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Burg Steinheim ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur abgegangenen Burg des Hochstifts Paderborn siehe Burg Steinheim Westfalen Siehe auch Burg Steinheim am Lehrhof und Schloss Steinheim Neu Ulm Das Schloss Steinheim auch Burg Steinheim oder Kurmainzisches Schloss Steinheim 1 ist eine ehemals kurmainzische Burg und Schlossanlage in Hanau Steinheim Main Kinzig Kreis in Hessen Heute befindet sich darin das Museum Schloss Steinheim Schloss Steinheim Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthaus Merian dem Jungeren 1655 Das Bild zeigt die Eroberung Steinheims durch die Schweden 1631 Ansicht vom Main ausAnsicht vom Main aus Stahlstich 1847Ansicht des BergfriedsDas Wohngebaude heute Museum Schloss Steinheim Der Weisse Turm am Rand des SchlossgartensInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Heutige Nutzung 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenDie Anlage befindet sich in der Steinheimer Altstadt sudostlich des Mains auf einem langlichen Bergsporn ca 115 m u NN der das Flusstal um etwa 15 m sowie auch die ubrige Umgebung uberragt Ostlich und sudlich schliesst sich der historische Ortskern von Gross Steinheim auch Obersteinheim an Der Ubergang zwischen der geraumigen Vorburg und Altstadt ist teilweise fliessend obwohl die Ringmauer noch zu grossen Teilen erhalten ist Geschichte BearbeitenDer Sage nach soll Ida die Schwester oder Tochter Karls des Grossen eventuell Ida von Herzfeld bereits auf der Burg gewohnt haben Es wurden jedoch bisher keine urkundlichen oder archaologischen Hinweise fur ein entsprechendes Alter der Burg gefunden 2 Erstmals 1222 als castrum Steinheim erwahnt befand sich die Burg im Besitz der Herren von Eppstein Diese nannten sich bis zum Ende des 12 Jahrhunderts von Hainhausen und waren in der Region begutert Um 1300 wurde die Burg in einer Fehde Konig Albrechts I gegen den Mainzer Erzbischof Gerhard II von Eppstein durch den Landvogt Ulrich I von Hanau eingenommen und teilweise zerstort Die Burg muss sehr bald wieder instand gesetzt worden sein 1320 erhielt die Siedlung Steinheim das Stadtrecht 1358 erlangten die Eppsteiner das Recht am Main Zolle zu erheben Wahrscheinlich zwangen finanzielle Schwierigkeiten die Eppsteiner die Burg je zur Halfte an Grafen von Katzenelnbogen und die Herren von Hanau zu verpfanden 1393 gelangte sie insgesamt als Pfandschaft an die Herren von Cronberg 1425 schliesslich verkaufte Gottfried VII von Eppstein Steinheim fur 38 000 rheinische Gulden an das Erzbistum Mainz bei dem es bis 1803 verblieb Die Mainzer Erzbischofe nutzten das Schloss teilweise als Residenz wohl haufiger auf der Durchreise zu den Besitzungen im Maingebiet So hatten sie zuvor bereits Gebiete des Bach und Maingaus erworben Die Burg in Steinheim wurde erweitert spater schlossartig ausgebaut und zum Mittelpunkt des Amtes Steinheim 1572 wurde am Hauptgebaude ein Treppenturm mit einem von Pilastern flankierten Portal angebaut das mit dem Wappen von Daniel Brendel von Homburg verziert ist Unweit von Burg und Stadt Hanau gelegen sicherte die Burg den erzbischoflichen Besitz gegen die Herren und Grafen von Hanau die sudlich des Mains ebenfalls Gebiete besassen Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurden Burg Stadt und Amt Steinheim von Konig Gustav II Adolf von Schweden beschlagnahmt und den nachgeborenen Hanauer Grafen Heinrich Ludwig 1609 1632 und Jakob Johann 1612 1636 fur deren Unterstutzung der schwedischen Sache uberlassen Das wahrte allerdings nur bis zur Schlacht bei Nordlingen Wahrend der Belagerung der Festung Hanau 1635 36 nahm der kaiserliche Feldherr Guillaume de Lamboy Quartier im Steinheimer Schloss Gegen Ende des 18 Jahrhunderts liessen die Mainzer Erzbischofe grosse Teile der Anlage abtragen darunter das Fachwerkobergeschoss des Hauptgebaudes sowie die ehemalige Ringmauer im heutigen Burghof Plane fur einen Neubau konnten wegen der Sakularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 nicht mehr verwirklicht werden Die Anlage fiel an Hessen Darmstadt die zwar mit Umbauten im klassizistischen Stil der zum Main gerichteten Seite ein schlossahnliches Aussehen verliehen das Schloss allerdings auch nur in geringem Umfang bis 1813 nutzen Es folgte eine haufiger wechselnde Nutzung seit 1938 befindet sich in den Raumen ein Museum 1978 wurden die Gebaude vom Land Hessen an die Stadt Hanau ubergeben Nach einer Phase der Renovierung und Neukonzeption wurde 1986 das heutige Museum eroffnet Das Schloss Steinheim steht heute unter Denkmalschutz und ist ein nach Haager Konvention geschutztes Kulturgut Anlage BearbeitenVon der Burg und Schlossanlage sind noch der 26 m hohe Bergfried mit steinernem Turmhelm und kleineren Turmchen am Zinnenkranz sowie Teile der Ringmauer und Stutzmauern erhalten Das grosse Wohngebaude besitzt noch Bauteile der Burg aus dem 13 14 Jahrhundert Es ist aus Sandstein Quadern gemauert in denen teilweise noch Zangenlocher des Baukrans sichtbar sind In der weitlaufigen Vorburg ist noch das Marstallgebaude die Amtsregistratur ein Brunnen sowie Teile der Wehrmauer mit gemauertem Wehrgang erhalten Auf dem ostlich der Kernburg zum Main hin abfallenden Gelande befindet sich der Schlossgarten und als Teil dessen Grenzmauer der sogenannte Weisse Turm Nicht mehr zu sehen ist die stadtseitige Burgmauer der Kernburg die im 18 Jahrhundert abgetragen wurde Ihr Fundament verbirgt sich heute unter dem Pflaster vor dem Hauptgebaude Ihre Lage wurde durch archaologische Ausgrabungen 1989 90 gesichert Heutige Nutzung Bearbeiten Hauptartikel Museum Schloss Steinheim Im Hauptgebaude des Schlosses befindet sich neben Wohnraumen das Museum Schloss Steinheim das schwerpunktmassig neben der Steinheimer Stadtgeschichte im Obergeschoss die regionale Vor und Fruhgeschichte mit Funden aus dem Altkreis Hanau prasentiert Im Kellergewolbe wird ein rekonstruiertes romisches Mithraeum gezeigt Auch Turmbesteigungen sind im Rahmen von Fuhrungen moglich Im Marstall in der Vorburg finden Wechselausstellungen und Vereinsveranstaltungen statt Seit 2002 ist ein Teil des Schlossgartens als Krautergarten angelegt 3 Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in HessenEinzelnachweise Bearbeiten roland anheisser de Hanau Gross Steinheim Ehemaliges Kurmainzisches Schloss Online auf www roland anheisser de Abgerufen am 19 Juni 2015 vgl Kaiser in Steinheim Denkmaler und Geschichte S 109 Steinheimer Schlossgarten auf der Webseite Hanau erleben der Stadt HanauLiteratur BearbeitenLeopold Imgram Sehenswurdigkeiten in Steinheim am Main Ein Fuhrer durch die Stadt Steinheim 1964 S 26ff Georg Ulrich Grossmann Sudhessen Kunstreisefuhrer Imhof Petersberg 2004 ISBN 3 935590 66 0 S 164 Wilhelm Bernhard Kaiser Steinheim Denkmaler und Geschichte 2 Auflage 1991 S 109ff Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 413 Carolin Krumm Kulturdenkmaler in Hessen Stadt Hanau Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Wiesbaden 2006 ISBN 3 8062 2054 9 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland S 397 400 Pia Rudolf Sondagegrabung im Schloss Steinheim ein Stein im baugeschichtlichen Puzzle In hessenARCHAOLOGIE 2005 Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2053 0 S 131 134 Sabine Wolfram Uber Geschichte und Denkmaler der Stadt Steinheim In Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland 27 Hanau und der Main Kinzig Kreis Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1119 1 S 189 194 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Steinheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Steinheim auf www hanau de Museum Schloss Steinheim auf www hanau de Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Schloss Steinheim In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Schloss Steinheim auf burgenwelt orgBurgen und Schlosser in Hessen im Main Kinzig Kreis Altenburg Huttenburg Altengronau Wasserschloss Altengronau Huttenschloss Bad Soden Burgruine Beilstein Schloss Birstein Blaues Wunder Burg Brandenstein Altes Schloss Budesheim Neues Schloss Budesheim Burg Burgjoss Burg Dorfelden Schloss Eisenhammer Pfalz Gelnhausen Schloss Gettenbach Schloss Huttelngesass Stadtschloss Hanau Schloss Hausen Oberburg Heldenbergen Schloss Philippsruhe Schloss Langenselbold Lautersches Schlosschen Schloss Meerholz Schloss Naumburg Nassburg Burg Bad Orb Schloss Ramholz Burg Ronneburg Wasserburg Ruckingen Schleifrashof Burg Schwarzenfels Burgstall Spyelberg Burg Spielberg Burg Steckelberg Schloss Steinheim Burg Stolzenberg Schloss Steinau Hof Trages Wasserburg Uerzell Burg Wachenbuchen Schloss Wachtersbach Burg Windecken Schloss Wirtheim Ringwall Wirtheim Jagdschloss Wolfgang 50 108586 8 916049 Koordinaten 50 6 30 9 N 8 54 57 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Steinheim amp oldid 233273822