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Ulrich II von Hanau ca 1280 1288 23 September 1346 1 war zwischen 1305 1306 und 1346 Herr von Hanau Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Familie 3 Regierung 3 1 Politische Aktivitaten 3 2 Gebietserwerb 4 Tod 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKindheit BearbeitenAus seiner Kindheit ist nichts bekannt Erst mit seinem Regierungsantritt ist er urkundlich bezeugt Das Geburtsjahr steht nicht fest Der fruheste Zeitpunkt ca 1279 dafur errechnet sich aus dem Hochzeitsdatum seiner Eltern Ulrich I von Hanau und Grafin Elisabeth von Rieneck 1278 Der spateste Zeitpunkt fur seine Geburt ca 1288 ergibt sich daraus dass er bei Regierungsantritt offensichtlich volljahrig war was in dieser Zeit im Alter von 18 Jahren eintrat Da er sich erst vier Jahre nach seinem Regierungsantritt verheiratete spricht alles fur ein spates Geburtsjahr Familie BearbeitenUlrich II heiratet 1310 Agnes von Hohenlohe vor 1295 29 November 1346 2 Tochter des Kraft I von Hohenlohe Aus der Ehe sind zehn Kinder bekannt Die Reihenfolge der Sohne ergibt sich aus Urkunden Wie sich dem die Tochter zuordnen ist unbekannt Die Sohne sind deshalb vorangestellt Ulrich III 1310 1369 70 Reinhard Domkustos in Mainz Kraft 1382 Domherr in Koln Mainz Wurzburg und Worms Ludwig nach 1386 Erzdiakon in Wurzburg Gottfried nach 1372 Komtur des Deutschen Ordens Konrad 1383 ermordet Furstabt von FuldaElisabeth nach 1365 verheiratet mit Philipp V von Falkenstein Adelheid nach 1378 verheiratet mit Heinrich II von Isenburg Agnes nach 1347 Nonne im Kloster Patershausen Irmengard nach 1348 Nonne im Kloster Gerlachsheim erwahnt zwischen 1343 und 1347 Erstmals verfugte Ulrich II 1339 die Primogenitur im Haus Hanau Dies ist eine der altesten hausrechtlichen Bestimmungen dieses Inhalts in Deutschland Das Gebot der Primogenitur wurde noch mehrmals wiederholt z B 1343 und 1375 Trotz dieses Familienstatuts sollte es aber wenn das politisch opportun war in Zukunft noch mehrmals zu Teilungen der Grafschaft kommen so z B 1456 und 1685 Regierung BearbeitenPolitische Aktivitaten Bearbeiten 1310 leistete Ulrich II Konig Johann von Bohmen einem Sohn Kaiser Heinrich VII militarischen Beistand wofur er vom Kaiser die Juden in den Stadten der Herrschaft Hanau Babenhausen Hanau Steinau an der Strasse und Windecken im Wert von 600 Pfund Heller verpfandet erhielt 1314 findet sich Ulrich II im Gefolge des Kurfursten und bayerischen Herzogs Ludwig bei der Konigswahl in Frankfurt Ulrich II nahm aktiv an der Befriedungspolitik fur die Region durch Landfrieden teil Kurz vor seinem Tod die Grunde sind nicht bekannt befand sich Ulrich II in Reichsacht Kaiser Ludwig beauftragte Friedrich von Hutten als Landvogt der Wetterau mit der Vollstreckung Die Angelegenheit scheint bald und gutlich beigelegt worden zu sein Naheres ist nicht bekannt Gebietserwerb Bearbeiten 1316 kaufte Ulrich II das Gericht Brandenstein und die Halfte des Gerichts Schluchtern von Rieneck Es handelte sich um Lehen des Bischofs von Wurzburg der diesem Verkauf zustimmte Die zweite Halfte von Schluchtern erhielt Hanau 1377 im Tausch gegen die Burg Buttert Das Kloster Schluchtern begab sich 1457 endgultig in die Schutzherrschaft Hanaus 1317 stellte sich der Inhaber des Hof Trages unter die Lehenshoheit Ulrichs II 1320 verpfandete Konig Ludwig IV den Bornheimerberg an Ulrich II eine Bezahlung fur geleistete Dienste bei einem Kriegszug im Elsass 1351 erneuerte Konig Karl IV diese Pfandschaft 1434 wurde Graf Reinhard II dann mit dem Bornheimerberg belehnt 1326 endgultig 1349 wurde die Reichsstadt Gelnhausen durch Konig Ludwig IV an Hanau verpfandet 1330 die Burger von ihrem Treueeid gegenuber dem Kaiser entbunden und diesbezuglich auf Hanau verwiesen 1333 starb der Bruder der Mutter Ulrichs II Graf Ludwig V von Rieneck womit diese Linie der Grafen von Rieneck erlosch Durch ein Abkommen zwischen dem Verstorbenen und Ulrich I von Hanau von 1296 waren Hanau die Lehenanwartschaften des Rieneckers ubertragen Allerdings hatte Ludwig V 1329 verfugt dass seine Tochter Udelhilt das Erbe antreten solle Aus dieser Konstellation entwickelte sich ein umfangreicher Erbstreit an dem sich auch andere Linien des Rienecker Hauses und die grossten Lehensherren Kurmainz und das Hochstift Wurzburg beteiligen Letztendlich aber ist der Gewinn fur Ulrich II erheblich namlich 3 die Halfte des Gerichts Bieber der uberwiegende Teil des Amtes Lohrhaupten die Halfte des Amtes Partenstein ein Viertel von Burg und Amt Rieneck die Halfte der Burg Prozelten ein Drittel von Burg und Gericht Grumbach die anderen zwei Drittel gehorten seit 1309 zum Erzbistum Mainz ein Anteil an der Burg Rothenfels Burg und Stadt Lauda Osterburken Burgheim Vogtei uber Dornigheim das Gericht Schwarzenfels zahlreiche Aktivlehen und Rechte Tod BearbeitenAls Sterbedaten fur Ulrich II werden in der Literatur zwei unterschiedliche genannt 2 September 1346 4 und 23 September 1346 5 Begraben wurde er im Kloster Arnsburg der Familiengrablege des Hauses Hanau bis ins 15 Jahrhundert Schon aus dem Jahr 1343 ist eine Urkunde uberliefert in der seiner Tochter Adelheid gewahrt wird zweimal im Jahr das Grab des Vaters besuchen zu durfen das in der Klausur des Klosters Arnsburg lag also nicht frei zuganglich war 6 Literatur BearbeitenLudwig Clemm Das Totenbuch des Stifts Ilbenstadt In Archiv fur Hessische Geschichte und Altertumskunde NF Bd 19 Nr 2 1936 ISSN 0066 636X S 169 274 Walter Czysz Klarenthal bei Wiesbaden Ein Frauenkloster im Mittelalter 1298 1559 Seyfried Wiesbaden 1987 ISBN 3 922604 10 2 Klaus Peter Decker Klientel und Konkurrenz Die ritterschaftliche Familie von Hutten und die Grafen von Hanau und von Ysenburg In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 38 1988 ISSN 0073 2001 S 23 48 Reinhard Dietrich Die Landesverfassung in dem Hanauischen Die Stellung der Herren und Grafen in Hanau Munzenberg aufgrund der archivalischen Quellen Hanauer Geschichtsblatter Bd 34 Hanauer Geschichtsverein Hanau 1996 ISBN 3 9801933 6 5 Franziska Haase Ulrich I Herr von Hanau 1281 1306 Munster 1924 Munster Universitat maschinschriftliche phil Dissertation vom 27 Mai 1925 Fred Schwind Die Landvogtei in der Wetterau Studien zu Herrschaft und Politik der staufischen und spatmittelalterlichen Konige Schriften des Hessischen Landesamtes fur Geschichtliche Landeskunde Bd 35 Elwert Marburg 1972 ISBN 3 7708 0424 4 Teilweise zugleich Frankfurt am Main Universitat Dissertation 1965 1966 Karl Heinz Spiess Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spatmittelalters 13 bis Anfang des 16 Jahrhunderts Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beihefte 111 Steiner Stuttgart 1993 ISBN 3 515 06418 4 Zugleich Mainz Universitat Habilitations Schrift 1992 Reinhard Suchier Genealogie des Hanauer Grafenhauses In Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner funfzigjahrigen Jubelfeier am 27 August 1894 Hanau 1894 Ernst Julius Zimmermann Hanau Stadt und Land Kulturgeschichte und Chronik einer frankisch wetterauischen Stadt und ehemaligen Grafschaft Mit besonderer Berucksichtigung der alteren Zeit Vermehrte Ausgabe Selbstverlag Hanau 1919 Unveranderter Nachdruck Peters Hanau 1978 ISBN 3 87627 243 2 Weblinks BearbeitenHanau Ulrich II Herr von Hessische Biografie Stand 5 Oktober 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Czysz Klarenthal bei Wiesbaden 1988 S 170 Clemm Das Totenbuch des Stifts Ilbenstadt 1936 S 252 Theodor Ruf Hanau und Rieneck Uber das wechselhafte Verhaltnis zweier benachbarter Adelsgeschlechter im Mittelalter In Neues Magazin fur Hanauische Geschichte Bd 8 Nr 6 1986 ZDB ID 535233 2 S 300 311 hier S 305ff Clemm Das Totenbuch des Stifts Ilbenstadt 1936 S 239 Nekrologium des Klosters Klarenthal nach Suchier Genealogie des Hanauer Grafenhauses 1894 S 9 Anm 11 Spiess Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spatmittelalters 1993 S 481 Anm 129VorgangerAmtNachfolgerUlrich I Herr von Hanau 1305 06 1346Ulrich III Normdaten Person GND 139112308 lobid OGND AKS VIAF 100419442 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulrich II ALTERNATIVNAMEN Hanau Ulrich vonKURZBESCHREIBUNG Herr von HanauGEBURTSDATUM zwischen 1280 und 1288STERBEDATUM 23 September 1346 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich II Hanau amp oldid 236451426