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Die Wasserburg Uerzell auch Burg Urzil oder Uerzeller Schloss genannt ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg der Niederadligen von Morle gelegen am nordlichen Ortsrand von Uerzell einem Stadtteil des osthessischen Steinau an der Strasse im Main Kinzig Kreis im Bundesland Hessen Wasserburg UerzellAlternativname n Burg Urzil Uerzeller SchlossStaat DeutschlandOrt UerzellEntstehungszeit 1337Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Burgstall verbaute ResteStandische Stellung NiederadelBauweise SteinGeographische Lage 50 24 N 9 26 O 50 392667 9 433808 Koordinaten 50 23 33 6 N 9 26 1 7 OWasserburg Uerzell Hessen p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenUerzell liegt etwa elf Kilometer nordlich von Steinau an der Strasse in einem Seitental zum oberen Steinebach Steinaubach das vom Urzeller Wasser durchflossen wird Am nordlichen Ortsrand lag die einstige Wasserburg die heute nur noch in verbauten Resten erhalten ist Geschichte Bearbeiten nbsp Wappen derer von Morle genannt BeheimDie Herren von Morle sind 1227 erstmals urkundlich erwahnt Um 1337 baute Heinrich von Morle Henz von Morle genannt Beheim der Vogt des Gerichtes Ulmbach war das dem Kloster Neuenberg bei Fulda gehorte eine kleine Burg im Ort 1357 trug er die Burg der Abtei Fulda als Lehen an Ab 1359 war er Burgmann der hanauischen Burg in Steinau Sein dortiger Nachfolger Konrad von Morle geriet 1384 bis 1385 in die Auseinandersetzungen zwischen fuldischen Rittern und dem Kloster Schluchtern Nach dem Ende der Fehde musste er Graf Ulrich V Hanau dem Schirmvogt des Klosters das Offnungsrecht zur Burg einraumen Bis in die Mitte des 15 Jahrhunderts verlegten sich die von Morle auf das Raubrittertum und waren beruchtigt fur ihre Uberfalle auf Kaufmannszuge Als sie nach Gefangennahme des Ritters Johann von Wallenstein diesen nicht wieder auf freien Fuss setzten wurde die Burg 1450 von Truppen des Fuldaer Abts Reinhard von Weilnau erobert und teilweise zerstort Die Burg wurde 1522 ein zweites Mal teilzerstort als der frankische Kreishauptmann Graf Georg II von Wertheim auf Befehl des Kaisers Karl V gegen den wegen seiner Fehde gegen die Reichsstadt Nurnberg und seiner Raubzuge und Wegelagerei mit der Reichsacht belegten Ritter Mangold II von Eberstein ins Feld zog um dessen Habe und Guter einzuziehen 1 Georg von Wertheim eroberte und zerstorte nicht nur Mangolds Burg Brandenstein die der Landfriedensbrecher allerdings zuvor verlassen hatte sondern auch die Burg der Ebersteinschen Verbundeten in Uerzell Erst 1543 wurde die Burg wieder instand gesetzt Nach dem Tod von Balthasar Philipp von Morle im Jahre 1633 kam die Burg zunachst an den mit einer von Balthasars Tochtern verheirateten Daniel von Hutten dann aber noch im gleichen Jahr an den ebenfalls mit einer Morler Erbtochter verheirateten Hartwig von Thungen Die von Thungen setzten Verwalter auf die Burg und hatten diese bis 1680 als fuldisches Lehen in Besitz 1682 wurden die von Mauchenheim mit der Herrschaft belehnt In den Jahren 1684 und 1699 kaufte die Abtei Fulda die kleine Herrschaft nebst Burg vollstandig und setzte einen Amtmann ein 1727 erfolgte eine neuerliche Instandsetzung veranlasst durch Furstabt Adolf von Dalberg 1812 kam das Gebaude in Privathand Seine Reste sind noch heute in Familienbesitz Beschreibung BearbeitenDas ursprungliche Gebaude war dreistockig und wurde 1870 auf zwei Stockwerke erniedrigt Am Gebaude befand sich ein Wohnturm mit meterdicken Wanden deren Reste heute in einem Wohngebaude eingebaut sind Nebengebaude und Wehrmauern wurden am Ende des 19 Jahrhunderts niedergelegt Die Wassergraben sind langst verfullt aber vor allem im hinteren Gelande noch teilweise erkennbar Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 375 376 Heinrich Reimer Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Unverand Neudruck d 1 Ausg Marburg 1926 Marburg Elwert 1974 S 475 Georg Landau Historisch typographische Beschreibung der wusten Ortschaften im Kurfurstenthum Hessen und in den grossherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue am Oberlahngaue und Ittergaue Kassel 1858 Verlag Theodor Fischer S 373 P Cauer Die Herren von Morle gen Bohm und ihr Wohnsitz Uerzell In Unsere Heimat Schluchtern Bd 1 Verlag des Heimatbundes Schluchtern 1912 S 180 196Weblinks BearbeitenUrzell Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 5 Marz 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 18 Marz 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Ritter von Aschbach Geschichte der Grafen von Wertheim von den altesten Zeiten bis zu ihrem Erloschen im Mannsstamme im Jahre 1556 Andreaeische Buchhandlung Frankfurt Main 1843 S 294 295 amp S 320 322Burgen und Schlosser in Hessen im Main Kinzig Kreis Altenburg Huttenburg Altengronau Wasserschloss Altengronau Huttenschloss Bad Soden Burgruine Beilstein Schloss Birstein Blaues Wunder Burg Brandenstein Altes Schloss Budesheim Neues Schloss Budesheim Burg Burgjoss Burg Dorfelden Schloss Eisenhammer Pfalz Gelnhausen Schloss Gettenbach Schloss Huttelngesass Stadtschloss Hanau Schloss Hausen Oberburg Heldenbergen Schloss Philippsruhe Schloss Langenselbold Lautersches Schlosschen Schloss Meerholz Schloss Naumburg Nassburg Burg Bad Orb Schloss Ramholz Burg Ronneburg Wasserburg Ruckingen Schleifrashof Burg Schwarzenfels Burgstall Spyelberg Burg Spielberg Burg Steckelberg Schloss Steinheim Burg Stolzenberg Schloss Steinau Hof Trages Wasserburg Uerzell Burg Wachenbuchen Schloss Wachtersbach Burg Windecken Schloss Wirtheim Ringwall Wirtheim Jagdschloss Wolfgang Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserburg Uerzell amp oldid 225213920