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Die Eckenheimer Landstrasse ist eine der altesten und bedeutendsten Ausfallstrassen in den Norden von Frankfurt am Main Sie verlauft in Nord Sud Ausrichtung heute vollstandig auf Frankfurter Gemarkung und durchquert dabei die Stadtteile Nordend West Dornbusch und Eckenheim Eckenheimer Ldstr WappenStrasse in Frankfurt am MainEckenheimer Ldstr Beginn an der Eschenheimer AnlageBasisdatenOrt Frankfurt am MainOrtsteil Nordend Dornbusch EckenheimAngelegt MittelalterAnschluss strassen Querstrassen Eschenheimer Anlage Oeder Weg Glauburgstrasse Nordendstrasse Holzhausenstrasse Adickes Nibelungenallee Marbachweg Jean Monnet Strasse HugelstrasseBauwerke Musterschule Gethsemanekirche Deutsche Bibliothek Hauptfriedhof Neuer Judischer Friedhof Mormonenkirche Herz Jesu Kirche NazarethkircheTechnische DatenStrassenlange 3 6 km 1 Kreuzung Glauburgstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Geschichte 3 Verlauf 3 1 Nordend 3 2 Hauptfriedhof 3 3 Eckenheim 4 Weblinks 5 QuellenBedeutung BearbeitenNeben dem Individualverkehr wird die Eckenheimer Landstrasse in ihrem sudlichen Teil zwischen der Eschenheimer Anlage im Suden und dem Marbachweg im Norden von der Stadtbahnlinie U5 befahren Entlang dieses Streckenabschnitts bedient die dort oberirdisch fahrende U5 insgesamt vier Stationen 2 Geschichte BearbeitenDie Eckenheimer Landstrasse ist eine der historischen Landstrassen die durch die Frankfurter Gemarkung verliefen Sie ging vom Friedberger Tor aus teilte mittig das Friedberger Feld innerhalb der Frankfurter Landwehr und fuhrte ursprunglich den Verkehr nach Friedberg Mit Errichtung der Friedberger Warte ubernahm die Friedberger Landstrasse ihre Funktion Nach Schleifung der Frankfurter Stadtbefestigung entstanden im 19 Jahrhundert entlang der Eckenheimer Landstrasse zahlreiche grosszugige Wohnhauser Mit der beginnenden Industrialisierung zahlte die Strasse Mitte des Jahrhunderts auch einige Industrie und Chemiebetriebe die jedoch zugunsten einer Wohnhaus Blockrandbebauung in der Grunderzeit in die ausseren Stadtteile ausweichen mussten Ab 1882 begann der Strassenbahnbetrieb zunachst mit Pferdetrambahnen der Frankfurter Trambahn Gesellschaft ab 1902 mit elektrischen Triebwagen der Strassenbahn Frankfurt am Main Verlauf BearbeitenNordend Bearbeiten Die Strasse beginnt an den Wallanlagen am Scheffeleck Dieser kleine Platz an der Kreuzung Eschenheimer Anlage Eckenheimer Landstrasse Scheffelstrasse tragt den Namen eines Cafes das 1889 in einem reprasentativen sechsstockigen Mietshaus entstand Gegenuber dem Haus innerhalb der Wallanlagen befindet sich die Tunnelrampe der U Bahn Linie U5 die hier unterirdisch von der Konstablerwache kommend auf das Niveau der Strassenebene fahrt um ihren Weg in der Eckenheimer Landstrasse fortzusetzen Der Abschnitt im Stadtteil Nordend West wurde fast komplett im 19 Jahrhundert bebaut Dabei sind die meisten Gebaude der Neurenaissance zuzuordnen Im sudlichen Abschnitt existieren auch vereinzelte spatklassizistische Wohnhauser unter anderem die Doppelhausville Nr 30 32 aus dem Jahr 1872 Die Bauerhaltungssatzung der Stadt regelt den Bau und die Nutzung der Immobilien Kurz hinter dem Scheffeleck zweigt nach rechts die Strasse Eiserne Hand ab fruher eine Hauptverkehrsverbindung zwischen Frankfurt und den ostlich beziehungsweise nordlich gelegenen Vororten Bornheim und Vilbel In der Hebelstrasse ebenfalls eine nach rechts abzweigende Seitenstrasse befindet sich seit 1908 das Philanthropin die 1804 gegrundete Schule der judischen Gemeinde von Frankfurt Die erste Haltestelle der U5 in der Eckenheimer Landstrasse liegt an der Musterschule Sie wurde 1803 von Wilhelm Friedrich Hufnagel gegrundet ist inzwischen ein Gymnasium und befindet sie sich seit 1901 im heutigen Gebaude Der Gebaudeteil an der Eckenheimer Landstrasse ist ein Erweiterungsbau von 1984 Der alte Haupteingang befindet sich in der Querstrasse Oberweg nbsp GethsemanekircheZwischen Oberweg und Adlerflychtstrasse lag bis 1866 der Adlerflychthof den die aus Schweden stammende Familie Adlerflycht 1763 als Sommersitz hatte errichten lassen Ende des 18 Jahrhunderts mietete ihn der Bankier Johann Friedrich Gontard Hier trafen sich zwischen 1798 und 1802 einmal in der Woche Susette Gontard und ihr ehemaliger Hauslehrer Friedrich Holderlin inzwischen Bibliothekar beim Landgrafen von Hessen Homburg um Briefe auszutauschen An der Kreuzung mit der Adlerflychtstrasse befindet sich die von der Polytechnischen Gesellschaft 1837 gegrundete Stiftung Blindenanstalt Ein Stuck weiter an der Kreuzung mit der Neuhofstrasse liegt die evangelische Gethsemanekirche letzter Frankfurter Kirchenneubau des 20 Jahrhunderts von dem Architekten Hans Georg Heimel aus den Jahren 1968 bis 1970 Unmittelbar hinter der Gethsemanekirche hat das Pharmaunternehmen Friedrich Merz GmbH amp Co KGaA seinen Stammsitz das nicht nur fur seine Schonheitsprodukte bekannt ist sondern auch Medikamente gegen neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson herstellt In der Eckenheimer Landstrasse 101 hat seit Februar 2013 auch das Konsulat der Republik Bulgarien in Frankfurt am Main seinen Sitz nbsp Deutsche NationalbibliothekNach den zwei breiten Querstrassen Glauburgstrasse und Nordendstrasse folgt die Einmundung des Oeder Wegs eine der wichtigsten Einkaufsstrassen des westlichen Nordends Er fuhrt Richtung Innenstadt zum Eschenheimer Tor Westlich der Eckenheimer Landstrasse befindet sich das Holzhausenviertel eine 1910 erbaute Villensiedlung mit lockerer Bebauung Heute ist der Blick auf das Viertel durch den monumentalen Bau der Deutschen Nationalbibliothek verbaut In den 1960er Jahren war an diesem Ort ein Hochhaus ahnlich dem Shell Hochhaus an der Friedberger Landstrasse geplant was massiver Widerstand der Anwohner verhinderte Hauptfriedhof Bearbeiten nbsp Altes Friedhofsportal von Friedrich Rumpf 1828 nbsp kurz vor Neuem Portal Richtung Alleenring Deutsche Nationalbibliothek nbsp Neues Friedhofsportal von 1908 nbsp Portal des Judischen FriedhofsJenseits des Frankfurter Alleenrings nimmt die Bebauungsdichte weiter ab Auf ostlicher Seite der Strasse liegt der Frankfurter Hauptfriedhof der bereits ab 1828 genutzt wurde und damals noch weit ausserhalb der Stadt lag 1892 wurde die Pferdestrassenbahn uber die Eckenheimer Landstrasse zum 1828 von Friedrich Rumpf geschaffenen Alten Portal verlangert Weiter nordlich folgt das 1912 erbaute Neue Portal an dem heute die Stadtbahnstation liegt Das nachste Portal ist das des Neuen Judischen Friedhofs Es wurde 1929 im Stil der klassischen Moderne fertiggestellt und tragt die Inschrift Wandeln werd ich vor dem Antliz des Ewigen in den Gefilden des Lebens Ps 116 9 LUT in hebraisch und deutsch Der judische Friedhof befindet sich bereits im Stadtteil Eckenheim Im Kontrast dazu folgt nordlich des Portals ein postmoderner blauer Burokomplex aus den 1980er Jahren die Niederlassung der Postbank Die westliche Strassenseite gegenuber dem alten Teil des Hauptfriedhofs ist von Bestattungsunternehmen und Steinmetzen gepragt Dahinter in einer Parallelstrasse erhebt sich das Hochhaus des ARD Sterns Am Alleenring befinden sich ausserdem eine grosse Tankstelle und ein Supermarkt Der Abschnitt zwischen Kuhhornshofweg und Marbachweg gehort zum Stadtteil Dornbusch Am Kuhhornshofweg verlief bis Anfang des 19 Jahrhunderts die Frankfurter Landwehr die das Territorium der Reichsstadt einfriedete Reste der Landwehr waren noch bis nach dem Ersten Weltkrieg erkennbar Der ein Stuck westlich gelegene Kuhhornshof stammte aus dem Mittelalter und war mit einem Ringgraben und einem Turm zum Schutz gegen Ubergriffe bewehrt 1868 wurde der Hof abgebrochen lediglich der Turm blieb bis heute erhalten Er steht auf dem Gelande des Hessischen Rundfunks Eckenheim Bearbeiten nbsp Ende an der Niederbornstrasse nbsp Der Turm der Herz Jesu Kirche ist das Wahrzeichen von EckenheimAn der Kreuzung mit dem Marbachweg biegt der Hauptast der U5 nach Osten in Richtung Preungesheim ab Auf der Eckenheimer Landstrasse nunmehr in der Gemarkung Eckenheim wird die Strassenbahnstrecke heute nur fur Betriebsfahrten zum Betriebshof Eckenheim in der nach Westen abzweigenden Schwabstrasse genutzt Hier beginnt seit 1984 die Jean Monnet Strasse Richtung Bundesautobahn 661 ab Bis zum Bau des Autobahnzubringers befand sich hier die zweigleisige Endhaltestelle Gummersbergstrasse die von der Strassenbahnlinie nach Eckenheim genutzt wurde Auf der ostlichen Strassenseite liegt der Tempel der Frankfurter Mormonengemeinde An der Gummersbergstrasse erreicht die Eckenheimer Landstrasse ihren hochsten Punkt Von hier ab hat sie den Charakter einer dorflichen Hauptstrasse Sie durchquert den alten Ortskern Eckenheims wo sich zweigeschossige Wohnhauser mit kleinen Laden und gewerblichen Bauten abwechseln An einer Kreuzung befinden sich die beiden Eckenheimer Kirchen Die jungere der beiden ist die 1896 bis 1899 von Max Meckel erbaute katholische Herz Jesu Kirche von der heute nur noch der 56 Meter hohe Turm steht das Wahrzeichen Eckenheims Im Jahr 1960 wurde an Stelle des alten Kirchenschiffes ein grosserer Neubau errichtet Ein Stuck weiter liegt die evangelische Nazarethkirche ein schlichter Backsteinbau aus dem Jahr 1863 Zuvor war das Dorf Eckenheim so klein gewesen dass es keine eigene Kirche hatte An der Niederbornstrasse Hausnummer 505 endet die Eckenheimer Landstrasse Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eckenheimer Landstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main Hrsg Portal GeoInfo Frankfurt Stadtplan Stadt Frankfurt am Main Umweltamt Hrsg Die GrunGurtel Freizeitkarte 7 Auflage 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eckenheimer Landstrasse amp oldid 233275094