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Dieser Artikel behandelt den Burgermeister von Frankfurt am Main Zum Schauspieler siehe Jakob Knoblauch Schauspieler Jakob Knoblauch genannt der Reiche nicht bekannt 1 Oktober 1357 in Frankfurt am Main war ein Patrizier und Burgermeister in Frankfurt am Main Wappen der adelichen Frankfurter Patrizierfamilie Knobloch Knoblauch Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Siehe auch 4 LiteraturHerkunft BearbeitenDie Familie Knoblauch gehorte zu den altesten Patriziergeschlechtern Frankfurts 1223 wird sie mit Konrad Knoblauch Alleum dem Sohn eines aus Wetzlar zugezogenen aber wohl aus Frankfurter Familie stammenden Heinricus Alleum erstmals in Frankfurt erwahnt nur wenige Jahre nachdem Friedrich II der Stadt die ersten Privilegien zur Selbstverwaltung eingeraumt hatte Die Knoblauch waren eine der funf eng miteinander verwandten Familien die im 14 Jahrhundert in der Stubengesellschaft Alten Limpurg zusammengeschlossen waren und gemeinsam etwa die Halfte aller Stadtrate stellten Von 1351 bis 1400 bekleideten zwolf Mitglieder der Familie Knoblauch das Frankfurter Burgermeisteramt 1693 starb das Geschlecht aus Leben und Wirken BearbeitenJakob Knoblauch ein Sohn des Frankfurter Schoffen Konrad II Knoblauch und der Jutta de Wedera wird erstmals 1315 urkundlich erwahnt und seit 1320 als Schoffe und Mitglied der ersten Bank des nach Anciennitat organisierten Rates der Stadt genannt 1323 wurde er erstmals zum Alteren Burgermeister gewahlt einem Amt das erst seit 1311 bestand nbsp Kunstlerische Darstellung des Wappens der Familie Knoblauch im Jahr 1578Jakob war ein politischer Vertrauter Kaiser Ludwigs des Bayern dem die Stadt Frankfurt in seiner Auseinandersetzung mit dem Papst die Treue hielt Im Gegenzug erwirkte die Stadt von ihm wichtige Privilegien die ihre Selbstandigkeit und ihre Position als Messe und Handelszentrum sicherten Knoblauch war Mitglied der Frankfurter Gesandtschaften die 1329 in Pavia und 1330 in Munchen mit Ludwig verhandelten und von ihm das Recht erhielten alle in fremde Hand verpfandeten Reichsguter in und um Frankfurt einzulosen Ausserdem bekam die Stadtgemeinde am 25 April 1330 das Geleitsrecht ubertragen welches den zur Frankfurter Messe reisenden Kaufleuten Zollfreiheit garantierte im Gegenzug standen alle Messebesucher jeweils acht Tage vor und nach der Messe also bei An und Abreise unter dem Schutz des Reiches den die Stadt gewahrleisten musste Zusatzlich zur bisherigen Herbstmesse durfte nun auch im Fruhjahr zur Fastenzeit eine 14 Tage dauernde Messe abgehalten werden die hauptsachlich fur den Handel mit Wintererzeugnissen wie Wolle oder Wein gedacht war 1323 erwarb Knoblauch von Mechthild von Breuberg der Witwe des letzten Breubergers Eberhard ihre Hofstatte die da stoſzent uf den Dypewek die auf den Diebsweg fuhrt den heutigen Marbachweg im Stadtteil Dornbusch Knoblauch arrondierte das auf reichslehnbarem Gebiet gelegene Gut und erbaute dort einen durch Mauer und Graben geschutzten wehrhaften Gutshof den Knoblauchshof Sein Sohn Jakob verkaufte den Hof 1396 fur 800 Gulden an die Stadt Von dem spater als Kuhhornshof bezeichneten Anwesen existiert heute noch ein Wehrturm auf dem Gelande des Hessischen Rundfunks Von den Tochtern Eberhard von Breubergs erwarb Knoblauch 1333 den Saalhof die fruhere staufische Reichsburg am Mainufer die seit 1267 an wechselnde Adelsgeschlechter aus der Umgebung Frankfurts verpfandet war Die Einlosung des Pfandes durch einen Frankfurter Burger war ein weiterer wichtiger Schritt zur stadtischen Autonomie da sich nunmehr kein auswartiger Adelsherr mehr auf Dauer in einer burgartigen Residenz in der Stadt niederlassen konnte Knoblauch und seine Frau Drude erwarben den Saalhof mit den zugehorigen Gutern darunter Oberrad fur 1800 Pfund Heller und liessen die ehemalige Burg in ein Handelskontor umbauen das zu Messezeiten als Herberge fur auswartige Kaufleute und als Stapelplatz diente 1334 ernannte ihn Kaiser Ludwig zum besundern Hofgesind und verlieh ihm 1339 zusammen mit dem Nurnberger Schultheissen Konrad Gross das Munzrecht Knoblauch durfte Heller ab 1340 Gulden und ab 1345 auch Turnosen pragen lassen und Wechselgeschafte tatigen 1346 ging die Kleingeldmunze an die Stadt uber Nach der Wahl des Luxemburgers Karl IV zum Gegenkonig 1346 ubernahm Knoblauch nochmals wichtige diplomatische Aufgaben im Dienst der Stadt Er wurde 1347 erneut Alterer Burgermeister nahm an den Verhandlungen teil die zum Thronverzicht des Gegenkonigs Gunther von Schwarzburg fuhrten und sicherte der Stadt die bis zuletzt auf Seiten der Wittelsbacher Partei gestanden hatte die Verstandigung mit dem neuen Kaiser Bereits 1349 nahm auch Karl IV Knoblauch in sein Hofgesinde auf Jakob Knoblauch gehorte zusammen mit Siegfried zum Paradies der 1349 seine Tochter Katharina geheiratet hatte zu den bedeutendsten Frankfurter Politikern des 14 Jahrhunderts Mit seiner ersten Frau Elisabeth Frosch hatte er zwei Sohne Jakob d A und Heilmann sowie drei Tochter Clara 1354 verheiratet mit Hertwin von Stralenberg Jutta 1355 verheiratet mit Salmann von Mainz und Greta Mit seiner zweiten Frau Drude Junge hatte er drei Sohne Konrad Adolf verheiratet 1 mit Elisabeth Hartrad zu Waldeck von Dieburg 2 mit Katharina Apotheker und Jakob d J verheiratet mit Hille Hartrad von Dieburg sowie vier Tochter Meckel verheiratet mit Konrad zum Giessubel Jutta verheiratet mit Gipel von Ovenbach Trude 1371 Nonne zu St Katharinen in Frankfurt und die schon erwahnte Katharina Siehe auch BearbeitenListe der Stadtoberhaupter von Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenHeinz F Friederichs Die Familie Knoblauch In Frankfurter Patrizier im 12 14 Jahrhundert Heft 2 S 21 31 Forschungen zur hessischen Familien und Heimatkunde 36 Frankfurt am Main 1958 Rudolf Jung Knoblauch Jakob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 255 f Dietrich Andernacht Knoblauch Jakob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 194 Digitalisat Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 Normdaten Person GND 13617602X lobid OGND AKS VIAF 80565186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knoblauch JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Ratsherr und Burgermeister von Frankfurt am MainGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1 Oktober 1357STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Knoblauch amp oldid 197397238