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Die Burg Steinheim ist eine abgegangene Hohenburg und die zweite Burg der Herren von Steinheim im heutigen Steinheim an der Murr Stadt im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Burg SteinheimAlternativname n Neue Burg Schlossle beim Lehrhof Schloss BlankensteinStaat DeutschlandOrt Steinheim an der MurrEntstehungszeit um 1269Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung OrtsadelGeographische Lage 48 58 N 9 18 O 48 966478 9 303637 Koordinaten 48 57 59 3 N 9 18 13 1 OBurg Steinheim Baden Wurttemberg p1p3Lage BearbeitenErrichtet wurde sie auf dem fruher als Der Schlossbuckel 1 bezeichneten Schlosslesberg uber dem tief eingeschnittenen Otterbachtal einem Seitental der Murr Sie lag somit im ehemaligen Gewann Lohern 2 beim Lehrhof und dem abgegangenen Weiler Sigebotsbuch Dies geschah wohl noch vor der Zerstorung der ersten Burg der Herren von Steinheim auf dem wenige hundert Meter entfernten Burgberg im ausgehenden Hochmittelalter Geschichte BearbeitenDa keinerlei archaologische Funde bekannt sind lasst sich die Geschichte der Burg ausschliesslich durch die einzige schriftliche Quelle rekonstruieren 1269 wird in einer Vertragsurkunde von der Stammburg der Herren von Steinheim auf dem Burgberg zum ersten Mal berichtet dass sie zerstort sei in monte castri destructi In derselben Urkunde wird schliesslich auch die neue Burg des edelfreien Herren Berthold von Blankenstein und seiner Frau Elisabeth geborene von Steinheim zusammen mit dem wohl als Wirtschaftshof bei der Burg entstandenen Lehrhof erwahnt curia in novo castro 3 Willi Muller nahm an dass die Neue Burg im Zusammenhang mit der Zerstorung der anderen entstand 2 Der ehemalige Heimatpfleger der Stadt Steinheim Hans Dietl geht hingegen davon aus dass Berthold von Blankenstein sich bereits mindestens zehn Jahre vor 1269 die neue kleinere Burg erbauen liess 4 In Volkssagen und Akten wird die wohl bald nach Bertholds oder Elisabeths Tod um 1280 abgegangene Burg noch ein paar mal genannt So z B in einer Urkunde vom 28 Januar 1275 Lo e hern domorum sub castro 5 oder in einer Aussage aus dem Jahre 1553 Es soll ein Edle fraw uff dem alten schloss plankenstein Beim Lehrhof gesessen sein 2 Aber auch in der Sage Von den Bewohnern der Lehrhofer Burg von der die Alten erzahlten dass dort Raubritter gehaust haben sollen Eben weil die auf Raub ausgezogen seien hatten sie ihre Burg auch so gut versteckt aufgebaut 6 Eine andere Sage handelt von einer einsamen Burgfrau die ganz allein noch lange im Schlossle gewohnt haben soll Zuletzt sei es ihr aber doch zu einsam geworden und sie sei in ein Kloster gegangen Dort habe sie fur die Sunden ihrer Ahnen bussen wollen Aus dem gleichen Grunde habe diese Burgfrau auch den Hartwald dem Kloster und sieben Dorfern gestiftet 6 Auch uber einen angeblichen Schatz im Lehrhofer Schlosschen gibt es eine Sage 7 In der Chorographia des Geographen Georg Gadners von 1593 ist neben dem stilisierten Lehrhof noch deutlich die Ruine der abgegangenen Burg zu sehen 8 In der nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1686 entstandenen Forstkarte als auch in der Lehrhofer Ortsansicht des Andreas Kieser ist diese Ruine nicht mehr zu sehen 9 Der Gemeindepfarrer Friedrich August Scholl ging in seiner Ortschronik von 1826 wie auch die Oberamtsbeschreibung von 1866 noch falschlicherweise davon aus dass die Burg auf dem Burgberg die neue Burg sei und die Burg beim Lehrhof die zerstorte Stammburg war 10 1 Dies konnte mit der archaologischen Erfassung der Ruinenreste der Burg auf dem Burgberg wahrend der Flurbereinigung in den 1970er Jahren widerlegt werden 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Friedrich August Scholl Geschichte und Topographie des Marktfleckens und ehemaligen Frauen Klosters Steinheim an der Murr mit erlauternden Anmerkungen und einem Anhange bisher ungedruckter Urkunden C F Nast sche Buchhandlung Ludwigsburg 1826 S 1 Anmerkung 1 a b c Willi Muller Der Lehrhof und die Burgen der Herren von Steinheim In Gemeindeverwaltung Steinheim Murr Hrsg Steinheim an der Murr Festschrift zur Feier der ersten urkundlichen Nennung vor 1100 Jahren der Grundung des Klosters Mariental vor 700 Jahren der Gewinnung der Reichsunmittelbarkeit vor 650 Jahren am 20 22 Juni 1953 Adolf Remppis Marbach a N 1953 S 46 51 Band VII Nr 2064 Seite 23 26 Die Grafen Gottfried von Lowenstein und Hartmann von Gruningen beurkunden ihre mit Elisabeth der Witwe des Edlen Berthold von Blankenstein getroffene Ubereinkunft dass dieselbe uber die Halfte ihres Guterbesitzes abgesehen von der Vogtei zu Steinheim frei verfugen durfe worauf Elisabeth diese Halfte dem Kloster Steinheim schenkt In Wurttembergisches Urkundenbuch Online Landesarchiv Baden Wurttemberg 25 April 1269 abgerufen am 11 Januar 2023 Latein a b Hans Dietl Lehrhof und Vorderbirkenhof 80 Jahre Eingliederung nach Steinheim Aus der Geschichte des Lehrhofes In Stadtarchiv Steinheim an der Murr Hrsg Beitrage zur Heimatkunde Nr 75 Adolf Rempiss Marbach a N 31 Marz 2011 S 1 8 Band VII Nr 2480 Seite 350 351 Bischof Berthold von Wurzburg ubertragt die Vogtei zu Steinheim Sigebotsbuch und Lehrhof Lehen vom Bistum Wurzburg welchem Graf Konrad von Vaihingen dafur seinen Ort Glattbach und seinen Hof Weihingen zu Lehen aufgetragen hatte an das Kloster Steinheim In Wurttembergisches Urkundenbuch Online Landesarchiv Baden Wurttemberg 28 Januar 1275 abgerufen am 12 Januar 2023 Latein a b Muller 1953 S 90 Muller 1953 S 89 f Georg Gadner Chorographia Beschreibung des loblichen Furstentums Wurttemberg samt allen desselben Landschaften Amtern Stadten Klostern Schlossern Flecken Dorfern Wassern Flussen Bachen Forsten Waldern Gebirgen und Holzern Desgleichen mit den Anstossern und Grenzen Wie auch mit den darin gelegenen geistlichen und adeligen Gutern von Georg Gadner N 3 Nr 1 8 Bl 10 v Reichenberger Forst In Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Landesarchiv Baden Wurttemberg 1593 abgerufen am 11 Januar 2023 Hans Martin Maurer Siegwalt Schiek Hrsg Alt Wurttemberg in Ortsansichten und Landkarten von Andreas Kieser 1680 1687 Band 2 Konrad Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0329 6 S 214 Forstkarte unpaginiert Ortsansicht Beschreibung des Oberamts Marbach In Wikisource org Koniglich statistisch topographisches Bureau 1866 abgerufen am 23 Januar 2023 Burgen und Schlosser im Landkreis Ludwigsburg Edelmannshaus Affalterbach Schloss Aldingen Burgruine Altrosswag Burg Altsachsenheim Altes Schloss Beihingen Neues Schloss Beihingen Obere Burg Besigheim Oberamtei Besigheim Untere Burg Besigheim Schloss Bietigheim Burg Bonnigheim Steinhaus Bonnigheim Schloss Ditzingen Schloss Favorite Mauseturm Freudental Schloss Freudental Oberes Schloss Geisingen Unteres Schloss Geisingen Schloss Grossbottwar Schloss Grosssachsenheim Residenzschloss Gruningen Schloss Harteneck Schloss Hemmingen Schloss Heutingsheim Schloss Hochberg Schloss Hochdorf Eberdingen Schloss Hochdorf Remseck Festung Hohenasperg Burg Hoheneck Schloss Hohenstein Holderburg Schloss Hopfigheim Schloss Kaltenstein 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