418 Band 1 Darmstadt 1994 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 99 ISBN 3 88443 188 9 S 263f Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Marburg 1926 S 102 Reiner Seubert Eckenheim Erst Hof dann 1000 Jahre Dorf Vorort und schliesslich Stadtteil von Frankfurt 1981 Heinz Schomann u a Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main Braunschweig 1986 S 482 487 Fred Schwind Die Grafschaft Bornheimer Berg und die Konigsleute des Fiskus Frankfurt In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 14 1964 S 1 21 Literatur uber Frankfurt Eckenheim nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten Commons Frankfurt Eckenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik von Eckenheim In Stadtportal Frankfurt am Main Mein Stadtteil Meine Heimat auf YouTube Eckenheim Stadt Frankfurt am Main Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS eckenheim net Informationen Tipps Berichte und Termine zum StadtteilEinzelnachweise Bearbeiten Lorscher Codex Band 3 Nr 3400 a b Eckenheim Stadt Frankfurt am Main Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Januar 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eckenheim Heraldry of the World abgerufen am 7 November 2012 englisch dort angegebene Quelle Hessisches Wappenbuch 1956 Stadtteile von Frankfurt am Main Altstadt Bahnhofsviertel Bergen Enkheim Berkersheim Bockenheim Bonames Bornheim Dornbusch Eckenheim Eschersheim Fechenheim Flughafen Frankfurter Berg Gallus Ginnheim Griesheim Gutleutviertel Harheim Hausen Heddernheim Hochst Innenstadt Kalbach Riedberg Nied Nieder Erlenbach Nieder Eschbach Niederrad Niederursel Nordend Ost Nordend West Oberrad Ostend Praunheim Preungesheim Riederwald Rodelheim Sachsenhausen Nord Sachsenhausen Sud Schwanheim Seckbach Sindlingen Sossenheim Unterliederbach Westend Nord Westend Sud ZeilsheimOrtsbezirke von Frankfurt am Main Innenstadt I 01 Innenstadt II 02 Innenstadt III 03 Bornheim Ostend 04 Sud 05 West 06 Mitte West 07 Nord West 08 Mitte Nord 09 Nord Ost 10 Ost 11 Kalbach Riedberg 12 Nieder Erlenbach 13 Harheim 14 Nieder Eschbach 15 Bergen Enkheim 16 Normdaten Geografikum GND 4093156 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurt Eckenheim amp oldid 235868708