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Die Kinzig ist ein nach Sudwesten fliessender Fluss in Hessen Sie entspringt in Sterbfritz durchfliesst den Main Kinzig Kreis und mundet in Hanau in den Main KinzigVerlauf der Kinzig interaktive Karte Verlauf der Kinzig interaktive Karte DatenGewasserkennzahl DE 2478Lage Hessisch Frankisches Bergland SandsteinspessartRhein Main Tiefland Budingen Meerholzer Hugelland UntermainebeneDeutschland HessenFlusssystem RheinAbfluss uber Main Rhein NordseeQuelle 500 m sudwestlich der Ortslage von Sinntal Sterbfritz50 18 13 N 9 37 11 O 50 303479 9 619721 400Quellhohe 400 m u NHN 1 Mundung westlich der Altstadt von Hanau in den Main bei Strom Kilometer 5550 129534 8 90222 99 Koordinaten 50 7 46 N 8 54 8 O 50 7 46 N 8 54 8 O 50 129534 8 90222 99Mundungshohe 99 m u NHN 1 Hohenunterschied 301 mSohlgefalle 3 5 Lange 86 km 1 Einzugsgebiet 1 058 283 km 1 Abfluss am Pegel Steinau AEo 116 2 km Lage 72 kmoberhalb der Mundung NNQ 08 08 2015 MNQ 1961 2017MQ 1961 2017Mq 1961 2017MHQ 1961 2017HHQ 02 01 2003 101 l s328 l s1 44 m s12 4 l s km 32 8 m s89 5 m sAbfluss am Pegel Hanau 2 3 87 0 des Einzugsgebiets 4 AEo 921 2 km Lage 5 kmoberhalb der Mundung NNQ 26 08 1964 MNQ 1957 2006MQ 1957 2006Mq 1957 2006MHQ 1957 2006HHQ 03 01 2003 1 m s2 39 m s10 m s10 9 l s km 71 9 m s160 m sAbfluss 1 5 AEo 1 058 28 km an der Mundung MQMq 10 97 m s10 4 l s km Linke Nebenflusse Ahlersbach 2478118 Auerbach Ahlersbach 2478152 Klingbach Orb Bieber Schandelbach Birkigsbach Hasselbach LacheRechte Nebenflusse Ramholzer Wasser Grennelbach Elmbach Riedbach Steinaubach Ulmbach Salz Bracht Grundau FallbachDurchflossene Stauseen Kinzig StauseeGrossstadte HanauMittelstadte GelnhausenKleinstadte Schluchtern Steinau an der Strasse Bad Soden Salmunster Wachtersbach LangenselboldSchiffbar nein im Mittelalter von Gelnhausen bis zur Mundung Kinzig in der Bulau bei HanauKinzig in der Bulau bei HanauMundung in HanauMundung in Hanau Inhaltsverzeichnis 1 Daten 2 Name 3 Geografie 3 1 Kinzigquelle 3 2 Verlauf 3 2 1 Oberlauf 3 2 2 Mittellauf 3 2 3 Unterlauf 3 3 Einzugsgebiet 3 4 Zuflusse 3 5 Orte an der Kinzig 4 Geschichte 4 1 Muhlen 5 Fauna 6 Verkehr 7 Siehe auch 8 Anmerkungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDaten BearbeitenDie 86 Kilometer lange Kinzig ist ein Mittelgebirgsfluss zweiter Ordnung Sie uberwindet 301 Hohenmeter und hat ein Sohlgefalle von 3 5 Promille Das Einzugsgebiet der Kinzig ist 1058 Quadratkilometer gross Der errechnete mittlere Abfluss an der Kinzigmundung betragt 10 97 Kubikmeter pro Sekunde Name Bearbeiten HinweisschildUrkundlich erstmals erwahnt wurde die Kinzig 815 als Chinzicha 6 Im Jahr 900 schrieb man Kincicha um 900 Kinchicham 1364 Kinzige 7 1584 Kintzig 8 1607 Bintz 9 1681 Kintz 10 1716 Kins 11 1769 Kinzing 12 und 1802 Kinzig 13 Im Quellgebiet des Flusses gab es das heute nicht mehr bestehende Dorf Kinzig das 815 als Chirizichheimero erwahnt wird Das Dorf und der Fluss wurden von den Klosterschreibern zu dieser Zeit oft mit Chizzicha heute Bad Kissingen verwechselt die alle als im Saalegau gelegen bezeichnet wurden 14 Geografie BearbeitenKinzigquelle Bearbeiten Die Kinzigquelle in SterbfritzDie Kinzigquelle liegt am Fusse des Berges Steinfirst 512 m auf etwa 400 m u NHN in der Nahe eines Aussiedlerhofes sudlich von Sterbfritz einem Ortsteil von Sinntal Es ist die kleine in Sandstein gefasste Quelle des so genannten Kinzigbrunnens fruher Kindsbrunnen die mit einem Abflussrohr versehen ist Der dort entspringende Quellbach fliesst wenige Meter nach Nordwesten und vereinigt sich mit einem langeren Quellast dessen nordostliche Fliessrichtung er annimmt Verlauf Bearbeiten Oberlauf Bearbeiten Die Kinzig im Oberlauf bei Vollmerz an der Mundung des Ramholzer WassersVon der Quelle lauft die junge Kinzig zunachst nordostlich und erreicht das Siedlungsgebiet von Sterbfritz Der Bach knickt am Sterbfritztunnel der Fulda Main Bahn nach Nordwesten ab und fliesst teils verrohr durch den Ort Hinter der Klaranlage mundet der etwas langere und oft wasserreichere Wolperbach von links in die Kinzig Sie verlauft nun am Ortsteil Sannerz vorbei unterquert die L3180 und fliesst auf das Stadtgebiet von Schluchtern Dabei bildet sie bis zu dessen Kernstadt die Grenze zwischen dem Naturpark Hessische Rhon und dem Naturpark Hessischer Spessart Hinter dem Stadtteil Vollmerz fliesst der Kinzig das Ramholzer Wasser das auch Ramholzer Kinzig genannt wird und der Grennelbach zu Danach durchlauft sie die nordlichen Bereiche des Landschaftsschutzgebietes Auenverbund Kinzig wird erneut von der L3180 gequert und teilt sich im Stadtteil Herolz fur etwa 900 m 15 auf Der rechte Arm der durch das Dorf fliessende Muhlbach wurde zum Betreiben der Dorfmuhle und der Riedmuhle angelegt Der linke Teil wird vom Ahlersbach verstarkt Am Eselsweg in der Nahe des Klosters in der Kernstadt von Schluchtern mundet der vom Landrucken herabfliessende Elmbach in die Kinzig 16 Mittellauf Bearbeiten Die Kinzig im Mittellauf in SteinauIn Schluchtern andert die Kinzig ihre Fliessrichtung nach Sudwesten und behalt diese bis zu ihrer Mundung bei Von dort an trennt der Fluss den Vogelsberg im Norden vom Spessart im Suden und wird vom Radfernweg R3 von der A 66 und der Strecke der Kinzigtalbahn begleitet Beim Stadtteil Niederzell unterquert die Kinzig die L3329 und wird von Auerbach und Ahlersbach verstarkt Danach erreicht sie das Gebiet der Kleinstadt Steinau an der Strasse wo sich der Fluss fur ungefahr 850 m 15 erneut teilt um nahe der Altstadt mehrere fruhere Muhlen zu speisen Nachdem sich beide Arme vereint haben passiert die Kinzig den historischen Stadtkern und nimmt den im Vogelsberg entspringenden Steinebach von rechts auf Kurz darauf durchlauft sie den Kinzig Stausee in welchen auch der Ulmbach mundet Auf dem Stadtgebiet von Bad Soden Salmunster fliesst sie am Rande der Feuchtwiesen bei Ahl Dort wo die A 66 das Kinzigtal uberspannt Kinzigtalbrucke teilt sich der Fluss ein weiteres Mal fur knapp 3 km 15 Der Muhlgraben genannte rechte Lauf fliesst durch Bad Soden an einer Klinik vorbei wo er fruher die Schlossmuhle betrieb Er vereinigt sich danach wieder mit dem am Dorf Ahl vorbei laufenden linken Arm Einer ihrer grossten Zuflusse die Salz fliesst aus dem Huttengrund kommend bei Salmunster in die Kinzig Sie nimmt etwa 130 m 15 anschliessend den Klingbach auf Bei Wachtersbach verlief die Kinzig einst auf bayerischem Boden Von 1814 bis in das Jahr 1868 reichte das Konigreich Bayern Bezirksamt Gemunden am Main bis Neudorf Bei Aufenau passiert die Kinzig das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen bei Aufenau Hinter Kinzighausen trifft die im Vogelsberg entspringende und von Norden heranziehende Bracht auf den Fluss Sie ist der langste und wasserreichste Kinzigzufluss Nachfolgend unterquert die Kinzig die Bundesstrasse 276 nimmt die durch Bad Orb fliessende Orb auf und gelangt nach Biebergemund Im Ortsteil Wirtheim befindet sich die Biebermundung die der Gemeinde ihren Namen gab Die Kinzig fliesst nun auf das Stadtgebiet von Gelnhausen An den Stadtteilen Haitz und Hochst vorbei durchlauft sie die Kinzigaue bei Gelnhausen In der Stadtmitte steht die Kaiserpfalz auf einer Flussinsel Am linken Ufer reicht der Ortsteil Altenhasslau der Gemeinde Linsengericht bis an den Fluss der dort von Suden her von Hasselbach und Schandelbach verstarkt wird Kurz darauf wechseln die Gleise der Lahn Kinzig Bahn die Flussseite Hinter dem Flugplatz Gelnhausen uberquert die A 66 das Gewasser ein weiteres Mal Auf der linken Talseite liegen die Stadtteile Hailer und Meerholz Die Kinzig beruhrt nun die Gemarkungen von Lieblos und Rothenbergen der Gemeinde Grundau Dort mundet ihr der aus dem Spessart kommende Birkigsbach zu 16 Unterlauf Bearbeiten Im Unterlauf durchfliesst die Kinzig einige Waldstucke und kann auch von Kanuten befahren werden In der Kinzigaue zwischen dem Segelfluggelande und Langenselbold mundet in der Nahe des Bahnhofes der Hasselbach Sudlich wird das Tal vom Buchberg begrenzt Danach fliesst sie an Ruhlsee und Kinzigsee vorbei nimmt den Zufluss Grundau auf und trifft auf das Gebiet der Gemeinde Rodenbach Sudlich des Langenselbolder Dreiecks verlauft ihr Flussbett direkt neben A 45 und A 66 unterquert diese bei Niederrodenbach und fliesst durch das Naturschutzgebiet Weideswiesen Oberwald bei Erlensee Die Kinzig zieht nun auf die Gemarkung Ruckingen der Stadt Erlensee Vorbei an der dort stehenden Wasserburg erreicht der Fluss kurz vor Hanau die so genannte Bulau Dieses Waldgebiet wurde fruher von der US Army als Ubungsgebiet verwendet und ist daher noch sehr naturbelassen Bei Hochwasser lauft die Waldaue durch viele Graben schnell mit Wasser voll so dass im Fruhling weitlaufige Barlauch Wiesen zu finden sind Die Kinzig passiert den Erlensee und das Hanauer Kreuz nimmt die ebenfalls durch die Bulau fliessende Lache auf und verlasst nordwestlich von Hanau Wolfgang den Wald Sie unterquert die B 8 sowie die Bahnstrecke Friedberg Hanau und fliesst vorbei an Hanau Lamboy in die Innenstadt von Hanau Uber ein Streichwehr wird ein Teil ihres Wassers abgezweigt und durch den Schlossgarten gefuhrt An dieser Stelle wurde im Mittelalter auch das Wasser in die heute nicht mehr vorhandenen Graben der Stadtbefestigung geleitet Am Wehr befanden sich auch mehrere Muhlen wie die Sandelmuhle oder die Herrenmuhle Der aus der Teilung hervorgehende rechte Arm des Flusses unterquert die Wilhelmsbrucke und zieht eine Schleife den so genannten Kinzigbogen oder auch Krumme Kinzig bezeichnet um den historischen Stadtkern Dort mundet der Fallbach in die Kinzig Danach fuhrt die B 45 und die Trasse der Bahnstrecke Frankfurt Aschaffenburg uber das Gewasser Etwa 250 m 15 vor der Kinzigmundung fliesst der Salisbach als ihr letzter Zufluss in die Kinzig Nach insgesamt 86 km mundet sie bei Hanau Kesselstadt an der Hellerbrucke auf etwa 100 m u NHN in den Main Dort gibt es eine Aussichtsplattform aus zwei ineinandergeschobenen durch eine Stahlmauer verbundenen Terrassendecks von wo aus man wie von einem Balkon zum Schloss Philippsruhe oder zum Mainhafen blicken kann Direkt in der Kinzigmundung befindet sich ein Bootsverleih 16 Kinzigtalsperre Der Pegel an der Kinzig Kinzigsteg eine Holzbrucke uber die Kinzig in der Bulau bei Hanau Einer der Graben mit Wiesenschaumkraut PopulationEinzugsgebiet Bearbeiten Einzugsgebiet der KinzigDas 1058 km grosse Einzugsgebiet der Kinzig entwassert uber Main und Rhein den nordwestlichen Gebirgsteil des bewaldeten Spessarts den sudlichen Vogelsberg und Teile des Hessischen Landruckens des Budinger Waldes sowie des Ronneburger Hugellandes zur Nordsee Die im Einzugsgebiet der Kinzig liegenden Gebiete von Spessart und Vogelsberg sind sehr wasserreich Deshalb wurden dort im Jahr 1874 mehrere ergiebige Quellen fur die Trinkwasserversorgung von Frankfurt am Main gefasst Der nordlichste Punkt des Einzugsgebiets ist der Gipfel der Herchenhainer Hohe die mit 733 m u NHN auch die hochste Erhebung des Gebietes ist Im Osten reicht es bis zu den Sparhofen am Landrucken und im Suden bis in die Nahe von Neuwirtshaus in der Bulau Der westlichste Punkt im Einzugsgebiet liegt am Galgenberg zwischen Mittelbuchen und Kilianstadten 16 Es grenzt im Sudosten und Osten an das Einzugsgebiet der Sinn im Nordosten an das der Fulda im Nordwesten an das der Nidda und im Suden an das von Kahl und Lohr Zuflusse Bearbeiten Die grossten Nebenflusse der Kinzig nach Lange und Wasserfuhrung sind flussabwarts aufgezahlt Mundung des Elmbaches in die KinzigElmbach rechts Steinebach rechts Ulmbach rechts Salz rechts Bracht rechts Orb links Bieber links Birkigsbach links Grundau rechts Lache links und Fallbach rechts Eine umfassendere Aufstellung die auch kleine Zuflusse enthalt findet sich in der Liste der Fliessgewasser im Flusssystem Kinzig Main Orte an der Kinzig Bearbeiten in Flussrichtung von der Quelle zur Mundung nur die kursiv markierten Orte sind direkte Anrainer Die Kinzig in Schluchtern bei Gelnhausen in Ruckingen in HanauSinntal Sterbfritz Quelle Sannerz Schluchtern Vollmerz Herolz Schluchtern Niederzell Steinau an der Strasse Steinau Bad Soden Salmunster Ahl Bad Soden Salmunster Wachtersbach Neudorf Aufenau Wachtersbach Biebergemund Wirtheim Gelnhausen Haitz Hochst Gelnhausen Linsengericht Altenhasslau Gelnhausen Roth Hailer Meerholz Grundau Lieblos Rothenbergen Langenselbold Langenselbold Rodenbach bei Hanau Niederrodenbach Erlensee Ruckingen Hanau Hanau Wolfgang Hanau Lamboy Hanau Innenstadt Hanau Nordwest Hanau Kesselstadt Mundung in den Main Geschichte BearbeitenDer Fluss war schon zur Romerzeit als Verkehrsweg von Bedeutung wie die Anlage mehrerer Kastelle am Unterlauf belegt Die Stelle wo der Limes bei Erlensee Ruckingen die Kinzig kreuzt wurde durch das Kastell Ruckingen gesichert Da die Romer schwere Lasten bevorzugt mit kleineren Schiffen oder gar Flossen durch Treideln transportierten durfte in Ruckingen sudlich des Kastells ein erheblicher Teil des Baumaterials und der Versorgungsguter fur die ostliche Wetterau Linie umgeschlagen worden sein In direkter Nahe zur Flussmundung stand das Kastell Kesselstadt einer der grossten bekannten Kastellbauten am Limes das aber wohl nur kurze Zeit existiert hat Es wurde durch das Kastell Salisberg ersetzt das in der Nahe auf einer leichten Erhebung uber der Kinzig und der Mundung des Salisbachs stand Im Mittelalter kam der Kinzig eine Bedeutung bei der Sicherung des Landes durch Burgen zu hierzu ist besonders die Pfalz Gelnhausen zu nennen die von der Kinzig umflossen wurde Wahrscheinlich ebenfalls in die Zeit Friedrich Barbarossas fallen weitere Burggrundungen dieser Zeit in der Region an der Kinzig selbst das Stadtschloss Hanau sowie die Wasserburg in Ruckingen die 1234 bzw 1248 erstmals erwahnt werden beide durften jedoch schon etwas langer bestanden haben 1405 liess Konig Ruprecht von der Pfalz die Wasserburg in Ruckingen zusammen mit einigen anderen Burgen der Region wegen Ubergriffen auf Kaufleute zerstoren Schifftor in GelnhausenFur Schifffahrt auf der Kinzig im Mittelalter gibt es besonders aus Gelnhausen eindeutige Belege Neben dem Namen des Schiffertors gab es auch eine Schiffleute Zunft und eine Schiffordnung Die Schiffleute Zunft existierte noch im 16 Jahrhundert Transport erfolgte jedoch nur talwarts was das Geschaft auf Dauer unrentabel machte 17 Auch die Anlage von Muhlen und die Versandung des Flusses erschwerten die Schifffahrt und Flosserei Der Konflikt zwischen Mullern und Flossern bestand bis ins 18 Jahrhundert 18 Um die Burg zwischen den Kinzigarmen in Hanau entwickelte sich die Stadt Hanau Residenz der Herren und Grafen von Hanau Vor ihrer Mundung in den Main schliesst die Kinzig in einem Bogen nach Nordwesten die Stadt ein was in der Neuzeit die Anlage von polygonalen Befestigungen der Alt und Neustadt begunstigt hat Nach der Niederlegung der Befestigungsanlagen 1806 wurden auch die meisten durch die Stadt verlaufenden Stadtgraben und Kinzigarme zugeschuttet Erhalten geblieben ist von diesen allein ein Arm der durch den Hanauer Schlossgarten fliesst 1601 02 gab es nochmals gemeinsame Bestrebungen des Isenburger Grafen Wolfgang Ernst zu Ysenburg und Budingen und Philipp Ludwig II von Hanau die Kinzig durch Anlage von Wehren und Schleusen schiffbar zu machen Der Ysenburger hoffte auf mogliche Abfuhr von Holz auf dem Wasserwege aus dem Budinger Wald und auf Einnahmen durch einen Wasserzoll Philipp Ludwig von Hanau war interessiert die Verkehrsverbindungen seiner 1597 entstandenen Neustadt Hanau zu verbessern wo er calvinistische Glaubensfluchtlinge aus den Spanischen Niederlanden und Frankreich angesiedelt hatte Das Projekt scheiterte am Widerstand der Stadt Frankfurt und von Kurmainz die bei Kaiser Rudolf II intervenierten 19 Am 30 und 31 Oktober 1813 fand unmittelbar nordlich der Kinzig die Schlacht bei Hanau statt Ein Gedenkstein an der Kinzigbrucke westlich der Hanauer Vorstadt erinnert an die Verwundung des bayrischen Generals Carl Philipp von Wrede Muhlen Bearbeiten Die Kinzig speiste fruher viele Muhlen Alle Betriebe davon sind heute stillgelegt jedoch existieren noch einige Gebaude In der nachfolgenden Liste bestanden die Muhlen nicht zur gleichen Zeit und sind flussabwarts aufgefuhrt Die Muhlen in der Stadtbefestigung von Hanau lagen teilweise weit abseits der Kinzig jedoch wurden die Kanale von ihr gespeist Bild NameAlternativname Beschreibung Ortsteil KoordinatenKlingenmuhle an der Kinzig gelegen 1356 als Hanclingen molendinum genannt Sterbfritz 50 318053 9 608463EckenmuhleObermuhle im sudlichen Ortsbereich Sannerz 50 32062825 9 59469015UntermuhleSchlossmuhle heutige Larchenstrasse Sannerz 50 325423 9 589816Schlagmuhle Vollmerz 50 32882 9 59135Steinmuhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben gelegen Vollmerz 50 340235 9 587806Gerlingsmuhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben gelegen Vollmerz 50 341056 9 582165Zimpetersmuhle Herolz 50 342184 9 578825Dorfmuhle Herolz inmitten der Ortslage Herolz Alte MuhleRied Muhle Der heutige Strassenname ist Frohnwiesen siehe Kurfurstentum Hessen Kassel Karte im Massstab 1 25 000 von 1859 Herolz 50 348027 9 546381HutzelmuhleFuldische MuhleWalk Muhle vor dem Kramertor 1353 erwahnt Schluchtern HildebrandmuhleMuhle im SachChristenmuhle B 1 Schluchtern Klostermuhle im Hofbereich des fruheren Klosters Schluchtern KlobersmuhleHofmuhle am Untertor 1285 erwahnt Schluchtern RichtscheidermuhleRiedscheider Muhle am sudlichen Ortsausgang 1331 erwahnt auf Landkarte von 1859 noch eingezeichnet Schluchtern 50 341965 9 5244598Stadter Muhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben gelegen Niederzell 50 334478 9 509208Rosenmuhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben Muhlenbetrieb 1948 eingestellt Niederzell 50 331184 9 499351Papiermuhle Steinau 50 3212262 9 4629329Hopfenmuhle Steinau 50 314709 9 464459Walkmuhle Steinau 50 31352 9 463324Herrenmuhle Sagemuhle Steinau 50 312797 9 459347NeumuhleNeue Muhle Mahl und Sagemuhle Steinau 50 312203 9 452084Schlossmuhle im Bereich des Kinzig Muhlgrabens Bad Soden Muhle Kinzighausen An einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben 1481 erstmals belegt Neudorf 50 258627 9 320252NeumuhleHimmelauer Muhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben oberhalb der Papiermuhle Gelnhausen Papiermuhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Betriebsgraben unterhalb der ehemaligen Neumuhle Gelnhausen 50 200469 9 200959Burgmuhle an einem Seitenarm der Kinzig Gelnhausen 50 199016 9 196187 Kinzigmuhle an einem von der Kinzig abgeleiteten Muhlgraben Lieblos 50 202081 9 144853 Ruckinger Muhle an der Kinzig ehemals bis 1960 Getreidemuhle heute zur Stromerzeugung genutzt Ruckingen 50 15494 8 995484 Sandelmuhle in der Nahe der Kinzig an einem eigenen Muhlengraben Hanau 50 138316 8 923237GewurzmuhleSchneidmuhle an der Kinzig 1652 errichtet Hanau 50 13839 8 923288 Herrenmuhle Getreidemuhle 1402 erstmals erwahnt Hanau 50 138818 8 923699Walkmuhle an einem Kanal der von der Kinzig gespeist wurde Hanau 50 140925 8 922919Pulvermuhle an einem Kanal der von der Kinzig gespeist wurde Hanau 50 142139 8 922532Papiermuhle an einem Kanal der von der Kinzig gespeist wurde spater Papierfabrik Hanau 50 141818 8 921353Walkmuhlen an einem Kanal der von der Kinzig gespeist wurde Hanau 50 132163 8 911191Tormuhle Hanau Antonitermuhle Hanau Fauna BearbeitenDie Kinzig gehort nach okologischen Gesichtspunkten zur oberen Forellenregion In ihr kommen u a folgende Fischarten vor Aal Barsch Brasse Hecht Rotfeder Rotauge Karpfen Europaischer Wels Waller Neunauge Grundling Forelle und Zander 20 Verkehr BearbeitenDas Kinzigtal zwischen den Bergen von Vogelsberg und Spessart war seit dem Mittelalter eine wichtige Verkehrsverbindung sowohl fur den Ost West als auch den Nord Sud Verkehr wie schon der Beiname von Steinau an der Strasse bezeugt Hier verlief ein Teilstuck der Via Regia oder Hohen Strasse von Mainz uber Frankfurt am Main nach Leipzig und Breslau Heute folgt die Bundesautobahn 66 der Kinzigtalachse hinauf bis Fulda sie hat die fruhere Bundesstrasse 40 ersetzt Die von Nord nach Sud laufende Bundesstrasse 276 quert dort das Tal weitestgehend parallel zu ihr fuhrt der Vogelsberger Sudbahnradweg von Hartmannshain nach Wachtersbach Fur den Bahnverkehr von Frankfurt nach Fulda gibt es die Kinzigtalbahn Hessen Siehe auch BearbeitenListe der Nebenflusse des MainsAnmerkungen Bearbeiten Weitere Namen der Hildebrandmuhle Kosgen oder Kastches MuhleLiteratur BearbeitenWilli Klein Zur Geschichte des Muhlenwesens im Main Kinzig Kreis Herausgegeben vom Hanauer Geschichtsverein 1844 e V und der Wetterauischen Gesellschaft fur die gesamte Naturkunde zu Hanau gegr 1808 e V Hanau 2003 ISBN 3 935395 02 7 Hanauer Geschichtsblatter 40 Kurt Lotz Die Erdgeschichte oder Geologie des hessischen Kinzigtales Dausien Hanau 1983 ISBN 3 7684 6359 1 Weblinks Bearbeiten Commons Kinzig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Retentionskataster Flussgebiet Kinzig PDF 1 62 MB Pegel bei Hanau auf der Seite des HLNUGGewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2478 1 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Untere Kinzig Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2478 3 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Obere Kinzig Die Kinzig wird barrierefrei Fische konnen wieder wandern FR 7 August 2009 Alexander PolaschekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Topografische Karte 1 25 000 und WRRL Datenbank Pegel Hanau Gewasserkundliches Jahrbuch 2011 Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie Statistik Hanau Kinzig Bayerischer Hochwassernachrichtendienst abgerufen am 6 September 2013 Stammdaten Hanau Kinzig Pegelwert Hanau vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes 137 08 km ermittelt aus den Daten der Pegel Ruck Hainstadt Goldbach Harreshausen Alzenau Hanau Kleinheubach und Frankfurt a M Osthafen Heinrich Reimer Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau Hessisches Urkundenbuch Abteilung 2 Publikationen aus den k preussischen Staatsarchiven Bd 48 ZDB ID 503432 2 Band 1 767 1300 Hirzel Leipzig 1891 Nr 22 Neudruck Zeller Osnabruck 1965 Das Flussgebiet des Mains bearb v Rudiger Sperber 1970 Hoffmankarte des Ostspessarts 1584 Franckenland Atlas minor Le Cercle de Franconie Furstabtei Fulda territorium JB Homann 1716 1724 Grund und Situationsriss uber die im Amt Steinau und Schluchtern befindlichen Stadte Dorfer und Hofe samt der darin gelegenen Muhlen Chur Bayern im Jahr achtzehnhundertzwei Kissingen Stadt und Altlandkreis Historischer Atlas von Bayern HAB a b c d e Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise a b c d Karte des Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Martin Eckoldt Schiffahrt auf kleinen Flussen Mitteleuropas in Romerzeit und Mittelalter Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums 14 Oldenburg Hamburg Munchen 1980 S 84 86 Jurgen Ackermann Die Floss und Schiffbarmachung der Kinzig 1599 1716 In Lutz Vogel u a Mehr als Stadt Land Fluss Festschrift fur Ursula Braasch Schwersmann Schmidt Neustadt an der Aisch 2020 ISBN 978 3 87707 197 7 S 70 74 Jurgen Ackermann 1601 02 Warentransport auf der Kinzig oder auf der Frankfurt Leipziger Landstrasse In Budinger Geschichtsblatter 18 2004 2005 S 341 344 Kinzig mein bissNormdaten Geografikum GND 4030686 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kinzig Main amp oldid 235143201