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Rodenbach ist eine deutsche Gemeinde im hessischen Main Kinzig Kreis Wappen Deutschlandkarte50 14 9 0383333333333 141 Koordinaten 50 8 N 9 2 OBasisdatenBundesland HessenRegierungsbezirk DarmstadtLandkreis Main Kinzig KreisHohe 141 m u NHNFlache 16 74 km2Einwohner 11 351 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 678 Einwohner je km2Postleitzahl 63517Vorwahl 06184Kfz Kennzeichen MKK GN HU SLUGemeindeschlussel 06 4 35 023Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Buchbergstr 2 63517 RodenbachWebsite www rodenbach deBurgermeister Klaus Schejna SPD Lage der Gemeinde Rodenbach im Main Kinzig KreisKarteGemeindegebiet von Rodenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte Ersterwahnung Name 2 2 Weitere gesicherte Erwahnungen Rodenbachs 2 3 Unterscheidung von Nieder und Oberrodenbach 2 4 Der grosse Brand von 1493 und die judische Gemeinde 2 5 Reformation und Schule 2 6 Konfessionelle Spaltung Nieder und Oberrodenbachs 2 7 Hexenverfolgungen Oberrodenbach 2 8 Hessische Gebietsreform und Gegenwart 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Konfessionsstatistik 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen und Flagge 5 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Nahversorgung 6 2 Verkehr 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Rodenbach liegt in der Nahe von Hanau etwa 20 Kilometer ostlich von Frankfurt am Main am Rande des Vorspessarts und ist grosstenteils von Wald umgeben der Teil des Naturparkes Hessischer Spessart ist Beide Ortsteile liegen am gleichnamigen Bach der in seinem Unterlauf als Lache bezeichnet wird Er fliesst sudwestlich Rodenbachs durch die Bulau und mundet dort in die Kinzig die nordlich an Rodenbach vorbei Richtung Hanau fliesst Die nachste grossere Stadt neben Hanau ist Langenselbold Der topographisch hochste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich mit etwa 245 m u NN am Westhang des Kirchberges ostlich von Oberrodenbach Nachbargemeinden Bearbeiten Rodenbach grenzt im Norden an die Stadt Langenselbold im Nordosten an die Gemeinde Hasselroth im Osten an die Gemeinde Freigericht im Suden an die Stadt Alzenau und die Gemeinde Kahl am Main beide Landkreis Aschaffenburg im Westen an die Stadt Hanau sowie im Nordwesten an die Stadt Erlensee Gemeindegliederung Bearbeiten Rodenbach besteht aus den Ortsteilen Niederrodenbach mit ca 8700 Einwohnern und Oberrodenbach mit ca 2400 Einwohnern Der Ortskern von Niederrodenbach besteht uberwiegend aus Fachwerkhausern des 17 und 18 Jahrhunderts Historisch bedeutsam ist die Evangelische Kirche erbaut 1763 1765 mit ihrem regelmassigen geometrischen Grundriss einem Turm mit ungewohnlich hohem Haubenhelm Turmhohe insgesamt ca 48 m und zwei Glasfenstern von Hilde Ferber Direkt neben der Kirche Kirchstrasse 9 befinden sich das Heimatmuseum und die Gemeindebucherei Das 1984 sanierte Gebaude des Heimatmuseums wurde 1717 fur den Schultheissen Doll erbaut Danach war es 100 Jahre lang Sitz der Oberforsterei Von 1835 bis 1877 wurde es von der Gemeinde als Schulhaus und danach als Wohnhaus genutzt Am ehemaligen Rathaus einem 1737 1738 erbauten freistehenden Fachwerkbau auf steinernem Fundament beginnt ein Rundweg durch das historische Rodenbach mit insgesamt 19 Stationen nbsp Evangel Kirche nbsp Katholische KircheSt Michael nbsp Heimatmuseum nbsp Altes Rathaus nbsp Das vermutlich alteste Haus erbaut 1605 nbsp Wehrturm der Orts befestigungIm Ortsteil Oberrodenbach sind die Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul erbaut 1836 37 sowie vier bauerliche Bildstocke des 18 Jahrhunderts besonders erwahnenswert Die Bildstocke kennzeichneten die vier Himmelsrichtungen und waren mit ihren christlichen Bildmotiven zugleich Wegweiser fur einen rechten Lebenswandel nbsp Dorfplatz nbsp Schutzenhof nbsp Burgertreff mit Dorfschanke nbsp Sudhanghalle nbsp Feuerwehrhaus nbsp Hotel Barbarossa nbsp VolksbankGeschichte BearbeitenVorgeschichte Ersterwahnung Name Bearbeiten Das genaue Grundungsdatum Rodenbachs kann nicht ermittelt werden Fur das Rodenbacher Gebiet sind stein und bronzezeitliche Siedlungen nachweisbar und auch der Limes verlauft durch die Gemarkung 2 Der Ortsname ruhrt wahrscheinlich von Rodung am Bach her und entwickelte sich dann mit der Zeit zu Rodenbach Die alteste bekannte urkundliche Erwahnung des Ortsnamens lasst sich im Jahre 1025 gesichert nachweisen Ein Adeliger namens Ruogger tauschte mit dem Kloster Fulda seine Besitzungen in Somborn Gemeinde Freigericht Rodenbach und Seligenstadt gegen Besitz in Liudolfesmunster und Seelheim Zugleich schenkte er einen Teil an seinen Verwandten Ruprecht weiter damit dieser an seiner Stelle ein Heeresaufgebot stellen konnte Den Rest sollte Ruogger zur Sicherung seines Lebensunterhalts dienen und erst nach seinem Tod an Ruprecht ubergehen In der Urkunde Ubersetzung Paul Hubach zitiert nach Paap 17 f heisst es Kund sei allen sowohl den Jetztlebenden wie auch den Spateren wasmassen ich Ruger ein Edelmann im freien Entschluss zum Heile meiner Seele und zu dem meiner El tern ubergeben habe an den heiligen Blutzeugen Gottes Bonifatius der ruhet in dem Kloster das Fulda heisst wo bekanntlich der ehrwurdige Abt Richard der gottgelieb ten Monchsgemeinde vorsteht alles was ich an Vater gut hatte an dem Orte der Somborn Sunnibrunno heisst und an einem andern Rodenbach Rudunbach genannt namlich 156 Leibeigene vorschiedenen Alters beiderleich Geschlechts und 65 Huben nebst Wiesen Weiden Wassern und Wasserbachen Muhlen Weinbergen und allen dazugehorigen Nutzniessungen 2 Hofe zu Seligenstadt jedoch in der Art dass mir fest und standig verbleibt was ich dagegen ubernommen habe vor dem Altar des namlichen Bonifatius in Gegenwart der Mehrzahl der Monche und Laien beiderlei Standes d h Liudolfesmunster und in Seelheim 10 Freigelassene mit aller Nutzniessung die zu dem Ort gehort mit Eigenleuten Huben Herren land Wiesen Weiden Muhlen Salzwerk dem Zehnten der Mutter Kirche und dem was nach meinem Tode heimfallt Sollte es aber treffen dass Konige oder Abt diese Widmung zu brechen versuchen so ist bestimmt und festgesetzt vor Zeugen dass ich das Vatergut in Eigenrecht verwenden und verschenken kann wem und wo ich will Dass diese Bestimmung nicht verletzt werden kann will ich als Zeugen die anwesend waren auffuhren Herr Abt Richard Bardo Erlwein Engelbert Hartmann Hartneid Niz Adelheim Waris Dietgotz Dietrich Gottfried Rohink Werner Bernwart Rudolf Reinhard Reinbot Ruprecht Baut Hazo Nanther Bertold und viele andere bei gezogene Zeugen Vor diesen Zeugen habe ich unter der Schutzherrschaft des Abtes Richard das Lehen das ich aus vorgenanntem Kloster habe geschenkt meinem Enkel Ruprecht teilweise augenblicklich mit den zu diesem Lehen gehorigen Mannen damit er fur mich zum Reichsheere solange ich lebe ein ganzes Aufgebot stellt um nach meinem Ableben meine fur meine Lebenstage unmittelbar vorgesehene Erubrigung ganz aus dem Gesamteigentum und ohne jeden Einspruch oder jede Schmalerung zum Besitz Geschehen im Jahre seit der Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus 1025 in der achten Romerzinszahl im ersten Regierungsjahr Konrads Ich Adelung sundiger Priester und Monch habe auf Geheiss des Herrn Abtes Richard diese Schenkungsurkunde geschrieben und die Zeit wie oben aufgezeichnet Ob Ruogger ganz Rodenbach gehorte ob er gar den Ort grundete geht aus dieser Urkunde nicht hervor Weitere gesicherte Erwahnungen Rodenbachs Bearbeiten Weitere gesicherte Erwahnungen Rodenbachs sind dann erst wieder fur das 13 und vermehrt fur das 14 Jahrhundert nachweisbar So werden in einer Gerichtsakte aus dem Jahr 1222 Manner in Rodinbach in einem Streit um die Guter des Mainzer Stephansstifts im Hanauer Wald erwahnt Der Ruckinger Ritter Gerhard Ruschebusch machte den Stiftsherrn ihre Guter dort streitig verlor aber den Prozess Im zweiten Fall aus dem Jahr 1241 wird zum ersten Mal eine Rodenbacher Kapelle erwahnt Ein Geistlicher namens Bruno der als Pfarrer an der Kirche in Grosskrotzenburg tatig war klagte gegen den Herren von Hanau um das Patronatsrecht der Kapelle Dieses Vorschlagsrecht fur einen neu zu berufenden Priester forderte Bruno fur sich ein da die Rodenbacher Kapelle nur eine Filiale der Grosskrotzenburger Kirche sei Der Herr von Hanau hingegen verwies darauf dass schon seine Vorfahren das Patronatsrecht ausgeubt hatten und daher dieses Recht bei ihm liege Das Gericht schloss sich seinen Argumenten an und wies die Klage Brunos ab 1337 findet sich dann ein Hinweis auf die erste Rodenbacher Kirche es ist das Fragment eines Indulgenzbriefes Ablassbrief fur eine Michaelskirche d h eine dem Erzengel Michael geweihte Kirche Es ist dabei aber nicht geklart ob es sich bei der 1337 erwahnten Michaelkirche um das gleiche Gebaude wie im Jahr 1241 oder um einen Erweiterungs oder einen Nachfolgebau handelt Unterscheidung von Nieder und Oberrodenbach Bearbeiten Die Quellen aus dem 13 und 14 Jahrhundert geben keinen Hinweis darauf ob Rodenbach schon immer zwei Ortsteile hatte oder welches Dorf fruher entstand Die Quellen zeigen jedoch dass im 14 15 Jahrhundert die Stellung des Mainzer Petersstiftes in Oberrodenbach immer starker wurde wahrend Niederrodenbach deutlich im Einflussbereich der Herren bzw ab 1429 der Grafen von Hanau lag Die erste urkundliche Unterscheidung zwischen Nieder und Oberrodenbach findet sich in einem Verzeichnis der Einkunfte der Pfarrkirche Langendiebach Gemeinde Erlensee aus dem Jahr 1338 Item in Rodenbach inferiori VI denar Leider gibt dieses Verzeichnis weder Auskunft daruber wofur die 6 Pfennig gezahlt wurden noch erwahnt es Rodenbach superiori also Oberrodenbach Die Benennung von Niederrodenbach lasst allerdings darauf schliessen dass es bereits 1338 auch ein Oberrodenbach gegeben hat Der grosse Brand von 1493 und die judische Gemeinde Bearbeiten 1493 wutete im Dorf ein grosser Brand der viele Menschenleben kostete Neben vielen Wohnhausern wurde auch die Kirche samt Inventar zerstort Unter den Opfern in der Bevolkerung waren auch 3 judische Manner und 7 judische Frauen Dies ist bekannt da der Graf von Hanau wegen der Beerdigungsfrage zwei Briefe an die judische Gemeinde zu Frankfurt schrieb Urkundliche Hinweise auf judische Familien finden sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder woraus zu schliessen ist dass es seit Ende des 15 Jahrhunderts bis zur Zeit des Nationalsozialismus fast standig auch Rodenbacher judischen Glaubens gab Reformation und Schule Bearbeiten Die Einfuhrung der Reformation in Rodenbach lasst sich mit der Berufung des Pfarrers Michael Weinbrenner in Niederrodenbach fur das Jahr 1527 ansetzen der in Rodenbach bis 1565 tatig war Weinbrenner schloss sich wie viele andere Pfarrer der Grafschaft Hanau schnell der reformatorischen Bewegung an Bei einer Visitation auf Anordnung des Mainzer Erzbischofs im Jahr 1549 waren in der Grafschaft nur noch 5 von 22 visitierten Pfarrern katholisch Aber schon vor 1527 muss von kirchlicher Seite einiges in Bewegung gekommen sein 1525 und endgultig 1527 zerstorten Rodenbacher Bauern das 1468 gegrundete Kloster Wolfgang von dem heute noch Ruinen zeugen Den Monchen wurde ein Lebenswandel vorgeworfen der sich nicht mehr am Ideal eines monchischen Lebens orientierte Krawall und Gelage habe es gegeben so der Vorwurf Das Einschreiten der Bauern wurde vom Grafen von Hanau nicht bestraft Die Reformation hatte nicht nur weitreichende Auswirkungen auf das religiose sondern auch auf das soziale und kulturelle Leben insbesondere auf das Bildungswesen eine direkte Folge von Luthers Flugschrift An die Ratsherrn aller Stadte in deutschen Landen dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen Dazu ist zu beachten dass es bis zur zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts auch in den Hanauer Dorfern keine Schulen gab Erst 1606 werden die ersten Schulen in den Frankfurter Dorfern erwahnt Fur Rodenbach gibt es erste Hinweise dass bereits um 1540 mit den Anfangen des Schulunterrichts begonnen wurde Noch 1539 zahlte Niederrodenbach auf Martini den bislang jahrlich zu entrichtenden einen Gulden fur den Schulmeister in Hanau danach aber nicht mehr ohne dass etwa Hanauer Mahnschreiben bekannt waren die eine solche Schuld eingefordert hatten Als weiterer Hinweis auf die nun einsetzende Bildungsinitiative mag auch die Anschaffung zweier Strassburger Gesangbucher im Jahr 1544 gelten davon eines naturlich fur den Pfarrer das zweite aber wohl fur die Hand eines Helfers der damit den Gemeindegesang fordern sollte Die erste richtige Dorfschule ist dann fur Jahrhundertwende um 1600 nachweisbar der Schulmeister wird schon 1599 erstmals urkundlich erwahnt Konfessionelle Spaltung Nieder und Oberrodenbachs Bearbeiten nbsp Kath Kirche St Peter und Paul in OberrodenbachDie kirchliche Spaltung Nieder und Oberrodenbachs lasst sich auf die Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert datieren Bis 1596 war die Oberrodenbacher Gemeinde eine Filiale der Niederrodenbacher Pfarrei und somit ab 1527 mit Michael Weinbrenners Wirken auch evangelisch Fur kurze Zeit wurde die Gemeinde dann nach Somborn umgepfarrt aber schon 1597 scheint es die Quellenlage ist ein wenig undurchsichtig wird dann Oberrodenbach in die Grosskrotzenburger Pfarrei umgepfarrt Uber die Motive des Mainzer Petersstift die Umpfarrung nach Somborn und dann nach Gross Crotzenburg kann nur spekuliert werden Naturlich kann man eine Art Gegenreformation vermuten Man wird jedoch auch nicht ausser Acht lassen durfen dass es an vielen verschiedenen Punkten vor allem wirtschaftspolitische Auseinandersetzungen zwischen dem Petersstift und den Grafen von Hanau gab Auch aus diesem Grunde waren die Stiftsherrn sicherlich bestrebt die Verbindung zwischen ihrem Dorf Oberrodenbach und dem hanauischen Niederrodenbach so weit wie moglich zu kappen und zu reduzieren um zu verdeutlichen dass ihre Ortschaft mit der Grafschaft Hanau nichts zu tun hat Paap 80 Religios bedeutsam war aber nicht nur die konfessionelle Aufspaltung der beiden Ortsteile Auch in Niederrodenbach kam es zu einer konfessionellen Trennung allerdings innerhalb der evangelischen Einwohnerschaft Ab 1686 ist die Existenz einer kleinen evangelisch lutherischen Gemeinde in diesem Ortsteil nachweisbar deren Grundung wohl auf Einwanderungen in das Dorf zuruckzufuhren ist Ab 1689 verfugte sie auch uber einen eigenen Kirchen und Schulraum in der ehemaligen landesherrlichen Oberforsterei in der heutigen Kirchstrasse 4 und hatte das damals keineswegs selbstverstandliche Recht der freien und offentlichen Religionsausubung Mit der Hanauer Union von 1818 ging diese Gemeinde in die grossere reformiert gepragte Gemeinde auf Hexenverfolgungen Oberrodenbach Bearbeiten Wahrend der Hexenverfolgungen wurden von 1628 bis 1630 in Oberrodenbach 14 Burger Opfer der Hexenprozesse 3 Hessische Gebietsreform und Gegenwart Bearbeiten nbsp Kirchstrasse und altes Rathaus in NiederrodenbachIm Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich die beiden bis dahin selbststandigen Gemeinden Niederrodenbach und Oberrodenbach am 1 Marz 1970 freiwillig zu einer Gemeinde mit dem Namen Rodenbach zusammen 4 Im Jahr 2000 feierte die Gemeinde Bezug nehmend auf die erste urkundliche Erwahnung im Jahr 1025 ihr 975 jahriges Bestehen Im Gegensatz zu anderen umliegenden Gemeinden gab es in Rodenbach in den letzten Jahren keine grossere Erschliessung von Wohn bzw Neubaugebieten Lediglich vorhandene Baulucken wurden geschlossen bzw freiwerdende Flachen z B durch den Verkauf eines Gartnereigelandes wurden bebaut Im Jahr 2005 wurde ein kleineres Gewerbegebiet am Ortsrand erschlossen in welchem unter anderem ein Lebensmittelmarkt sowie ein Fachmarktzentrum gebaut wurden Die Gemeinde bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur Im Ort befinden sich die Adolf Reichwein Grund Haupt und Realschule sowie mehrere Kindergarten Ebenso gibt es diverse Allgemein und Facharzte Apotheken Handwerks und Gastronomiebetriebe sowie verschiedene Einzelhandelsgeschafte Fast 100 Vereine bieten den Einwohnern umfangreiche Moglichkeiten der Freizeitgestaltung Besonders zu erwahnen sind die moderne und grosszugig gestaltete Bucherei im alten Ortskern das Strandbad sowie verschiedene Sportanlagen Die Umgebung bietet sehr gute Bedingungen zum Wandern Joggen oder Rad bzw Mountainbikefahren Der Buchbergturm bietet einen schonen Blick uber den Main Kinzig Kreis bis nach Hanau Frankfurt am Main und den Taunus Das amtliche Bekanntmachungsorgan der Gemeinde ist der Rodenbach Kurier Diese Heimatzeitung wird inzwischen im 34 Jahrgang Stand 2006 wochentlich herausgegeben und enthalt neben den amtlichen Bekanntmachungen und kirchlichen Nachrichten vor allem Berichte aus den diversen Vereinen Seit einigen Jahren brutet mit Erfolg auch wieder der Weissstorch in den Kinzig Au Wiesen am Ortsrand von Niederrodenbach Voraussetzung war die Errichtung einer Nistgelegenheit um den fruher sehr zahlreich vorkommenden Weissstorch wieder beobachten zu konnen Ein Wahrzeichen ist auch ein Storchenhorst auf dem Wehrturm in Niederrodenbach der lange Zeit nicht besetzt war seit 2014 aber wieder durch ein Brutpaar genutzt wird Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Rodenbach 11142 Einwohner Darunter waren 964 7 7 Auslander von denen 382 aus dem EU Ausland 303 aus anderen Europaischen Landern und 179 aus anderen Staaten kamen 5 Von den deutschen Einwohnern hatten 12 2 einen Migrationshintergrund 6 Bis zum Jahr 2020 erhohte sich die Auslanderquote auf 12 8 7 Die Einwohner lebten in 4950 Haushalten Davon waren 1492 Singlehaushalte 1701 Paare ohne Kinder und 1252 Paare mit Kindern sowie 374 Alleinerziehende und 131Wohngemeinschaften 8 In 1236 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 3161 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Rodenbach Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020Jahr Einwohner1970 6 6981975 9 6041980 11 3601985 11 6801990 11 4981995 11 8832000 11 4392005 11 4272010 11 1492011 11 1422015 11 1762020 11 262Quellen LAGIS 10 Hessisches Statistisches Informationssystem 7 Zensus 2011 5 Konfessionsstatistik Bearbeiten 1987 5622 evangelische 49 6 3730 katholische 32 9 1981 sonstige 17 5 Einwohner 11 2011 4550 evangelische 40 8 3150 katholische 28 3 3450 sonstige 30 9 Einwohner 11 Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Kommunalwahl am 14 Marz 2021 lieferte folgendes Ergebnis 12 in Vergleich gesetzt zu fruheren Kommunalwahlen 13 14 15 Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021 Insgesamt 31 Sitze SPD 14 Grune 5 FDP 4 CDU 8 Parteien und Wahlergemeinschaften 2021 Sitze2021 2016 Sitze2016 2011 Sitze2011 2006 Sitze2006 2001 Sitze2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 46 6 14 57 3 18 62 6 19 60 0 19 62 0 23CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24 7 8 32 9 10 31 9 10 30 8 9 29 3 11FDP Freie Demokratische Partei 12 3 4 9 8 3 5 6 2 9 2 3 5 5 2GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 16 4 5 WIR Wahlerinitiative Rodenbach 3 2 1Gesamt 100 31 100 31 100 31 100 31 100 37Wahlbeteiligung 49 9 55 5 50 3 46 6 57 0 nbsp Rathaus in NiederrodenbachBurgermeister Bearbeiten Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Burgermeister fur eine sechsjahrige Amtszeit gewahlt seit 1993 in einer Direktwahl und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands dem in der Gemeinde Rodenbach neben dem Burgermeister sechs ehrenamtliche Beigeordnete angehoren 16 Burgermeister ist seit 9 September 2002 Klaus Schejna SPD 17 Er wurde als Nachfolger von Sascha Raabe SPD der nicht mehr kandidiert hatte am 10 Marz 2002 im ersten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 65 4 Prozent mit 54 5 Prozent der Stimmen gewahlt 18 Es folgten drei Wiederwahlen 19 zuletzt pandemiebedingt verschoben am 1 November 2020 20 Durch die verschobene Wahl verschob sich der Beginn der Amtszeit auf den 10 Dezember 2020 den Tag der Amtseinfuhrung in der Sitzung der Gemeindevertretung 21 Amtszeiten der Burgermeister 22 2002 2026 Klaus Schejna SPD 1996 2002 Sascha Raabe SPD 1977 1996 Karlheinz Seikel SPD 23 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen nbsp Blasonierung In Gold eine grune Blatterkrone mit roten Steinen 24 Das Wappen wurde der Gemeinde Rodenbach im damaligen Landkreis Hanau am 26 November 1970 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt Das Wappen wurde von der ehemaligen Gemeinde Niederrodenbach ubernommen Die Krone stammt aus einem Niederrodenbacher Gerichtssiegel des 18 Jahrhunderts FlaggeDie Flagge wurde gemeinsam mit dem Wappen durch das Hessische Innenministerium genehmigt und wird wie folgt beschrieben Die Flagge zeigt die beiden Farben Rot und Gelb oben eine grune Laubkrone Oft wird jedoch das gesamte Gemeindewappen mit Schild auf der Flagge gezeigt Sport BearbeitenDie Turngesellschaft 1891 Niederrodenbach ist mit etwa 1450 Mitgliedern der grosste Verein in Rodenbach Die Handballer der TGS spielten 1978 im DHB Pokal Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNahversorgung Bearbeiten Rodenbach ist Sitz der Raiffeisenbank eG Rodenbach Verkehr Bearbeiten Der Bahnhof Rodenbach b Hanau liegt an der Kinzigtalbahn Frankfurt Fulda Der offentliche Verkehr wird ferner durch mehrere Buslinien sichergestellt Bildung Bearbeiten In Rodenbach gibt es mit der Adolf Reichwein Schule 25 eine Grund Haupt und Realschule mit Forderstufe Gymnasien gibt es in den benachbarten Orten Somborn und Hanau Personlichkeiten BearbeitenPaul Hindemith 1895 1963 Komponist Dirigent und Bratscher lebte von 1896 bis 1898 in NiederrodenbachLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bd Hessen bearbeitet von Magnus Backes 2 bearbeitete Auflage 1982 Peter Gbiorczyk Die Geschichte der zwei Reformationen in der Grafschaft Hanau Munzenberg am Beispiel der Landgemeinde Niederrodenbach 1519 1670 2017 Gemeindevorstand der Gemeinde Rodenbach Hrsg mit Unterstutzung des Rodenbacher Geschichtsvereins e V Festschrift 975 Jahre Rodenbach 1025 2000 2000 Isolde Muhlfeld Walter In Oberrodenbach daheim Das einmalige Dorf Oberrodenbach Geschichte n der alteren Hauser und deren Bewohner 1990 Michael Paap Chronik der Gemeinde Ober und Niederrodenbach 1025 1945 Hg v Rodenbacher Geschichtsverein e V 1993 Heinz Reusswig Damals begann unsere Gegenwart Niederrodenbach in der Nachkriegszeit Hg v Rodenbacher Geschichtsverein e V 2006 Rodenbacher Geschichtsverein e V Hrsg Alt Rodenbach Geschichte in Bildern 1984 Friedrich Wilhelm Schlott Niederrodenbach wie es einmal war Die Geschichte eines alten Dorfes 1970 Literatur uber Rodenbach nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literatur zu Rodenbach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rodenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Rodenbach bei Hanau Reisefuhrer Rodenbach Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Linkkatalog zum Thema Rodenbach bei curlie org ehemals DMOZ Einzelnachweise Bearbeiten Hessisches Statistisches Landesamt Bevolkerung in Hessen am 31 12 2022 nach Gemeinden Landkreise und kreisfreie Stadte sowie Gemeinden Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu hessenschau de Frankfurt Germany Trotz Verwustungen von Schatzsuchern Archaologen entdecken 6 000 Jahre alte Siedlung 27 Oktober 2022 abgerufen am 11 Mai 2023 deutsch Ilse Werder Hexenverfolgung im Kurfurstentum Mainz am Rande des Spessarts Oberrodenbach Angst und Gewinnsucht in Archiv Frauenleben im Main Kinzig Kreis Hexenwahn und Teufelswerk Hanau 2003 S 58f Zusammenschluss der Gemeinden Niederrodenbach und Oberrodenbach im Landkreis Hanau zu der neuen Gemeinde Rodenbach vom 27 Februar 1970 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 12 S 630 Punkt 479 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 8 MB a b Bevolkerung nach Staatsangehorigkeit Gruppen Rodenbach Landkreis Main Kinzig Kreis In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Bevolkerung nach Migrationshintergrund und erfahrung Rodenbach Landkreis Main Kinzig Kreis In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 a b statistik hessen de hesis Hessisches Statistisches Informationssystem vorubergehend offline In Statistik Hessen Haushalte nach Familien Rodenbach Landkreis Main Kinzig Kreis In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Haushalte nach Seniorenstatus Rodenbach Landkreis Main Kinzig Kreis In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Rodenbach Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 25 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Ausgewahlte Strukturdaten uber die Bevolkerung am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 109 archiviert vom Original am 30 August 2021 abgerufen im April 2022 Ergebnis der Gemeindewahl am 14 Marz 2021 Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen im April 2021 Ergebnis der Gemeindewahl am 6 Marz 2016 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2016 Ergebnis der Gemeindewahl am 27 Marz 2011 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2011 Ergebnis der Gemeindewahl am 26 Marz 2006 Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2006 Rodenbach Die Gemeindegremien op online 9 September 2022 Klaus Schejna SPD leitet seit 20 Jahren die Geschicke in Rodenbach HNA 14 Februar 2010 88 3 Prozent fur Burgermeister Thomas Trachte einzige gefundene online Quelle fur das Direktwahlergebnis 2004 Andreas Ziegert Rodenbach Klaus Schejna bleibt Burgermeister Vorsprung online 25 Mai 2014 abgerufen am 5 Marz 2016 Votemanager Burgermeisterwahl Gemeinde Rodenbach 2020 op online 2 November 2020 Burgermeisterwahl in Rodenbach Klaus Schejna SPD bleibt im Amt Hessisches Statistisches Landesamt Direktwahlen in Rodenbach Memento vom 28 Januar 2021 im Internet Archive Hinweis fur die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf die Endung index html aus der Webadresse loschen und diese dann neu laden Rhein Main Zeitung vom 20 Marz 1996 Burgermeister Seikel tritt zuruck Streit um Schwarzbauten etwa ein Jahr nach Beginn seiner vierten sechsjahrigen Amtsperiode Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Rodenbach Landkreis Hanau vom 26 November 1970 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 50 S 2339 Punkt 2342 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 8 MB Website der Adolf Reichwein Schule In www ars rodenbach de Abgerufen am 5 Marz 2020 Gemeinden im Main Kinzig KreisStadte Bad Orb Bad Soden Salmunster Bruchkobel Erlensee Gelnhausen Hanau Langenselbold Maintal Nidderau Schluchtern Steinau an der Strasse Wachtersbach nbsp Gemeinden Biebergemund Birstein Brachttal Florsbachtal Freigericht Grosskrotzenburg Grundau Hammersbach Hasselroth Jossgrund Linsengericht Neuberg Niederdorfelden Rodenbach Ronneburg Schoneck SinntalGemeindefreies Gebiet Gutsbezirk Spessart Normdaten Geografikum GND 4050247 8 lobid OGND AKS LCCN n82004304 VIAF 125505288 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rodenbach bei Hanau amp oldid 237633485