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Das Amt Brandenstein auch Gericht Brandenstein war ein historisches Amt in der Grafschaft Hanau Munzenberg aus der Rienecker Erbschaft Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Bestandteile 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenIn der Fruhen Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet Geschichte BearbeitenDas Amt Brandenstein gehorte ursprunglich zur Grafschaft Rieneck Ulrich II von Hanau kaufte es 1316 von seinem Onkel Graf Ludwig von Rieneck Rothenfels mit Zustimmung des Lehensherren des Bischofs von Wurzburg 1 1717 wurde es von Hanau an den Landgrafen von Hessen Kassel fur ein Darlehen uber 100 000 Gulden verpfandet Es wurde seitdem wie ein Landesteil der Landgrafschaft verwaltet Die Pfandsumme diente Graf Johann Reinhard III dem letzten mannlichen Mitglied der Hanauer Grafenfamilie dazu die Hanau Lichtenberger Passivlehen des Bistums Strassburg und des Erzbistums Mainz auch uber seinen Tod hinaus fur seine einzige Tochter die Landgrafin Charlotte Christine 1700 1731 verheiratet mit Erbprinz Ludwig VIII von Hessen Darmstadt 1691 1768 und deren Erben zu sichern Nach dem Tod des Grafen Johann Reinhard III 1736 erbte Landgraf Friedrich von Hessen Kassel die Grafschaft Hanau Munzenberg und damit auch das Amt Brandenstein trat die Grafschaft aber sofort an seinen jungeren Bruder Wilhelm VIII ab da er selbst Konig von Schweden war und sich damit dauerhaft ausser Landes aufhielt Das Amt Brandenstein wurde aber zunachst weiter wie ein Landesteil der Landgrafschaft verwaltet weil aufgrund der besonderen Verhaltnisse in der Familie der Landgrafen von Hessen Kassel die Grafschaft Hanau Munzenberg uber ein halbes Jahrhundert wie eine Sekundogenitur fur jungere Prinzen behandelt wurde zunachst fur Wilhelm VIII und ab 1760 fur Erbprinz Wilhelm IX und selbstandig blieb Erst ab 1786 als Landgraf Wilhelm IX auch die Landgrafschaft erbte wurde das Amt Brandenstein in vergrossertem Umfang wieder der Grafschaft Hanau Munzenberg die nun praktisch ein Landesteil von Hessen Kassel war zugeschlagen und teilte deren weiters territoriales Schicksal 1803 wurde die Landgrafschaft Hessen Kassel zum Kurfurstentum Hessen erhoben Wahrend der napoleonischen Zeit stand das Amt Brandenstein ab 1806 unter franzosischer Militarverwaltung gehorte 1807 1810 zum Furstentum Hanau und dann von 1810 bis 1813 zum Grossherzogtum Frankfurt Anschliessend fiel es wieder an das Kurfurstentum Hessen zuruck Nach der Verwaltungsreform des Kurfurstentums Hessen von 1821 im Rahmen derer Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde ging das Amt Brandenstein im neu gebildeten Kreis Schluchtern auf Bestandteile BearbeitenDas Amt Brandenstein bestand aus folgenden Orten Burg Brandenstein Bruhl nach 1786 Eichenried nach 1786 Elm Eschers Gundhelm Hutten Kohlenhof Zeche nach 1786 Oberkalbach Schwarzbachhof nach 1786 Literatur BearbeitenFranziska Haase Ulrich I Herr von Hanau 1281 1306 Munster 1924 S 11 Munster Universitat maschinschriftliche phil Dissertation vom 27 Mai 1925 Rainer von Hessen Hrsg Wir Wilhelm von Gottes Gnaden Die Lebenserinnerungen Kurfurst Wilhelm I von Hessen 1743 1821 Campus Verlag Frankfurt am Main u a 1996 ISBN 3 593 35555 8 S 252 Uta Lowenstein Grafschaft Hanau In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 S 196 230 Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Bd 14 ISSN 0342 2291 Elwert Marburg 1926 S 60 Unveranderter Neudruck ebenda 1974 ISBN 3 7708 0510 0 Einzelnachweise Bearbeiten Lowenstein S 208 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Brandenstein amp oldid 222068640