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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Hammersbach in Hessen zu anderen Bedeutungen siehe Hammersbach Begriffsklarung Hammersbach ist eine Gemeinde im osthessischen Main Kinzig Kreis am nordostlichen Rand des Ballungsraumes Frankfurt Rhein Main Sie liegt in der sudlichen Wetterau etwa 15 km nordostlich von Hanau Durch das heutige Gemeindegebiet verlief der Obergermanisch Raetische Limes Wappen Deutschlandkarte50 228888888889 8 9838888888889 134 Koordinaten 50 14 N 8 59 OBasisdatenBundesland HessenRegierungsbezirk DarmstadtLandkreis Main Kinzig KreisHohe 134 m u NHNFlache 20 14 km2Einwohner 4913 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 244 Einwohner je km2Postleitzahl 63546Vorwahl 06185Kfz Kennzeichen MKK GN HU SLUGemeindeschlussel 06 4 35 013LOCODE DE HMYGemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Kobler Weg 4463546 HammersbachWebsite hammersbach euBurgermeister Michael Gollner SPD Lage der Gemeinde Hammersbach im Main Kinzig KreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Geschichte der Ortsteile 2 2 Gemeindebildung 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 3 3 1 Wappen 3 3 2 Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Sport 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 5 3 Gewerbegebiete 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenNachbargemeinden Bearbeiten Hammersbach grenzt im Norden an die Gemeinde Limeshain und die Stadt Budingen beide Wetteraukreis im Osten an die Gemeinde Ronneburg im Suden an die Gemeinde Neuberg im Sudwesten an die Stadt Bruchkobel sowie im Westen an die Stadt Nidderau Gemeindegliederung Bearbeiten Hammersbach besteht aus den Ortsteilen Markobel und Langen Bergheim sowie dem Weiler Hirzbacherhofe und der Domane Baiersroderhof Geschichte Bearbeiten nbsp Mit Natursteinen markierte Lage des Kastellbades von Kastell Markobel auf dem Kirchhof der Markobeler Kirche nbsp Markobel UntertorGeschichte der Ortsteile Bearbeiten Archaologische Funde im Gemeindegebiet von der Jungsteinzeit uber die Hallstattzeit bis zur keltischen Latenezeit etwa 5000 bis 50 Jahre vor Chr weisen auf eine prahistorische Besiedlung hin Die Romer errichteten auf dem Gebiet Markobels das Kastell Markobel auf rechteckigem Grundriss von der Grosse der Saalburg durch das der Krebsbachubergang durch den Limes uberwacht wurde Dadurch wurde auch der Handel entlang der Hohen Strasse einem alten Handelsweg der die Rhein Main Region mit dem ostlichen Germanien verband kontrolliert Interessant in dieser Hinsicht ist auch dass genau an dieser Stelle der Limes einen leichten Knick in dem ansonsten geraden Verlauf aufweist Die Romer haben also durchaus bewusst den wohl bereits bestehenden Handelsplatz mit in ihr Reich eingeschlossen Das Kastell war Garnisonsstandort einer nicht mehr nachvollziehbaren Kohorte Die Ausgrabungsarbeiten des 1884 entdeckten Limeskastells sowie die Lokalisierung des Lagerdorfes und von Resten einer Therme zogen sich bis 1994 hin Die Entstehung der Orte die in der heutigen Gemeinde Hammersbach zusammengefasst sind weist keine Kontinuitat zu dieser antiken Vorgeschichte auf Urkundliche Erwahnung fand der Ortsteil Markobel als cavilla im Jahr 839 Langen Bergheim bis 1820 nur Bergheim genannt wurde erstmals als bercheim im Jahr 1057 erwahnt Die alteste urkundliche Erwahnung von Hirzbach als hirzbach stammt aus dem Jahr 1128 Baiersroderhof wurde als allodium rode im Jahr 1139 erwahnt Territorial sind alle Orte ausser dem Baiersroderhof der bis 1803 zum Kloster Ilbenstadt gehorte und nach der Sakularisation Preussische 1945 Hessische Staatsdomane wurde im Mittelalter bis 1255 den Herren von Munzenberg zuzurechnen doch nach deren Aussterben erfuhren sie eine unterschiedliche Geschichte Markobel und Hirzbach fielen an die Grafschaft Hanau 1368 erhielt Markobel Stadtrecht und wurde durch Ulrich IV mit einer Ringmauer und zwei Stadttoren befestigt Es war schon unter den Munzenburgern eine uberregional unter dem Namen Kobeler Mess bekannte Marktgemeinde gewesen diesen Namen behielt der Markt auch bei als er 1220 durch Kaiser Friedrich II in seine Residenz Gelnhausen verlegt worden war Bergheim hingegen fiel an Budingen und teilte fortan die Geschichte dieses Hauses bis zu seinem Aufgehen im Grossherzogtum Hessen 1815 Im Dreissigjahrigen Krieg erlitten alle Ortsteile der heutigen Gemeinde erhebliche Zerstorungen Markobel wurde 1635 komplett niedergebrannt von den von Nordlingen westwarts auf dem Ruckzug befindlichen protestantischen Truppen Die zu Hanau Munzenberg zahlende Region fiel mit dem Aussterben der Hanauer 1736 an Hessen Kassel und insoweit 1866 an Preussen 1905 wurde die Stadtmauer in Markobel abgebrochen Eine gemeinsame Landesgeschichte haben Markobel und Langen Bergheim erst wieder seit 1919 Weimarer Republik Seit 1945 zahlen sie zum Land Hessen Mitte der 1980er Jahre fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der historischen Bausubstanz der Gemeinde statt Gemeindebildung Bearbeiten Namensgeber der heutigen Gemeinde Hammersbach die im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 31 Dezember 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Langen Bergheim bis zum Jahr 1820 Bergheim aus dem Landkreis Budingen und Markobel mit Hirzbach und der Staatsdomane Baiersroderhof aus dem Landkreis Hanau zur Gemeinde Hammersbach im Landkreis Hanau entstand 2 ist der gleichnamige Bach der in der Gemarkung Langen Bergheim entspringt und im Ortsteil Markobel in den Krebsbach mundet Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Kommunalwahl am 14 Marz 2021 lieferte folgendes Ergebnis 3 in Vergleich gesetzt zu fruheren Kommunalwahlen 4 5 6 Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021 Insgesamt 23 Sitze SPD 11 Grune 4 CDU 8 Parteien und Wahlergemeinschaften 2021 Sitze2021 2016 Sitze2016 2011 Sitze2011 2006 Sitze2006 2001 Sitze2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 46 4 11 61 1 14 65 1 15 56 5 13 54 4 13CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35 7 8 38 9 9 34 9 8 36 6 8 31 2 7GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 17 8 4 FDP Freie Demokratische Partei 6 9 2 6 2 1BBH Burgerblock Hammersbach 8 3 2gesamt 100 0 23 100 0 23 100 0 23 100 0 23 100 0 23Wahlbeteiligung in 60 4 56 9 50 4 54 3 61 8 nbsp RathausBurgermeister Bearbeiten Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Burgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands dem in der Gemeinde Hammersbach neben dem Burgermeister vier ehrenamtliche Beigeordnete angehoren Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Burgermeister fur sechs Jahre direkt gewahlt 7 Burgermeister ist seit 1 November 2004 Michael Gollner SPD 7 8 Er wurde am 6 Marz 2016 mit 79 7 der Stimmen wiedergewahlt 9 2022 kandidierte Gollner erneut und konnte sich mit 54 59 der Stimmen gegen seinen Konkurrenten Alexander Kovacsek CDU durchsetzen 10 Gollner wurde am 31 Oktober 2022 in seine vierte Amtszeit eingefuhrt Seine direkt gewahlte Amtsvorgangerin war 1984 bis 2004 Helga Meininger SPD 11 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde HammersbachBlasonierung In Gold drei rote Sparren mit einem schraglinks daruber gelegten schwarzen Schwert 12 Das Wappen wurde der Gemeinde Hammersbach im damaligen Landkreis Hanau am 11 Mai 1973 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Bei den Sparren handelt es sich um hanauische Sparren Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt Es wurde von der fruheren Gemeinde Markobel ubernommen Flagge Bearbeiten Am 8 Dezember 1978 genehmigte das Innenministerium der Gemeinde eine Flagge die wie folgt beschrieben wird Zwischen schmalen grunen Seitenstreifen und zwei breiten goldenen Streifen eine breite grune Mittelbahn im oberen Drittel belegt mit dem Gemeindewappen 13 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Historisches Rathaus in MarkobelAuf dem Friedhof von Markobel wurde 1994 ein 4 7 m langer Mauerrest des romischen Limeskastells aufbereitet und zuganglich gemacht Im Ubrigen ist von dem romischen Lagerdorf das durch das heutige Markobel komplett uberbaut wurde nichts mehr zu erkennen ausser der Trasse der Hauptstrasse und Nordstrasse welche exakt den Kastellgrundriss wiedergeben Auf dem Kirchhof der Markobeler Kirche wurde in den 1990er Jahren der Grundriss des romischen Kastellbades sichtbar gemacht Von der weitgehend abgerissenen Markobeler Stadtmauer die im Mittelalter aussen von einem 14 m breiten und 3 m tiefen Graben mit Gebuck Hecke umgeben war stehen noch das Untertor Gelnhauser Pforte das im Obergeschoss als Gefangnis diente und seit 1989 eine Kopie des Stadtwappens des Markobeler Gerichts mit Richtschwert ubernommen ins Hammersbacher Gemeindewappen tragt sowie ein Wehrturm am ehemaligen Obertor Rodertor nbsp Hirzbacher KapelleDer bis 1986 als Gemeindeverwaltung genutzte Markobeler Rathausbau in Fachwerk von 1686 1987 88 restauriert ersetzt ein alteres Spilhaus Vorlaufer des heutigen Rathauses aus der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg 1391 erstmals erwahnt Dieses diente im Untergeschoss als Weinkeller im offenen Erdgeschoss als Markthalle und im Obergeschoss als Gericht Archiv und Verwaltungssitz Ein Marktbrunnen Spillesborn ist nicht mehr vorhanden An der Hauptstrasse im Markobeler Ortszentrum liegen im Ubrigen weitere Fachwerkhauser aus der gleichen Zeit Die heutige Staatsdomane Baiersroder Hof wurde erstmals 1139 erwahnt Heute findet dort jahrlich eine Ausstellung historischer Landwirtschaftsmaschinen aus dem regionalen Bereich statt Die Antoniterkapelle im Ortsteil Hirzbach geht auf das Jahr 1254 und eine Schenkung Reinhard I an den Orden zuruck Die renovierte Kapelle kann besichtigt werden siehe Hauptartikel Hirzbacher Kapelle Sport Bearbeiten Mit dem KSV Langen Bergheim und der SG Markobel haben beide Ortsteile ihren eigenen Fussballverein Mit dem Chung Gun Hammersbach e V hat Hammersbach zusatzlich einen Taekwondoverein Als altester Sportverein der Gemeinde gilt der TV Vorwarts Markobel 1894 e V der ein vielfaltiges Angebot an Sportarten wie Tischtennis Turnen oder Basketball anbietet 14 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBis in die Mitte des 20 Jahrhunderts war die Landwirtschaft Haupteinnahmequelle Weinbau den die Romer eingefuhrt hatten wurde bereits Mitte des 19 Jahrhunderts wegen Reblausbefall zu Gunsten des Obstanbaus aufgegeben Heute gehort die Gemeinde zum Einzugsgebiet der Metropolregion Rhein Main Verkehr Bearbeiten Im Jahr 2007 wurde an der A 45 bei Langen Bergheim die neue Anschlussstelle Hammersbach eingeweiht Bildung Bearbeiten Im Gemeindegebiet befinden sich zwei Kindergarten und die Astrid Lindgren Schule Grundschule Gewerbegebiete Bearbeiten Am nordostlichen Rand des Ortsteils Langen Bergheim wurde das bereits bestehende Gewerbegebiet Am Schulzehnten seit 2004 durch ein neues Gewerbe und Wohngebiet Am Lachbach erganzt Das gesamte neue Baugebiet umfasst 13 Hektar wovon 6 Hektar Gewerbegebiet und 3 Hektar Wohngebiet sind Die restlichen Flachen sind Verkehrs Park und Grunflachen Die Flachen des Gewerbegebietes werden vorwiegend von Einzelhandelsbetrieben genutzt In Vorbereitung ist seit mehreren Jahren ein interkommunales Gewerbegebiet ostlich der A 45 zusammen mit den Kommunen Budingen Limeshain und Altenstadt Literatur BearbeitenGemeindevorstand Hrsg 1150 Jahre Markobel 850 Jahre Baiersroderhof 1989 S 525 Peter Jungling Diese Capell steht noch heutzu tag Beitrage zur Geschichte der Marienkapelle von Hirzbach Gemeinde Hammersbach Main Kinzig Kreis Hanauer Schr zur Archaologie und Geschichte 2 2004 S 218 Literatur von und uber Hammersbach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hammersbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Gemeinde Hammersbach Internetauftritt des Vereins fur Kultur und Heimatgeschichte Linkkatalog zum Thema Hammersbach bei curlie org ehemals DMOZ Einzelnachweise Bearbeiten Hessisches Statistisches Landesamt Bevolkerung in Hessen am 31 12 2022 nach Gemeinden Landkreise und kreisfreie Stadte sowie Gemeinden Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Zusammenschluss der Gemeinden Langen Bergheim im Landkreis Budingen und Markgobel im Landkreis Hanau zur neuen Gemeinde Hammersbach im Landkreis Hanau vom 5 August 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 3 S 110 Punkt 112 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 5 MB Ergebnis der Gemeindewahl am 14 Marz 2021 Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen im April 2021 Ergebnis der Gemeindewahl am 6 Marz 2016 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2016 Ergebnis der Gemeindewahl am 27 Marz 2011 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2011 Ergebnis der Gemeindewahl am 26 Marz 2006 Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2006 a b Burgermeister Direktwahlen in Hammersbach In Statistik Hessen Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen im Januar 2021 SPD Hammersbach Empfang Zehn Jahre Burgermeister Michael Gollner abgerufen am 28 Juli 2016 Burgermeisterwahl In Statistik Hessen Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen am 24 Marz 2021 Michael Gollner SPD bleibt Burgermeister von Hammersbach Abgerufen am 22 November 2022 SPD Hammersbach Die Burgermeisterin Helga Meininger ein Glucksfall fur die Gemeinde abgerufen am 28 Juli 2016 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Hammersbach Landkreis Hanau vom 11 Mai 1973 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1973 Nr 23 S 1007 Punkt 709 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 2 MB Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Hammersbach Main Kinzig Kreis vom 8 Dezember 1978 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1978 Nr 52 S 2582 Punkt 1548 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 9 4 MB Verein TV Markobel 1894 Abgerufen am 22 November 2022 Gemeinden im Main Kinzig KreisStadte Bad Orb Bad Soden Salmunster Bruchkobel Erlensee Gelnhausen Hanau Langenselbold Maintal Nidderau Schluchtern Steinau an der Strasse Wachtersbach nbsp Gemeinden Biebergemund Birstein Brachttal Florsbachtal Freigericht Grosskrotzenburg Grundau Hammersbach Hasselroth Jossgrund Linsengericht Neuberg Niederdorfelden Rodenbach Ronneburg Schoneck SinntalGemeindefreies Gebiet Gutsbezirk Spessart Normdaten Geografikum GND 4023181 1 lobid OGND AKS LCCN n92075253 VIAF 242945293 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammersbach amp oldid 231650937