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Die Wasserburg Ruckingen ist der Rest einer mittelalterlichen Wasserburg in Erlensee Ruckingen im Main Kinzig Kreis in Hessen Sie befindet sich nordlich der Kinzig nahe dem Ortskern von Ruckingen einem Erlenseer Stadtteil In der Wasserburg befindet sich heute ein Heimatmuseum das vom Geschichtsverein Erlensee e V betreut wird Wasserburg RuckingenAnsicht des erhaltenen Burggebaudes von SudenAnsicht des erhaltenen Burggebaudes von SudenStaat DeutschlandOrt Erlensee RuckingenEntstehungszeit vor 1248Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand teilweise erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 50 9 N 9 0 O 50 15492 8 994187 115 Koordinaten 50 9 17 7 N 8 59 39 1 OHohenlage 115 m u NHNWasserburg Ruckingen Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Heimatmuseum 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Burg wird 1248 erstmals urkundlich als castri Ruggingin erwahnt 1 Bereits im 10 Jahrhundert hat hier eine Burg gestanden 2 Die Burg war mainzisches Lehen zunachst der Herren von Brauneck ab 1463 der Grafen von Isenburg Als Afterlehen wurde sie an die nahe verwandten Herren von Ruckingen und Herren von Rudigheim weitergegeben Weil der Ganerbe Johann von Rudigheim sich als Raubritter betatigte insbesondere Marktschiffe auf Main und Kinzig uberfiel wurde die Burg am 17 Februar 1405 unter Konig Ruprecht zusammen mit anderen Burgen der Region wie Huttelngesass oder Mombris zerstort 3 und durfte zunachst nicht wieder aufgebaut werden Johann musste Urfehde schworen und durfte nur noch einen unbefestigten Hof ostlich der Burg den sogenannten Herrenhof errichten der 1909 abgerissen wurde 3 Erhalten blieb von diesem nur die Herrenscheune und das sogenannte Schlosschen Im Ritterkrieg 1522 wurde die Burg erneut von einer furstlichen Koalition von Hessen Pfalz und Trier angegriffen und von Landgraf Philipp von Hessen zerstort 4 da Philipp von Rudigheim auf der Seite des Franz von Sickingen stand 1569 wurde die Burg wieder aufgebaut 4 worauf auch die Jahreszahl eines uber dem Tor eingemauerten Wappensteines des Eitel von Ruckingen und der Adelheit Roth von Burg Schwalbach hinweisen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Ruckingen von Kroaten niedergebrannt was auch die Burg betroffen haben durfte 1666 starben die Herren von Rudigheim aus Es folgten mehrere Besitzerwechsel bis die Burg 1756 als erledigtes Lehen wieder an Isenburg fiel Seit dem 19 Jahrhundert befand sich die Burg in Privatbesitz und wurde etwa seit 1860 als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt In dieser Zeit wurden auch die Graben verfullt 3 Nach dem Erwerb durch die Gemeinde Erlensee eroffnete 1983 in den Raumen das ortliche Heimatmuseum nbsp Ansicht des InnenhofsAnlage BearbeitenDie Burg hat eine annahernd rechteckige Form Erhalten ist im Norden der Anlage das vermutliche Hauptgebaude mit einem Eckrundturm sowie die Ringmauer noch in erheblicher Hohe Die heute sichtbare Substanz stammt im Wesentlichen aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts 4 Der sudliche Teil der Burg wurde spater mit einer Scheune uberbaut Die Burg war ursprunglich eine Wasserburg Die ehemaligen Wassergraben waren direkt mit der Kinzig verbunden Sie sind heute verfullt und nahmen etwa den Raum ein der ostlich dem heutigen Parkplatz nordlich der heutigen Strasse und westlich dem vor der Burg liegenden Platz entspricht Eine sichtbare Schlusselscharte weist noch auf die Existenz des Grabens hin da sie fur das heutige Bodenniveau viel zu niedrig liegt Kleinere archaologische Untersuchungen 1988 des Hanauer Geschichtsvereins und 2001 ergaben Hinweise dass die Burg in einer vorigen Bauphase grosser gewesen ist als der heute noch sichtbare Teil Heimatmuseum BearbeitenIm Heimatmuseum wird vor allem eine grosse Sammlung ortsgeschichtlicher Exponate aus Ruckingen und Langendiebach gezeigt Eine Abteilung widmet sich dem nahe gelegenen Kastell Ruckingen mit Funden aus der Romerzeit darunter besonders Keramikfunde Literatur BearbeitenMarcel Dehe Die Grabungen auf dem Gelande der ehemaligen Wasserburg zu Erlensee Ruckingen In Neues Magazin fur Hanauische Geschichte 9 3 1989 S 220 222 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Bearb Folkhard Cremer u Tobias Michael Wolf 3 Aufl Munchen 2008 S 693f Peter Jungling 825 Jahre Ruckingen und 750 Jahre Wasserburg in Ruckingen Neues Magazin fur Hanauische Geschichte 1999 1 S 8 18 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 107f Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 393 394 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Reimer Hessisches Urkundenbuch Abt 2 Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau Bd 1 767 1300 Publikationen aus den koniglich preussischen Staatsarchiven Hirzel Leipzig 1891 Nr 252 Dehe 221 a b c Hessendienst S 107 a b c Dehio S 693 694 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserburg Ruckingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Illustrationen zur Wasserburg auf den Seiten des Geschichtsvereins Erlensee Die Wasserburg auf www geschichte erlensee de Das Museum in der Wasserburg auf den Seiten des Geschichtsvereins Erlensee Burg Ruckingen auf burgenwelt orgBurgen und Schlosser in Hessen im Main Kinzig Kreis Altenburg Huttenburg Altengronau Wasserschloss Altengronau Huttenschloss Bad Soden Burgruine Beilstein Schloss Birstein Blaues Wunder Burg Brandenstein Altes Schloss Budesheim Neues Schloss Budesheim Burg Burgjoss Burg Dorfelden Schloss Eisenhammer Pfalz Gelnhausen Schloss Gettenbach Schloss Huttelngesass Stadtschloss Hanau Schloss Hausen Oberburg Heldenbergen Schloss Philippsruhe Schloss Langenselbold Lautersches Schlosschen Schloss Meerholz Schloss Naumburg Nassburg Burg Bad Orb Schloss Ramholz Burg Ronneburg Wasserburg Ruckingen Schleifrashof Burg Schwarzenfels Burgstall Spyelberg Burg 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