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Dornbusch ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main Er wurde 1946 aus Teilen der Gemarkung von Ginnheim und Eckenheim gebildet Das Gebiet zu beiden Seiten der Eschersheimer Landstrasse wurde bis ins 20 Jahrhundert landwirtschaftlich genutzt und dann bebaut Dornbusch hat heute 18 684 Einwohner Wappen von Frankfurt am Main Dornbusch 27 Stadtteil von Frankfurt am MainKarteKoordinaten 50 8 22 N 8 40 14 O 50 1394 8 67048 Koordinaten 50 8 22 N 8 40 14 OFlache 2 384 km Einwohner 18 684 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 7837 Einwohner km Postleitzahl 60320 60431 60433Vorwahl 069Website www frankfurt deGliederungOrtsbezirk 9 Mitte NordStadtbezirke 442 Dornbusch West 462 Dornbusch Ost 463 Dornbusch OstVerkehrsanbindungU BahnBus M34 39 64 69 N8Quelle Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main PDF In Statistik aktuell 03 2023 Abgerufen am 7 Juni 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Name 1 2 Entstehung 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Bertramswiese und Bertramshof 2 2 Dornbuschkirche 2 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 3 Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Grunflachen 3 3 Bildung 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenName Bearbeiten Den Namen verdankt Dornbusch der Tatsache dass das Gebiet an der Eschersheimer Landstrasse zwischen den beiden 1910 zu Frankfurt eingemeindeten Stadtteilen Ginnheim und Eckenheim zur Jahrhundertwende noch fast nur aus Dornbuschen bestand die vermutlich im spaten Mittelalter einen Teil der Frankfurter Landwehr darstellten Die Sudgrenze des Stadtteils Dornbusch entspricht ungefahr der Grenze des alten Frankfurter Territoriums vom Mittelalter bis zur Annexion durch Preussen 1866 Hier verlief mit dem Diebsgrundweg dem heutigen Marbachweg ein Teil der mittelalterlichen Via Regia Uberregional bekannt ist der Name des Stadtteils vor allem durch das Funkhaus am Dornbusch des Hessischen Rundfunks Es liegt allerdings knapp jenseits der Grenze im sudlich gelegenen Stadtteil Nordend Entstehung Bearbeiten Zwischen Dornbusch und Eschersheim das sich 1938 bereits bis zur Hugelstrasse ausgedehnt hatte gab es bis nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch grosse Flachen ostlich der Eschersheimer Landstrasse die von Grossgartnereien wie der Sinai Gartnerei besetzt waren dazu zahlte auch Deutschlands wohl grosste Fliederzucht Der Stadtteil Dornbusch entstand erst 1946 aus Teilen von Ginnheim und Eckenheim und wuchs nach dem Ruckzug der Gartnereien ins Taunusvorland auch mit Frankfurt Eschersheim zusammen Die zum Teil schon vor dem Ersten Weltkrieg vorhandene Bebauung reicht bis in die Grunderzeit zuruck als nicht nur die benachbarten Stadtteile Westend und Nordend stark expandierten und vor allem entlang der Ausfallstrassen und ausserhalb des Alleenrings gebaut wurde Das Dichterviertel westlich der Eschersheimer Landstrasse und das Bertramsviertel sudlich des Marbachwegs gehorten schon damals zu den bevorzugten neuen Wohngebieten in Frankfurt Sehenswurdigkeiten BearbeitenBertramswiese und Bertramshof Bearbeiten nbsp Bertramshof WestseiteIm Suden des Stadtteils liegen die ca vier Hektar grosse Bertramswiese heute ein Sportgelande und der Bertramshof Er wurde 1888 als Meierei durch Freifrau Louise von Rothschild erbaut Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von hier aus grosse Teile der heute bebauten Flachen des Stadtteils bewirtschaftet Der Bertramshof ist ein aus roten Hartbrandziegeln erbautes Ensemble aus Stallungen Scheunen Gutshof und Wasserturm Es steht unter Denkmalschutz und wurde vor einigen Jahren restauriert Heute beherbergt der Bertramshof Horfunkstudios des Hessischen Rundfunks die hr Werbung GmbH die Pensionskasse Rundfunk 1 und die Produktionsgesellschaft Degeto Ihren Namen haben der Bertramshof die Bertramswiese und die benachbarte Bertramstrasse von Heinrich von Bertram einem Frankfurter Patrizier der 1660 den mittelalterlichen Kuhhornshof erwarb einen mit Ringgraben und Verteidigungsturm bewehrten mittelalterlichen Gutshof ein wichtiger Bestandteil der Frankfurter Landwehr Auch trug er einige Zeit den Namen Knoblauchshof nach dem Frankfurter Patrizier Jakob Knoblauch der diesen Hof 1323 gekauft hatte Die erste Frankfurter Wasserversorgung in Form gekoppelter Galeriebrunnen wurde auf dem nahegelegenen Knoblauchsfeld installiert Der Hof wurde 1868 abgebrochen lediglich der Turm blieb erhalten Er steht auf dem Gelande des Hessischen Rundfunks das allerdings schon zum Stadtteil Nordend gehort Die Sportanlage Bertramswiese wird von zwei mitgliederstarken Frankfurter Traditionsvereinen genutzt der Sportvereinigung Kickers 1916 e V und dem TuS Makkabi Frankfurt Dornbuschkirche Bearbeiten nbsp Dornbuschkirche mit Kirchplatz und Turm nach dem Umbau 2004 nbsp Sudfassade der Dornbuschkirche nach dem Umbau 2005Sehenswert ist das kunstvoll gestaltete riesige Buntglas Fenster mit nahezu 20 Quadratmetern an der nordlichen Aussenwand der 1960 erbauten und 2004 vollstandig umgebauten evangelischen Dornbuschkirche 2 Die Frankfurter Architekten Meixner Schluter Wendt schlugen der von einem Besucherruckgang betroffenen Gemeinde vor die Kirche zu einem grosseren Teil abzubrechen und lediglich den Altarraum als Kirchenraum zu belassen 3 4 Der freie Platz zum stehenden Glockenturm wird seitdem fur Veranstaltungen der Gemeinde wie Weihnachtsmarkt genutzt 5 Der Glockenturm gilt zumindest fur die christlichen Bewohner des Stadtteils weiterhin als ein Wahrzeichen Auf dem jahrlich in Barcelona stattfindenden World Architectural Festival des Jahres 2008 wurde der Entwurf von Meixner Schluter Wendt in der Kategorie Religion and Contemplation ausgezeichnet Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Albert Schweitzer SiedlungWestlich der Eschersheimer Landstrasse auf dem schon zum Westend gehorigen historischen Grunhof Gelande liegt das ehemalige Henry und Emma Budge Heim Das zweigeschossige Gebaude im Bauhausstil wurde 1928 bis 1930 durch die Architekten Mart Stam Ferdinand Kramer Werner Moser und Erika Habermann im Auftrag der amerikanischen Stifter errichtet Nach dem Krieg lag das Heim auf einem bis 1995 vom amerikanischen Militar genutzten Gelande In seinen Raumen war eine Zahnklinik untergebracht Seit 2001 befindet sich hier wieder ein Altenheim Grunhof im Park Als Anne Frank 1929 1945 geboren wurde lebte ihre Familie im Haus Marbachweg 307 Von 1931 bis zur Emigration 1934 wohnte die Familie Frank dann in der Ganghoferstrasse 24 im Dichterviertel Die romisch katholische St Albert Kirche wurde 1937 38 nach Planen von Martin Weber erbaut und 1957 erweitert Der 45 m hohe Glockenturm entstand 1962 In der Villa an der Ecke Inckusstrasse Wanebachstrasse befand sich von August 1945 bis Mitte 1946 das europaische Hauptquartier des amerikanischen Soldatensenders American Forces Network An der Kaiser Sigmund Strasse wurde 2004 das Haus der Chore erbaut ein Probenraum fur die vier Frankfurter Oratorienchore Im Norden des Stadtteils an der Grenze zu Eschersheim entstand in den 1950er Jahren die Albert Schweitzer Siedlung Hier befindet sich die denkmalgeschutzte evangelische Andreaskirche Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Der Sinaipark auf dem Gelande einer ehemaligen GartnereiDer Stadtteil wird erkennbar durch die Eschersheimer Landstrasse in einen Ost und einen Westteil geteilt Weitere wichtige Strassen sind Marbachweg im Suden Eckenheimer Landstrasse bzw Jean Monnet Strasse im Osten und die Hugelstrasse im Norden Dornbusch ist ausserdem durch die U Bahn Frankfurt gepragt die hier ausschliesslich oberirdisch verkehrt Der Linienast A U1 U2 U3 und U8 besitzt eine eigene Trasse inmitten der Eschersheimer Landstrasse dabei sind die Stationen Hugelstrasse und Dornbusch Knotenpunkte des Frankfurter Busverkehrs Von vielen Anrainern werden die grosstenteils unuberwindbaren Gleise als storende Zerteilung angesehen Am Ostrand des Stadtteils verkehrt die U5 strassenbahnartig auf der Eckenheimer Landstrasse sowie auf den Marbachweg Grunflachen Bearbeiten Als Freizeiteinrichtung mit mehreren Spielplatzen genutzt wird der auf dem Gelande einer ehemaligen Gartnerei gestaltete Sinaipark Im sudostlichen Teil dieses Parks liegt die unter Naturschutz stehende sogenannte Sinai Wildnis ein wildbewachsenes circa ein Hektar grosses Gelande das nur von schmalen Pfaden durchzogen wird Mit dem Klimsch Park auf der gegenuberliegenden Seite der Eschersheimer Landstrasse bildet der Sinaipark einen Grungurtel der sich bis nach Ginnheim durchzieht und dem nur ein Ubergang fur Fussganger und Radfahrer uber die Eschersheimer Landstrasse fehlt Bildung Bearbeiten nbsp Freie WaldorfschuleAnne Frank Schule Realschule Fritz Tarnow Strasse 29 Franz Bohm Schule Berufsschule fur Wirtschaft und Verwaltung Eichendorffstrasse 67 69 Freie Waldorfschule Grundschule und Gymnasium in privater Tragerschaft Friedlebenstrasse 52 Heinrich Seliger Schule Grundschule Mierendorffstrasse 8 Rackow Schule staatlich anerkannte Privatschule Eckenheimer Landstrasse 303 Viktor Frankl Schule Forderschule Fritz Tarnow Strasse 27 Wohlerschule Gymnasium Mierendorfstrasse 6Personlichkeiten BearbeitenMarcel Reich Ranicki 1920 2013 Publizist und Literaturkritiker lebte zuletzt in Frankfurt Dornbusch Anne Frank 1929 1945 Autorin und Opfer des Holocaust lebte bis 1934 in Frankfurt Dornbusch Gerhard Wiese 1928 deutscher Jurist Anklager beim Frankfurter Auschwitzprozess lebt in Frankfurt DornbuschWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Frankfurt Dornbusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik von Dornbusch In Stadtportal Frankfurt am Main Mein Stadtteil Meine Heimat auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Anfahrtsskizze Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive PDF 269 kB Fotos des Fensters auf der Gemeindehomepage Rudolf Schmitz Vitalisierender Teilabbruch Der gelungene Umbau eines Frankfurter Gotteshauses In FAZ 11 Juli 2005 S 34 Christian Holl Ruckbau einer Kirche korperhaftes Abwesendes In tec 21 Heft 10 2006 S 12 Kirchenbauten in der Gegenwart Architektur zwischen Sakralitat und sozialer Wirklichkeit Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2209 2 S 120 121 Stadtteile von Frankfurt am Main Altstadt Bahnhofsviertel Bergen Enkheim Berkersheim Bockenheim Bonames Bornheim Dornbusch Eckenheim Eschersheim Fechenheim Flughafen Frankfurter Berg Gallus Ginnheim Griesheim Gutleutviertel Harheim Hausen Heddernheim Hochst Innenstadt Kalbach Riedberg Nied Nieder Erlenbach Nieder Eschbach Niederrad Niederursel Nordend Ost Nordend West Oberrad Ostend Praunheim Preungesheim Riederwald Rodelheim Sachsenhausen Nord Sachsenhausen Sud Schwanheim Seckbach Sindlingen Sossenheim Unterliederbach Westend Nord Westend Sud ZeilsheimOrtsbezirke von Frankfurt am Main Innenstadt I 01 Innenstadt II 02 Innenstadt III 03 Bornheim Ostend 04 Sud 05 West 06 Mitte West 07 Nord West 08 Mitte Nord 09 Nord Ost 10 Ost 11 Kalbach Riedberg 12 Nieder Erlenbach 13 Harheim 14 Nieder Eschbach 15 Bergen Enkheim 16 Normdaten Geografikum GND 4591666 4 lobid OGND AKS VIAF 243863931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurt Dornbusch amp oldid 237625628