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Das Museum Schloss Steinheim ist ein historisch archaologisches Museum im Schloss Steinheim in der Altstadt von Hanau Steinheim Es gehort zu den Museen der Stadt Hanau und widmet sich der regionalen Vor und Fruhgeschichte der Romerzeit und der Steinheimer Stadtgeschichte Museum Schloss Steinheim Museum Schloss Steinheim Aussenansicht des Hauptgebaudes des SchlossesDatenOrt Hanau SteinheimArt archaologisches ortsgeschichtliches MuseumBetreiber Stadt HanauLeitung Sabine KuppersWebsite http www hanau de kultur museen sth index htmlISIL DE MUS 157819 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Hauses 2 Raumlichkeiten 3 Sammlung 3 1 Erdgeschoss 3 2 Obergeschoss 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Hauses BearbeitenNach der Gebietsreform in Hessen 1974 Eingemeindung Steinheims und Grossauheims nach Hanau wurde eine Neuordnung der Museumslandschaft notwendig Es entstanden in der Obhut der Hanauer Museumsverwaltung die Museen in Grossauheim und Steinheim In Steinheim hatte bereits seit 1929 ein Museum des ortlichen Heimat und Geschichtsvereins bestanden 1 Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten und archaologischen Untersuchungen konnten die ersten Abteilungen im Dezember 1986 eroffnet werden Das Museum ubernahm die Abteilung Vor und Fruhgeschichte des Historischen Museums Hanau die besonders aus Bestanden des seit seiner Grundung traditionell archaologisch im Altkreis Hanau tatigen Hanauer Geschichtsvereins zusammengestellt war Die Dauerausstellung wurde konzipiert von Sabine Wolfram der heutigen Leiterin des Staatlichen Museum fur Archaologie Chemnitz 2 Im Obergeschoss ist die Schlossgeschichte zusammen mit der Steinheimer Ortsgeschichte ausgestellt nbsp Der Bergfried des Schlosses kann bei Fuhrungen bestiegen werden Raumlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Schloss Steinheim Die Dauerausstellung des Museums befindet sich grosstenteils im mainseitigen Flugel des Hauptgebaudes im kurmainzischen Schloss Besteigungen des Bergfriedes sind im Rahmen von Fuhrungen moglich Vom Wehrgang des Turmes bietet sich eine gute Sicht uber grosse Teile des Rhein Main Gebietes Der Schlosshof wird gelegentlich zu museumspadagogischen Zwecken genutzt Im Marstall finden wechselnde Sonderausstellungen des Museums statt Sammlung BearbeitenDie Sammlung des Museums ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit den altesten menschlichen Funden im Erdgeschoss Das Museum besteht aus den Abteilungen Alt und Jungsteinzeit Bronzezeit Eisenzeit Romerzeit Fruhmittelalter Burg und Schlossgeschichte sowie Ortsgeschichte Das Museum bietet ausserdem ein umfangreiches museumspadagogisches Programm an Dieses umfasst unter anderem Leben und Arbeiten in der Steinzeit Kochen nach romischen Rezepten und Brotbacken im Lehmofen 3 nbsp Steinkammergrab aus dem Bruchkobeler WaldErdgeschoss Bearbeiten Die Ausstellung in den ersten Raumen des Erdgeschosses stellt die mittel und altsteinzeitlichen Jager und Sammler der Lebens und Wirtschaftsweise der Jungsteinzeit gegenuber Begleitet wird dies durch einen Film uber die altesten Menschen und ein grosses Modell einer linearbandkeramischen Siedlung Die Abteilung Bronzezeit zeigt besonders Grabfunde aus dem Altkreis Hanau darunter solche aus dem Hugelgraberfeld Tongeswald bei Maintal Hochstadt Galgentanne bei Steinheim und ein Steinkammergrab das zu einem beim Bau der Autobahnabfahrt Hanau Nord A66 zerstorten Graberfeld gehort 4 Aus der spaten Urnenfelderzeit liegen Depotfunde vom Hanauer Dunlop Gelande und aus Hochstadt vor Die Funde der Eisenzeit sind gegenuber den Epochen davor und danach nicht so zahlreich vertreten Sie widmen sich der Eisenverarbeitung und dem Themenkomplex der ethnischen Zugehorigkeit der Bewohner der Region zu den Kelten oder Germanen nbsp Bemalter Teller sogenannter Wetterauer Ware 1 2 Jahrhundert n Chr Fundort Hanau Salisberg Die romische Abteilung ist mit besonders qualitatvollen Funden vertreten Blickfang ist der Munzschatz aus dem Vicus von Hanau Salisberg Vom Mainknie auf der Steinheimer Seite gibt es zahlreiche militaria Funde moglicherweise ein Depotfund aus der Zeit des Limesfalls Wahrend die beiden weiteren Kastelle auf dem Hanauer Stadtgebiet Kastell Kesselstadt und Kleinkastell Neuwirtshaus nur wenige Funde erbrachten sind durch die Grabungstatigkeit des Hanauer Geschichtsvereins besonders zahlreiche Stucke aus den benachbarten Limeskastellen Ruckingen und Grosskrotzenburg in den Bestand des Museums gelangt Neben Funden aus diesen Kastellen enthalt die Sammlung einige Stucke aus der Zivilsiedlung am Salisberg ausser dem Munzschatz hervorzuheben ist eine Quittung auf einem romischen Schreibtafelchen In einem Kellergewolbe des Schlosses wurde ein Mithraeum mit dem drehbaren Relief aus Ruckingen nachgebaut Einige Inschriften erganzen diese Steinsammlung Obergeschoss Bearbeiten Die vor und fruhgeschichtliche Abteilung wird in den ersten Raumen des Obergeschosses abgeschlossen durch das Fruhmittelalter vertreten durch ein bedeutendes Reitergrab aus Windecken 7 Jahrhundert und eine reiche Bestattung aus dem 8 Jahrhundert die in Dornigheim entdeckt wurde Lebens und Wirtschaftsweise dieser Zeit werden durch Repliken und einige Originalgegenstande nachgestellt Einen grossen Teil des oberen Stockwerks nimmt die Baugeschichte des Schlosses als kurmainzischer Amtssitz ein Ausgestellt werden eine Sandsteinsaule mit Kapitell um 1220 50 und einige Ofenkacheln Ein vollstandiges Inventar vom Ende des 18 Jahrhunderts gibt einen Einblick in den Hausrat des Amtssitzes Amt Steinheim im Steinheimer Schloss In der stadtgeschichtlichen Abteilung befindet sich ein Modell der Stadt Steinheim um das Jahr 1560 Dem gegenuber stehen Ortsansichten von Matthaus Merian und Daniel Meisner 17 Jahrhundert Anton Radl 19 Jahrhundert sowie Fotografien aus dem fruhen 20 Jahrhundert Die Kirchengeschichte wird durch Fussfallstationen des Steinheimer Kreuzwegs illustriert Aus der Zeit der Industrialisierung werden einige Exponate der ortlichen Tabak und Druckindustrie dieser Zeit gezeigt Literatur BearbeitenMonika Eschner Museen in Hessen Ein Handbuch der offentlich zuganglichen Museen und Sammlungen im Lande Hessen 4 vollig neu uberarbeitete und erweiterte Auflage Hessischer Museumsverband Kassel 1994 ISBN 3 9800 508 8 2 S 337f Karl Ludwig Krauskopf 150 Jahre Hanauer Geschichtsverein Hanauer Geschichtsblatter 33 1994 S 234f Gerd Lobin Museum Schloss Steinheim Erinnerungen an die Steinzeit In Hendrik Markgraf Hrsg Museumslandschaft Rhein Main Societats Verlag Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 7973 0490 0 S 73 75 Sabine Wolfram Anton Merk Richard Schaffer Hartmann Schloss Steinheim Schnell und Steiner Munchen 1992 Kleine Kunstfuhrer 1981 Sabine Wolfram Museen Hanau Steinheim In Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland 27 Hanau und der Main Kinzig Kreis Theiss Stuttgart 1994 S 254 256 ISBN 3 8062 1119 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Schloss Steinheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des Museums auf www museen hanau deEinzelnachweise Bearbeiten K L Krauskopf 150 Jahre Hanauer Geschichtsverein Hanauer Geschichtsblatter 33 1994 S 234 smac sachsen de Memento des Originals vom 21 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www smac sachsen de https www museen hanau de besuch angebote Hugo Birkner Ein urnenfelderzeitliches Steinkammergrab von Bruchkobel bei Hanau In Prahistorische Zeitschrift 34 35 1949 50 S 266 272 Peter Jungling Das bronzezeitliche Graberfeld im Bruchkobler Wald bei Hanau Wiesbaden 1982 Archaologische Denkmaler in Hessen 24 50 10849 8 916253 Koordinaten 50 6 30 6 N 8 54 58 5 O Normdaten Korperschaft GND 2114886 7 lobid OGND AKS LCCN nr93018269 VIAF 135552270 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum Schloss Steinheim amp oldid 232338701