www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Burg in Schluchtern zur gleichnamigen Burg in Thuringen siehe Schloss Brandenstein Burg Brandenstein ist eine hochmittelalterliche Burg im hessischen Landrucken bei Schluchtern Elm im Main Kinzig Kreis Hessen Burg BrandensteinStaat DeutschlandOrt Schluchtern ElmEntstehungszeit um 1240 erwahnt 1278Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 50 21 N 9 34 O 50 356666666667 9 5711111111111 325 Koordinaten 50 21 24 N 9 34 16 OHohenlage 325 m u NHNBurg Brandenstein Hessen Tor zur KernburgOstseite des PalasSudseite des Palas Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Besitzgeschichte 2 2 Baugeschichte 3 Museen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Hohenburg liegt auf 325 Meter uber NN vier Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Schluchtern und etwa 1200 Meter ostsudostlich von Elm auf einem bewaldeten Bergkegel in der Region Bergwinkel Die Lage bietet einen guten Ausblick uber das Kinzigtal Der Berg ist umliegend heute grosstenteils bewaldet den Sudhang nimmt eine Streuobstwiese ein Geschichte BearbeitenBesitzgeschichte Bearbeiten Die Burg wurde 1278 im altesten erhaltenen urkundlichen Zeugnis als Besitz des Hermann von Brandenstein erwahnt 1307 ging sie zusammen mit dazugehorigen Gutern dem spateren Amt Brandenstein als Lehen des Hochstifts Wurzburg an die Grafen von Rieneck Rothenfels 1316 gelangte sie in den Besitz Ulrich IV von Hanau Von 1424 bis 1540 befand sich die Burg zunachst als Pfand spater auch als Lehen im Besitz der Herren von Eberstein Nach deren Aussterben fiel die Burg an Hanau zuruck 1717 wurde die Burg zusammen mit dem zugehorigen Amt von Hanau fur ein Darlehen uber 100 000 Gulden an den Landgrafen von Hessen Kassel verpfandet und seitdem wie ein Teil der Landgrafschaft verwaltet Die Pfandsumme diente Graf Johann Reinhard III dem letzten mannlichen Mitglied der Hanauer Grafenfamilie dazu die Hanau Lichtenberger Passivlehen des Bistums Strassburg und des Erzbistums Mainz auch uber seinen Tod hinaus fur seine einzige Tochter die Landgrafin Charlotte Christine verheiratet mit Erbprinz Ludwig VIII von Hessen Darmstadt und deren Erben zu sichern Nach dem Tod des Grafen Johann Reinhard III 1736 erbte Landgraf Friedrich von Hessen Kassel die Grafschaft Hanau Munzenberg und damit auch die Burg Brandenstein Das Amt Brandenstein wurde aber zunachst weiter wie ein Landesteil der Landgrafschaft verwaltet obwohl aufgrund der besonderen Verhaltnisse in der Familie der Landgrafen von Hessen Kassel die Grafschaft Hanau Munzenberg noch uber ein halbes Jahrhundert wie eine Sekundogenitur fur jungere Prinzen behandelt wurde Erst als Landgraf Wilhelm IX zunachst Regent in Hanau auch die Landgrafschaft erbte wurden Amt und Burg Brandenstein wieder der Grafschaft Hanau Munzenberg nun praktisch insgesamt ein Landesteil von Hessen Kassel zugeschlagen 1803 wurde die Landgrafschaft Hessen Kassel zum Kurfurstentum Hessen erhoben ging dann aber im Preussisch Osterreichischen Krieg 1866 auf der Verliererseite stehend durch Annexion im Konigreich Preussen als selbstandiger Staat unter Die Burg gehorte nun dem preussischen Staat 1895 kam sie wieder in die Hande eines Brandensteiners Der wurttembergische General der Infanterie Gustav von Brandenstein kaufte die Burg 1905 ubernahm Alexander von Brandenstein den Besitz Er heiratete 1909 die Tochter des legendaren Grafen Ferdinand von Zeppelin und wurde anlasslich der Hochzeit durch Konig Wilhelm II von Wurttemberg zum Grafen in Primogenitur erhoben Nun trug er den Familiennamen Brandenstein Zeppelin Bis heute ist die Burg im Besitz der Familie Eigentumer der Burg ist heute Constantin von Brandenstein Zeppelin der jungere Bruder von Albrecht Graf von Brandenstein Zeppelin Baugeschichte Bearbeiten Die Burg wurde wohl nach 1243 von einem Zweig der Herren von Steckelberg zur Sicherung von deren Vogteigebiet erbaut Nach 1316 wurde die Burg durch Ulrich IV von Hanau als Amtssitz ausgebaut Im 15 Jahrhundert wurde die Burg erweitert Wegen der Raubzuge und Wegelagerei Mangolds II von Eberstein und dessen Fehde gegen die Reichsstadt Nurnberg wurde die Burg 1522 auf Befehl des Kaisers Karl V von Truppen unter dem Kommando des frankischen Kreishauptmanns Graf Georg II von Wertheim beschossen und erobert 1 Nach 1540 nach dem Heimfall an die Grafen von Hanau wurde die Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges war sie Zuflucht fur die Bewohner der umliegenden Dorfer Seit 1872 durchquert der 144 m lange Brandensteintunnel der Bahnstrecke Flieden Gemunden den Burgberg im Bereich der Zufahrtsstrasse etwa 100 m vor der Burg 1895 96 renovierte Gustav von Brandenstein die von ihm neu gekaufte Burg Museen Bearbeiten nbsp Bodhisattva im Siebold MuseumSeit 1970 befindet sich im einstigen Pferdestall ein Holzgeratemuseum Uber 800 historische holzerne Gegenstande von der handgeschnitzten Wascheklammer bis zur Mehlsackausklopfmaschine wurden hier zusammengetragen Seit einigen Jahren wird der Ausstellungsbereich auch zunehmend auf die allgemein zugangliche Hofflache ausgeweitet Im Obergeschoss kann eine Sammlung zum Leben und Wirken des Mediziners und Japan Forschers Philipp Franz von Siebold Ururgrossvater des heutigen Burgherren besichtigt werden Im Umfeld der Burg gibt es eine Waldausstellung mit Kunstwerken aus Naturmaterialien und einen Geholz und Pflanzenkundelehrpfad Literatur BearbeitenFolkhard Cremer Regierungsbezirk Darmstadt Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03117 3 S 204 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 367 368 Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 14 1926 S 60 61 Georg Wilhelm Sante Hrsg Handbuch der Historischen Statten Deutschlands 4 Hessen 1967 S 59 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 317 Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein Hrsg Fehde Mangold s von Eberstein zum Brandenstein gegen die Reichsstadt Nurnberg 1516 1522 2 Auflage Dresden 1879Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Brandenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Brandenstein Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS DFG Projekt Renaissanceschlosser in Hessen Burg Brandenstein auf burgenwelt orgEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Ritter von Aschbach Geschichte der Grafen von Wertheim von den altesten Zeiten bis zu ihrem Erloschen im Mannsstamme im Jahre 1556 Andreaeische Buchhandlung Frankfurt Main 1843 S 294 295 amp S 320 322Burgen und Schlosser in Hessen im Main Kinzig Kreis Altenburg Huttenburg Altengronau Wasserschloss Altengronau Huttenschloss Bad Soden Burgruine Beilstein Schloss Birstein Blaues Wunder Burg Brandenstein Altes Schloss Budesheim Neues Schloss Budesheim Burg Burgjoss Burg Dorfelden Schloss Eisenhammer Pfalz Gelnhausen Schloss Gettenbach Schloss Huttelngesass Stadtschloss Hanau Schloss Hausen Oberburg Heldenbergen Schloss Philippsruhe Schloss Langenselbold Lautersches Schlosschen Schloss Meerholz Schloss Naumburg Nassburg Burg Bad Orb Schloss Ramholz Burg Ronneburg Wasserburg Ruckingen Schleifrashof Burg Schwarzenfels Burgstall Spyelberg Burg Spielberg Burg Steckelberg Schloss Steinheim Burg Stolzenberg Schloss Steinau Hof Trages Wasserburg Uerzell Burg Wachenbuchen Schloss Wachtersbach Burg Windecken Schloss Wirtheim Ringwall Wirtheim Jagdschloss Wolfgang Normdaten Geografikum GND 4468779 5 lobid OGND AKS VIAF 242725900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Brandenstein amp oldid 238240616